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Die
Erfindung betrifft ein elektronisches Türschließsystem nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Derartige
Türschließsysteme
dienen zum Ver- und Entriegeln der Türen eines Kraftfahrzeugs über eine
Zentralverriegelungsanlage. Gegebenenfalls kann mit dem elektronischen
Schlüssel
des Türschließsystems
auch das Zündschloß des Kraftfahrzeugs
betätigt
werden.
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Aus
der DE-OS 32 25 754 ist ein elektronisches Türschließsystem an einem Kraftfahrzeug
bekannt, das zur fernbedienbaren Ver- und Entriegelung der Autotüren dient.
Das Türschließsystem
besteht aus einem Schlüssel,
der eine zum bestimmungsgemäßen Betrieb
dienende Elektronik enthält, und
einer am Kraftfahrzeug befindlichen Signalverarbeitungseinrichtung.
Wird eine am Schlüssel
befindliche Taste vom Benutzer gedrückt, so tauscht der Schlüssel mit
der Signalverarbeitungseinrichtung über entsprechende Sende-/Empfangsmittel
ein codiertes Betriebssignal aus. Eine positive Auswertung des Betriebssignals
betätigt
dann ein mit der Signalverarbeitungseinrichtung in Verbindung stehendes Steuergerät zur Änderung
des Schließzustandes
entsprechend einer Ver- oder Entriegelung der Autotüren.
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Die
der Signalverarbeitungseinrichtung zugeordneten Sende-/Empfangsmittel
sind in der Türe des
Kraftfahrzeugs eingebaut. Als nachteilig hat es sich herausgestellt,
daß eine
Betätigung
des Türschließsystems
durch den Benutzer nur möglich
ist, wenn er sich im Bereich der jeweiligen Türe befindet. Insbesondere besitzen
die Sende-/Empfangsmittel keinen Rundum-Wirkungsbereich um das Kraftfahrzeug.
Das bedingt wiederum, daß jeweils
Sende-/Empfangsmittel wenigstens in der fahrerseitigen und beifahrerseitigen
Tür des
Kraftfahrzeugs angeordnet werden, was den Aufwand vergrößert und
das Türschließsystem
verteuert. Es ist unmittelbar ersichtlich, daß somit auch der Bedienungskomfort
des bekannten Türschließsystems
zu wünschen übrig läßt.
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Weiter
ist aus der
DE 43 40
260 A1 oder auch aus der
DE 44 21 496 A1 ein elektronisches Türschließsystem
an einem Kraftfahrzeug bekannt, das ebenfalls eine mittels eines
elektronischen Schlüssels
fernbedienbare Ver- und/oder Entriegelung der Autotüren gestattet.
Bei diesem Türschließsystem
ist das der Signalverarbeitungseinrichtung zugeordnete Sende- und/oder
Empfangsmittel in einem rotationssymmetrischen Körper am Innenspiegel angeordnet.
Der als Montageeinheit ausgestaltete Körper ist derart am Innenspiegel
befestigt, daß der
Körper
wenigstens mit einem Teil zur Übertragung
der Betriebssignale zum Sende- und/oder Empfangsmittel aus dem Innenspiegel
herausragt. Eine Berücksichtigung
des von außerhalb
des Kraftfahrzeugs einfallenden Lichtes, das eine Störung der Übertragung
der Betriebssignale verursachen kann, erfolgt bei dem bekannten
Schließsystem
nicht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Türschließsystem für ein Kraftfahrzeug derart weiterzuentwickeln,
daß der
bauliche Aufwand verringert und der Bedienungskomfort für den Benutzer gesteigert
wird. Insbesondere soll die Betriebssicherheit des Türschließsystems
erhöht
werden.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen elektronischen Türschließsystem
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Türschließsystem ist
an dem aus dem Innenspiegel herausragenden Teil des Körpers wenigstens
ein Lichtsensor zur Messung des von außerhalb des Kraftfahrzeugs
einfallenden Lichtes angeordnet. Dieser Lichtsensor dient zur Berücksichtigung
von Streulicht, indem die vom Sende- und/oder Empfangsmittel erzeugten Signale in
Abhängigkeit
von der gemessenen Lichtintensität veränderbar
sind. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Es
ist zweckmäßig, den
die Sende- und/oder Empfangsmittel enthaltenden Körper am
Innenspiegel mittels einer Anlenkung zu befestigen, wobei die Anlenkung
zum Kippen des Innenspiegels ausgestaltet ist, so daß dadurch
dessen Abblenden erzielbar ist. Das Abblenden kann dann durch eine über eine Kulisse
auf ein Kipplager des Innenspiegels einwirkende Drehbewegung des
Körpers
erfolgen.
