DE19525686A1 - Vorrichtung zur Signalübertragung zwischen zwei Endstellen - Google Patents
Vorrichtung zur Signalübertragung zwischen zwei EndstellenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Signalübertragung zwischen zwei Endstellen, zwischen denen
eine in Windungen verlaufende und in einer im wesentlichen
kreisförmigen Kassette untergebrachte elektrische Leitung
angeordnet ist, an die weiterführende elektrische Leitungen an
den beiden Endstellen anschließbar sind und deren Länge
wesentlich größer als der Abstand der beiden Endstellen
voneinander ist, bei welcher mindestens eine der beiden
Endstellen relativ zu der anderen bewegbar ist und bei welcher
die Kassette aus zwei Teilen besteht, einem um die Achse der
Kassette drehbaren Rotor und einem feststehenden Stator,
zwischen denen die Leitung angeordnet ist (DE-A-42 16 526).
Eine derartige Vorrichtung wird beispielsweise für die
Übertragung eines Signals zum Auslösen des "Airbag" eines
Prallschutzes für Kraftfahrzeuge benötigt. Sie ist zur
Übertragung von elektrischem Strom bzw. von Signalen in der
Lenksäule eines Kraftfahrzeugs untergebracht. Ein wesentliches
Problem für diese Vorrichtung ist die Signalübertragung
zwischen feststehenden und beweglichen Teilen des
Kraftfahrzeugs.
Die für solche Fälle seit langem bekannten,
der Stromübertragung dienenden Schleifkontakte bzw.
Schleifringe sind einem Verschleiß unterworfen und
insbesondere bei niedrigen Stromstärken wegen der schwankenden
Übergangswiderstände nachteilig.
Bei der bekannten Vorrichtung nach der eingangs erwähnten
DE-A 42 16 526 erfolgt die Stromübertragung durch eine
beispielsweise nach Art eines Federhauses gewickelte
Flachband-Leitung - im folgenden kurz als "FBL" bezeichnet.
Bei einer relativen Drehbewegung der beiden durch die FBL
verbundenen Endstellen, "atmet" die aufgewickelte FBL wie die
Feder einer Uhr. Die Windungen der gewickelten FBL werden in
der einen Drehrichtung auf einen kleineren Durchmesser
zusammengezogen. Sie gehen in der anderen Drehrichtung wieder
auf einen größeren Durchmesser auf. Zum Anschluß der
weiterführenden Leitungen sind die beiden Enden der FBL in
geeigneter Weise gestaltet. Sie können beispielsweise durch
Falten der Leitung jeweils um einen Winkel von 90° abgebogen
sein. Die weiterführenden Leitungen stehen dann rechtwinklig
von dem gewickelten Bereich der FBL bzw. von der Kassette ab.
Die Gestaltung der Enden der FBL erfordert einen gesonderten
Arbeitsgang.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
geschilderte Vorrichtung so weiterzubilden, daß die Enden der
Leitung ohne gesonderten Arbeitsgang zum Anschluß
weiterführender Leitungen geeignet sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Leitung als Flexprint-Leitung ausgeführt und an ihren beiden
Enden derart gestaltet ist, daß die weiterführenden Leitungen
direkt anschließbar sind.
Die bei dieser Vorrichtung eingesetzte Leitung ist komplett in
einem Arbeitsgang herstellbar. Die Gestaltung der Leiter und
die Form der kompletten Leitung sowie die Länge dieser Teile
sind vorgegeben. Die Leitung läßt sich so in der bei
Flexprints üblichen Technik auf einfache Weise herstellen.
Dabei können ihre Enden beispielsweise ohne Faltung oder
andere Verformung um 90° abgebogen sein. Die Enden der Leitung
sind dann nach dem Einbau in eine Kassette direkt zum Anschluß
von weiterführenden Leitungen zugänglich. Dieser Anschluß ist
dann besonders einfach, wenn Anschlußelemente, wie
beispielsweise Lötaugen, bereits in der Flexprint-Leitung
integriert sind.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den
Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine prinzipielle Darstellung einer
Kassette mit einer Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform der
Kassette.
