DE19524519B4 - Schneidwerk für Gartenhäcksler - Google Patents
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Abstract
Schneidwerk
für Gartenhäcksler zum Zerkleinern
von Gartenabfällen,
wie Laub, Zweige, Astwerk und dergleichen, mit mindestens einem
angetriebenen, rotierenden Messer (12), dessen in Drehrichtung (14)
vorn liegende Schneide (121) gegenüber dem Rotationsradius um
einen spitzen Winkel (β)
in Drehrichtung (14) angestellt ist, und mit einer mit der Messerschneide
(121) zusammenwirkenden Gegenschneide (17), die im Rotationsbereich des
Messers (12) räumlich
feststehend mit geringem axialen Abstand von der Messerschneide
(121) angeordnet ist, wobei die Kontur der Gegenschneide (17) eine
entgegen der Drehrichtung (14) des Messers (12) hin offene Parabel ist,
die entsprechende Anordnung ihres Scheitelpunktes (21) im Radialabstand
von der Rotationsachse (18) des Messers (12) und Ausrichtung ihrer
Hauptachse (22) unter Berücksichtigung
des Anstellwinkels (β)
der Messerschneide (121) so gelegt ist, dass der mit Beginn des Überlaufs des
Messers (12) über
die parabelförmige
Gegenschneide (17) zwischen der Messerschneide (121) und dem – bezogen
auf die Rotationsachse (18) außenliegenden – Parabelast
(172), der Gegenschneide...
Description
- Die Erfindung geht aus von einem Schneidwerk für Gartenhäcksler zum Zerkleinern (Schreddern) von Gartenabfällen, wie Laub, Zweige, Astwerk u.dgl., der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
- Bei einem bekannten Schneidwerk dieser Art (
DE 39 29 257 C1 ) sind auf einer rotierenden Messerscheibe Messerklingen befestigt und im Bereich der Messerklingen in der Messerscheibe Schlitze angeordnet, die dem Durchtritt des Häcksel- oder Schreddergutes dienen. Die Messerscheibe ist auf einer Antriebswelle eines Elektromotors montiert, die in einem Lager des das Schneidwerk aufnehmenden Schneidwerkgehäuses drehbar gehalten ist. Der Messerscheibe ist ein Gegenmesser zugeordnet, das die Messerscheibe überspannt und endseitig über gummielastische Lagerstücke am Schneidwerkgehäuse abgestützt ist. Das Gegenmesser besitzt einen Gegenhalter, der das Zentrum der Messerscheibe überdeckt, sowie seitliche Stützflächen. Aus der Stützfläche, die der freiliegenden Fläche der Messerscheibe zugekehrt ist, steht der Gegenhalter hervor. Er bildet einen Teilkegel, dessen Außenmantel mit einem stumpfen Winkel zur Oberfläche der Messerscheibe verläuft und dessen Kegelachse eine Verlängerung der Rotationsachse der Messerscheibe ist. - Aus der
US 1 185 155 ist ein Silagehäcksler mit einem rotierenden Messer bekannt, dessen Schneide annähernd kreisförmig nach außen gebogen ist und dessen Instandhaltung, Schärfung und nachfolgende Auswuchtung aufwändiger als bei einem Messer mit gerader Schneide ist. - Weiter ist aus der
DE 1 989 335 U eine Fleischzerkleinerungsmaschine bekannt, die ein rotierendes Messer mit konkav gewölbter Schneide hat, die aufgrund ihrer Kontur aufwändiger zu pflegen und zu schärfen ist als eine gerade Schneide. - Das erfindungsgemäße Schneidwerk für Gartenhäcksler hat den Vorteil, daß es konstruktiv sehr einfach aufgebaut und damit kostengünstig zu fertigen und wartungsfreundlich ist.
- Das Schneidwerk besteht nur aus zwei Teilen, dem rotierenden Messer, das vorzugsweise an einem scheibenförmigen Messerträger befestigt ist, und der feststehenden Gegenschneide, die vorzugsweise an einem plattenförmigen Gegenhalter ausgebildet ist. Beide Teile können leicht ausgetauscht werden. Messerschneide und Gegenhalter sind koaxial angeordnet, und der erforderlich axiale Spaltabstand zwischen der Messerschneide und der Gegenschneide von 0,3–0,6 mm wird sehr einfach durch Zwischensetzen von Ausgleichscheiben zwischen Messerträger und Gegenhalter sichergestellt.