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Bevorzugterweise
sind zur Messung des von außerhalb
des Kraftfahrzeugs einfallenden Lichtes an dem aus dem Innenspiegel
herausragenden Teil des Körpers
vier im Abstand von jeweils 90 Grad angebrachte Lichtsensoren vorgesehen.
Beispielsweise ist die Intensität
der vom Sende- und/oder Empfangsmittel erzeugten Signale in Abhängigkeit
von der mittels dieser Lichtsensoren gemessenen Lichtintensität veränderbar.
Weiterhin können
dann auch lichtrelevante Funktionen, wie eine automatische Einschaltung
der Kraftfahrzeugbeleuchtung, insbesondere eine elektro-chromatische
Spiegelabdunkelung o. dgl. in Abhängigkeit von der gemessenen
Lichtintensität
gesteuert werden.
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Im
Körper
kann eine integrierte Schaltung, beipielsweise ein Mikrocomputer,
zur Auswertung der von den Lichtsensoren sowie gegebenenfalls vom
Empfangsmittel erzeugten Signale angeordnet sein. Weiter ist es
zweckmäßig, wenn
ein Speicher, wie ein EPROM, zum Abspeichern der bauelementspezifischen
Parameter, beispielsweise der Lichtsensoren, des Sende- und/oder
Empfangmittels o. dgl. mit der integrierten Schaltung in Verbindung
steht. Dadurch ist dann ein Toleranzabgleich der Lichtsensoren sowie
gegebenenfalls des Sende- und/oder Empfangsmittels
in der integrierten Schaltung ermöglicht. Weiter kann auch ein
Temperatursensor, beispielsweise ein temperaturempfindlicher NTC-Widerstand,
zur Messung der Innenraumtemperatur mit der integrierten Schaltung
in Verbindung stehen, so daß eine
temperaturabhängige
Einschaltung der Klimaanlage des Kraftfahrzeugs o. dgl. möglich ist.
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In
einem Teil des Körpers,
der sich im Inneren des Innenspiegels befindet, kann eine Leiterplatte
enthalten sein, auf der das Sende- und/oder Empfangsmittel sowie gegebenenfalls
die integrierte Schaltung angeordnet sind. Leitelemente zur Lichtleitung
führen
von dem aus dem Innenspiegel ragenden Teil des Körpers zu dem Sende- und/oder Empfangsmittel.
Von der Leiterplatte geht eine Leitung zur Übertragung der vom Empfangsmittel
sowie gegebenenfalls den Lichtsensoren erzeugten Signale und den
dem Sendemittel zugeführten
Signalen zur Signalverarbeitungseinrichtung ab. Bevorzugterweise handelt
es sich bei der Leitung um eine Busleitung zur Übertragung von beispielsweise
pulsweitenmodulierten Bussignalen. Die Signalverarbeitungseinrichtung
kann von einem im Dachbereich des Kraftfahrzeugs angeordneten Busknoten
gebildet sein.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die
Bedienung des Türschließsystems
für den
Benutzer vereinfacht wird, da der Benutzer dieses aus einem räumlichen
Wirkungsbereich rund um das Kraftfahrzeug fernbedienbar betätigen kann.
Der Bedienungskomfort für
den Benutzer wird so gesteigert. Dennoch ist dafür kein erhöhter Aufwand notwendig, da
lediglich zentral angeordnete Empfangs- und/oder Sendeelemente ausreichen.
