DE4427700C2 - Vorrichtung zum Häckseln von Gartenabfällen - Google Patents
Vorrichtung zum Häckseln von GartenabfällenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Häckseln von
Gartenabfällen oder dergleichen mit einem Zuführschacht
und einem Abführschacht, zwischen denen eine über eine
Welle mittels eines Motors angetriebene Trägerscheibe
angeordnet ist, die mindestens ein über einem
Durchtrittsschlitz angeordnetes, mit einem festen
Gegenhalter zusammenwirkendes,
eine in Drehrichtung zum äußeren Rand der Trägerscheibe
vorlaufende Schneide aufweisendes Messer trägt.
Derartige Häcksler weisen ein oder mehrere Messer mit
geraden Schneiden auf, die das Häckselgut mit
schlagartigen Schnitten, ähnlich wie mit den Schlägen
eines Beils, zerkleinern. Das Geräusch dieser Häcksler
ist im Betrieb sehr hoch. Es wurde nun gefunden, daß ein
erheblicher Anteil des Geräuschpegels auf den
schlagartigen Schnitt der Messer zurückzuführen ist.
Es ist aus der DE-PS 33 24 274 auch bekannt, ein oder
mehrere Messer so anzuordnen, daß ihre geraden Schneiden
zum äußeren Rand der Trägerscheibe vorlaufen. Dadurch
kann jedoch nur eine unwesentliche Verlängerung des
Eingriffs der Messerschneiden in das zu häckselnde Gut
erreicht werden, die zu keiner nennenswerten Verringerung
des Geräusches beim Arbeiten führt.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Häcksler der oben genannten Gattung zu
schaffen, der bei weitgehender Beibehaltung des
vorhandenen Aufbaus einen deutlich reduzierten
Geräuschpegel hat.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zumindest
die Schneide jedes Messers eine spiralartige, sich
polwärts der Welle der Trägerscheibe nähernde Kontur
aufweist.
Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich ein ziehender
Schnitt mit einem sich über einen großen Drehwinkel der
Trägerscheibe erstreckenden, im Vergleich mit
herkömmlichen Häckslern relativ langen Eingriff der
Messerschneide in das zu häckselnde Gut. Ein derartiger
Schnitt ruft, wie sich herausgestellt hat, ein wesentlich
geringeres Geräusch beim Häckseln hervor. Durch die
spiralförmige Ausbildung des Messers entsteht
insbesondere bei dickeren Ästen ein Effekt des "Nach-
Innen-Förderns" des zu schneidenden Gutes, was bei
vorgegebenem Motordrehmoment zur Folge hat, daß diese
näher am Zentrum der Messerscheibe, also näher der Stelle
mit der höchsten Schnittkraft (=Umfangskraft)
abgeschnitten werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
ist noch darin zu sehen, daß bestehende Häcksler durch
Auswechseln der Trägerscheibe mit den Messern umgerüstet
werden können.
In vorteilhafter Ausgestaltung kann die Kontur der Schneide des Messers
die Welle umgreifen. Hiermit kann in einfacher Weise der
Drehwinkel, über dem die Schneide des Messers an dem zu
häckselnden Gut angreift, vergrößert werden.
Vorzugsweise kann bei Verwendung nur eines Messers die
Kontur der Schneide die Welle um
annähernd 360° umgreifen. Dies führt zu einem sehr leisen Schnitt,
ohne daß die Festigkeit der Trägerscheibe unzulässig
gemindert wird.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann
bei Verwendung zweier Messer die Kontur der Schneide jedes
Messers die Welle um annhähernd 180° umgreifen. Eine
derartige Anordnung ist geeignet, die Durchsatzmenge des
zu zerkleinernden Gutes zu erhöhen. Die Trägerscheibe mit
den Messern läßt sich leicht auswuchten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den zusätzlichen Unteransprüchen. In der Beschreibung sind
zwei Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Häcksler,
Fig. 2 eine Ansicht des Häckslers nach Fig. 1 von
oben mit abgenommenen Einfülltrichter,
Fig. 3 eine Ansicht einer Trägerscheibe von oben,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3
und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer
Trägerscheibe in einer in Fig. 3
entsprechenden Darstellung.