- Durch die erfindungsgemäße Parabelform der Gegenschneide im Gegenhalter in Verbindung mit deren Ausrichtung und der Anstellung der Messerschneide in Rotationsrichtung wird zwischen Messerschneide und Gegenschneide ein Scherenwinkel erzielt, der einen ziehenden Schnitt bei gleichzeitiger Förderung des Häckselguts in Richtung Rotationsachse ermöglicht. Das Schneiden nahe der Rotationsachse verringert das Geräusch bei maximaler Schneidkraft.
- Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Schneidwerks möglich.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das mindestens eine Messer an einer angetriebenen, rotierenden Trägerscheibe auswechselbar befestigt, in der mindestens ein entlang der Messerschneide sich erstreckender Schlitz zum Durchtritt des Häckselgutes eingearbeitet ist. Die Gegenschneide ist an einem zur Trägerscheibe koaxialen plattenförmigen Gegenhalter ausgebildet, der eine zentrale Abdeckung besitzt, deren Außenkontur in den – bezogen auf die Rotationsachse – innenliegenden Parabelast der parabelförmigen Gegenschneide übergeht. Die Außenkontur der Abdeckung ist über einen Umfangswinkel von etwas mehr als 180 kreisförmig und der Radius der Außenkontur ist etwas größer bemessen als der Radius des Rotationskreises, den das der Rotationsachse zugekehrte Ende der Messerschneide während der Rotation beschreibt. Dadurch reicht das Messer zur Rotationsachse hin gesehen etwas unter die zentrale Abdeckung des Gegenhalters und ein Umwickeln von Häckselgut im Scheibenzentrum wird vermieden.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird eine weitere Schnittverbesserung dadurch erzielt, daß die Messerschneide konkav gewölbt ausgeführt ist, wobei vorzugsweise die Wölbung einem Parabelastabschnitt einer Parabel entspricht.
- Zeichnungen
- Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine Draufsicht eines Schneidwerks für einen Gartenhäcksler, -
2 eine Draufsicht eines modifizierten Messers des Schneidwerks in1 . - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Das in
1 in Draufsicht dargestellte Schneidwerk für einen Gartenhäcksler, auch Schredder genannt, zum Zerkleinern (Schreddern) von Gartenabfällen, wie Laub, Zweigen, Astwerk u.dgl., ist üblicherweise in einem Schneidwerkgehäuse angeordnet, das mit einer Öffnung zum Anschließen eines Einfülltrichters für das zu zerkleinernde Gut angeordnet ist. Das Schneidwerk weist eine von einem elektrischen Getriebemotor angetriebene rotierende Trägerscheibe10 und einen dazu koaxial angeordneten scheibenförmigen Gegenhalter11 auf, der räumlich feststehend im Schneidwerkgehäuse gehalten ist. An der Trägerscheibe10 sind diametral zwei identisch ausgebildete Messer12 mittels Schrauben13 auswechselbar befestigt. Die Messer12 sind dabei so ausgerichtet, daß ihre in Drehrichtung (Pfeil14 in1 ) vorn liegenden Messerschneiden121 um einen spitzen Winkel β in Drehrichtung angestellt sind. Zwei diametral in die Trägerscheibe10 eingebrachte Schlitze15 erstrecken sich unmittelbar entlang der Messerschneiden121 der Messer12 und dienen dem Durchtritt des Häckselgutes. - Der plattenförmige Gegenhalter