Dadurch wird das Türschließsystem
insgesamt kostengünstiger
und dessen Montage wird vereinfacht. Weiter läßt sich auch eine bidirektionale Kommunikation
zwischen Schlüssel
und Signalverarbeitungseinrichtung am Kraftfahrzeug mit minimalem Aufwand
realisieren, was wiederum zur Erhöhung der Betriebs- und Diebstahlssicherheit
beiträgt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 schematisch
eine Funktionsübersicht des
Türschließsystems
in einem Kraftfahrzeug,
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2 ein
Blockschaltbild für
die Elektronik des Türschließsystems,
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3 einen
Längsschnitt
entlang der Linie 3-3 in 1,
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4 einen
Längsschnitt
wie in 3 in einer weiteren Ausführungsform und
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5 einen
Schnitt entlang der Linie 5-5 aus 4.
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Das
in 1 schematisch gemäß seinen Funktionen gezeigte
elektronische Türschließsystem 1 ist
für ein
Kraftfahrzeug bestimmt und besteht aus einem elektronischen Schlüssel 2,
der eine zum bestimmungsgemäßen Gebrauch
dienende Elektronik 14 enthält, und einer im Kraftfahrzeug
befindlichen Signalverarbeitungseinrichtung 6. Mit Hilfe
des Schlüssels 2 des
Türschließsystems 1 lassen
sich die Autotüren 12 des
Kraftfahrzeugs fernbedienbar bis zu einer gewissen maximalen Entfernung
vom Kraftfahrzeug ver- und entriegeln.
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Zur
Fernbedienung des Türschließsystems 1 wird
die Elektronik 14 des Schlüssels 2 von einem
im Schlüssel 2 befindlichen,
beispielsweise als Batterie ausgebildeten Energiespeicher 19 versorgt.
Bei Betätigung
einer Taste 10 am Schlüssel 2 tauscht
der Schlüssel 2 mit
der beispielsweise in der Nähe
des Innenspiegels 7 zentral im Kraftfahrzeug oder im Innenspiegel 7 selbst
angeordneten Signalverarbeitungseinrichtung 6 ein codiertes
Betriebssignal 8 aus. Genausogut ist es möglich, die
Signalverarbeitungseinrichtung 6 am Armaturenbrett oder
im Dachbereich des Kraftfahrzeugs anzuordnen. Bei positiver Auswertung
des Betriebssignals 8, d.h. falls es sich um den berechtigten
Schlüssel 2 handelt,
wird ein in der jeweiligen Autotüre 12 befindliches
Steuergerät 20,
das mit der Signalverarbeitungseinrichtung 6 in Verbindung
steht, zur Ver- oder Entriegelung der Autotüren 12 betätigt, so
daß der
Schließzustand
des Steuergerätes 20 entsprechend
geändert
wird. Bei dem Steuergerät 20 kann
es sich beispielsweise um eine an sich bekannte Zentralverriegelung
handeln.
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Mit
dem elektronischen Schlüssel 2 ist
zusätzlich
ein elektronisches Zündschloß 3 betätigbar. Das
Zündschloß 3 steht
mit einem zugehörigen
Betriebsaggregat 13 in Verbindung. Beim Betriebsaggregat 13 kann
es sich beispielsweise um die elektronische Motorsteuerung, eine
Wegfahrsperre des Kraftfahrzeugs o. dgl. handeln. Mittels des in
eine Aufnahme 11 des Zündschlosses 3 eingeführten Schlüssels 2 kann
das Betriebsaggregat 13 nach Austausch wenigstens eines
codierten Betriebssignals 9 zwischen dem Schlüssel 2 und
dem Zündschloß 3 und
dessen positiver Auswertung in Betrieb genommen werden.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Signalverarbeitungseinrichtung 6 mit
den Steuergeräten 20 in
den Autotüren 12 in
ein Bussystem 18 eingebunden ist, wobei über das
Bussystem 18 auch eine Verbindung zum Zündschloß 3, dem Betriebsaggregat 13 usw. hergestellt
ist. Dabei ist es auch zweckmäßig, die
Signalverarbeitungseinrichtung 6 als Busknoten auszubilden.
Bei positiver Auswertung des zwischen dem Schlüssel 2 und der Signalverarbeitungseinrichtung 6 zur
Fernbedienung des Türschließsystems 1 übertragenen
Betriebssignals 8 können
dann außer der Ver-
und Entriegelung der Autotüren 12 noch
weitere Funktionen im Kraftfahrzeug über das Bussystem 18 auslösbar sein.
