DE19523324C2 - Verfahren zur Herstellung eines verfestigten Produkts - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines verfestigten ProduktsInfo
- Publication number
- DE19523324C2 DE19523324C2 DE19523324A DE19523324A DE19523324C2 DE 19523324 C2 DE19523324 C2 DE 19523324C2 DE 19523324 A DE19523324 A DE 19523324A DE 19523324 A DE19523324 A DE 19523324A DE 19523324 C2 DE19523324 C2 DE 19523324C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- caco
- starting material
- calcined
- autoclave
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/18—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F11/00—Compounds of calcium, strontium, or barium
- C01F11/18—Carbonates
- C01F11/185—After-treatment, e.g. grinding, purification, conversion of crystal morphology
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
- C04B28/10—Lime cements or magnesium oxide cements
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P40/00—Technologies relating to the processing of minerals
- Y02P40/40—Production or processing of lime, e.g. limestone regeneration of lime in pulp and sugar mills
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verfestigten Produkts durch
Behandeln eines Ausgangsmaterials, das mindestens 50 Gew.-% CaCO3 enthält
unter milden Bedinungen unter Bildung eines ver
festigten Körpers mit einer hohen Festigkeit.
CO2 in den Abgasen, die auf verschiedenen industriellen Gebieten entstehen, wird als
problematisch angesehen, da es zur Erwärmung der Erde beiträgt. Es werden daher
verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um den CO2-Gehalt in der Luft zu vermin
dern.
Als eine technische Möglichkeit zur Herabsetzung des CO2-Gehaltes in der Luft ist be
reits ein Verfahren bekannt, bei dem CO2 enthaltendes Gas, beispielsweise Abgas, wie
es bei der Verbrennung entsteht, in Meerwasser absorbiert wird, um dadurch CO2 als
CaCO3 oder (Ca . Mg)CO3 zu binden. Es wurde bereits ein Versuch gemacht, das so ge
bundene CaCO3 und (Ca . Mg)CO3 zu verfestigen, um es z. B. als Hoch- und Tiefbauma
terial wirksam verwenden zu können.
Zur Verfestigung von CaCO3 wurden bereits z. B. ein Warmpreßverfahren und ein hy
drothermisches Warmpreßverfahren vorgeschlagen. Da diese konventionellen Verfah
ren zur Verfestigung von CaCO3 aber alle Verfahrensbedingungen erfordern, die den
Bedingungen für die Bildung von Marmor und Kalkstein, die natürliche Feststoffe aus
CaCO3 sind, entsprechen, sind die Behandlungsbedingungen in den Verfahren extrem
und erfordern hohe Temperaturen und hohe Drucke, und außerdem sind die Apparatur
und Ausrüstung zur Durchführung der Verfahren kompliziert. Aus diesen Gründen ha
ben die konventionellen Verfahren verschiedene Nachteile insofern, als sie für die Mas
senproduktion in großem Maßstab nicht geeignet sind die bei ihrer Durchführung ver
brauchte Energie groß ist und die Behandlungskosten hoch sind.
DE-AS 16 46 416 betrifft Verfahren zur Herstellung hydrothermal gehärteter Baustoffe
und Bauteile, wobei das Ausgangsmaterial nur zu 10 bis 30% aus Calciumcarbonat be
steht. Darüberhinaus wird das Ausgangsmaterial geröstet und so ca. 75% des ur
sprünglich enthaltenen Calciumcarbonats in Calciumoxid überführt.
DD 119 398 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von silikatischen Bauelementen
mit glasartiger Bindephase aus festen Stoffen, sowie einem verglasbaren Bindemittel
auf der Basis von mechanisch aktiviertem Siliciumdioxid, Calciumoxid, Natronlauge
und/oder Kalilauge und/oder Magnesium- oder Aluminiumverbindungen, wobei das
Calciumoxid als eine Grundkomponente des verglasbaren Bindemittels in Form seiner
oxidischen, hydroxidischen oder carbonatischen Verbindungen, wie einem nicht voll
ständig gebrannten Kalk mit einem Restcarbonatanteil von 20%, sowie deren Mischun
gen eingesetzt wird.