Der Häcksler nach Fig. 1 und 2 weist einen Zuführschacht
1 auf, der fest mit einem Deckel 2 eines Gehäuses 3
verbunden ist. Im Gehäuse 3 ist eine Trägerscheibe 4
drehbar angeordnet, die über eine Welle 5 mittels eines
Motors 6, zweckmäßig eines Elektromotors, mit etwa 1400
bis 3000 U/min antreibbar ist. Anstelle einer
waagerechten Trägerscheibe könnte auch eine schräg zum
Zuführschacht angeordnete Trägerscheibe vorgesehen sein.
In das Gehäuse 3 mündet weiterhin ein Abführschacht 7.
Das Gehäuse 3 wird von drei Standbeinen 8 getragen. Auf
den Zuführschacht 1 ist ein Einfülltrichter 9
aufsetzbar.
Auf die Trägerscheibe 4 ist ein Messer 10 mit einer
Schneide 11 aufgesetzt. Das Messer 10 ist mit der
Trägerscheibe 4 zweckmäßig durch Schrauben 12 verbunden,
so daß es leicht auswechselbar ist. Die Schneide 11 des
Messers weist eine spiralartige Kontur auf, die sich von
einem Abschnitt 11a in der Nähe des äußeren Randes der
Trägerscheibe 4 in Richtung zum Pol der Spirale der Welle
5 nähert. Die Kontur der Schneide 11 kann als Abschnitt
einer Spirale ausgebildet sein. Es besteht jedoch auch
die Möglichkeit, die Kontur aus Kreisabschnitten mit
unterschiedlichen Radien und gegenüber der Welle 5
versetzten Mittelpunkten zusammenzusetzen. Wie gezeigt,
erstreckt sich vorteilhaft die Kontur der Schneide 11
ausgehend von den an der einen Seite der Welle 5
befindlichen, den Abschnitt 11a tragenden Bereich der
Trägerscheibe 4 bis zu ihrem diametral gegenüberliegenden
Bereich. Die Schneide 11 umgreift also die Welle, hier um
annähernd 360°, um bei einer Umdrehung der Trägerscheibe
4 einen zeitlich möglichst langen Eingriff der Schneide
11 mit dem zu häckselnden Gut zu erhalten.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist weiterhin
das gesamte Messer 10 eine spiralförmige Gestalt auf,
so daß es über seinen ganzen Verlauf eine konstante Breite
hat. Da es auf die Rückenkontur 13 des Messers 10 nicht
ankommt, kann diese auch eine andere Form haben,
beispielsweise zumindest teilweise dem Rand der
Trägerscheibe 4 folgen. Weiterhin ist ein
Durchtrittsschlitz 14 vorgesehen, der entsprechend der
zugeordneten Schneide 11 ebenfalls spiralartig gebogen
ausgebildet ist. Wenngleich auch anders geformte
Durchtrittsschlitze möglich sind, so führt jedoch der
dargestellte Durchtrittsschlitz 14 zu einer minimalen
Schwächung der Trägerscheibe 4 ohne die Funktion zu
beeinträchtigen. Die äußere Begrenzung 15 des
Durchtrittsschlitzes 14 ist gegenüber der Schneide 11 des
Messers 10 zurückgesetzt, die Schneide 11 übergreift
damit den Durchtrittsschlitz 14 teilweise. Hierdurch wird
ein störungsfreies Austreten des gehäckselten Gutes
unterstützt. Wie Fig. 3 erkennen läßt, endet der
Durchtrittsschlitz 14 vor dem randseitigen Abschnitt 11a
des Messers 10. Hiermit wird eine Schwächung der
Trägerscheibe 4 im Bereich ihres Randes vermieden. Im
Betrieb, bei dem sich die Trägerscheibe 4 in Richtung des
Pfeiles a dreht, wirkt das Messer 10 mit einem an der
Wandung des Zuführschachtes 1 angebrachten abgewinkelten
Gegenhalter 16 zusammen.
