DE19523181A1 - Verfahren zum P-Dotieren einer Licht emittierenden Vorrichtung - Google Patents
Verfahren zum P-Dotieren einer Licht emittierenden VorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen
auf das Dotieren von halbleitendem Material und insbesondere
auf das Dotieren von Schichten, die in Licht emittierenden
Vorrichtungen verwendet werden.
In jüngster Zeit gab es verstärktes Interesse an einem
sogenannten Oberflächen-emittierenden Laser mit vertikalem
Hohlraum (vertical cavity surface emitting laser, VCSEL).
Die Vorteile der VCSEL-Vorrichtungen sind, daß die Vorrich
tung Licht senkrecht zur Halbleiterscheibe emittiert, was
eine bessere Möglichkeit zur Herstellung eines Feldes von
Vorrichtungen, zur Integration und zum Testen auf der Halb
leiterscheibe bietet. Herkömmlicherweise verwenden VCSEL-
Vorrichtungen hoch dotierte Aluminium-Gallium-Arsenid-
Schichten (AlxGa1-xAs/AlyGa1-yAs) in ihren verteilten Bragg
schen Reflektoren (DBRs). Diese VCSEL-Vorrichtungen arbeiten
im allgemeinen in einem Wellenlängenbereich, der ungefähr
vom Sichtbaren (0,65 Mikrometer) bis zum Infraroten (0,98
Mikrometer) reicht. Somit sind die DBRs so ausgeführt, daß
sie Wellenlängen länger als 0,57 Mikrometer reflektieren.
Typischerweise sind die DBRs entweder mit einem P-Typ oder
N-Typ Dotierstoff dotiert. Das Aufwachsen diese geschichte
ten Strukturen wird erreicht durch eine epitaxiale Aufwachs
technik, wie etwa durch MOCVD (metallorganische Abscheidung
in der Dampfphase), MBE (Molekularstrahlepitaxie) oder CBE
(chemische Strahlepitaxie).
Jedoch ist die Auswahl eines geeigneten P-Typ Dotie
rungsstoffs für die Herstellung dieser dotierten Schichten
ein Problem. Während zum Beispiel Zink (Zn) allgemein als
ein P-Typ Dotierstoff in der MOCVD verwendet wird, besitzt
es einen sehr hohen Diffusionskoeffizienten, der ihn zum Do
tieren von DBRs nicht verwendbar macht. Ein weiterer allge
mein verwendeter P-Typ Dotierstoff ist Kohlenstofftetrachlo
rid (CCl₄) für Kohlenstoff (C), der ein Dotierstoff des P-
Typs ist. Unglücklicherweise ist Kohlenstofftetrachlorid ein
Ozon abbauendes Material, das derzeit nicht mehr verwendet
wird, weswegen CCl₄ nicht verwendet werden kann. Da diese
beiden allgemein verwendeten P-Typ Dotierstoffe nicht ver
wendbar sind, ist es klar, daß eine alternative Technik oder
ein alternatives Verfahren zum P-Dotieren für DBRs notwendig
ist.
Es ist erkennbar, daß die Verwendung von herkömmlichen
P-Typ Dotierstoffen nicht die Anforderungen zur Herstellung
oder die Umweltauflagen erfüllt. Daher ist eine alternative
Technik oder ein alternatives Verfahren zur P-Typ Dotierung
von DBRs, welches die Leistungen übertrifft oder erreicht
und die Umweltgesichtspunkte berücksichtigt und das Herstel
lungsverfahren vereinfacht, sehr wünschenswert.
Diese und weitere Aufgaben werden durch das erfindungs
gemäße Verfahren, wie es in den beigefügten Patentansprüchen
definiert ist, gelöst.
Zusammengefaßt wird ein Verfahren zum Steuern des Koh
lenstoff-Dotierniveaus in einem abgeschiedenen Material für
eine Licht emittierende Vorrichtung zur Verfügung bereitge
stellt. Ein Substrat mit einer Oberfläche wird bereitge
stellt. Ein erster Stapel von Spiegeln wird auf der Oberflä
che des Substrats abgeschieden. Ein erster Deckbereich wird
auf dem ersten Stapel von Spiegeln abgeschieden. Eine aktive
Schicht wird auf der ersten Deckschicht abgeschieden. Eine
zweite Deckschicht wird auf der aktiven Schicht abgeschie
den. Ein zweiter Stapel von Spiegeln wird auf der zweiten
Deckschicht abgeschieden, wobei wenigstens die erste Schicht
des zweiten Stapels von Spiegeln einen Kohlenstoff-Dotierpe
gel besitzt, der durch das Verhältnis eines metallorgani
schen tertiären Butylarsin (TBAs) der Gruppe V zu Gallium
und Aluminium enthaltenden metallorganischen Verbindungen
der Gruppe III gesteuert wird.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines vergrößerten und verein
fachten Querschnitts einer VCSEL-Vorrichtung, die auf einem
Halbleitersubstrat hergestellt worden ist.