Als ein Verfahren, das frei von den obengenannten Problemen des Standes der Tech
nik ist und geeignet ist zur Verfestigung einer Substanz, die CaCO3 enthält
unter milden Bedingungen hat der Anmelder der vorlie
genden Erfindung bereits früher ein Verfahren zur Verfestigung einer Substanz, die
CaCO3 enthält oder im wesentlichen aus CaCO3 besteht, gefunden, bei dem diese in
einem Autoklaven behandelt wird, und eine Patentanmeldung eingereicht, die sich auf
dieses Verfahren bezieht (japanische Patentanmeldung Nr. 5-209 399, nachstehend als
"ältere Patentanmeldung" bezeichnet).
Bei dem Autoklavenbehandlungsverfahren der obengenannten älteren Patentanmel
dung ist es möglich, eine Substanz, die CaCO3 enthält oder im wesentlichen aus CaCO3
besteht, unter milderen Bedingungen, die niedrigere Temperaturen und niedrigere
Drucke erfordern als die Bedingungen der konventionellen Verfahren, zu verfestigen zu
verfestigen.
Im Hinblick auf die Verwendung der verfestigten Formkörper, die nach dem genannten
Verfahren erhalten werden, als Hoch- und Tiefbaumaterialien und dgl., ist es erwünscht,
daß die Formkörper eine höhere Festigkeit aufweisen.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung des obengenannten Verfahrens der
älteren Patentanmeldung dar und ihr Ziel ist es, ein verbessertes Verfahren zur Verfe
stigung einer Substanz, die CaCO3 enthält,
durch Behandlung in einem Autoklaven zur Verfügung zu stellen, bei dem man ein ver
festigtes Produkt mit einer erhöhten Festigkeit erhält, das deshalb für verschiedene
Verwendungszwecke einsetzbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines verfestigten Produktes durch
Behandeln eines Ausgangsmaterials, das mindestens 50 Gew.-% CaCO3 enthält, um
faßt die Schritte:
- - Calcinieren des Ausgangsmaterials, wobei der Prozentsatz an CaCO3, das in dem calcinierten Material verblieben ist, ohne in CaCO umgewandelt worden zu sein, 80 Gew.-% bis 90 Gew.-% beträgt, und
- - Behandeln der so erhaltenen Mischung in einem Autoklaven unter einem gesättigten Dampfdruck bei einer Temperatur von 100 bis 300°C für 2 bis 20 Stunden.
Durch Behandlung eines Ausgangsmaterials, das CaCO3 enthält
in einem Autoklaven ist es möglich, dieses Ausgangsmaterial unter
milderen Bedingungen, die niedrigere Temperaturen und niedrigere Drucke erfordern
als die Bedingungen der konventionellen Verfahren, zu verfestigen. Da das Ausgangs
material vor der Behandlung in einem Autoklaven calciniert wird, um dadurch einen Teil
des CaCO3 in dem Ausgangsmaterial in CaO mit einer höheren Reaktionsfähigkeit um
zuwandeln, wird die Reaktionsfähigkeit des Ausgangsmaterials während seiner Behand
lung im Autoklaven verbessert mit der Folge, daß die Festigkeit des schließlich erhalte
nen verfestigten Produkts erhöht wird.
Außerdem erhält man dann, wenn ein kieselsäurehaltiges (siliciumdioxidhaltiges) Mate
rial dem calcinierten Material zugesetzt wird, Calciumsilicathydrat mit dem Ergebnis, daß
die Festigkeit des schließlich erhaltenen verfestigten Produkts noch stärker erhöht wird.
Die Erfindung wird nachstehend im Detail beschrieben. Der Prozentsatz (Gew.-%) an
CaCO3, der in dem calcinierten Material verbleibt, ohne in CaO umgewandelt zu werden,
bezogen auf das in dem Ausgangsmaterial vor seiner Calcinierung enthaltene CaCO3,
wird nachstehend als "Prozentsatz an restlichem CaCO3" bezeichnet.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines verfestigten Produkts, ent
haltend CaCO3, kann das Ausgangsmaterial, das mindestens 50 Gew.-% CaCO3 ent
hält, beispielsweise eine Substanz sein, die erhalten wird, indem man das CO2 aus Ab
gasen, die bei der Verbrennung entstehen, beispielsweise in Meerwasser absorbiert, um
dadurch CO2 als CaCO3 oder (Ca . Mg)CO3 zu binden, worauf die Erfindung jedoch nicht
beschränkt ist. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann jedes beliebige Material,
das CaCO3 in einer Menge von 50 Gew.-% oder mehr enthält (beispielsweise Dolomit
mit einem CaCO3-Gehalt von 50% oder mehr) wirksam verarbeitet werden.
