DE19524777A1 - Türschließer mit einstellbarer Vorspannung einer Schließerfeder - Google Patents
Türschließer mit einstellbarer Vorspannung einer SchließerfederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Türschließer mit einstellbarer Vorspannung einer
Schließerfeder und hydraulischer Dämpfung der Schließbewegung gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Den grundlegenden Aufbau und die Einbauverhältnisse eines solchen Tür
schließers zeigt die DE-AS 11 90 836. Hierbei ist die aus dem Schließergehäu
se austretende Schließerachse mit einem Gleitarm verbunden, der in einer
Gleitschiene läuft. Das Schließergehäuse ist beispielsweise an einem Türblatt
und die Gleitschiene an einem wandfesten Bauteil befestigt, oder umgekehrt.
Die Vorspannungsänderung einer Schließerfeder ist durch die DE-OS 2 75 787
bekannt. Die sich auf einem Federteller abstützende Schließerfeder ist mittels
einer von außen betätigbaren und mit dem Federteller über ein Gewinde ver
bundenen Einstellspindel in der Vorspannung veränderbar. Dabei sind sowohl
die Schließerfeder als auch der Federteller und die Einstellspindel in einem
Drucklosraum des Türschließers angeordnet.
Weiter ist durch die DE-OS 43 23 152 ein automatischer Drehtürantrieb be
kannt, bei welchem zur Öffnungsbewegung der Tür eine Hydraulikpumpe ein
geschaltet wird, die den Druck im Druckraum erzeugt. Dies bewirkt das Ver
schieben des Hydraulikkolbens entgegen der Kraft der Schließerfeder und da
durch das Öffnen der Tür. Hierzu ist ein Druckregulierventil wirksam, das als
Schieberventil ausgebildet ist. Das Ventilglied ist ein kolbenförmiger Ventil
schieber, auf den einerseits die Schließerfeder und andererseits der Druck im
Ventildruckraum wirkt. Der Ventilschieber dient mit der Schieberkante zur
Steuerung eines Rückstromkanals, der zur Saugseite der Hydraulikpumpe führt,
er hat also im wesentlichen die Steuerfunktion für die Hydraulikflüssigkeit.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Türschließer zu schaffen,
bei dem der Federteller hydraulisch abgestützt ist und eine einfache Verstel
lung der Vorspannkraft einer Schließerfeder möglich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Anspruchs 1. Ent
sprechend einem Merkmal der Erfindung wird eine sehr einfache Ausführungs
form dadurch geschaffen, daß der Anschlag eine im Zylinderdeckel gelagerte
und abgedichtete Einstellspindel aufweist, in welche eine Einstellmutter ein
greift und eine Anschlagfläche für den Trennkolben bildet.
Eine funktionssichere Verstellung der Vorspannung der Schließerfeder wird
erfindungsgemäß dadurch erhalten, daß die Einstellspindel und die Einstellmut
ter in eine Aussparung des Trennkolbens ragen und die Einstellmutter in der
Aussparung drehfest aber axial verschiebbar geführt ist. Auf einfache Weise
wird die drehfeste aber axiale Verschiebung nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung durch mindestens einen in der Aussparung angeordneten Vorsprung
gebildet, in welchen die Einstellmutter eingreift.
Um ein einwandfreies Zusammenwirken des Anschlages mit dem Trennkolben
zu gewährleisten, ist - wie die Erfindung zeigt - die axiale Erstreckung der Aus
sparung größer als der Hub des Trennkolbens beim Betrieb des Türschließers.
Sehr vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß der Anschlag eine Einrichtung
aufweist, welche die Vorspannung der Schließerfeder anzeigt.
Anhand der Zeichnung wird nachfolgend die Erfindung näher erläutert. Die Figur
zeigt einen Türschließer im Längsschnitt im Anlieferungszustand bzw. im
eingebauten Zustand vor der ersten Öffnen der Tür.