Beispielsweise kann die Alarmanlage des Kraftfahrzeugs in und außer Betrieb
setzbar sein. Zumindestens läßt sich
mittels des Bussystems 18 eine einfachere Verkabelung im
Kraftfahrzeug erzielen. Beim Bussystem 18 kann es sich
um den aus der Automobil-Elektronik bekannten CAN-Bus handeln.
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Zum
Austausch des Betriebssignals 8 zwischen dem Schlüssel 2 und
der Signalverarbeitungseinrichtung 6 sind entsprechende
Sende- und Empfangsmittel sowie elektronische Mittel zum Codieren und
Decodieren des Betriebssignals 8, soweit jeweils benötigt, im
Schlüssel 2 und
in der Signalverarbeitungseinrichtung 6 angeordnet oder
stehen mit der Signalverarbeitungseinrichtung 6 in Verbindung.
Die nähere
Ausgestaltung dieser elektronischen Mittel des Türschließsystems 1 ist als
prinzipielles Blockschaltbild in 2 gezeigt.
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Die
Elektronik 14 im Schlüssel 2,
die aus einer integrierten Schaltung bestehen kann, enthält einen
ersten Betriebssignalsender 15, der als optoelektronischer
Sender, beispielsweise Infrarotsender mit einer Infrarot-Sendediode 17,
ausgebildet sein kann. Weiter enthält die Elektronik 14 einen
ersten Betriebssignalcodierer 16, der wiederum mit dem ersten
Betriebssignalsender 15 in Verbindung steht. Die Signalverarbeitungseinrichtung 6 enthält einen ersten,
als optischen Empfänger,
beispielsweise Infrarot-Empfänger
mit zugehöriger
Infrarot-Empfangsdiode 22, ausgebildeten Betriebssignalempfänger 21 und
einen mit dem ersten Betriebssignalempfänger 21 in Verbindung
stehenden ersten Betriebssignaldecodierer 23. Dadurch ist
ein erster Code im ersten Betriebssignalcodierer 16 erzeugbar
und vom ersten Betriebssignalsender 15 des Schlüssels 2 auf
den ersten Betriebssignalempfänger 21 in
der Signalverarbeitungseinrichtung 6 übertragbar, wobei der erste Code
im ersten Betriebssignaldecodierer 23 der Signalverarbeitungseinrichtung 6 entschlüsselt und
ausgewertet wird. Es kann dann bei einer ersten Ausbildung des Türschließsystems 1 bereits
nach positiver Auswertung des ersten Codes die Ver- oder Entriegelung
der Autotüren 12 vorgenommen
werden, so daß es
sich bei dem ersten Code um das in 1 gezeigte
Betriebssignal 8 handelt.
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In
Weiterbildung des Türschließsystems 1 kann
nun jeweils ein zweiter, als optoelektronischer Empfänger, beispielsweise
Infrarot-Empfänger
mit zugehöriger
Infrarot-Empfangsdiode 25, ausgebildeter Betriebssignalempfänger 24 und
ein zweiter Betriebssignaldecodierer 26 im Schlüssel 2 sowie
ein zweiter, als optoelektronischer Sender, beispielsweise Infrarot-Sender
mit zugehöriger
Infrarot-Sendediode 28, ausgebildeter Betriebssignalsender 27 und zweiter
Betriebssignalcodierer 29 in der Signalverarbeitungseinrichtung 6 angeordnet
sein. Dadurch ist ein zweiter Code vom zweiten Betriebssignalcodierer 29 erzeugbar
und vom zweiten Betriebssignalsender 27 in der Signalverarbeitungseinrichtung 6 auf
den zweiten Betriebssignalempfänger 24 im
Schlüssel 2 übertragbar
und anschließend
im zweiten Betriebssignaldecodierer 26 entschlüsselbar.
Der zweite Code wirkt dann mit dem ersten Code in einer bidirektionalen
Kommunikation zusammen, d.h. es ist eine positive Auswertung sowohl
des zweiten als auch des ersten Codes notwendig, um die Ver- und
Entriegelung der Autotüren 12 zu
ermöglichen.