Fig. 2 ist ein Graph der Löcherkonzentration, die die
Kohlenstoffkonzentration in AlxGa1-xAs (x=0,15 beziehungs
weise x=0,80) als Funktion eines Verhältnisses von tertiärem
Butylarsin zu Trimethylgallium und Trimethylaluminium
(V/III-Verhältnis) zeigt.
Fig. 3 ist ein Graph einer SIMS (sekundären Ionenmassen-
Spektrometrie), die das Tiefenprofil der Kohlenstoffkonzen
tration durch zwei Schichten von Aluminium-Gallium-Arsenid
zeigt, wobei die erste Schicht 15% Aluminium und die zweite
Schicht 80% Aluminium enthält, wobei es aufgrund der Auswahl
des V/III-Verhältnisses eine lokale Erhöhung der Kohlen
stoffkonzentration an der Grenzfläche gibt.
In Fig. 1 ist ein Beispiel eines vereinfachten, vergrö
ßerten Querschnitts einer VCSEL-Struktur 100 gezeigt. Im
allgemeinen besteht eine solche VCSEL-Struktur 100 aus meh
reren Hauptteilen, wie etwa den DBRs 105, einem Deckbereich
106, einem aktiven Bereich 108, einem Deckbereich 109 und
DBRs 111. Es sollte klar sein, daß die VCSEL-Struktur 100 in
einer Mehrzahl von Konfigurationen erzeugt werden kann, wie
etwa als planare VCSEL-Vorrichtung, als Mesa-geätzte VCSEL-
Vorrichtung, als VCSEL-Vorrichtung mit stegförmigen Wellen
leiter, als Licht emittierende Diode, und dergleichen. Wäh
rend nur eine VCSEL-Struktur 100 auf der Oberfläche 101 ei
nes Substrats 102 gezeigt ist, sollte klar sein, daß eine
Vielzahl von VCSEL-Vorrichtungen oder Strukturen auf dem
Substrat 102 geformt werden können, um ein Feld von Vorrich
tungen zu erzeugen.
Im allgemeinen besteht das Substrat 102 aus einem ge
eigneten Halbleitermaterial, wie etwa aus Gallium-Arsenid,
das n-dotiert, p-dotiert oder semi-isolierend ist. In diesem
speziellen Beispiel besteht das Substrat 102 aus Gallium-Ar
senid. Gallium-Arsenid wird als Substrat 102 verwendet, um
das epitaxiale Aufwachsen von Mehrfachschichten als Alumini
umarsenid mit jeweils unterschiedlichem Aluminiumgehalt zu
erleichtern.
Das epitaxiale Aufwachsen von DBRs 105 mit sich abwech
selnden Schichten 103 und 104 mit unterschiedlichem Alumini
umgehalt in AlxGa1-xAs wird mit Epitaxietechniken nach dem
Stand der Technik, wie etwa MOCVD, MBE, CBE und dergleichen,
erreicht. Diese Techniken ermöglichen die epitaxiale Ab
scheidung von Halbleiterschichten von verschiedenen Materia
lien, wie etwa von Gallium-Arsenid, Aluminium-Gallium-Ar
senid, Aluminium-Arsenid, Indium-Gallium-Arsenid und der
gleichen.
Beispielsweise wird eine epitaxiale Abscheidung von DBRs
105 mit sich abwechselnden Schichten 103 und 104 aus Alumi
nium-Gallium-Arsenid, die mit einem geeigneten N-Typ Dotier
stoff, wie etwa Silizium (Si), Selen (Se) oder dergleichen,
dotiert sind, auf der Oberfläche 101 des Substrats 102
durchgeführt. Die Abscheidung von sich abwechselnden Schich
ten 103 und 104 bildet einen ersten Satz von DBRs oder Spie
geln 105 für die VCSEL-Struktur 100. Die Dicken der sich ab
wechselnden Schichten 103 und 104 aus Aluminium-Gallium-Ar
senid sind im allgemeinen auf ein Viertel der Wellenlänge,
bei der die VCSEL-Struktur 100 arbeiten soll, festgelegt.