Der Türschließer besteht aus einem als Hydraulikzylinder 1 ausgebildeten
Schließergehäuse, welches an den beiden Stirnseiten durch je einen
Zylinderdeckel 2 und 3 verschlossen ist. Im Hydraulikzylinder 1 ist ein zur
Zylinderwand hin abgedichteter Hydraulikkolben 4 axial beweglich geführt, der
einen Hohlraum 5 aufweist, in welchem eine zahnstangenähnliche Verzahnung
6 angeordnet ist. In diese Verzahnung 6 greift ein mit einer nicht
eingezeichneten Schließerwelle fest verbundenes Ritzel 7 ein und bildet ein
Getriebe zwischen dem Hydraulikkolben 4 und der Schließerwelle. Eine die
Schließkraft bewirkende Schließerfeder 8, die aus zwei ineinander angeordneten
und gegensinnig gewickelten Schraubendruckfedern besteht, stützt sich
einerseits auf dem Hydraulikkolben 4 und andererseits auf einem Trennkolben 9
ab, der axial beweglich im Hydraulikzylinder 1 geführt und gegenüber der
Zylinderinnenwand abgedichtet ist. Der Zylinderinnenraum, in welchem die
Schließerfeder 8 zwischen dem Hydraulikkolben 4 und dem Trennkolben 9
vorgespannt ist, ist als Drucklosraum 10 ausgeführt. In den Hohlraum 5 des
Hydraulikkolbens 4 greift ein Verdrängerkolben 11 ein, der mit dem
Zylinderdeckel 3 geringfügig radial und axial beweglich verbunden ist. Mit der
zylindrischen Innenwand des Hohlraumes 5 gleitet der Hydraulikkolben 4 auf
dem Verdrängerkolben 11 und ist mittels einer Gleitdichtung abgedichtet. Der
Hydraulikkolben 4 weist dadurch an seiner linken Seite eine als Ringfläche 12
ausgebildete Stirnfläche auf, die kleiner ist als die Stirnfläche des Trennkolbens
9.
Vom Zylinderdeckel 3, der Innenwand des Zylinders 1, dem Verdrängerkolben
11 und der beweglichen Ringfläche 1 2 des Hydraulikkolbens 4 wird ein
Druckraum 13 begrenzt. Ein weiterer Hydraulikraum wird auf der rechten Seite
des Hydraulikzylinders 1 vom Zylinderdeckel 2 und vom Trennkolben 9
begrenzt, der einen Gegenspeicher 14 bildet. Über eine mit einem einstellbaren
Dämpfventil 16 versehene Hydraulikleitung 15 ist der Druckraum 13 mit dem
Gegenspeicher 14 verbunden, wobei eine Mündung 15a von einer
druckraumseitigen Kolbenkante 4a steuerbar ist. Eine weitere mit einem
einstellbaren Dämpfventil 19 versehene Hydraulikleitung 18 führt vom
Druckraum 13 über eine von einer Kolbenkante 4b gesteuerte Mündung 18a in
den Drucklosraum 10.
Um die bei der Öffnungsbewegung der Tür, d. h. bei Bewegung des
Hydraulikkolbens 4 nach rechts, im Drucklosraum 10 verdrängte
Hydraulikflüssigkeit in den Druckraum 13 zu fördern, ist ein Rückschlagventil 21
vorgesehen. Dieses Rückschlagventil 21 wird durch eine Schraube 22 gebildet,
die auch ein Verbindungselement des Verdrängerkolbens 11 mit dem
Zylinderdeckel 3 ist und eine geringfügige Axial- und Radialbewegung des
Verdrängerkolbens 11 ermöglicht. Dieser Verdrängerkolben 11 ist mit einem
Ventilsitz 23 versehen, der mit dem Kopf der Schraube 22 das Rückschlagventil
21 bildet.
Ein abstandsveränderbarer Anschlag 25 ist zur Änderung der Vorspannung der
Schließerfeder 8 im Gegenspeicher 14 angeordnet. Dieser Anschlag 25 weist
eine Einstellspindel 26 auf, die im Zylinderdeckel 2 gelagert und abgedichtet ist
und von außen betätigt werden kann. In ein Gewinde der Einstellspindel 26
greift eine Einstellmutter 27 ein, die eine Anschlagfläche 28 für den
Trennkolben 9 besitzt. Um ein ungewolltes Verdrehen zwischen der
Einstellmutter 27 und dem Trennkolben 9 zu vermeiden, ist der Trennkolben 9
mit einer Aussparung 29 versehen, in welche die Einstellspindel 26 und die
Einstellmutter 27 ragen, wobei zu einer drehfesten aber axial verschiebbaren
Führung die Aussparung mindestens einen Vorsprung aufweist, in welchen die
Einstellmutter 27 eingreift. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß die
Einstellmutter 27 als Vierkantmutter ausgebildet ist und in einen
entsprechenden Innenvierkant der Aussparung 29 im Trennkolben 9 eingreift.