Fig. 3 in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch
eine Kassette.
Fig. 4 und 5 zwei unterschiedliche Ausführungsformen einer in
der Kassette verwendbaren Leitung in vergrößerter Darstellung.
In Fig. 1 sind schematisch zwei beispielsweise kreisförmig
ausgebildete Wände 1 und 2 einer Kassette K dargestellt. Sie
ist für den Einbau in die Lenksäule eines Kraftfahrzeugs
bestimmt. Zur Stromversorgung einer Elektronik 3, durch deren
Signal ein Prallsack ausgelöst werden kann, ist die Kassette K
an die Batterie 4 des Kraftfahrzeugs angeschlossen. Die
Batterie 4 ist über eine elektrische Leitung 5 mit einer als
Festpunkt ausgeführten Endstelle 6 der Kassette K verbunden.
Die Elektronik 3 ist über eine elektrische Leitung 7 an eine
Endstelle 8 der Kassette K angeschlossen, die in Richtung des
Doppelpfeiles 9 bewegbar ist. Grundsätzlich könnten auch die
Endstelle 8 feststehend und die Endstelle 6 bewegbar
ausgeführt sein. Es könnten auch beide Endstellen 6 und 8
bewegbar sein. Zwischen den beiden Endstellen 6 und 8 ist eine
Leitung 10 mit mindestens zwei elektrischen Leitern
angebracht. Ihr Aufbau geht beispielsweise aus den Fig. 4 und
5 hervor.
Die Leitung 10 kann gemäß Fig. 1 in der Kassette K zwischen
den beiden Endstellen 6 und 8 in mehreren Windungen, also nach
Art eines Federhauses von Uhren, angeordnet sein. Obwohl die
Anzahl der Umdrehungen eines Lenkrades auf etwa sechs
Umdrehungen begrenzt ist, sollen mehr als sechs Windungen für
die Leitung 10 vorgesehen sein. Die Drehbewegung der Endstelle
8 macht sich dann für eine einzelne Windung der Leitung 10
nicht wesentlich bemerkbar. Es wird lediglich der Durchmesser
des aus allen Windungen der Leitung 10 bestehenden Wickels
verkleinert bzw. vergrößert.
Entsprechend Fig. 2 kann die Leitung 10 in der Kassette K auch
in Windungen angeordnet sein, die in einen äußeren
Wickelbereich 11 und einen inneren Wickelbereich 12 unterteilt
sind. Die beiden Wickelbereiche 11 und 12 sind durch Klammern
gekennzeichnet. Sie umfassen in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Mittelstellung bzw. in der Montageposition der Kassette K
jeweils zwei bis drei Windungen. In den beiden Wickelbereichen
11 und 12 haben die Windungen der Leitung 10 entgegengesetzte
Wickelrichtungen. Die Wickelbereiche 11 und 12 sind durch eine
etwa U-förmig ausgeführte Umkehrstelle 13 miteinander
verbunden. Zwischen den beiden Wickelbereichen 11 und 12 ist
ein einteiliger, ringförmig ausgeführter Führungskörper 14
angebracht, der die Umkehrstelle 13 umfaßt.
Der Führungskörper 14 ist um seinen Mittelpunkt drehbar und in
Umfangsrichtung der Kassette K, also in Richtung des
Doppelpfeils 9, leicht beweglich. Er kann als geschlossener
Ring mit einem Durchlaß für die Umkehrstelle 13 der Leitung 10
ausgeführt sein. Er kann aber auch ein offener Ring sein, der
sich nahezu über 360° erstreckt, so wie es in Fig. 2
dargestellt ist. Der Führungskörper 14 besteht vorzugsweise
aus Kunststoff. Er ist dadurch sehr leicht, so daß er
leichtgängig und nahezu geräuschfrei in der Kassette K bewegt
werden kann.