Weiterhin sollte klar sein, daß eine bestimmte Anzahl von
Schichten 103 und 104 eine bestimmte Reflektivität des VCSEL
100 erzeugt.
Der Deckbereich 106 wird epitaktisch auf den DBRs 105
mit den sich abwechselnden Schichten 103 und 104 abgeschie
den. Der Deckbereich 106 besitzt typischerweise zwei Teile,
die nicht gezeigt sind, um eine Überfrachtung der Fig. 1 zu
vermeiden. Zunächst wird eine n-dotierte Aluminium-Gallium-
Arsenidschicht mit einer Dicke von 600 bis 100 Angström auf
der Oberseite der DBRs 105 abgeschieden. Die Dotierung des
Aluminium-Gallium-Arsenid wird typischerweise im Bereich von
10¹⁸ cm-3 gehalten. Als zweites wird eine undotierte Alumi
nium-Gallium-Arsenidschicht mit einem geringeren Aluminium
gehalt mit einer Dicke von 300 bis 700 Angström auf der n-
dotierten Aluminium-Gallium-Arsenidschicht abgeschieden.
Der aktive Bereich 108 wird epitaktisch auf dem Deckbe
reich 106 abgeschieden. Der aktive Bereich 108 besteht im
allgemeinen aus einer oder mehreren Schichten Gallium-Ar
senid oder Indium-Gallium-Arsenid und bildet Quantentöpfe,
die durch Aluminium-Gallium-Arsenid- oder Gallium-Arsenid
barrieren getrennt sind. Die nominelle Dicke der Quanten
töpfe und -barrieren wird bei 100 Angström gehalten.
Der Abdeckbereich 109 wird epitaktisch auf dem aktiven
Bereich 108 abgeschieden. Der Deckbereich 108 besitzt typi
scherweise zwei Teile, die nicht gezeigt sind, um eine Über
frachtung der Fig. 1 zu vermeiden. Zunächst wird eine undo
tierte Aluminium-Gallium-Arsenidschicht mit einer Dicke von
300 bis 700 Angström auf der Oberseite des aktiven Bereichs
108 abgeschieden. Als zweites wird eine p-dotierte Alumi
nium-Gallium-Arsenidschicht auf der undotierten Aluminium-
Gallium-Arsenidschicht abgeschieden. Die Dotierung des Alu
minium-Gallium-Arsenids wird typischerweise im Bereich von
10¹⁸ cm-3 gehalten. Die Dicke der p-dotierten Aluminium-Gal
lium-Arsenidschicht liegt im Bereich von 600 bis 1000
Angström. Die Dicken der Deckschichten 106, 109 und des ak
tiven Bereichs 108 sind so ausgewählt, daß die gesamte opti
sche Dicke dieser Bereiche gleich einer Wellenlänge oder ei
nem vielfachen der Wellenlänge, mit der die VCSEL-Vorrich
tung betrieben wird, ist.
DBRs oder Spiegel 11 werden epitaktisch auf dem zweiten
Deckbereich 109 abgeschieden. Spiegel oder DBRs 111 bestehen
typischerweise aus sich abwechselnden Schichten 114 und 116
aus p-dotiertem Aluminium-Gallium-Arsenid mit sich abwech
selnder Aluminiumkonzentration von 15% beziehungsweise 80%
mit einem nominellen Bereich von ± 5%. Die entsprechende P-
Typ Konzentrationen für die sich abwechselnden Aluminiumkon
zentrationen liegen im Bereich von 10¹⁷ cm-3 bis 5·10¹⁸ cm
-3. Die Dicken der sich abwechselnden Schichten 114 und 116
sind auf ein Viertel der Wellenlänge eingestellt, mit der
der VCSEL 100 arbeiten soll. Weiterhin ist die Dicke der
Aluminium-Gallium-Arsenidschicht 117, die einen Aluminiumge
halt von 15% besitzt und die die letzte Aluminium-Gallium-
Arsenidschicht auf den DBRs 111 ist, auf eine Dicke von ent
weder drei Vierteln der Wellenlänge oder der Hälfte der Wel
lenlänge statt auf ein Viertel der Wellenlänge eingestellt,
die in den anderen, sich abwechselnden Schichten 114 und 116
verwendet wird.