Es handelt sich in diesem Fall bei dem in 1 gezeigten
Betriebssignal 8 um den zusammenwirkenden ersten und zweiten
Code. Durch die bidirektionale Kommunikation wird eine noch weiter
verbesserte Diebstahlsicherheit des Türschließsystems 1 erzielt.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der bidirektionalen Kommunikation besteht
in der Identifizierung einer Individualkennung in den beiden Codes.
Diese Ausgestaltung der bidirektionalen Kommunikation soll im folgenden
näher erläutert werden.
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Die
Elektronik 14 enthält
einen Datenspeicher 30, bei dem es sich beispielsweise
um einen EEPROM-Speicher handeln kann. In diesem Datenspeicher 30 ist
eine eindeutige Kennung für
das jeweilige Kraftfahrzeug als Individualkennung abgelegt. Bei
dieser Individualkennung kann es sich beispielsweise um eine vom
Kraftfahrzeughersteller vergebene, eindeutige Nummer handeln. Dieselbe
Individualkennung ist ebenfalls in einem Datenspeicher 31 in
der Signalverarbeitungseinrichtung 6 abgespeichert. Die
Betriebssignalcodierer 16, 29 und Betriebssignaldecodierer 23, 26 arbeiten
nach einem festgelegten Algorithmus. Dieser Algorithmus kann gegebenenfalls
im Datenspeicher 30, 31 abgelegt oder auch durch
eine entsprechende elektronische Schaltung realisiert sein. Weiter
befindet sich in der Signalverarbeitungseinrichtung 6 noch
ein Zufallszahlengenerator 32.
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Zunächst wird
bei Betätigung
der Taste 10 am Schlüssel 2 zur
Fernbedienung des Türschließsystems 1 ein
Kennungs-Signal vom Schlüssel 2 ausgesandt
und von der Signalverarbeitungseinrichtung 6 empfangen.
Durch die Übermittlung
des Kennungs-Signals wird die Übertragung
des zweiten Codes ausgelöst.
Dazu wird mittels des Zufallszahlengerators 32 eine Zufallszahl
als Kennzahl ermittelt und im Datenspeicher 31 der Signalverarbeitungseinrichtung 6 abgespeichert.
Gegebenenfalls reicht es auch aus, wenn die Zufallszahl jeweils
bei Inbetriebnahme des Betriebsaggregats 13 neu ermittelt und
im Datenspeicher 31 abgelegt wird. Aus dieser im Datenspeicher 31 befindlichen
Kennzahl wird im zweiten Betriebssignalcodierer 29 der
Signalverarbeitungseinrichtung 6 anhand des festgelegten
Algorithmus ein Code gebildet, der als zweiter Code mittels des
zweiten Betriebssignalsenders 27 auf den Schlüssel 2 übertragen
wird. Dieser vom Schlüssel 2 mittels
des zweiten Betriebssignalempfängers 24 aufgenommene
zweite Code wird mittels des zweiten Betriebssignaldecodierers 26 anhand
des festgelegten Algorithmus in eine ermittelte Kennzahl entschlüsselt. Diese
ermittelte Kennzahl sowie die im Datenspeicher 30 des Schlüssels 2 abgespeicherte Individualkennung
werden nun zur Bildung eines ersten Codes im ersten Betriebssignalcodierer 16 des Schlüssels 2 anhand
eines weiteren Algorithmus verwendet. Gleichzeitig wird die ermittelte
Kennzahl im Datenspeicher 30 gespeichert. Der erste Code
wird anschließend
vom ersten Betriebssignalsender 15 auf den ersten Betriebssignalempfänger 21 in
der Signalverarbeitungseinrichtung 6 übertragen. Danach wird der
erste Code im ersten Betriebssignaldecodierer 23 der Signalverarbeitungseinrichtung 6 gemäß dem weiteren
Algorithmus entschlüsselt,
woraus eine weitere ermittelte Kennzahl und eine weitere ermittelte
Individualkennung resultieren. Anschließend erfolgt ein Vergleich
der weiteren ermittelten Individualkennung und weiteren ermittelten
Kennzahl mit der im Datenspeicher 31 der Signalverarbeitungseinrichtung 6 gespeicherten
Individualkennung und Kennzahl. Geht dieser Vergleich positiv aus,
d.h. handelt es sich dabei um die richtige Individualkennung und Kennzahl,
so wird von der Signalverarbeitungseinrichtung 6 das Steuergerät 20 entsprechend
zur Ver- oder Entriegelung angesteuert.