Erfindungsgemäß wird ein solches Ausgangsmaterial zuerst in der Weise calciniert, daß
ein Teil des CaCO3 in dem Ausgangsmaterial in CaO umgewandelt wird, und danach
wird das so calcinierte Material in einem Autoklaven behandelt. Durch das Calcinieren
des Ausgangsmaterials wird ein Teil des CaCO3 in dem Ausgangsmaterial in CaO mit
einer höheren Reaktionsfähigkeit umgewandelt nach der Reaktion "CaCO3 → CaO +
CO2", mit dem Ergebnis, daß die Reaktionsfähigkeit des so calcinierten Materials wäh
rend seiner Behandlung im Autoklaven erhöht wird, so daß man ein verfestigtes Produkt
mit einer erhöhten Festigkeit erhält.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren ist der Grad der Calcinierung des Ausgangsma
terials so hoch, daß der Prozentsatz an restlichem CaCO3 80 bis 90% beträgt.
Wenn der Prozentsatz an restlichem CaCO3 zu hoch ist, ist der Effekt der vorliegenden
Erfindung in bezug auf die Verbesserung der Festigkeit des schließlich erhaltenen ver
festigten Produkts unbefriedigend. Wenn er jedoch zu niedrig ist, kann das angestrebte
Ziel, CO2 zu binden, nicht erreicht werden.
Um das Ausgangsmaterial bis zu einem solchen Grade zu calcinieren, daß der Prozent
satz an restlichem CaCO3 innerhalb des oben angegebenen Bereiches liegt, wird das
Material im allgemeinen an Luft beispielsweise bei einer Temperatur von 700 bis 800°C
0,1 bis 5 h lang gebrannt.
Erfindungsgemäß kann dem auf diese Weise calcinierten Material gewünschtenfalls ein
kieselsäurehaltiges Material (siliciumdioxidhaltiges Material) zugesetzt werden. Als ein
solches siliciumdioxidhaltiges Material kann beispielsweise jedes beliebige Material aus
der Gruppe amorphes SiO2, kristallines SiO2, Silicasand, Kirabisha (eine Art Abfall
in der Silicasand-Industrie, enthaltend z. B. Quarz, Glimmer und Feldspat), Diatomeen
erde und Ton verwendet werden. Wenn ein solches siliciumdioxidhaltiges Material dem
calcinierten Material zugesetzt wird, enthält das schließlich erhaltene verfestigte Produkt
Calciumsilicathydrat, wodurch die Festigkeit des Produkts noch weiter erhöht wird.
Die Menge dieses siliciumdioxidhaltigen Materials beträgt, wenn es zugegeben wird,
vorzugsweise 50 Gew.-% oder weniger, besonders bevorzugt 10 bis 30 Gew.-%, bezo
gen auf das Ausgangsmaterial. Der Grund dafür ist der, daß dann, wenn die Menge zu
groß ist, der Mengenanteil des Ausgangsmaterials verhältnismäßig niedrig ist, was zur
Folge hat, daß die Wirksamkeit des verfestigten CaCO3 abnimmt.
Erfindungsgemäß wird das Ausgangsmaterial calciniert, gegebenenfalls wird danach ein silici
umdioxidhaltiges Material zugegeben, die resultierende Mischung wird beispielsweise
durch Pressen, Gießen, Extrudieren oder Schlickergießen zu der gewünschten Gestalt
geformt und danach in einem Autoklaven behandelt. Die genannte Mischung kann auch
direkt im Autoklaven behandelt werden, ohne vorher geformt zu werden.