Rotiert im Betrieb die Trägerscheibe 4 mit dem Messer 10,
so führt dieses an dem am Gegenhalter 16 anliegenden zu
häckselnden Gut einen schleifenden Schnitt von außen nach
innen aus. Die Verlängerung der Schnittdauer bei einer
Umdrehung der Trägerscheibe 4 führt dabei zu einer
beträchtlichen Geräuschminderung.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist auf die Welle
5 fest eine Trägerscheibe 20 aufgesetzt, die zwei Messer
21, 22 trägt. Die Messer 21, 22 weisen Schneiden 23, 24 auf.
Jede Schneide 23, 24 ist wiederum spiralartig gebogen und
nähert sich polwärts der Welle 5. Jede der Schneiden
23, 24 erstreckt sich dabei um nicht ganz 180° um die
Welle 5. Ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel sind
auch hier die Messer 21, 22 einstückig ausgebildet und
weisen ebenfalls eine spiralartige Form auf. Das gleiche
gilt für die unter den Messern vorgesehenen
Durchtrittsschlitze 25, 26. Grundsätzlich können auch mehr
als zwei Messer Verwendung finden. Dann sollte jedoch
vorteilhaft die Schneide jedes Messers die Welle 5 um
mindestens 90° umgreifen.
Anstelle von einstückigen Messern können auch aus einzeln
mit der Tragscheibe verbundenen Messersegmenten
zusammengesetzte Messer Verwendung finden. Dabei können
auch Messersegmente mit geradlinig verlaufenden Schneiden
eingesetzt werden, die im montierten Zustand einen
annähernd spiralartigen Polygonzug bilden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Häckseln von Gartenabfällen oder
dergleichen mit einem Zuführschacht und einem
Abführschacht, zwischen denen eine über eine Welle
mittels eines Motors angetriebene Trägerscheibe
angeordnet ist, die mindestens ein über einem
Durchtrittsschlitz angeordnetes, mit einem festen
Gegenhalter zusammenwirkendes, eine in Drehrichtung
zum äußeren Rand der Trägerscheibe vor laufende
Schneide aufweisendes Messer trägt, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die Schneide
(11, 23, 24) jedes Messers (10, 21, 22) eine
spiralartige sich polwärts der Welle (5) der
Trägerscheibe (4, 20) nähernde Kontur aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontur der Schneide
(11, 23, 24) des Messers (10, 21, 22) die Welle (5)
umgreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung nur eines Messers
(10) die Kontur der Schneide (11) die Welle (5) um
annähernd 360° umgreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung zweier Messer
(21, 22) die Kontur der Schneide (23, 24) jedes
Messers die Welle (5) um annähernd 180° umgreift.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Messer (10, 21, 22)
einstückig spiralförmig gebogen ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Messer aus mehreren
Segmenten zusammengesetzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneiden der Messersegmente zur Bildung
eines annähernd spiralartigen Polygonzuges
geradlinig ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Durchtrittsschlitz (14, 25, 26) entsprechend der
zugeordneten Schneide (11, 23, 24) des Messers
(10, 21, 22) spiralartig gebogen ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (11, 23, 24)
des Messers (10, 21, 22) die äußere Begrenzung des
Durchtrittsschlitzes (14, 25, 26) übergreift.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb der
Trägerscheibe (4, 20) angeordnete Durchtrittsschlitz
(14, 25, 26) im Randbereich der Trägerscheibe kürzer
als die Schneide (11, 23, 24) des Messers (10, 21, 22)
ausgebildet ist.
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