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Um
dem Benutzer die Fernbedienung des Türschließsystems 1 mittels
des Schlüssels 2 in
weitgehend beliebiger Stellung zum Kraftfahrzeug zu ermöglichen,
ist die Signalverarbeitungseinrichtung 6 mit einem räumlichen
Wirkungsbereich von ca. 360 Grad ausgebildet. Dazu ist, wie in 1 zu
sehen ist, am Innenspiegel 7 ein Körper 4 angeordnet,
der die der Signalverarbeitungseinrichtung 6 zugeordneten Sende-
und/oder Empfangsmittel, wie die Infrarot-Empfangsdiode 22 und
die Infrarot-Sendediode 28, enthält, wobei die Betriebssignale 8 von
und/oder zu den Sende- und/oder Empfangsmitteln über den Körper 4 geleitet werden.
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Die
nähere
Ausbildung des Körpers 4 für die Übertragung
optischer Signale, wie Infrarot-Signale, ist in 3 zu
sehen. Der Körper 4 ist
rotationssymmetrisch in der Art eines vorgefertigten Moduls als komplette
Montageeinheit ausgestaltet. Diese Montageeinheit ist derart im
Inneren des Gehäuses 33 des
Innenspiegels 7 befestigt, daß der Körper 4 mit wenigstens
einem Gehäuseteil 5 aus
dem Gehäuse 33 des
Innenspiegels 7 herausragt. Der aus dem Gehäuse 33 ragende
Gehäuseteil 5 enthält rotationssymmetrische,
ungefähr
die Gestalt eines Trichters besitzende Leitelemente 34, 35 in
der Art von Lichtleitern zur Übertragung
der Betriebssignale 8 von und/oder zum Sende- und/oder
Empfangsmittel.
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Der
als Montageeinheit ausgebildete Körper 4 besteht aus
einem Sockel 36, der drehbar in einer Halterung 37 des
Gehäuses 33 befestigt
ist, und einer am Sockel 36 befestigten, transparenten
Abdeckung 39. Die Montageeinheit enthält eine Leiterplatte 38,
die wiederum am Sockel 36 befestigt ist, so daß die Leiterplatte 38 in
dem Teil des Körpers 4 angeordnet
ist, der sich im Inneren des Gehäuses 33 befindet.
Auf der Leiterplatte 38 sind vier als Sendemittel dienende
Infrarot-Sendedioden 28 angeordnet und zwar kreisförmig, im
Abstand von jeweils 90 Grad, so daß eine gute Rundumabstrahlung
des Betriebssignals 8 über
das Leitelement 34 gewährleistet ist.
In 3 sind lediglich zwei dieser Infrarot-Sendedioden 28 sichtbar.
Weiter ist auf der Leiterplatte 38 die als Empfangsmittel
dienende Infrarot-Empfangsdiode 22 angeordnet, so daß das vom
Leitelement 35 im Rundumbereich aufgenommene Betriebssignal 8 zur
Infrarot-Empfangsdiode 22 weitergeleitet wird.
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Zur
elektrischen Verbindung der Infrarot-Sendedioden 28 und
der Infrarot-Empfangsdiode 22 mit der Signalverarbeitungseinrichtung 6 dient eine
Leitung 40, die durch eine Öffnung 41 im Sockel 36 von
der Leiterplatte 38 zur Signalverarbeitungseinrichtung 6 verläuft. Gegebenfalls
kann die Leitung 40 als Busleitung zur Übertragung von Bussignalen zwischen
der Leiterplatte 38 und der Signalverarbeitungseinrichtung 6 ausgebildet
sein, wie bereits weiter oben erläutert ist. Diese Bussignale
können
in an sich bekannter Weise ausgestaltet sein, beispielsweise kann
es sich um pulsweitenmodulierte Bussignale handeln. Es ist auch
möglich,
die Sende- und/oder Empfangsmittel an anderer Stelle als im Körper 4 anzuordnen,
wobei in diesem Fall Lichtleiter von den Leitelementen 34, 35 zu
dem Sende- und/oder Empfangsmittel führen können.