Die Reflexion in den DBRs 105 und 111 aus AlxGa1-x
As/AlyGa1-yAs mit zum Beispiel x=0,15 und y=0,80 für den
VCSEL 100, der bei 0,85 Mikrometern arbeitet, tritt wegen
der Differenz in den Brechungsindizes auf. Die Differenz in
den Brechungsindizes wird durch die unterschiedliche Alumi
niumkonzentration in den sich abwechselnden Schichten 103,
104 und 114, 116 der DBRs 105 beziehungsweise 111 bewirkt.
Außerdem ändert sich die Bandlücke des AlxGa1-xxAs/AyGa1-yAs
mit dem Aluminiumgehalt, wodurch eine Heterobarriere zwi
schen benachbarten AlxGa1-xAs/AlyGa1-yAs-Schichten in den
DBRs 105 und 111 erzeugt wird. Die Heterobarriere legt den
Reihenwiderstand der DBRs 105 und 111 mit einer höheren He
terobarrierenhöhe auf einen höheren Wert fest. Um den Rei
henwiderstand zu minimieren, wird die Aluminiumkonzentration
an der Schnittstelle zwischen den sich abwechselnden Schich
ten 103, 104 und 114, 116 abgestuft. Eine weitere Verringe
rung der Heterobarriere und des Reihenwiderstands kann durch
eine lokale Erhöhung der Dotierung an der Grenzfläche er
reicht werden.
In der vorliegenden Erfindung wird die P-Typ Dotierung
der DBRs oder Spiegel 111 durch intrinsischen Kohlenstoff
(C) erreicht, der während der Aufspaltung von metallorgani
schen Quellen von Aluminium und Gallium, typischerweise Tri
methylaluminium (TMAl) und Trimethylgallium (TMGa), freige
geben wird. Die Steuerung des P-Dotierungsniveaus in den
Aluminium-Gallium-Arsenidschichten 114 und 116 wird durch
Ändern des Verhältnisses (V/III-Verhältnis) einer metallor
ganischen Verbindung der Gruppe V, z. B. tertiäres Butylarsin
(TBAs), zu einer metallorganischen Verbindung der Gruppe
III, z. B. Trimethylaluminium (TMAl) und Trimethylgallium
(TMGa), erreicht. Das P-Dotierniveau kann durch Ändern des
V/III-Verhältnisses ausgewählt werden, da der während der
Aufspaltung von tertiärem Butylarsin freigegebene, atomare
Wasserstoff den Kohlenstoffeinbau verringert.
Während das hiernach beschriebene Verfahren für ein Aix
tron-MOCVD-Epitaxiesystem gilt, sollte klar sein, daß jedes
andere Epitaxiesystem mit entsprechenden Änderungen in den
Prozeßparametern verwendet werden könnte, um Systemänderun
gen und charakteristische Unterschiede zu berücksichtigen.
Zusammengefaßt wird das Substrat 102 in einer Reaktionskam
mer des MOCVD-Systems mit einer Temperatur von 700 bis 900°C
mit einem Druck von 15 bis 25 mbar angeordnet. Jedoch
wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
die Temperatur der Reaktionskammer auf ungefähr 720°C und
der Druck auf ungefähr 20 mbar eingestellt. Die Gasflüsse
von Reaktanden, die Wasserstoffgas als Träger verwenden,
sind TMAl im Bereich von 10 bis 60 sccm, TMGa im Bereich von
7 bis 30 sccm und TBAs im Bereich von 70 bis 110 sccm. Es
sollte klar sein, daß ähnliche Ergebnisse bei MOCVD-Verfah
ren mit einem weiten Bereich von Temperaturen und Drücken
erreicht werden können. Daher dienen die hier gegebenen Bei
spiele nur für Illustrationszwecke, um die vorliegende Er
findung deutlich zu machen.