Die Autoklavenbehandlung wird unter verhältnismäßig milden Bedingungen bei einer
Temperatur von 100 bis 300°C, insbesondere bei 150 bis 200°C, bei einem Sättigungs
dampfdruck von 392,3 N/cm2 (40 kgf/cm2) oder weniger durchgeführt. Die Dauer der
Autoklavenbehandlung beträgt 2 bis 20 h, vorzugsweise 5 bis 10 h.
Das auf diese Weise erfindungsgemäß erhaltene feste Produkt wird gegebenenfalls
unter geeigneten Bedingungen getrocknet und beispielsweise als Hoch- und Tiefbauma
terial verwendet.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines verfestigten Produkts
kann eine Substanz, die mindestens 50 Gew.-% CaCO3 enthält, leicht und wirksam
verfestigt werden, nur durch übliches Behandeln in einem Autoklaven unter milden Be
dingungen, wobei verhältnismäßig niedrige Temperaturen und niedrige Drucke erforder
lich sind zur Erzielung eines verfestigten Produkts mit einer hohen Festigkeit. Die vorlie
gende Erfindung stellt somit ein energieeinsparendes und billiges Verfahren zur Verfe
stigung dar.
Erfindungsgemäß ist es möglich, eine Substanz, die durch Sammeln von CO2 aus Ab
gasen, wie sie durch Verbrennung entstehen, und Binden desselben als CaCO3 oder
(Ca . Mg)CO3 erhalten worden ist, zu verfestigen und das auf diese Weise verfestigte
Produkt beispielsweise als Hoch- und Tiefbaumaterial wirksam wieder zu verwenden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher beschrieben, ohne jedoch dar
auf beschränkt zu sein.
CaCO3 (Kalkstein mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 80 µm) wurde
unter den in der nachstehenden Tabelle I angegebenen Bedingungen calciniert bis zur
Erzielung des Prozentsatzes an restlichem CaCO3, wie er ebenfalls in der Tabelle I an
gegeben ist, und das auf diese Weise calcinierte CaCO3 wurde mit SiO2 (Quarz mit ei
nem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 5 µm) durch trockenes Mischen in
einem Gewichtsverhältnis von (calciniertem CaCO3) : (SiO2) von 80 : 20 gemischt und (in
Gegenwart von 10% Wasser) mittels einer 1-Schnecken-Presse geformt, wobei man
einen Formkörper mit der Größe 40 mm × 10 mm × etwa 10 mm (Dicke) erhielt.
Der auf diese Weise erhaltene Formkörper wurde in einen Autoklaven eingeführt und
unter den in der Tabelle I angegebenen Bedingungen verfestigt (verdichtet). Es wurden
300 cm3 destilliertes Wasser in den Behälter des Autoklaven (mit einer Kapazität von
2000 cm3) gegeben und das Behandeln in dem Autoklaven wurde bei gesättigtem Was
serdampfdruck durchgeführt.
Das dabei erhaltene verfestigte Produkt wurde einen Tag lang bei 80°C getrocknet und
seine Biegefestigkeit wurde gemessen. Die erhaltenen Daten sind in der Tabelle I ange
geben. Zur Bestimmung der Biegefestigkeit wurde ein Drei-Punkt-Biegeverfahren ange
wendet, bei dem der Zwischenraum-Zwischenraum-Abstand 30 mm betrug und die
Kreuzkopfgeschwindigkeit 0,5 mm/min betrugt.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, wobei man ein verfestigtes
Produkt erhielt, jedoch mit der Ausnahme, daß das CaCO3 nicht calciniert wurde. Die
Biegefestigkeit des Produkts wurde gemessen und ist in der Tabelle I angegeben.
Ein Ausgangsmaterial aus CaCO3-CaO-SiO2 mit der gleichen Zusammensetzung wie
das in Beispiel 5 zu verfestigende Material wurde hergestellt durch Mischen von nicht
calciniertem CaCO3 mit CaO und SiO2 und es wurde unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 5 verfestigt, wobei man ein verfestigtes Produkt erhielt. Die Biegefestig
keit des Produkts wurde gemessen und ist in der Tabelle I angegeben.
Der Formgebungsdruck in den Beispielen und in den Vergleichsbeispielen wurde inner
halb des Bereiches von 2942,1 bis 8826,3 N/cm2 (300 bis 900 kgf/cm2) variiert, so daß
der Formkörper eine Schüttdichte von etwa 1,95 hatte.