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Wie
weiter aus der 3 hervorgeht, ist der Körper 4 am
Innenspiegel 7 mittels einer Anlenkung 42 befestigt,
wobei die Anlenkung 42 zum Kippen für das Abblenden des Innenspiegels 7 ausgestaltet
ist. Die Anlenkung 42 ist als Kulisse 43 ausgebildet,
wobei der Sockel 36 mit der Kulisse 43 in Wirkverbindung
steht. Eine Drehbewegung des Körpers 4 wirkt über die
Kulisse 43 derart auf das Kipplager 44 des Innenspiegels 7 ein,
daß der
Innenspiegel 7 zwischen der Abblendstellung und seiner
Normalstellung verschwenkt wird.
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Eine
weitere Ausführungsform,
mit der insbesondere Störungen
bei der Übertragung
der Betriebssignale 8 durch Streulicht verhindert werden,
ist in 4 näher
zu sehen. Dort sind an dem aus dem Innenspiegel 7 herausragenden
Gehäuseteil 5 des Körpers 4 Lichtsensoren
angeordnet. Es ist wenigstens ein derartiger Lichtsensor 45 vorhanden,
vorzugsweise sind jedoch vier Lichtsensoren 45, 46, 47, 48 angeordnet,
wie in 5 näher
zu sehen ist. Die Lichtsensoren 45, 46, 47, 48 sind
im Abstand von jeweils 90 Grad angebracht, um eine Rundumwirkung zu
erzielen. Bei den Lichtsensoren 45, 46, 47, 48 kann
es sich beispielsweise um Fotowiderstände, Fototransistoren o. dgl.
handeln. Die Lichtsensoren 45, 46, 47, 48 dienen
zur Messung des von außerhalb
des Kraftfahrzeugs einfallenden Lichtes.
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Auf
der Leiterplatte 38 im Körper 4 ist eine integrierte
Schaltung und zwar ein Mikrocomputer 50 zur Auswertung
der von den Lichtsensoren 45, 46, 47, 48 erzeugten
Signale angeordnet. Beispielsweise ist zur Berücksichtigung des Streulichtes
die Intensität
oder die Schaltschwelle der von den Sende- und/oder Empfangsmitteln
erzeugten Signale in Abhängigkeit
von der gemessenen Lichtintensität
veränderbar.
Weiter können
in Abhängigkeit
von der gemessenen Lichtintensität
auch sonstige lichtrelevante Funktionen am Kraftfahrzeug gesteuert
werden. Es kann sich hierbei um eine automatische Einschaltung der
Kraftfahrzeugbeleuchtung, der Klimaanlage o. dgl. handeln. In 4 ist
beispielhaft ein Aktor 49 zur elektro-chromatischen Spiegelabdunkelung
gezeigt, der entsprechend der gemessenen Lichtintensität vom Mikrocomputer 50 über eine
Zuleitung 53 angesteuert wird. Insoweit ist ein mechanisches
Abkippen des Innenspiegels 7 zum Abblenden entbehrlich,
so daß bei
dieser Ausführungsform
auf eine drehbare Anlenkung des Körpers 4 verzichtet
werden kann. In diesem Fall ist der Sockel 36 starr an
der Halterung 37 befestigt.
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Der
Mikrocomputer 50 dient gleichzeitig zur Auswertung der
von der Infrarot-Empfangsdiode 22, die als Empfangsmittel
dient, erzeugten Signale und zur Ansteuerung der als Sendemittel
dienenden Infrarot-Sendedioden 28 sowie gegebenenfalls
als Schaltung zur Bussteuerung. Weiter befindet sich auf der Leiterplatte 38 ein
Speicher 51, beispielsweise ein EPROM zum Abspeichern der
bauelementspezifischen Parameter der Lichtsensoren 45, 46, 47, 48, des
Sende- und/oder Empfangmittels o. dgl., wobei der Speicher 51 mit
dem Mikrocomputer 50 in Verbindung steht. Diese bauelementspezifischen
Parameter werden bei der Signalauswertung berücksichtigt, so daß sich Toleranzen
in den Bauelementen ausgleichen lassen.