Durch Bereitstellen eines geeigneten Verhältnisses von
metallorganischen Verbindungen der Gruppe V zu metallorgani
schen Verbindungen der Gruppe III werden Filme von Alumi
nium-Gallium-Arsenid mit Aluminiumkonzentrationen von 15%
und 80% mit Kohlenstoffkonzentrationen von 10¹⁶ cm-3 bis
10¹⁷ cm-3 beziehungsweise von 3·10¹⁷ cm-3 bis 3·10¹⁸ cm-3 er
zeugt, wodurch geeignete P-Dotierwerte für DBRs oder Spiegel
111 für die VCSEL-Struktur 100 erreicht werden. Weiterhin
wird durch die Verwendung des geeigneten Verhältnisses von
metallorganischen Gasen oder Dämpfen der Gruppe V und der
Gruppe III, wie es in der vorliegenden Erfindung ausgeführt
wird, die P-Typ Dotierung von Schichten für Licht emittie
rende Vorrichtungen, wie etwa für VCSELs, Licht emittierende
Dioden und dergleichen, aufgrund der Beseitigung des CCL₄
aus dem Verfahren vereinfacht. Somit reduzieren geeignete P-
Typ Dotierstoffkonzentrationen in den sich abwechselnden
Aluminium-Gallium-Arsenidschichten der DBRs 111 weiter den
Reihenwiderstand der Reflektorbereiche 111 und ermöglichen
den Injektionsstromfluß durch die DBRs oder Spiegel 111.
Fig. 2 ist ein Graph, der die Kohlenstoffkonzentration
als Funktion des Verhältnisses des metallorganischen Gases
oder Dampfes, der Gruppe-V-Elemente enthält, zu metallorga
nischen Quellgasen oder -dämpfen, die Gruppe-III-Elemente
enthalten, zeigt. In dem vorliegenden Graph war das Gruppe-
V-Elemente enthaltende, metallorganische Quellgas tertiäres
Butylarsin, und das Gruppe-III-Elemente enthaltende, metall
organische Quellgas war Trimethylgallium und Trimethylalumi
nium. Die Kurve 201 zeigt die P-Typ Dotierstoffkonzentra
tion, also den Kohlenstoff in einer Aluminium-Gallium-Ar
senidschicht mit einer Aluminiumkonzentration von 15%, die
entsprechend der vorliegenden Erfindung abgeschieden worden
ist. Die Konzentration des P-Typ Dotierstoffes (die Kohlen
stoffkonzentration) reicht von 10¹⁶ cm-3 bis 10¹⁷ cm-3, wo
durch eine variable Konzentration der Kohlenstoffdotierung
in einem Aluminium-Gallium-Arsenidfilm durch eine Änderung
des V/III-Verhältnisses gezeigt wird. Die Kurve 202 zeigt
die P-Typ Dotierstoffkonzentration, also den Kohlenstoff in
einer Aluminium-Gallium-Arsenidschicht mit einer Aluminium
konzentration von 80%. Die Konzentration des P-Typ Dotier
stoffes (die Kohlenstoffkonzentration) reicht von 3·10¹⁷ cm-3
bis 3·10¹⁸ cm-3. Somit können durch Auswahl eines geeigne
ten Verhältnisses von Gruppe-V zu Gruppe-III metallorgani
schen Quellgasen Aluminium-Gallium-Arsenidfilme mit geeigne
ten Dotierstoffkonzentrationen erzeugt werden. Weiterhin
werden die P-Typ Dotierstoffkonzentrationen ohne die Notwen
digkeit für Kohlenstofftetrachlorid erzeugt, welches ein
Ozon abbauendes Gas ist, wodurch ein sicheres und ein wir
kungsvolles Verfahren zum Herstellen von Aluminium-Gallium-
Arsenidfilmen für Licht emittierende Vorrichtungen, wie etwa
für VCSELs, Licht emittierende Dioden (LEDs), und derglei
chen, zur Verfügung gestellt wird.
Fig. 3 zeigt ein SIMS- (Sekundärionen-Massenspektrosko
pie-) Profil, das die Kohlenstoffkonzentration in Atomen pro
Kubikzentimeter als Funktion der Tiefe in Angström in einer
Aluminium-Gallium-Arsenidschicht mit 15% Aluminiumgehalt auf
einer Aluminium-Gallium-Arsenidschicht mit 80% Aluminiumge
halt zeigt.
Die Kurven 401 und 402 zeigen die Kohlenstoff- bezie
hungsweise Aluminiumkonzentrationen als Funktion der Tiefe.