11 ist koaxial zur Trägerscheibe10 angeordnet und über zwei Befestigungslöcher16 undrehbar im Schneidwerkgehäuse gehalten. Er weist einen axialen Abstand von der Trägerscheibe10 von 0,3–0,6 mm auf, der durch Ausgleichsscheiben zwischen Trägerscheibe10 und Gegenhalter11 hergestellt wird. In Einführrichtung des zu zerkleinernden Materials oder Gutes gesehen, ist der Gegenhalter11 oberhalb der Trägerscheibe10 angeordnet und überdeckt diese teilweise. An dem Gegenhalter11 ist eine mit den Messerschneiden121 der beiden Messer12 beim Zerkleinern des zugeführten Gutes zusammenwirkende Gegenschneide17 ausgebildet, deren Kontur eine entgegen der Drehrichtung (Pfeil14 ) der Trägerscheibe10 hin offene Parabel ist. Der bezogen auf die Rotationsachse18 der Trägerscheibe10 innen liegende Parabelast171 geht in die Außenkontur19 einer zentralen Abdeckung20 des Gegenhalters11 über, wobei die Außenkontur19 über einen Umfangswinkel von etwa 180° kreisförmig verläuft. Der Radius der Außenkontur19 ist etwas größer bemessen als der Radius des Rotationskreises, den das der Rotationsachse18 zugekehrte Ende121a der Messerschneide121 bei Roation der Trägerscheibe10 beschreibt. Dadurch reichen die Messer12 zur Rotationsachse18 hin gesehen etwas unter die Abdeckung20 , wodurch ein Umwickeln des Häckselgutes im Zentrum der Trägerscheibe10 vermieden wird. - Die Lage und Ausrichtung der parabelförmigen Gegenschneide
17 , die durch die Lage ihres Scheitelpunktes21 im Radialabstand zur Rotationsachse18 und durch die Ausrichtung ihrer Symmetrie- oder Hauptachse22 bestimmt ist, ist unter Berücksichtigung des Anstellwinkels β der Messer12 so vorgenommen, daß der Scherenwinkel α, der sich mit Beginn des Überlaufs der Messerschneide121 über die parabelförmige Gegenschneide17 zwischen der Messerschneide121 und dem bezogen auf die Rotationsachse18 außen liegenden Parabelast172 bildet, bis zum Ende des Überlaufs des Messers12 über die parabelförmige Gegenschneide17 nicht kleiner als 60° wird. Der Scherenwinkel α bei Beginn des Überlaufs der Messerschneide121 ist in1 ausgezogen und kurz vor Ende des Überlaufs strichpunktiert markiert. Bei einem Anstellwinkel β zwischen 15° und 25° der Messerschneide121 ist die Hauptachse22 der parabelförmigen Gegenschneide17 um einen Winkel γ von 20° bis 30° gegenüber der Symmetrieachse23 der Abdeckung20 mit kreisförmiger Außenkontur19 , die durch die Rotationsachse18 hindurchgeht, geschwenkt. Die Parabelform der Gegenschneide17 genügt der Funktion y = x 2/n, wobei n so gewählt ist, daß das Ende des außen liegenden Parabelastes172 bis mindestens zum Scheibenrand der Trägerscheibe10 reicht. Der so gewonnene Scherenwinkel α stellt einen ziehenden Schnitt bei gleichzeitiger Förderung des Häckselgutes zur Scheibenmitte hin sicher, so daß das Durchtrennen des Häckselgutes nahe dem Scheibenmittelpunkt erfolgt, wo die Schneidkraft am größten ist und sich das Geräusch des Schneidens verringert. Die Drehzahl der Trägerscheibe10 liegt vorteilhaft zwischen 200 und 1500 U/min. - Eine Verbesserung der Schneidwirkung wird noch dadurch erzielt, daß die Messerschneide der Messer
12 nicht geradlinig, sondern wie in2 skizziert ist, konkav gewölbt ausgeführt ist. Die Wölbung der in2 mit121' gekennzeichneten Messerschneide entspricht dabei einem Abschnitt eines Parabelastes einer Parabel, deren Scheitelpunkt außerhalb des Rotationskreises liegt, den das von der Rotationsachse18 abgekehrte Ende121'b der Messerschneide121' beschreibt. Die Ausbildung einer gleichen Messerschneide121'' auf der Rückseite des Messers12 wie dies in2 skizziert ist, verdoppelt die Standzeiten des Messers12 , da bei stumpfer erster Messerschneide121' das Messer12 an der Trägerscheibe10 gelöst und nach Drehung um 180° in der Ebene der Trägerscheibe10 wieder befestigt werden kann, wodurch die zweite Messerschneide121'' nunmehr das Zerkleinern des Häckselgutes bewirkt.