Um die drehfeste Führung zwischen der Einstellmutter 27 und dem Trennkolben
9 bei allen Betriebsbedingungen des Türschließers zu gewährleisten, ist die
axiale Erstreckung der Aussparung 29 größer als der maximale Hub des
Trennkolbens 9 während des Betriebes. Damit die Vorspannung der
Schließerfeder 8 außen sichtbar ist, weist der Anschlag eine Einrichtung zur
Anzeige der Vorspannung auf. Diese Einrichtung kann beispielsweise durch
einen Magnet gebildet sein, der mit der Einstellmutter 27 verbunden ist und mit
einem außerhalb des Schließergehäuses angeordneten magnetischen Anzeiger
zusammenwirkt.
Bei der Beschreibung der Wirkungsweise des Türschließers wird von der Figur
ausgegangen. Diese zeigt den Türschließer im Anlieferungszustand oder im
eingebauten Zustand vor dem ersten Öffnen der Tür. In diesem Zustand sind
alle Hydraulikräume drucklos. Beim ersten Öffnen der Tür verdreht die nicht
eingezeichnete Schließerwelle das Ritzel 7, das in der zahnstangenähnlichen
Verzahnung 6 des Hydraulikkolbens 4 kämmt, wodurch der Hydraulikkolben 4
entgegen der Kraft der Schließerfeder 8 nach rechts bewegt wird. Die hierbei im
Drucklosraum 10 verdrängte Hydraulikflüssigkeit fließt durch das
Rückschlagventil 21 in den Druckraum 13. Durch diese Öffnungsbewegung
wird die Schließerfeder 8 gespannt und die Hydraulikleitung 18 an der Mündung
18a durch die Kolbenkante 4b ab einem kleinen Öffnungswinkel, z. B. 15°,
abgesperrt. Gleichzeitig öffnet die Kolbenkante 4a die Mündung 15a der
Hydraulikleitung 15, wodurch der Druckraum 13 über die Hydraulikleitung 15
und das einstellbare Dämpfventil 16 mit dem Gegenspeicher 14
flüssigkeitsleitend verbunden ist.
Zum selbsttätigen Schließen wird die Tür losgelassen und die Schließerfeder 8
drückt den Hydraulikkolben 4 nach links, wobei sich sofort im Druckraum 13
der Druck aufbaut und die Hydraulikflüssigkeit durch die Hydraulikleitung 15
und das Dämpfventil 16 in den Gegenspeicher 14 gedrückt wird. Mit dem
Dämpfventil 16 kann die Schließgeschwindigkeit eingestellt werden. Dieser
Schließvorgang dauert so lange, bis der Türwinkel von etwa 15° erreicht ist.
Der Hydraulikkolben 4 überfährt in dieser Stellung mit der Kolbenkante 4a die
Mündung 15a der Hydraulikleitung 15 und verschließt diese. Gleichzeitig wird
durch die Kolbenkante 4b die Mündung 18a der Hydraulikleitung 18 freigege
ben und dadurch die Verbindung zwischen dem Druckraum 13 und dem
Drucklosraum 10 hergestellt, wodurch sich der Druck im Druckraum 12 abbaut
und der weitere Schließvorgang mit der aufgrund des Gegenspeichers 14 er
höhten Federkraft der Schließerfeder 8 erfolgt. Die Geschwindigkeit dieses als
Endschlag bezeichneten Schließvorgangs, bei dem die Tür ins Schloß fällt, wird
mit dem einstellbaren Dämpfventil 19 eingestellt.