Die Bereiche 403 und 404 der Linien 401 und 402 zeigen die
Konzentrationswerte von Kohlenstoff und Aluminium an oder in
der Nähe der Oberfläche der Aluminium-Gallium-Arsenidschicht
mit einer Aluminiumkonzentration von 15% beziehungsweise von
80%. Die Bereiche 406 und 407 zeigen die Konzentrationswerte
von Kohlenstoff und Aluminium im Inneren der Aluminium-Gal
lium-Arsenidschichten. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die
Volumenkonzentration von Kohlenstoff und Aluminium gleichmä
ßig und konsistent. Jedoch wurde an den Grenzflächenberei
chen 408 und 409 zwischen den Aluminium-Gallium-Arsenid
schichten mit 15% und 80% Aluminiumgehalt die Kohlenstoff
konzentration lokal erhöht, indem das V/III-Verhältnis ver
ringert wurde, während die Aluminiumkonzentration auf ge
wünschte Werte eingestellt wurde. Nachdem die Kohlenstoff
konzentration auf einen Spitzenwert an der Grenzfläche er
höht wurde, wird die Kohlenstoffkonzentration, also der Be
reich 415 der Linie 401, auf einen gewünschten Wert einge
stellt, was die Veränderbarkeit der Kohlenstoffkonzentration
an der Grenzfläche zwischen zwei Aluminium-Gallium-Arsenid
schichten zeigt. Weiterhin führt die Modifikation der Koh
lenstoffkonzentration der DBRs 111 (in Fig. 2 gezeigt) zur
einer zusätzlichen Verringerung des Reihenwiderstands, wo
durch die Leistung der DBRs 111 erhöht wird. Diese Lei
stungserhöhung wird durch die Modulation des V/III-Verhält
nisses an der Grenzfläche der Aluminium-Gallium-Arsenid
schichten zum Erzeugen einer Spitze in der Kohlenstoffkon
zentration bewirkt. Somit sorgt das Erzeugen eines höheren
P-Typ Dotierstoffniveaus an der Grenzfläche für eine Verrin
gerung der Barrierenhöhe für Ladungsträger, die aus einer
Bandlückendiskontinuität zwischen sich abwechselnden Schich
ten unterschiedlicher Aluminiumkonzentration resultiert.
Es wurde ein neues Verfahren zum Aufwachsen und Dotieren
von p-dotierten Schichten, wie etwa von DBRs, für VCSELs,
LEDs und dergleichen, die sich abwechselnde Schichten aus
Aluminium-Gallium-Arsenid enthalten, zur Verfügung gestellt.
Dieses Verfahren stellt einen im Hinblick auf die Umwelt si
cheren und effizienten Weg zu Herstellen von p-dotierten
Schichten auf eine steuerbare und vorhersagbare Weise dar.
Weiterhin wird durch Auswahl eines geeigneten Verhältnisses
von metallorganischen Gasquellen der Gruppe V zur Gruppe III
die P-Dotierung ohne CCl₄ erreicht, wodurch der Dotierungs
vorgang vereinfacht wird.
Claims (14)
1. Verfahren zum Steuern einer ausgewählten Kohlenstoff
konzentration zur P-Typ Dotierung einer abgeschiedenen
Schicht in einem DBR-Reflektor, gekennzeichnet durch fol
gende Verfahrensschritte:
Anordnen eines Halbleitersubstrats (102) in einer Reak tionskammer eines epitaktischen Abscheidungssystems;
Einströmen eines metallorganischen Dampfes der Gruppe V und eines metallorganischen Dampfes der Gruppe III mit einem vorgegebenen Verhältnis in die Reaktionskammer des epitakti schen Abscheidungssystems, um epitaktisch eine Schicht (114, 116) aus Aluminium-Gallium-Arsenid mit einer ausgewählten Kohlenstoffkonzentration in der Aluminium-Gallium-Arsenid schicht, die auf dem Halbleitersubstrat abgeschieden wird, abzuscheiden; und
den DBR-Reflektor durch zusätzliche Schichten zu ver vollständigen, wodurch die P-Typ Kohlenstoffkonzentration in den abgeschiedenen Schichten des DBR-Reflektors gesteuert wird.