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Weiter
steht ein Temperatursensor 52, beispielsweise ein temperaturempfindlicher
NTC-Widerstand, zur Messung der Innenraumtemperatur des Kraftfahrzeugs
mit dem Mikrocomputer 50 in Verbindung. Dadurch ist eine
Steuerung sonstiger, temperaturrelevanter Funktionen im Kraftfahrzeug
möglich, beispielsweise
eine Steuerung der Klimaanlage in Abhängigkeit von der Innenraumtemperatur.
Gegebenenfalls kann dadurch auch zusätzlich ein Abgleich der bei
Temperaturänderungen
eventuell auftretenden Signalveränderungen
der Lichtsensoren 45, 46, 47, 48 sowie
der sonstigen Bauelemente durch den Mikrocomputer 50 vorgenommen
werden.
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Bei
der beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Übertragung
der Betriebssignale 8 als optische Signale, nämlich als
Infrarot-Signale. Selbstverständlich
können
auch andere elektromagnetische Signalübertragungsarten durch entsprechende
Ausbildung der Betriebssignalsender und -empfänger, beispielsweise eine Hf-Signalübertragung,
oder eine sonstige drahtlose Signalübertragung vorgesehen sein.
In diesem Fall befindet sich im Körper 4 das entsprechende
Empfangs- und Sendemittel, nämlich
eine Antenne für
die Hf-Signalübertragung.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen des Erfindungsgedankens. So kann ein derartiges
Schließsystem
nicht nur für Autotüren Verwendung
finden, sondern kann auch zur Ver- und Entriegelung weiterer verschließbarer Teile,
wie Kofferraumdeckel, Tankdeckel o. dgl. eingesetzt werden.
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- 1
- Türschließsystem
- 2
- Schlüssel
- 3
- Zündschloß
- 4
- Körper (für Sende-/Empfangsmittel)
- 5
- Gehäuseteil
(des Körpers)
- 6
- Signalverarbeitungseinrichtung
- 7
- Innenspiegel
- 8
- Betriebssignal
(für Autotür)
- 9
- Betriebssignal
(für Zündschloß)
- 10
- Taste
(an Schlüssel)
- 11
- Aufnahme
(am Zündschloß)
- 12
- Autotüre
- 13
- Betriebsaggregat
- 14
- Elektronik
(im Schlüssel)
- 15
- erster
Betriebssignalsender
- 16
- erster
Betriebssignalcodierer
- 17
- Infrarot-Sendediode
(im Schlüssel)
- 18
- Bussystem
- 19
- Energiespeicher
- 20
- Steuergerät
- 21
- erster
Betriebssignalempfänger
- 22
- Infrarot-Empfangsdiode
(des ersten Betriebssignalempfängers)
- 23
- erster
Betriebssignaldecodierer
- 24
- zweiter
Betriebssignalempfänger
- 25
- Infrarot-Empfangsdiode
(des zweiten Betriebssignalempfängers)
- 26
- zweiter
Betriebssignaldecodierer
- 27
- zweiter
Betriebssignalsender
- 28
- Infrarot-Sendediode
(des zweiten Betriebssignalsenders)
- 29
- zweiter
Betriebssignalcodierer
- 30
- Datenspeicher
(im Schlüssel)
- 31
- Datenspeicher
(in Signalverarbeitungseinrichtung)
- 32
- Zufallszahlengenerator
- 33
- Gehäuse (von
Innenspiegel)
- 34,
35
- Leitelement
- 36
- Sockel
- 37
- Halterung
- 38
- Leiterplatte
- 39
- Abdeckung
- 40
- Leitung
- 41
- Öffnung
- 42
- Anlenkung
- 43
- Kulisse
- 44
- Kipplager
(am Innenspiegel)
- 45,
46,
-
- 47,
48
- Lichtsensor
- 49
- Aktor
(für elektro-chromatische
Spiegelverdunkelung)
- 50
- Mikrocomputer
- 51
- Speicher
- 52
- Temperatursensor)
- 53
- Zuleitung
(zu Aktor)