Claims (7)
- Schneidwerk für Gartenhäcksler zum Zerkleinern von Gartenabfällen, wie Laub, Zweige, Astwerk und dergleichen, mit mindestens einem angetriebenen, rotierenden Messer (
12 ), dessen in Drehrichtung (14 ) vorn liegende Schneide (121 ) gegenüber dem Rotationsradius um einen spitzen Winkel (β) in Drehrichtung (14 ) angestellt ist, und mit einer mit der Messerschneide (121 ) zusammenwirkenden Gegenschneide (17 ), die im Rotationsbereich des Messers (12 ) räumlich feststehend mit geringem axialen Abstand von der Messerschneide (121 ) angeordnet ist, wobei die Kontur der Gegenschneide (17 ) eine entgegen der Drehrichtung (14 ) des Messers (12 ) hin offene Parabel ist, die entsprechende Anordnung ihres Scheitelpunktes (21 ) im Radialabstand von der Rotationsachse (18 ) des Messers (12 ) und Ausrichtung ihrer Hauptachse (22 ) unter Berücksichtigung des Anstellwinkels (β) der Messerschneide (121 ) so gelegt ist, dass der mit Beginn des Überlaufs des Messers (12 ) über die parabelförmige Gegenschneide (17 ) zwischen der Messerschneide (121 ) und dem – bezogen auf die Rotationsachse (18 ) außenliegenden – Parabelast (172 ), der Gegenschneide (17 ) sich bildende Scherenwinkel (α) bis zum Ende des Überlaufs nicht kleiner als 60° wird. - Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Messer (
12 ) an einer angetriebenen, rotierenden Trägerscheibe (10 ) auswechselbar befestigt ist, in der ein entlang der Messerschneide (121 ) sich erstreckender Schlitz (15 ) eingearbeitet ist, und daß die Gegenschneide (17 ) an einem zur Trägerscheibe (10 ) koaxialen, plattenförmigen Gegenhalter (11 ) ausgebildet ist, der eine zentrale Abdeckung (20 ) aufweist, deren Außenkontur (19 ) in den bezogen auf die Rotationsachse (18 ) innen liegenden Parabelast (171 ) der parabelförmigen Gegenschneide (17 ) übergeht. - Schneidwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur (
19 ) der Abdeckung (20 ) über einen Umfangswinkel von etwas mehr als 180° kreisbogenförmig ist und dass der Radius der kreisbogenförmigen Außenkontur (19 ) geringfügig größer bemessen ist als der Radius des Rotationskreises, den das der Rotationsachse (18 ) zugekehrte Ende (121a ) der Messerschneide (121 ) beschreibt. - Schneidwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstellwinkel (β) der Messerschneide (
121 ) 15° bis 25° beträgt und daß die durch den Scheitelpunkt (21 ) der parabelförmigen Gegenschneide (17 ) hindurchgehende Hauptachse (22 ) der parabelförmigen Gegenschneide (17 ) zu einer Symmetrieachse (23 ) des Bereichs der Abdeckung (20 ) mit kreisförmiger Außenkontur (19 ) einen Winkel (γ) von 20° bis 30° einschließt. - Schneidwerk nach einem der Ansprüche 2–4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der parabelförmigen Gegenschneide (
17 ) der Funktion y = x 2/n genügt und n so gewählt ist, daß das Ende des bezogen auf die Rotationsachse (18 ) außen liegenden Parabelastes (172 ) der Gegenschneide (17 ) bis mindestens zum Scheibenrand der Trägerscheibe (10 ) reicht. - Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerschneide (
121' ) konkav gewölbt ausgeführt ist, wobei vorzugsweise die Wölbung einen Ausschnitt eines Parabelastes einer Parabel entspricht. - Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des Messers (
12 ) zwischen 200–1500 U/min liegt.
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