Wie aus der Tabelle I ersichtlich, ist es möglich, verfestigte Produkte mit einer hohen
Festigkeit zu erhalten durch erfindungsgemäße Behandlung von CaCO3 in einem Auto
klaven.
Der Effekt der vorliegenden Erfindung in bezug auf die Erhöhung der Festigkeit des
verfestigten Produkts aus CaCO3 wird erreicht durch Calcinierung des Ausgangsmate
rials, so daß ein Teil des CaCO3 in diesem Ausgangsmaterial in CaO umgewandelt wird,
bevor das Ausgangsmaterial in einem Autoklaven behandelt wird. Wie aus dem Ver
gleich zwischen den Ergebnissen des Beispiels 5 und des Vergleichsbeispiels 2 hervor
geht, ist die Festigkeit des Produkts des Beispiels 5 höher als diejenige des Produkts im
Vergleichsbeispiel 2, bei dem CaO zu CaCO3 zugegeben wurde.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines verfestigten Produktes durch Behandeln eines
Ausgangsmaterials, das mindestens 50 Gew.-% CaCO3 enthält, umfassend die
Schritte:
- 1. Calcinieren des Ausgangsmaterials, wobei der Prozentsatz an CaCO3, das in dem calcinierten Material verblieben ist, ohne in CaO umgewandelt worden zu sein, 80 Gew.-% bis 90 Gew.-% beträgt, und
- 2. Behandeln der so erhaltenen Mischung in einem Autoklaven unter einem gesättigten Dampfdruck bei einer Temperatur von 100 bis 300°C für 2 bis 20 Stunden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das calcinierte
Ausgangsmaterial vor der Behandlung im Autoklaven mit einem siliciumdioxidhaltigen Material gemischt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgangsmaterial durch Brennen an Luft bei einer Temperatur von 700 bis 800°C
für 0,1 bis 5 Stunden calciniert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
siliciumdioxidhaltige Material ausgewählt ist aus der Gruppe von amorphem SiO2,
kristallinem SiO2, Silicasand, Kirabisha, Diatomeenerde und Ton.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge an siliciumdioxidhaltigem Material, bezogen auf das Ausgangsmaterial,
50 Gew.-% oder weniger beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an
siliciumdioxidhaltigem Material, bezogen auf das Ausgangsmaterial, 10 bis
30 Gew.-% beträgt.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Behandlung im Autoklaven unter einem gesättigtem
Dampfdruck bei einer Temperatur von 150 bis 200°C für 5 bis 10 Stunden
durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP21868194A JP3632222B2 (ja) | 1994-09-13 | 1994-09-13 | CaCO3の固化方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19523324A1 DE19523324A1 (de) | 1996-03-14 |
DE19523324C2 true DE19523324C2 (de) | 1999-07-01 |
Family
ID=16723756
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19523324A Expired - Fee Related DE19523324C2 (de) | 1994-09-13 | 1995-06-27 | Verfahren zur Herstellung eines verfestigten Produkts |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JP3632222B2 (de) |
DE (1) | DE19523324C2 (de) |
NL (1) | NL1001134C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7771684B2 (en) | 2008-09-30 | 2010-08-10 | Calera Corporation | CO2-sequestering formed building materials |
US7939336B2 (en) | 2008-09-30 | 2011-05-10 | Calera Corporation | Compositions and methods using substances containing carbon |
Families Citing this family (23)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19854768A1 (de) * | 1998-11-27 | 2000-05-31 | Wolff Walsrode Ag | Verfahren zur Herstellung von mineralischen Formkörpern |
JP2006075717A (ja) * | 2004-09-09 | 2006-03-23 | Nippon Steel Corp | 炭酸ガスの利用方法 |
US7753618B2 (en) | 2007-06-28 | 2010-07-13 | Calera Corporation | Rocks and aggregate, and methods of making and using the same |