Die Kassette K besteht gemäß Fig. 3 aus einem Rotor 15 und
einem Stator 16. Der Rotor 15 ist gegenüber dem Stator 16 um
die Achse A der Kassette K drehbar. Er ist dazu beispielsweise
mit dem Lenkrad eines Fahrzeugs verbunden, in dessen Lenksäule
die Kassette K eingebaut ist. In dem vom Rotor 15 einerseits
und vom Stator 16 andererseits umschlossenen Ringraum ist die
Leitung 10 angeordnet. An den Enden der Leitung 10 sind
weiterführende, aus der Kassette K herausgeführte elektrische
Leitungen 17 und 18 angeschlossen.
Die Leitung 10 ist als Flexprint-Leitung 19 ausgeführt, so wie
sie beispielsweise in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Die in
vorgegebener Form, Breite, Dicke und Länge galvanisch
erzeugten Leiter 20 der Flexprint-Leitung 19 sind beidseitig
in aus Isoliermaterial bestehende Folien eingebettet. Die
Leiter 20 bestehen vorzugsweise aus Kupfer. Sie sind
beispielsweise zwischen 0,012 und 0,03 mm dick. Die Folien
bestehen beispielsweise aus Polyester. Sie sind miteinander
und mit den Leitern 20 verklebt. Die Flexprint-Leitung 19 ist
beispielsweise 0,25 mm dick.
Die Flexprint-Leitung 19 ist beispielsweise entsprechend Fig.
4 aufgebaut. Ihre beiden Enden sind dabei mit
entgegengesetztem Verlauf einschließlich aller Leiter 20 um
90° gebogen. Die Leiter 20 sind an beiden Enden einseitig
abisoliert bzw. nicht beschichtet. Sie liegen zur Kontaktgabe
beim Anschließen der weiterführenden Leitungen 17 und 18 frei.
Im Verlauf der Leiter 20 der Flexprint-Leitung 19 können
Felder für elektronische Bauelemente vorgesehen sein, die mit
den Leitern 20 zu verbinden sind. Solche Bauteile sind
beispielsweise der Entstörung dienende Kondensatoren.
Der Anschluß der weiterführenden Leitungen 17 und 18 wird dann
weiter vereinfacht, wenn an den Enden der Flexprint-Leitung 19
Lötaugen 21 oder andere Anschlußelemente in derselben
integriert sind, die mit den Leitern 20 verbunden sind.
Die Anzahl der Leiter 20 der Leitung 10 ist beliebig. Es
sollen mindestens zwei Leiter 20 vorhanden sein. Die Leiter 20
können alle gleich ausgeführt sein. Sie können aber auch
unterschiedliche Querschnittsabmessungen haben. Die Enden der
Flexprint-Leitung 19 können auch um von 90° abweichende Winkel
oder gar nicht abgebogen sein. Die beiden Enden können
gegebenenfalls auch in der gleichen Richtung von der
Flexprint-Leitung 19 abstehen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Signalübertragung zwischen zwei
Endstellen, zwischen denen eine in Windungen verlaufende
und in einer im wesentlichen kreisförmigen Kassette
untergebrachte elektrische Leitung angeordnet ist, an die
weiterführende elektrische Leitungen an den beiden
Endstellen anschließbar sind und deren Länge wesentlich
größer als der Abstand der beiden Endstellen voneinander
ist, bei welcher mindestens eine der beiden Endstellen
relativ zu der anderen bewegbar ist und bei welcher die
Kassette aus zwei Teilen besteht, einem um die Achse der
Kassette drehbaren Rotor und einem feststehenden Stator,
zwischen denen die Leitung angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitung (10) als Flexprint-
Leitung (19) ausgeführt und an ihren beiden Enden derart
gestaltet ist, daß die weiterführenden Leitungen (17,18)
direkt anschließbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an den beiden Enden der Flexprint-Leitung (19)
Anschlußelemente zum Anschließen der weiterführenden
Leitungen (17,18) in derselben integriert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden der Flexprint-Leitung (19)
mit den darin befindlichen Leitern abgebogen sind,
vorzugsweise um 90°.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Enden der Flexprint-Leitung
(19) mit den Leitern (20) derselben verbundene
Anschlußelemente, insbesondere Lötaugen (21), angebracht
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß im Verlauf der Leiter (20) der
Flexprint-Leitung (19) Felder für mit den Leitern (20)
verbindbare elektronische Bauteile vorgesehen sind.
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