Anordnen eines Halbleitersubstrats (102) in einer Reak tionskammer eines epitaktischen Abscheidungssystems;
Einströmen eines metallorganischen Dampfes der Gruppe V und eines metallorganischen Dampfes der Gruppe III mit einem vorgegebenen Verhältnis in die Reaktionskammer des epitakti schen Abscheidungssystems, um epitaktisch eine Schicht (114, 116) aus Aluminium-Gallium-Arsenid mit einer ausgewählten Kohlenstoffkonzentration in der Aluminium-Gallium-Arsenid schicht, die auf dem Halbleitersubstrat abgeschieden wird, abzuscheiden; und
den DBR-Reflektor durch zusätzliche Schichten zu ver vollständigen, wodurch die P-Typ Kohlenstoffkonzentration in den abgeschiedenen Schichten des DBR-Reflektors gesteuert wird.
2. Verfahren zum Steuern einer ausgewählten Kohlenstoff
konzentration zur P-Typ Dotierung einer abgeschiedenen
Schicht in einem DBR-Reflektor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Schritt des Anordnens des Halblei
tersubstrats in der Reaktionskammer des epitaktischen Ab
scheidungssystems das Halbleitersubstrat ein Gallium-Ar
senidsubstrat ist.
3. Verfahren zum Steuern einer ausgewählten Kohlenstoff
konzentration zur P-Typ Dotierung einer abgeschiedenen
Schicht in einem DBR-Reflektor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Schritt des Einströmens eines me
tallorganischen Dampfes der Gruppe V und eines metallorgani
schen Dampfes der Gruppe III, der metallorganische Dampf der
Gruppe V und der metallorganischen Dampf der Gruppe III
einen tertiären Butylarsindampf beziehungsweise einen Trime
thylaluminium- und einen Trimethylgalliumdampf umfaßt.
4. Verfahren zum Steuern einer ausgewählten Kohlenstoff
konzentration zur P-Typ Dotierung einer abgeschiedenen
Schicht in einem DBR-Reflektor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Schritt des Einströmens eines me
tallorganischen Dampfes der Gruppe V und eines metallorgani
schen Dampfes der Gruppe III unter einem bestimmten Verhält
nis, dieses Verhältnis sich von 5 bis 23 ändert.
5. Verfahren zum Steuern einer ausgewählten Kohlenstoff
konzentration zur P-Typ Dotierung einer abgeschiedenen
Schicht in einem DBR-Reflektor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Schritt des Einströmens eines me
tallorganischen Dampfes der Gruppe V und eines metallorgani
schen Dampfes der Gruppe III in die Reaktionskammer des epi
taktischen Abscheidungssystems das epitaktische Abschei
dungssystem eine epitaktische MOCVD-Abscheidekammer ist.
6. Verfahren zum Steuern des Kohlenstoffdotierniveaus in
abgeschiedenem Material in einer Licht emittierenden Vor
richtung, gekennzeichnet durch die Schritte:
Bereitstellen eines Substrats (102) mit einer Oberfläche (101);
Abscheiden eines ersten Stapels (103, 104; 105) von Spiegeln auf der Oberfläche des Substrats;
Abscheiden eines ersten Deckbereichs (106) auf dem er sten Stapel von Spiegeln;
Abscheiden einer aktiven Schicht (108) auf dem ersten Deckbereich;
Abscheiden einer zweiten Deckschicht (109) auf der akti ven Schicht; und
Abscheiden eines zweiten Stapels (114, 116; 111) von Spiegeln mit Schichten, die eine Kohlenstoff-Dotierstoffkon zentration besitzen, die durch das Verhältnis eines eine Verbindung der Gruppe V enthaltenden, metallorganischen Dampfes zu einem eine Verbindung der Gruppe III enthalten den, metallorganischen Dampf gesteuert wird.
Bereitstellen eines Substrats (102) mit einer Oberfläche (101);
Abscheiden eines ersten Stapels (103, 104; 105) von Spiegeln auf der Oberfläche des Substrats;
Abscheiden eines ersten Deckbereichs (106) auf dem er sten Stapel von Spiegeln;
Abscheiden einer aktiven Schicht (108) auf dem ersten Deckbereich;
Abscheiden einer zweiten Deckschicht (109) auf der akti ven Schicht; und
Abscheiden eines zweiten Stapels (114, 116; 111) von Spiegeln mit Schichten, die eine Kohlenstoff-Dotierstoffkon zentration besitzen, die durch das Verhältnis eines eine Verbindung der Gruppe V enthaltenden, metallorganischen Dampfes zu einem eine Verbindung der Gruppe III enthalten den, metallorganischen Dampf gesteuert wird.