BRPI0812797A2 (pt) | 2007-06-28 | 2014-12-02 | Calera Corp | Sistemas e métodos de dessalinização que incluem a precipitação de compostos de carbonato |
JP2012513944A (ja) | 2007-12-28 | 2012-06-21 | カレラ コーポレイション | Co2を捕捉する方法 |
US7754169B2 (en) | 2007-12-28 | 2010-07-13 | Calera Corporation | Methods and systems for utilizing waste sources of metal oxides |
US7749476B2 (en) | 2007-12-28 | 2010-07-06 | Calera Corporation | Production of carbonate-containing compositions from material comprising metal silicates |
US20100239467A1 (en) | 2008-06-17 | 2010-09-23 | Brent Constantz | Methods and systems for utilizing waste sources of metal oxides |
KR20110033822A (ko) * | 2008-05-29 | 2011-03-31 | 칼레라 코포레이션 | 암석 및 골재, 및 이의 제조 방법 및 용도 |
US7993500B2 (en) | 2008-07-16 | 2011-08-09 | Calera Corporation | Gas diffusion anode and CO2 cathode electrolyte system |
KR20110038691A (ko) | 2008-07-16 | 2011-04-14 | 칼레라 코포레이션 | 전기화학 시스템에서 co2를 사용하는 방법 |
EP2212033A4 (de) | 2008-07-16 | 2013-04-24 | Calera Corp | Vierzelliges elektrochemisches niedrigenergiesystem mit kohlendioxidgas |
CA2700644A1 (en) | 2008-09-11 | 2010-03-18 | Calera Corporation | Co2 commodity trading system and method |
US7815880B2 (en) | 2008-09-30 | 2010-10-19 | Calera Corporation | Reduced-carbon footprint concrete compositions |
US8869477B2 (en) | 2008-09-30 | 2014-10-28 | Calera Corporation | Formed building materials |
EP2620207A3 (de) | 2008-10-31 | 2013-09-18 | Calera Corporation | Zementfreie Zusammensetzungen mit CO2-Sequestrierungszusätzen |
US9133581B2 (en) | 2008-10-31 | 2015-09-15 | Calera Corporation | Non-cementitious compositions comprising vaterite and methods thereof |
EP2291550A4 (de) | 2008-12-23 | 2011-03-09 | Calera Corp | Elektromechanisches niedrigenergie-hydroxid-system und -verfahren |
WO2010093716A1 (en) | 2009-02-10 | 2010-08-19 | Calera Corporation | Low-voltage alkaline production using hydrogen and electrocatlytic electrodes |
CA2694959A1 (en) | 2009-03-02 | 2010-09-02 | Calera Corporation | Gas stream multi-pollutants control systems and methods |
WO2010104989A1 (en) | 2009-03-10 | 2010-09-16 | Calera Corporation | Systems and methods for processing co2 |
US7993511B2 (en) | 2009-07-15 | 2011-08-09 | Calera Corporation | Electrochemical production of an alkaline solution using CO2 |
EP2540684A1 (de) * | 2011-06-30 | 2013-01-02 | L'AIR LIQUIDE, Société Anonyme pour l'Etude et l'Exploitation des Procédés Georges Claude | Poröses Material auf Silizium- und Portlanditbasis zur Hinterfüllung von Dämmziegeln mit kontrollierter Struktur, und entsprechendes Herstellungsverfahren |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1646416B1 (de) * | 1967-08-25 | 1970-04-16 | Battelle Institut E V | Verfahren zur Herstellung hydrothermal gehaerteter Baustoffe und Bauteile |
DD119398A2 (de) * | 1972-02-01 | 1976-04-20 |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE151950C (de) * | ||||
BE368161A (de) * | ||||
FR563545A (fr) * | 1922-06-08 | 1923-12-07 | Pierre calcaire artificielle et son procédé de fabrication | |
JPS51102021A (ja) * | 1975-03-05 | 1976-09-09 | Masayoshi Aoki | Setsukaisekifunganjudeijobutsushorihoho |
BR8002775A (pt) * | 1980-05-06 | 1981-07-21 | Prensil S A Produtos De Alta R | Processo de fabricacao de bloco para construcao |
JP2912398B2 (ja) * | 1989-11-22 | 1999-06-28 | 電気化学工業株式会社 | ライニング管の製造方法 |
JP3240766B2 (ja) * | 1993-08-24 | 2001-12-25 | 株式会社イナックス | CaCO3の固化方法 |
JP3309092B2 (ja) * | 1994-03-31 | 2002-07-29 | 独立行政法人産業技術総合研究所 | CaCO3の固化方法 |
JP3338828B2 (ja) * | 1994-03-31 | 2002-10-28 | 独立行政法人産業技術総合研究所 | CaCO3及び/又はMgCO3の固化方法 |
-
1994
- 1994-09-13 JP JP21868194A patent/JP3632222B2/ja not_active Expired - Fee Related