Die beim Schließen in den Gegenspeicher 14 verdrängte Hydraulikflüssigkeit
bewirkt ein Vorspannen der Schließerfeder 8. Da bei geschlossener Tür die
Hydraulikleitung 15 vom Hydraulikkolben 4 verschlossen ist, bleibt der Druck
im Gegenspeicher 14 und damit die Vorspannung der Schließerfeder 8 erhal
ten. Nur bei sehr langem Stillstand der Tür kann es in dieser Stellung durch
eventuelle Undichtheiten zu einem langsamen Druckabbau kommen. Wird nun
die Tür wieder geöffnet, so muß infolge der Vorspannung der Schließerfeder 8
durch den Gegenspeicher 14 eine gegenüber der ersten Öffnung etwas höhere
Öffnungskraft auf die Tür ausgeübt werden. Dies erstreckt sich über einen
Öffnungswinkel von etwa 15°, da dann einerseits die Kolbenkante 4b die
Mündung 18a und damit die Hydraulikleitung 18 verschließt und andererseits
die Kolbenkante 4a die Mündung 15a und damit die Hydraulikleitung 15 öffnet,
wodurch sich der Druck im Gegenspeicher 14 auch im Druckraum 15 aufbaut
und ein Öffnen der Tür mit geringerem Türmoment ermöglicht. Dies geschieht
dadurch, daß der Druck auf die Ringfläche 12 wirkt und die aus dem Produkt
Druck max Ringfläche gebildete Kraft der Kraft der Schließerfeder 8 entge
genwirkt.
Die Vorspannkraft der Schließerfeder 8 kann auf einfache Weise durch Verdre
hen der Einstellspindel 2 auf den gewünschten Wert eingestellt werden. Hier
bei wird die Einstellmutter 27 auf der im Deckel 2 drehbar, aber axial fest ge
lagerten Einstellspindel 26 ein- oder ausgedreht, wodurch der abstandsverän
derbare Anschlag 25 mit der Anschlagfläche 28 in der Aussparung 29 an dem
Trennkolben 9 zur Anlage kommt und dessen Axialweg begrenzt. Um außen
die Vorspannung der Schließerfeder 8 zu erkennen, ist beispielsweise am
Schließergehäuse ein Anzeiger angeordnet, der mit der Einstellmutter 27 oder
dem Trennkolben 9 in Wirkverbindung steht und so die Vorspannung der
Schließerfeder 8 anzeigt.
Claims (7)
1. Türschließer mit einstellbarer Vorspannung einer Schließerfeder und hy
draulischer Dämpfung der Schließbewegung,
mit einem mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Zylinder, in welchem ein Hy
draulikkolben verschiebbar aufgenommen ist, der einen Druckraum und
einen Drucklosraum bildet, wobei in dem Drucklosraum die Schließerfeder
angeordnet ist, welche einerseits mit einem axial verstellbaren Federteller
und andererseits mit dem Hydraulikkolben zusammenwirkt, wobei der Hy
draulikkolben über ein Getriebe mit einer Schließerwelle verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller als hydrau
lischer Trennkolben (9) ausgebildet ist, der einen Druckraum (14) bildet
und mit einem in Bewegungsrichtung des Trennkolbens verstellbaren An
schlag (25) zusammenwirkt.
2. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (25) eine in einer Zylinderstirnwand, z. B. Zylinder
deckel (2) oder dergleichen gelagerte, vorzugsweise abgedichtete Einstell
spindel (26) aufweist, welche mit einer Einstellmutter (27) zusammen
wirkt, wobei vorzugsweise die Einstellmutter (27) eine Anschlagflä
che (28) für den Trennkolben (9) bildet.
3. Türschließer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einstellspindel (26) und die Einstellmutter (27) in
eine Aussparung (29) des Trennkolbens (9) ragen und die Einstellmut
ter (27) in der Aussparung (29) drehfest aber axial verschiebbar geführt
ist.
4. Türschließer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die drehfeste aber axial verschiebbare Führung der Einstellmutter (27)
durch mindestens einen in der Aussparung (29) angeordneten Vorsprung
gebildet ist, in welchen die Einstellmutter (27) eingreift.
5. Türschließer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die axiale Erstreckung der Aussparung (29) größer
ist als der Hub des Trennkolbens (9) beim Betrieb des Türschließers.
6. Türschließer nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschlag (25) eine Einrichtung aufweist, welche
die Vorspannung der Schließerfeder (8) anzeigt.
7. Türschließer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hydraulikkolben eine bewegliche
Trennwand eines Druckraumes bildet, der über eine vorzugsweise ein
Dämpfventil aufweisende Hydraulikleitung mit einem durch den Trennkol
ben (9) gebildeten Gegenspeicher verbunden ist und der verstellbare An
schlag (25) zwischen einer dem Gegenspeicher (14) begrenzenden Zylin
derstirnwand, Zylinderdeckel (2) oder dergleichen und dem Trennkol
ben (9) angeordnet ist.
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