7. Verfahren zum Steuern des Kohlenstoffdotierniveaus in
abgeschiedenem Material in einer Licht emittierenden Vor
richtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Schritt des Abscheidens des zweiten Stapels von Spiegeln das
Verhältnis des ein Element der Gruppe V enthaltenden, me
tallorganischen Dampfes zu dem ein Element der Gruppe III
enthaltenden Dampf zwischen 5,0 und 23,0 liegt.
8. Verfahren zum Steuern des Kohlenstoffdotierniveaus in
abgeschiedenem Material in einer Licht emittierenden Vor
richtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Schritt des Abscheidens des zweiten Stapels von Spiegeln der
ein Element der Gruppe V enthaltende, metallorganische Dampf
tertiäres Butylarsin ist.
9. Verfahren zum Steuern des Kohlenstoffdotierniveaus in
abgeschiedenem Material in einer Licht emittierenden Vor
richtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Schritt des Abscheidens des zweiten Stapels von Spiegeln der
ein Element der Gruppe 3 enthaltende, metallorganische Dampf
Trimethylgallium ist.
10. Verfahren zum Steuern des Kohlenstoffdotierniveaus
in abgeschiedenem Material in einer Licht emittierenden Vor
richtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Schritt des Abscheidens des zweiten Stapels von Spiegeln der
ein Element der Gruppe 3 enthaltende, metallorganische Dampf
Trimethylaluminium ist.
11. Verfahren zum Steuern eines ausgewählten Kohlen
stoffdotierniveaus zur P-Typ Dotierung in einer abgeschie
denen Schicht in einem DBR-Reflektor, gekennzeichnet durch
die Schritte:
Anordnen eines Halbleitersubstrats (102) in einer Reak tionskammer eines epitaktischen Abscheidesystems;
Einströmen eines metallorganischen Dampfes der Gruppe V und eines metallorganischen Dampfes der Gruppe III mit einem Verhältnis von 5,0 bis 23,0 in die Reaktionskammer des epi taktischen Abscheidungssystems, um epitaktisch eine Schicht (114, 116) aus Aluminium-Gallium-Arsenid mit einer ausge wählten Kohlenstoffkonzentration in der Aluminium-Gallium- Arsenidschicht, die auf dem Halbleitersubstrat abgeschieden wird, abzuscheiden; und
den DBR-Reflektor durch zusätzliche Schichten zu ver vollständigen, wodurch die P-Typ Kohlenstoffkonzentration in den abgeschiedenen Schichten des DBR-Reflektors gesteuert wird.
Anordnen eines Halbleitersubstrats (102) in einer Reak tionskammer eines epitaktischen Abscheidesystems;
Einströmen eines metallorganischen Dampfes der Gruppe V und eines metallorganischen Dampfes der Gruppe III mit einem Verhältnis von 5,0 bis 23,0 in die Reaktionskammer des epi taktischen Abscheidungssystems, um epitaktisch eine Schicht (114, 116) aus Aluminium-Gallium-Arsenid mit einer ausge wählten Kohlenstoffkonzentration in der Aluminium-Gallium- Arsenidschicht, die auf dem Halbleitersubstrat abgeschieden wird, abzuscheiden; und
den DBR-Reflektor durch zusätzliche Schichten zu ver vollständigen, wodurch die P-Typ Kohlenstoffkonzentration in den abgeschiedenen Schichten des DBR-Reflektors gesteuert wird.
12. Verfahren zum Steuern des Kohlenstoffdotierniveaus
in abgeschiedenem Material in einer Licht emittierenden Vor
richtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Schritt des Einströmens eines metallorganischen Dampfes
der Gruppe V der metallorganische Dampf der Gruppe V terti
äres Butylarsin ist.
13. Verfahren zum Steuern des Kohlenstoffdotierniveaus
in abgeschiedenem Material in einer Licht emittierenden Vor
richtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Schritt des Einströmens eines metallorganischen Dampfes
der Gruppe III der metallorganische Dampf der Gruppe III
Trimethylgallium ist.
14. Verfahren zum Steuern des Kohlenstoffdotierniveaus
in abgeschiedenem Material in einer Licht emittierenden Vor
richtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Schritt des Einströmens eines metallorganischen Dampfes
der Gruppe III der metallorganische Dampf der Gruppe III
Trimethylaluminium ist.
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