-
1995
- 1995-06-27 DE DE19523324A patent/DE19523324C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1995-09-05 NL NL1001134A patent/NL1001134C2/nl not_active IP Right Cessation
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1646416B1 (de) * | 1967-08-25 | 1970-04-16 | Battelle Institut E V | Verfahren zur Herstellung hydrothermal gehaerteter Baustoffe und Bauteile |
DD119398A2 (de) * | 1972-02-01 | 1976-04-20 |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7771684B2 (en) | 2008-09-30 | 2010-08-10 | Calera Corporation | CO2-sequestering formed building materials |
US7939336B2 (en) | 2008-09-30 | 2011-05-10 | Calera Corporation | Compositions and methods using substances containing carbon |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19523324A1 (de) | 1996-03-14 |
NL1001134A1 (nl) | 1996-03-13 |
NL1001134C2 (nl) | 1997-05-13 |
JPH0881217A (ja) | 1996-03-26 |
JP3632222B2 (ja) | 2005-03-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19523324C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines verfestigten Produkts | |
DE2612281C2 (de) | ||
EP2183194B1 (de) | Einphasiges hydraulisches bindemittel, herstellungsverfahren und damit hergestellter baustoff | |
DE2751660C2 (de) | ||
DE19512163C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines CaCO¶3¶ enthaltenden verfestigten Materials | |
DE2805523A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gipsbauteilen | |
DE2949390C2 (de) | Härtbare Zusammensetzung zur Bildung von Ettringit (TSH), Zement, Gips, sowie bis zu 40 Gew.-% Fasermaterial enthaltenden Produkten | |
DE2551311C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von hydrothermal gehärteten Massen, die Verstärkungsmittel enthalten und gegebenenfalls anschließend carbonisiert werden | |
DE3445503A1 (de) | Verfahren zur herstellung von briketts | |
DE19750162A1 (de) | Bauelemente sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung | |
DE3117662A1 (de) | Gipsstein- und gipssandsteinherstellung | |
DE2627823A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kalk-siliciumdioxid-isolierungen aus perlit | |
DE3313386A1 (de) | Verfahren zur herstellung von nicht-brennbaren, thermisch isolierenden formkoerpern aus geblaehtem perlit | |
CH631144A5 (de) | Kalk-kieselsaeuregemisch und verfahren zur herstellung von dampfgehaerteten baustoffen. | |
DE4139927A1 (de) | Verwendung von rueckstaenden der asbestzersetzung als zuschlagstoff fuer baustoffe | |
DE2537492B2 (de) | Mischung zur Herstellung von Wärmeisoliermaterial | |
DE2551310A1 (de) | Verfahren zur herstellung von calciumaluminatmonosulfat-hydrat | |
DE2818169C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von porenarmen Gips-Formerzeugnissen | |
DD274206A1 (de) | Verfahren zum autoklavlosen herstellen silikathydratgebundener bauelemente | |
EP0111878A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Silicium, Calcium und Sauerstoff in gebundener Form enthaltenden Massen sowie Ab- beziehungsweise Adsorptionsmittel für Flüssigkeiten und Gase | |
EP0530548A1 (de) | Verfahren zur Überführung von schadstoffbelasteten Rückständen aus Verbrennungsanlagen in eine feste, unbedenklich deponierbare Form | |
DE2130540C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Zusatzmittels für Kalk- oder Zementmörtel | |
AT153813B (de) | Verfahren zur Herstellung von Steinmassen mit hochporösem Gefüge. | |
AT375905B (de) | Verfahren zur herstellung von gipsbauteilen | |
DE3346120A1 (de) | Geblaehter perlit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C04B 2/02 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |