DE19522946A1 - Verfahren zur Herstellung eines feinteiligen, Aluminiumhydroxid enthaltenden Metallhydroxids und eines Aluminiumoxid enthaltenden Metalloxids - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines feinteiligen, Aluminiumhydroxid enthaltenden Metallhydroxids und eines Aluminiumoxid enthaltenden MetalloxidsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her
stellung eines feinteiligen Metallhydroxids mit Aluminium
hydroxid als Hauptkomponente und eines feinteiligen Metall
oxids mit Aluminiumoxid als Hauptkomponente. Insbesondere
betrifft sie ein Verfahren zur Herstellung eines feinteili
gen Metallhydroxids mit Aluminiumhydroxid als Hauptkompo
nente und eines feinteiligen Metalloxids mit Aluminiumoxid
als Hauptkomponente, das sich durch einen hohen großtechni
schen Produktionsgrad auszeichnet und nicht zur Herstellung
grober Teilchen führt.
Die Hydrolysereaktion von Metallalkoxiden hat als Verfahren
zur Herstellung eines Sols, eines Gels und feiner Teilchen
für Keramikvorläufer zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dies
ist auf folgende Vorteile zurückzuführen:
- 1) Die Metallalkoxide werden bei Raumtemperatur leicht un ter Bildung von Metallhydroxiden hydrolysiert und
- 2) es gibt keine Möglichkeit, daß das Endprodukt mit an ionischen Verunreinigungen verunreinigt ist.
Es gibt eine Reihe von Veröffentlichungen über diese Reak
tion (beispielsweise "Amer. Ceram. Soc. Bull.", 54, 286
(1975) und "Nippon Ceramics Kyokai Gakujutsu Ronbunshi", 99
(10), 1036-1046 (1991)).
Wird als Ausgangsmaterial ein Silizium- oder Titanalkoxid
verwendet, lassen sich durch Hydrolyse ohne Schwierigkeiten
keine groben Teilchen aufweisende, monodisperse kugelige
Teilchen gleichmäßiger Teilchengröße gewinnen (vgl. bei
spielsweise "J. Colloid Interface Sci.", 26, 62 (1968) und
"J. Am. Ceram. Soc.", 65, C199 (1982)). Werden jedoch als
Ausgangsmaterial Aluminiumalkoxide verwendet, kommt es wegen
deren höherer Hydrolysereaktionsgeschwindigkeit leicht zur
Bildung eines kolloidalen Gels oder gelbildender Nieder
schläge. Folglich wurde die Herstellung monodisperser Teil
chen gleichmäßiger Teilchengröße ohne grobe Teilchen für
schwierig erachtet.
Durch Kalzinieren von pulverförmigem Metallhydroxid mit Alu
miniumhydroxid als Hauptkomponente hergestelltes Metalloxid
mit Aluminiumoxid als Hauptkomponente ist ein Werkstoff, der
in großem Umfang als Rohmaterial zum Kalzinieren und in Form
der verschiedensten Füllstoffe eingesetzt wird. Um hervorra
gende Eigenschaften zu erreichen, wird zweckmäßigerweise ein
Metalloxid mit Aluminiumoxid als Hauptkomponente enger Teil
chengrößenverteilung und leichter Dispergierbarkeit herge
stellt.
Auf dem Gebiet der Synthese von Aluminiumhydroxid durch
Hydrolyse von Aluminiumalkoxid wurden verschiedene Erfindun
gen gemacht und Untersuchungen durchgeführt, um unter be
stimmten speziellen Bedingungen monodisperse feine Teilchen
herzustellen (vgl. JP-A-Sho 62-158116 und "J. Am. Ceram.
Soc.", 74, 2263 (1991)).
Bei diesen Versuchen erfolgt die Hydrolysereaktion bei nied
riger Konzentration des Ausgangsmaterials in einem Reak
tionsmedium, dem ein Lösungsmittel, das sich von dem das
Aluminiumalkoxid bildenden Alkohol unterscheidet, zugesetzt
wird. Obwohl nach diesen Verfahren monodisperse Teilchen
ohne grobe Teilchen hergestellt werden können, läßt der Pro
duktionsgrad bei industrieller Durchführung dieser Verfahren
erheblich zu wünschen übrig. Weiterhin muß der als Lösungs
mittel verwendete Alkohol vor seiner Rückführung zur Alumi
niumalkoxidsynthese gereinigt werden.
Darüber hinaus gibt es auch bereits ein Aluminiumoxid enger
Teilchengrößenverteilung, das durch Gasphasenhydrolyse her
gestellt wird, bei welcher wasserfreies Aluminiumchlorid in
die Gasphase überführt und in einer Sauerstoff/Wasserstoff-
Flamme durch Verbrennung hydrolysiert wird.
Das nach diesem Verfahren hergestellte Aluminiumoxid krankt
daran, daß es bei Verwendung als Füllstoffinfolge des un
vermeidlichen Gehalts an Chlorverunreinigung korrodierend
wirkt.
Nachteilig an einem durch Pulverisieren, Zermahlen, Zerklei
nern u. dgl. von Aluminiumoxid mit groben Teilchen erhaltenen
teilchenförmigen Aluminiumoxid ist, daß es eine breite Teil
chengrößenverteilung aufweist und für ein (Wieder)Verbacken
anfällig ist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
eines Verfahrens zur Herstellung eines feinteiligen Metall
hydroxids mit Aluminiumhydroxid als Hauptkomponente, welches
sich durch einen hohen großtechnischen Produktionsgrad aus
zeichnet und nicht zur Bildung grober Teilchen führt.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines feinteili
gen Metalloxids mit Aluminiumoxid als Hauptkomponente, wel
ches sich durch einen hohen großtechnischen Produktionsgrad
auszeichnet und nicht zur Bildung grober Teilchen führt.
Nach umfangreichen Untersuchungen an Verfahren zur Herstel
lung eines feinteiligen Metallhydroxids mit Aluminiumhydro
xid als Hauptkomponente und Metalloxids mit Aluminiumoxid
als Hauptkomponente haben die Erfinder der vorliegenden Er
findung gefunden, daß sich die gestellten Aufgaben lösen
lassen, wenn man die Hydrolyse eines Aluminiumalkoxids in
Gegenwart eines speziellen Metallalkoxids unter speziellen
Rührbedingungen durchführt, und daß sich die gestellten Auf
gaben doch wirksamer lösen lassen, wenn man das gebildete
Metallhydroxid unter speziellen Bedingungen trocknet. Diese
Erkenntnisse haben zur vorliegenden Erfindung geführt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfah
ren zur Herstellung eines feinteiligen Metallhydroxids mit
Aluminiumhydroxid als Hauptkomponente durch kontinuierliche
Zufuhr von Wasser und eines Gemischs aus einem Aluminiumalk
oxid und mindestens einem Alkoxid eines Metalls, ausgewählt
aus Mg, Ca, La, Fe, Si, Ti und Zr, zu einem mit hoher
Schergeschwindigkeit arbeitenden Rührbereich.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfah
ren zur Herstellung eines feinteiligen Metallalkoxids mit
Aluminiumoxid als Hauptkomponente durch Trocknen und an
schließendes Kalzinieren des erhaltenen Metallhydroxids bei
500-1500°C.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 in schematischer Weise eine Ausführungsform eines
pneumatischen Fördertrockners (Schnellstrahltrock
ners, Flash Jet Dryer) im Rahmen der vorliegenden
Erfindung und
Fig. 2 in schematischer Weise eine Ausführungsform eines
Schnelltrockners im Rahmen der vorliegenden Er
findung.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Be
schreibung näher erläutert.
Metallhydroxid in feinteiliger Form mit Aluminiumhydroxid
als Hauptkomponente läßt sich durch kontinuierliches Hydro
lysieren durch getrennte Zufuhr von Wasser und eines Ge
mischs aus Aluminiumalkoxid und mindestens einem Alkoxid
eines Metalls, ausgewählt aus Mg, Ca, La, Fe, Si, Ti und Zr,
zu einem mit hoher Schergeschwindigkeit arbeitenden Rührbe
reich herstellen.
Erfindungsgemäß enthält das Aluminiumhydroxid als Hauptkom
ponente enthaltende, feinteilige Metallhydroxid (im folgen
den als "das Hydroxid" bezeichnet) insgesamt üblicherweise
0,1-15, vorzugsweise 1-10 Mol-% einer Metallkomponente,
ausgewählt aus Mg, Ca, La, Fe, Si, Ti und Zr, bezogen auf
die Aluminiumkomponente [(gesamtes Molgewicht von Mg, Ca,
La, Fe, Si, Ti und Zr)/(Molgewicht von Al)]. Es kann auch
eine Verbindung mit einer Alkoxygruppe oder einer von den
später noch zu beschreibenden chemischen Modifizierungsmit
teln herrührenden chemisch modifizierten Gruppe anstelle
eines Teils der Hydroxygruppen im Aluminiumhydroxid oder in
dem Hydroxid des anderen Metalls enthalten, sofern es in dem
Niederschlag des Hydroxids beim erfindungsgemäßen Hydroly
sieren des Gemischs aus einem Aluminiumalkoxid und minde
stens einem Alkoxid eines Metalls, ausgewählt aus Mg, Ca,
La, Fe, Si, Ti und Zr, durch Vermischen mit Wasser gebildet
wird.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Aluminiumalkoxide können
durch die allgemeine Formel:
Al(OR′)₃
worin R¹ für eine gerad- oder verzweigtkettige Alkylgruppe
steht, wiedergegeben werden.
Beispiele für R′ sind die Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-,
n-Butyl-, sek.-Butyl- und tert.-Butylgruppe u. dgl.
Beispiele für solche Alkoxide sind solche mit üblicherweise
1 bis 8 und vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatom(en), wie
Aluminiumethoxid, Aluminium-n-propoxid, Aluminiumisoprop
oxid, Aluminium-n-butoxid, Aluminium-sek.-butoxid und Alumi
nium-tert.-butoxid u. dgl.
Erfindungsgemäß verwendbare Alkoxide eines Metalls, ausge
wählt aus Mg, Ca, La, Fe, Si, Ti und Zr (im folgenden als
"das andere Metallalkoxid" bezeichnet) sind beispielsweise
durch folgende allgemeine Formeln darstellbare Metallalk
oxide:
Mg(OR)₂, Ca(OR)₂, La(OR)₃, Fe(OR)₂, Si(OR)₄,
Ti(OR)₄ und Zr(OR)₄,
worin R für Alkyl steht, und/oder Derivate der Metallalk
oxide, d. h. sogen. chemisch modifizierte Metallalkoxide, die
durch Ersatz eines Teils der Alkoxygruppen der Metallalk
oxide durch mindestens ein chemisches Modifizierungsmittel
(im folgenden als "das chemische Modifizierungsmittel" be
zeichnet), z. B. ein Diketon, einen Ketoester, einen Diester,
eine Carbonsäure, ein Diol, einen Ketoalkohol, ein Aldehyd,
eine Aminosäure, ein mehrwertiges Alkoholacetat, ein Amin,
einen Polyether u. dgl., gebildet sind.
Das Molverhältnis Metallalkoxid/chemisches Modifizierungs
mittel bei der Herstellung des chemisch modifizierten Me
tallalkoxids liegt über 0,25 und vorzugsweise zwischen
1 und 30.
R umfaßt gerad- oder verzweigtkettige Alkylgruppen, übli
cherweise solche mit 1 bis 8, vorzugsweise solche mit 2 bis
4 Kohlenstoffatom(en), wie Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-,
n-Butyl-, sek.-Butyl- und tert.-Butylgruppen u. dgl..
Spezielle Beispiele für die chemischen Modifizierungsmittel
sind Diketone, wie Diacetyl, Acetylbenzoyl, Benzil, Acetyl
aceton, Benzoylaceton, Dibenzoylmethan, Trifluoracetylace
ton, Hexafluoracetylaceton, Dipivaloylmethan, Pivaloyltri
fluoraceton u. dgl., Ketoester, wie Methylacetoacetat,
Ethylacetoacetat u. dgl.; Diester, wie Dimethylmalonat, Di
ethylmalonat, Dimethylphthalat, Diethylphthalat, Dibutyl
phthalat, Dioctylphthalat, Dioctyladipat, Diisodecyladipat,
Dimethyloxalat, Diethyloxalat u. dgl.; Diole, wie Ethylen
glykol, Propylenglykol, Trimethylenglykol, 1,3-Butandiol,
1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, Hexylenglykol,
Heptandiol, Octandiol, Nonandiol, Decandiol, Pinacol, Di
ethylenglykol u. dgl.; Keteoalkohole, wie Acetol, Acetoin,
Acetoethylalkohol, Diacetonalkohol, Phenacylalkohol, Benzoin
u. dgl.; Aldehyde, wie Salicylaldehyd u. dgl.; Carbonsäuren,
wie Ameisen-, Essig-, Butter-, Valerian-, Capron-, Önanth-,
Capryl-, Pelargon-, Caprin-, Undecyl-, Laurin-, Tridecyl-,
Myristin-, Pentadecyl-, Palmitin-, Heptadecyl-, Stearin-,
Oxal-, Zitronen-, Fumar-, Iminodibutter-, Octyl- und Ölsäure
u. dgl.; Aminosäuren, wie Glycin, mehrwertige Alkoholacetate,
wie Diethylenglykolmonoethyletheracetat, Diethylenglykolmo
nobutyletheracetat u. dgl.; Amine, wie Ethylendiamin, Diethy
lentriamin, Triethylentetramin, Diethanolamin, Triethanol
amin, Ethylendiamintetraacetat u. dgl.; und Polyether, wie
Diethylenglykolmonomethylether, Diethylenglykoldimethyl
ether, Diethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykoldi
ethylether, Diethylenglykoldibutylether, Triethylenglykol
dimethylether, Tetraethylenglykoldimethylether, Ethylcello
solve, Dodecandioldimethylether, Decandioldimethylether,
Hexandioldimethylether, Hexandioldiethylether, Diethylen
glykolmonobutylether, Dipropylenglykoldimethylether und
Diethylenglykolbutylmethylether u. dgl.
Diese anderen Metallalkoxide können alleine oder in Mischung
aus mindestens zwei verschiedenen Arten verwendet werden.
Spezielle Beispiele für die anderen Metallalkoxide sind Ma
gnesiumdiethoxid, Magnesiumdiisopropoxid, Calciumdiethoxid,
Calciumdiisopropoxid, Tetraethoxysilan, Tetraisopropoxysi
lan, Tetra-n-butoxysilan, Titantetramethoxid, Titantetra-n-
propoxid, Titantetraethoxid, Titantetraisopropoxid, Titan
tetra-n-butoxid, Zirkoniumtetraethoxid, Zirkoniumtetra-n-
propoxid, Zirkoniumtetraisopropoxid, Zirkoniumtetra-n-
butoxid, Triethoxyeisen, Triisopropoxyeisen, Triethoxy
lanthan, Triisopropoxylanthan, Magnesiumdimethoxid, Magne
siumdi-n-propoxid, Tetrakis-(2-ethylhexyloxy)-titan, Tetra
stearyloxytitan, Diisopropoxybis-(acetylacetonato)-titan,
Di-n-butoxybis-(triethylanolaminato)-titan, Dihydroxybis-
(lactato)titan, Propandioxytitan(ethylacetoacetat),
Propandioxytitan-(acetylacetonat), Titanisopropoxyoctylen
glykolat, Titanlactat, Butyltitanat-Dimeres, Propandioxy
titan- (ethylacetoacetat) und Calciumdipivalomethanat u. dgl.
Bei den Aluminiumalkoxiden und den sonstigen Metallalkoxiden
handelt es sich im allgemeinen um bei Raumtemperatur feste
Stoffe oder viskose Flüssigkeiten. Aus Gründen einer beque
men Handhabung wird vorzugsweise das Gemisch mit einem Alu
miniumalkoxid und dem anderen Metallalkoxid (im folgenden
als "das Gemisch" bezeichnet) in Form einer Lösung in einem
Lösungsmittel eingesetzt. Das Lösungsmittel ist üblicher
weise ein Alkohol. Spezielle Beispiele für den Alkohol sind
Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sek.-Butanol,
tert.-Butanol u. dgl. Aus praktischen Gesichtspunkten sollte
derselbe Alkohol verwendet werden, der auch bei der Hydro
lyse der Alkoxygruppe des Aluminiumalkoxids oder des anderen
Metallalkoxids gebildet wird, z. B. Isopropanol bei Verwen
dung von Aluminiumisopropoxid und Titanisopropoxid, da bei
beabsichtigter Rückführung und Wiederverwendung des Lösungs
mittels auf eine fraktionierte Destillation oder sonstige
Reinigung verzichtet werden kann oder diese stark reduziert
werden können.
Zur Bildung eines Derivats des anderen Metallalkoxids unter
Verwendung des chemischen Modifizierungsmittels kann man
sich beliebiger Verfahren bedienen, solange nur das andere
Metallalkoxid chemisch modifiziert wird. Vorzugsweise wird
eine Lösung des anderen Metallalkoxids in dem Alkohol und
das chemische Modifizierungsmittel oder eine Lösung des che
mischen Modifizierungsmittels in dem Alkohol bei einer
Temperatur zwischen Raumtemperatur und dem Kochpunkt des
Lösungsmittels gemischt, worauf das Gemisch etwa 1 h lang
verrührt wird.
Als Aluminiumalkoxid kann auch ein Derivat des Aluminium
alkoxids, bei dem ein Teil der Alkoxygruppen des Aluminium
alkoxids durch mindestens eines der chemischen Modifizie
rungsmittel ersetzt ist, d. h. ein sogen. chemisch modifi
ziertes Aluminiumalkoxid, verwendet werden. Das Verfahren
zur Herstellung solcher Derivate kann dem für das andere
Metallalkoxid geschilderten Verfahren entsprechen.
Der Bildung des Gemischs aus dem Aluminiumalkoxid und dem
anderem Metallalkoxid sind keine besonderen Grenzen gesetzt,
man kann vielmehr in üblicher Weise eine Lösung eines Alumi
niumalkoxids in einem Alkohol mit dem anderen Metallalkoxid
oder einer Lösung des anderen Metallalkoxids in einem Alko
hol bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und dem
Kochpunkt des Lösungsmittels vereinigen. Andererseits kann
bei Verwendung eines Magnesiumalkoxids als anderes Metall
alkoxid das Gemisch durch Eintragen von Magnesium in eine
Lösung von Aluminiumalkoxid in einem Alkohol und Erwärmen
des Ganzen auf Rückflußtemperatur zum Auflösen des Magne
siums zubereitet werden.
Das Molverhältnis anderes Metallalkoxid/Aluminiumalkoxid
[(gesamtes Molgewicht der anderen Metallalkoxide)/(Molge
wicht von Aluminiumalkoxid)] beträgt üblicherweise 0,1-15,
vorzugsweise 1-10%. Wenn die Menge an dem anderen Metall
alkoxid zu gering ist, ist die Mikronisierungswirkung für
das herzustellende Metalloxid unzureichend.
Die Konzentration des Aluminiumalkoxids in der Lösung des
Gemischs ist keinen besonderen Beschränkungen unterworfen,
sie kann von der Löslichkeit der betreffenden Verbindungen
in dem Lösungsmittel abhängen. Üblicherweise beträgt die als
Aluminiumalkoxid berechnete Konzentration etwa 30 bis etwa
90 Gew.-%. Die als Aluminiumalkoxid berechnete Konzentration
bedeutet die durch Umwandeln von chemisch modifiziertem Alu
miniumalkoxid in nicht modifiziertes Aluminiumalkoxid ermit
telte Konzentration im Falle der Verwendung des chemisch
modifizierten Aluminiumalkoxids. Wenn die Konzentration zu
niedrig ist, ist auch die Konzentration des Hydroxids in der
erhaltenen Aufschlämmung gering, so daß zum Erhalt des
Hydroxids aus der Aufschlämmung die überschüssige Menge
Alkohol abdestilliert werden muß. Wenn andererseits die
Konzentration zu hoch ist, neigen einige Aluminiumalkoxide
niedriger Löslichkeit infolge der zu hohen Konzentration an
dem betreffenden Hydroxid in der erhaltenen Aufschlämmung
während und/oder nach der Hydrolyse zum Ausfallen oder Zu
sammenbacken.
Erfindungsgemäß bedeutet "Rühren mit hoher Schergeschwindig
keit" ein Rühren mittels mechanischer Energie, z. B. Scher
kraft, Druckänderung, Kavitationskräfte, Kollisionskräfte,
Potentialkern u. dgl., wie sie zwischen einer (einem) übli
cherweise mit einer hohen Umfangsgeschwindigkeit von etwa
1 m/s bis etwa 40 m/s umlaufenden Turbine oder Rotor und
einem Stator für die Turbine oder Schirm für den Rotor einer
speziellen Mischvorrichtung, die im allgemeinen als "Homo
mischer" oder "Homogenisator" bezeichnet wird, auftreten.
Letzterer Spezialmischer umfaßt eine(n) speziell ausgestal
tete(n) Turbine oder Rotor, die bzw. der mit hoher Geschwin
digkeit rotiert, und einen Stator oder Schirm, der in einem
Abstand von üblicherweise 2 mm oder weniger um die Turbine
oder dem Rotor herum angeordnet ist. Der mit hoher Scherge
schwindigkeit arbeitende Scherbereich (im folgenden als "der
Rührbereich" bezeichnet) ist der Bereich, in dem ein Rührzu
stand unter hoher Schergeschwindigkeit erzeugt wird.
Beispiele für solche Mischer zum Rühren mit hoher Scherge
schwindigkeit (im folgenden als "mit hoher Schergeschwindig
keit arbeitender Mischer" bezeichnet) sind T.K. Homomixer
(hergestellt von Tokushu Kika Kogyo Kabushikikaisha),
Cleamix (hergestellt von M Technique Kabushikikaisha), Poly
tron-Homogenizer und Megatron-Homogenizer (hergestellt von
KINEMATICA), Supraton (hergestellt von Tsukishima Kikai
Kabushikikaisha) u. dgl.
Die Bedingungen für das Rühren unter hoher Schergeschwindig
keit lassen sich durch eine durch die Formel:
x/y × 10³ s-1
worin bedeuten:
x die Umfangsgeschwindigkeit (m/s) der Turbine (des Rotors), die mit hoher Geschwindigkeit rotiert, und
y die lichte Weite bzw. der Abstand (mm) zwischen der Turbine (dem Rotor) und dem Stator (Schirm), darstellbare Scherrate oder -geschwindigkeit ausdrücken.
x die Umfangsgeschwindigkeit (m/s) der Turbine (des Rotors), die mit hoher Geschwindigkeit rotiert, und
y die lichte Weite bzw. der Abstand (mm) zwischen der Turbine (dem Rotor) und dem Stator (Schirm), darstellbare Scherrate oder -geschwindigkeit ausdrücken.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens sollte unter den
Rührbedingungen einer hohen Schergeschwindigkeit eine Scher
rate oder -geschwindigkeit von üblicherweise mindestens
3000, zweckmäßigerweise mindestens 5000 und vorzugsweise
mindestens 8000 s-1 erreicht werden. Liegt die Scherrate
oder -geschwindigkeit unter 3000 s-1, lassen das Vermischen
der Mischlösung mit Wasser und die mechanische Dispergierung
der gebildeten Hydroxidteilchen zu wünschen übrig, wobei es
zur Bildung grober Teilchen kommen kann.
Bei der Hydrolysereaktion des Gemischs durch Wasser und bei
der anschließenden Ausfällung des Hydroxids wird wegen der
höheren Reaktionsgeschwindigkeit von Aluminiumalkoxid augen
blicklich ein Aluminiumhydroxidgel ausgefällt. Somit lassen
sich im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens mit niedri
ger oder mäßiger Umlaufgeschwindigkeit rotierende Rührer,
z. B. ein solcher vom üblichen Paddel- oder Schraubentyp, so
wie bewegungslose Mischer, z. B. ein statischer Mischer,
nicht in geeigneter Weise einsetzen, da hierbei die Bildung
grober Teilchen einer Größe von einigen 10 µm nicht vermie
den werden kann.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt die Ver
weilzeit, d. h. die Dauer vom Zeitpunkt der Zufuhr des Ge
mischs und von Wasser zu dem Rührbereich bis zum Zeitpunkt
des Austragens des Hydroxids aus dem Rührbereich, üblicher
weise etwa 5 s bis etwa 15 min, vorzugsweise etwa 30 s bis
etwa 8 min. Ist die Verweilzeit im Rührbereich zu kurz,
läuft die Reaktion im Rührbereich nicht vollständig ab, so
daß aus dem Rührbereich ausgetragene Teilchen polymerisiert
oder verbacken werden. Auf diese Weise werden die Teilchen
reagglomeriert und unzureichend dispergiert. Ist die Ver
weilzeit im Rührbereich zu lang, kann die Produktivität ab
nehmen.
Als zum Erfindungszweck geeigneter kontinuierlicher Reaktor
eignet sich jeder beliebige kontinuierliche Reaktor, z. B.
ein kontinuierlicher Reaktor vom Tank- oder Rohrleitungstyp.
Die Reaktion zur Herstellung der Hydroxidteilchen in dem
kontinuierlichen Reaktor vom Tanktyp erfolgt durch kontinu
ierliche Zufuhr des Gemischs und von Wasser zu einem mit dem
mit hoher Schergeschwindigkeit arbeitenden Mischer ausge
statteten Tank und kontinuierliches Austragen des Reaktions
gemischs in einer der zugeführten Flüssigkeit entsprechenden
Menge.
Die Reaktion in dem kontinuierlichen Reaktor vom Rohrlei
tungstyp erfolgt durch Zufuhr des Gemischs und von Wasser zu
dem in einer Rohrleitung installierten und mit hoher Scher
geschwindigkeit arbeitenden Mischer.
Da man bei kontinuierlicher Reaktion eine höhere Produktivi
tät erreichen und die Bedingungen für die Teilchenfällung
gleichmäßiger als bei chargenweiser Reaktion gestalten kann,
läßt sich das Hydroxid mit gleichmäßiger Teilchengrößenver
teilung und ohne grobe Teilchen herstellen.
Zum Zwecke der vorliegenden Erfindung wird die Reaktion vor
zugsweise bei konstantem Molverhältnis zuzuführendes Ge
misch/zuzuführendes Wasser durchgeführt, um eine Vereinheit
lichung zwischen der Vollständigkeit des Hydrolysegrades und
den Eigenschaften, z. B. der Kristallform u. dgl., des Hydro
xids sicherzustellen. Das Molverhältnis (Wasser/Al) beträgt
vorzugsweise etwa 1,5 bis etwa 6,0.
Darüber hinaus kann Wasser in beliebiger gewünschter Form,
beispielsweise so, wie es ist, oder als Lösung mit dem
Alkohol, zugeführt werden, solange nur das Molverhältnis
(Wasser/Al) in dem beschriebenen Bereich liegt.
Der Reaktionstemperatur sind keine Grenzen gesetzt. Übli
cherweise wird die Reaktion in einem Temperaturbereich von
Raumtemperatur bis zum Kochpunkt des Lösungsmittels durchge
führt.
Der Reaktions(manometer)druck beträgt vorzugsweise 9,81 kPa
oder mehr. Liegt der Reaktions(manometer)druck unter 9,81
kPa, kommt es möglicherweise zum Einschluß von Blasen in dem
Rührbereich unter Erhöhung des mechanischen Energieverlusts.
Zur Verbesserung der Dispergierung der gefällten Teilchen
und zur Verhinderung eines Verbackens der Teilchen in der
erhaltenen Aufschlämmung können bei der Hydrolysereaktion
ein Steuerstoff für die Oberflächenladung, z. B. eine Säure
oder eine Base, oder ein Netzmittel, z. B. ein Dispergiermit
tel oder ein Emulgator, zugesetzt werden.
Beispiele für die Säure sind Chlorwasserstoff-, Salpeter-
und Essigsäure u. dgl.. Beispiele für die Base sind Ammoniak
und Triethylamin u. dgl. Beispiele für das Netzmittel sind
nichtionische oberflächenaktive Mittel, wie Sorbitanmono
oleat, Sorbitantrioleat, Sorbitanmonolaurat, Triolein, Poly
oxyethylenphenylether u. dgl., anionische oberflächenaktive
Mittel, wie Natriumalkyldiphenyldisulfonat und das Natrium
salz von Dialkylsulfosuccinat u. dgl., sowie kationische
oberflächenaktive Mittel, wie N-Alkyltrimethylendiaminoleat
u. dgl.
Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene
Hydroxidaufschlämmung läßt sich durch eine Behandlung, z. B.
Verdampfen, Trocknen und Filtrieren, in einen Feststoff und
eine Flüssigkeit auftrennen.
Bei der Feststoff/Flüssigkeits-Trennung werden ein mit einem
pneumatischen Fördertrockner arbeitendes Verfahren (im fol
genden als "pneumatisches Fördertrocknungsverfahren" be
zeichnet) und ein Verfahren, bei dem die Hydroxidaufschläm
mung auf oder über die Kochtemperatur der Flüssigkeit bei
Atmosphärendruck erwärmt und die erwärmte Hydroxidaufschläm
mung mittels eines Schnelltrockners unter Druck aus einer
Düse versprüht wird (im folgenden als "Schnelltrocknungsver
fahren" bezeichnet), besonders bevorzugt, da hierbei das
Hydroxid wirksam ohne Verbacken isoliert werden kann.
Trockner werden im allgemeinen aufgrund ihres Mechanismus in
acht Arten eingeteilt:
- 1. Materialstand- bzw. Stillstandtrockner;
- 2. Materialfördertrockner;
- 3. Materialrührtrockner;
- 4. Heißluftfördertrockner;
- 5. Zylindertrockner;
- 6. Infrarottrockner;
- 7. Gefriertrockner und
- 8. Hochfrequenztrockner.
(Hinweis: "Kagaku Kogaku Binran", 5. Ausgabe, Seite 683,
Verlag Maruzen).
Der pneumatische Fördertrockner gehört zu den Heißluftför
dertrocknern. Der Schnelltrockner fällt nicht unter die üb
liche Klassifizierung und bedient sich einer Schnell- oder
Blitzverdampfung.
Der pneumatische Fördertrockner wirkt durch augenblickliches
Dispergieren und Trocknen feuchter Pulver, z. B. einer Auf
schlämmung, in einem Luftstrom hoher Temperatur und hoher
Geschwindigkeit.
Der Trockner kann als solcher hergestellt und in eine An
lage, in der der Trockner benutzt werden soll, eingebaut
oder andererseits (von Kurimoto Ltd. oder Kabushiki Kaisha
Seishin Kigyo (Handelsbezeichnung: Flash Jet Dryer)) gekauft
werden.
Den Bedingungen für das pneumatische Fördertrocknungsverfah
ren sind keine speziellen Grenzen gesetzt. Das feinteilige
Hydroxid mit guter Pulverdispergierung erhält man beispiels
weise durch Einstellen des Drucks, des Luftstroms, der Tem
peratur am Ein- und Auslaß des Trockners und der Menge an
zugeführter Aufschlämmung.
Der Schnelltrockner liefert beim Verdampfen der Flüssigkeit
aus der Aufschlämmung durch Versprühen auf oder über den
Kochpunkt der Flüssigkeit bei Atmosphärendruck erwärmten
Aufschlämmung aus einer Düse unter Druck feste Teilchen.
Den Bedingungen beim Schnelltrocknungsverfahren sind keine
speziellen Grenzen gesetzt. Das feinteilige Hydroxid mit
guter Pulverdispergierung erhält man beispielsweise durch
Einstellen der Trocknungstemperatur, der Trocknungsdauer,
der Verweilzeit, des Sprühdrucks u. dgl.
Die Trocknungstemperatur ist keinen speziellen Beschränkun
gen unterworfen. Sie kann vom Kochpunkt der Flüssigkeit bis
kurz unter dem Zersetzungspunkt einer der Komponenten in der
Flüssigkeit reichen.
Im Falle der Durchführung des pneumatischen Fördertrock
nungsverfahrens des des Schnelltrocknungsverfahrens wird die
Hydroxidaufschlämmung unter Druck ausgesprüht oder die Teil
chen werden bei hoher Temperatur und unter hohem Druck in
einem Strahlstrom getrocknet. Folglich verdampft die Flüs
sigkeit zwischen einzelnen Teilchen augenblicklich, so daß
man - da die Teilchen durch die Granulationszone in sehr
kurzer Zeit passieren können - das Hydroxid in feinteiliger
Form erhält.
Die in der geschilderten Weise erhaltenen Hydroxide bestehen
aus feinen Teilchen einer durchschnittlichen Teilchengröße
von etwa 5 µm oder darunter und üblicherweise etwa 3 µm oder
darunter und sind von groben Teilchen von 10 µm oder darüber
im wesentlichen frei. Sie können in entsprechender Weise wie
feinteiliges Aluminiumhydroxid als Füllstoffe für die ver
schiedensten Harze, Papiersorten und Textilwaren, verwendet
werden.
Das geschilderte pneumatische Fördertrocknungsverfahren und
das Schnelltrocknungsverfahren eignen sich insbesondere
nicht nur zur Feststoff/Flüssigkeits-Trennung des Hydroxids,
sondern auch zur Abtrennung des durch kontinuierliche Hydro
lyse in dem bei hoher Schergeschwindigkeit arbeitenden Rühr
bereich entsprechend der vorliegenden Erfindung unter Ver
wendung von Aluminiumalkoxid alleine und/oder eines Derivats
desselben (eines Molverhältnisses Aluminiumalkoxid/chemi
sches Modifizierungsmittel über 0,33 und vorzugsweise 1/30),
bei dem ein Teil der Alkoxygruppen des Aluminiumoxids durch
das chemische Modifizierungsmittel ersetzt ist, d. h. eines
sogen. chemisch modifizierten Aluminiumalkoxids, anstelle
des Gemischs erhaltenen Aluminiumhydroxids. Sie eignen sich
somit zur Vermeidung eines Verbackens von Aluminiumhydroxid
während des Trocknens.
Das in der geschilderten Weise erhaltene Aluminiumhydroxid
liegt in feinteiliger Form vor und besitzt eine durch
schnittliche Teilchengröße von etwa 5 µm oder darunter und
üblicherweise von etwa 3 µm oder darunter und ist praktisch
frei von groben Teilchen von 10 µm oder, darüber. Bei Verwen
dung von Aluminiumalkoxid und eines Aluminiumalkoxidderivats
besitzt das erhaltene Aluminiumhydroxid ferner folgende
Eigenschaften: BET-spezifische Oberfläche: 300-1000, vor
zugsweise 400-800 m²/g; Porenvolumen: 0,1-2,0, vorzugs
weise 0,3-1,0 ml/g und ein Mikroporenvolumen (kleiner als
1 nm) von 0,1-2,0 ml/g. Folglich stellen diese Trocknungs
verfahren hervorragende und allgemein anwendbare Verfahren
zum Trocknen solcher Metallhydroxide dar.
Durch Kalzinieren des Hydroxids bei etwa 500°C bis etwa
1500°C erhält man ein feinteiliges Metalloxid mit γ-, δ-, Θ-
und/oder α-Aluminiumoxid als Hauptkomponente (im folgenden
als "das feinteilige Oxid" bezeichnet). Dieses eignet sich
in geeigneter Weise ähnlich feinteiligem γ-, δ-, Θ- und/oder
α-Aluminiumoxid als Füllstoff für die verschiedensten Harze,
z. B. PET-Filme oder Epoxyharze, als Überzugfüllstoffe für
Papier und Textilgut, für das Tintenstrahldrucken, als
Katalysatorträger, als Rohmaterial für Einkristalle, als
Schleifmittel oder als Rohmaterial zum Sintern.
Das feinteilige Oxid enthält üblicherweise insgesamt
0,1-15, vorzugsweise 1-10 Mol-% an (einer) sonstigen
Metallkomponente(n) von Metalloxid(en) aus mindestens einem
der anderen Metallalkoxide, bezogen auf die Aluminiumkompo
nente [(gesamtes Molgewicht von Mg, Ca, La, Fe, Si, Ti und
Zr)/(Molgewicht von Al)].
Die Dauer der Kalzinierung hängt vom Kalzinierungsverfahren
ab. In der Praxis wählt man das Kalzinierungsverfahren auf
grund von Vorversuchen zur Bildung der gewünschten Kristall
form. Üblicherweise dauert die Kalzinierung einige s bis
100 h.
Dem Kalzinierungsverfahren sind keine speziellen Grenzen ge
setzt, vielmehr kann man sich üblicher Maßnahmen mittels
eines Drehofens, eines Schnellkalzinierofens, eines gepack
ten Kalzinierofens, eines Wirbelbettkalzinierofens, eines
Tunnelofens, eines Vakuumofens, eines Pendelofens u. dgl.,
bedienen. Üblicherweise eignet sich aus Produktionsgründen
und der Wärmebeständigkeit des Materials ein Verfahren in
einem Drehofen, Tunnelofen, Pendelofen u. dgl.
Im Falle, daß das durch Hydrolysieren des Gemischs aus Ti-
Alkoxid und Aluminiumalkoxid und anschließendes Trocknen des
Produkts erhaltene Hydroxid kalziniert wird, verläuft die
Kalzinierung im Vergleich zum Falle der Verwendung von Alu
miniumalkoxid alleine günstiger. Mit anderen Worten gesagt,
eignet sich - wenn ein feinteiliges Oxid mit bestimmter spe
zifischer Oberfläche gewünscht wird - das Ti enthaltende
feinteilige Oxid aus großtechnischen Gesichtspunkten, da es
bei niedrigerer Kalzinierungstemperatur als Aluminiumoxid
allein hergestellt werden kann.
Das in der geschilderten Weise hergestellte und Aluminium
oxid als Hauptkomponente enthaltende feinteilige Oxid be
sitzt eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 5 µm
oder weniger und üblicherweise etwa 3 µm oder weniger und
ist praktisch frei von groben Teilchen von 10 µm oder mehr.
Das in der beschriebenen Weise unter Verwendung mindestens
einer Verbindung, ausgewählt aus Aluminiumhydroxid und einem
Aluminiumhydroxidderivat, das durch chemische Modifizierung
von Aluminiumalkoxid mit mindestens einem der genannten che
mischen Modifizierungsmittel hergestellt wurde, erhaltene
Aluminiumhydroxid eignet sich in gleicher Weise zur Herstel
lung von Aluminiumoxid wie das unter Verwendung des Hydro
xids hergestellte feinteilige Oxid.
Das erhaltene Aluminiumoxid besitzt eine durchschnittliche
Teilchengröße von etwa 5 µm oder weniger und üblicherweise
etwa 3 µm oder weniger und ist von groben Teilchen von 10 µm
oder mehr praktisch frei.
Wie in allen Einzelheiten beschrieben erhält man erfindungs
gemäß wirksam und mit hoher (großtechnischer) Produktivität
ein von groben oder verbackenen Teilchen freies, feinteili
ges Metallhydroxid mit Aluminiumhydroxid als Hauptkomponente
durch kontinuierliche Hydrolyse eines Gemischs aus einem
Alkoxid eines speziellen Metalls und von Aluminiumalkoxid
mit Wasser unter speziellen Rührbedingungen. Durch Kombina
tion mit einem speziellen Trocknungsverfahren läßt sich das
Hydroxid noch wirksamer herstellen. Durch Kalzinieren des
Hydroxids erhält man ein feinteiliges Metalloxid mit Alumi
niumoxid als Hauptkomponente, das von groben oder ver
backenen Teilchen praktisch frei ist.
Die Erfindung wird anhand der folgenden, nicht beschränken
den Beispiele näher erläutert.
In den folgenden Beispielen wurden die Kristallform und die
Teilchengrößen D50 (Teilchengröße bei 50%iger Kummulation)
und D90 (Teilchengröße bei 90%iger Kummulation) wie folgt
bestimmt.
Die Kristallform wurde mit Hilfe einer Pulver-
Röntgenstrahlen-Beugungsvorrichtung (Geiger Flex RAD Series,
hergestellt von Rigaku Denki Kogyo Kabushikikaisha) be
stimmt.
Die Teilchengröße wird mit Hilfe des
MICROTRACK MK II-Teilchengrößenanalysators (SPA Modell 7997-
20 von Nikkiso Kabushikikaisha) bestimmt.
Die BET-spezifische Oberfläche und das Porenvolumen wurden
wie folgt bestimmt.
Gasabsorption/-desorption-Analysegerät
"Omunisorb 360" (hergestellt von COULTER LTD.).
Eine Probe wurde in ihrer ursprünglichen
Form über Nacht bei 130°C und einem Druck von unter 2 × 10-5
Torr entgast und unter Verwendung von gasförmigem Stickstoff
auf die Absorption und Desorption nach dem kontinuierlichen
Volumenverfahren getestet.
Ein 1600 ml fassender Druckkessel, der bis zu einem Druck
von 1030 kPa beständig war (Arbeitsdruck: 49 kPa), wurde mit
einem mit hoher Schergeschwindigkeit arbeitenden Mischer
Cleamix CLM-L 3.7S (hergestellt von M Technique
Kabushikikaisha) mit einem Rotor eines maximalen Durchmes
sers von 57 mm und eines kleinsten Durchmessers von 25 mm,
der eine lichte Weite von 0,3 mm ließ, ausgestattet. Bei
einem Geschwindigkeitsgradienten von 43 700-100 000 s-1
wurden ein Gemisch aus 75 Gew.-% Aluminiumisopropoxid und
Isopropanol und ein Gemisch aus Titantetraisopropoxid und
Isopropanol vermischt. Das Gemisch aus Titantetraisoprop
oxid, Aluminiumisopropoxid und Isopropanol mit einem Molan
teil an Titan, bezogen auf Aluminium von 3 Mol-% und einer
Konzentration an Aluminiumisopropoxid von 60 Gew.-% und wäß
riges Isopropanol einer Wasserkonzentration von 30 Gew.-%
wurden kontinuierlich und getrennt dem Mischer zugeführt.
Die Verweilzeit betrug 8 min bei einem konstanten Molver
hältnis Wasser/Aluminiumisopropoxid von 2,7. Die Hydrolyse
erfolgte bei einer Temperatur von 40-70°C, wobei ein amor
phes, eine D50 von 1,3 µm und eine D90 von 2,7 µm aufweisen
des Metallhydroxid mit Aluminiumhydroxid als Hauptkomponente
erhalten wurde.
Ein 2 l fassender Trennkolben mit einem Flügelrührer (maxi
maler Durchmesser: 145 mm; kleinster Durchmesser: 10 mm),
der so gestaltet war, daß die lichte Weite zwischen der Kol
beninnenwand und den Flügelspitzen etwa 5 mm betrug, wurde
kontinuierlich und getrennt mit einem Gemisch aus 75 Gew.-%
Aluminiumisopropoxid und Isopropanol und wäßrigem Isopropa
nol mit 30 Gew.-% Wasser im Molverhältnis Wasser/Aluminium
isopropoxid von 2,0 beschickt. Die Hydrolyse erfolgte bei
einer Temperatur von 40-70°C während 60 min, wobei die
Rührerflügel mit 100 m-1 (entsprechend einer Scherrate von
etwa 10 s-1 bis etwa 150 s-1) umliefen. Hierbei wurde amor
phes und Teilchengrößen D50 von 9,9 µm bzw. D90 von 21,6 µm
aufweisendes Aluminiumhydroxid erhalten.
Die Herstellung von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei
jedoch der Molanteil an Titan, bezogen auf Aluminium, auf
6 Mol-% geändert wurde. Bei der Hydrolyse des Gemischs er
hielt man ein feinteiliges amorphes Hydroxid einer Teilchen
größe D50 von 1,5 µm und D90 von 3,1 µm.
Die Herstellung von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei je
doch das Titantetraisopropoxid durch Ethylsilikat ersetzt
und der Molanteil an Silizium, bezogen auf Aluminium, auf
2 Mol-% geändert wurden. Bei der Hydrolyse des Gemischs er
hielt man ein feinteiliges amorphes Hydroxid einer Teilchen
größe D50 von 1,2 µm und D90 von 2,7 µm.
Die Herstellung von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei je
doch das Titantetraisopropoxid durch Ethylsilikat ersetzt
und der Molanteil an Silizium, bezogen auf Aluminium, auf
1 Mol-% geändert wurden. Bei der Hydrolyse des Gemischs er
hielt man ein feinteiliges amorphes Hydroxid einer Teilchen
größe D50 von 1,6 µm und D90 von 5,1 µm.
Ein 1600 ml fassender Druckkessel, der bis zu einem Druck
von 1030 kPa beständig war (Arbeitsdruck: 49 kPa), wurde mit
einem mit hoher Schergeschwindigkeit arbeitenden Mischer
Cleamix CLM-L 3.7S (hergestellt von M Technique
Kabushikikaisha) mit einem Rotor eines maximalen Durchmes
sers von 57 mm und eines kleinsten Durchmessers von 25 mm,
der eine lichte Weite von 0,3 mm ließ; ausgestattet. Eine
Lösung von teilweise mit Ethylacetoacetat modifiziertem Alu
miniumisopropoxid in Isopropanol einer berechneten Alumi
niumisopropoxidkonzentration von 60 Gew.-% (das Molverhält
nis Aluminiumisopropoxid/Ethylacetoacetat betrug 5,0) und
wäßriges Isopropanol mit 30 Gew.-% Wasser wurden bei einer
Scherrate von 43 700-100 000 s-1 kontinuierlich dem Mi
scher zugeführt. Die Verweilzeit betrug 8 min bei einem
konstanten Molverhältnis Wasser/Aluminiumisopropoxid von
2,7. Die Hydrolyse erfolgte bei einer Temperatur von 40-
70°C, wobei eine Aluminiumhydroxid enthaltende Aufschlämmung
erhalten wurde. Die erhaltene Aufschlämmung wurde in einem
pneumatischen Fördertrockner (Handelsbezeichnung: Flash Jet
Dryer FJD-4 von K.K. Seishin Kigyo) bei einer Trocknungstem
peratur (Einlaßtemperatur: etwa 270°C; Auslaßtemperatur:
etwa 130°C) getrocknet. Die Verweilzeit betrug etwa 0,7 s
unter einem Druck von etwa 29,4 kPa bei einem Luftstrom von
14 m³/min und einer Aufschlämmungszufuhrrate von 114 kg/h.
Hierbei wurden ein amorphes pulverförmiges Aluminiumhydroxid
einer D50 von 0,6 µm und D90 von 1,1 µm am Filterbeutel-
Auffangteil und einer D50 von 2,6 µm und einer D90 von 5,7
µm am Zyklonauffangteil des Trockners erhalten. Es waren
keine groben Teilchen enthalten.
Das erhaltene pulverförmige Aluminiumhydroxid (1 : 1-Gemisch
von Pulver am Filterbeutel und Pulver am Zyklon einer D50
von 2,4 µm und einer D90 von 5,6 µm in amorpher Form) besaß
eine BET-spezifische Oberfläche von 490 m²/g, ein Poren
volumen von 0,6 ml/g und Mikroporen (kleiner als 1 nm) von
0,2 ml/g.
Das in Beispiel 5 erhaltene pulverförmige Aluminiumhydroxid
(1 : 1-Gemisch von Pulver am Filterbeutel und Pulver am Zyklon
einer D50 von 2,4 µm und einer D90 von 5,6 µm in amorpher
Form) wurde 3 h bei 950°C kalziniert, um ein feinteiliges
Aluminiumoxid herzustellen. Dieses war amorph und besaß eine
Teilchengröße D50 von 1,3 µm und D90 von 3,6 µm und enthielt
keine groben Teilchen von 10,6 µm oder mehr.
Ein 1600 ml fassender Druckkessel, der bis zu einem Druck
von 1030 kPa beständig war (Arbeitsdruck: 49 kPa) wurde mit
einem mit hoher Schergeschwindigkeit arbeitenden Mischer
Cleamix CLM-L 3.7S (hergestellt von M Technique
Kabushikikaisha) mit einem Rotor eines maximalen Durchmes
sers von 57 mm und eines kleinsten Durchmessers von 25 mm,
der eine lichte Weite von 0,3 mm ließ, ausgestattet. Ein Ge
misch aus 60 Gew.-% Aluminiumisopropoxid und Isopropanol und
ein Gemisch aus 30 Gew.-% Wasser und Isopropanol wurden kon
tinuierlich und getrennt bei einer Schergeschwindigkeit von
43 700-100 000 s-1 dem Mischer zugeführt. Die Verweilzeit
betrug 8 min bei konstantem Molverhältnis Wasser/Aluminium
isopropoxid von 2,7. Hydrolysiert wurde bei einer Temperatur
von 40-70°C, wobei eine Aluminiumhydroxid enthaltende Auf
schlämmung erhalten wurde. Die erhaltene Aufschlämmung wurde
in einem pneumatischen Fördertrockner (Handelsbezeichnung:
Flask Jet Dryer FJD-4 von K.K. Seishin Kigyo) bei einer
Trocknungstemperatur (Einlaßtemperatur: etwa 270°C; Auslaß
temperatur: etwa 130°C) während einer Verweilzeit von etwa
0,7 s unter einem Druck von etwa 29,4 kPa bei einem Luft
strom von 14 m³/min und einer Aufschlämmungszufuhrgeschwin
digkeit von 114 kg/h getrocknet. Hierbei wurde pulverförmi
ges Aluminiumhydroxid (ein 1 : 1-Gemisch von Pulver am Filter
beutel und Pulver am Zyklon einer D50 von 3,1 µm und D90 von
6,7 µm in Pseudoböhmitform) erhalten. Dieses wurde 3 h bei
950°C kalziniert, wobei Aluminiumoxid erhalten wurde.
Das erhaltene Aluminiumoxid besaß die Kristallform von
γ-Aluminiumoxid, eine D50 von 3,0 µm und D90 von 6,0 µm und
enthielt keine groben Teilchen von 10,6 µm oder mehr.
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung eines feinteiligen Metall
hydroxids mit Aluminiumhydroxid als Hauptkomponente
durch kontinuierliche Zufuhr von Wasser und eines Ge
mischs aus Aluminiumoxid und mindestens einem Alkoxid
eines Metalls, ausgewählt aus der Gruppe Mg, Ca, La,
Fe, Si, Ti und Zr, zu einem mit hoher Scherrate oder
-geschwindigkeit betriebenen Rührbereich zur Bildung
einer Metallhydroxidaufschlämmung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis Alkoxid des Metalls/Aluminiumalkoxid
0,1-15% beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis Alkoxid des Metalls/Aluminiumalkoxid
1-10% beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem mit hoher Scherrate oder -geschwin
digkeit arbeitenden Rührbereich um einen Rührbereich
handelt, in dem eine Scherrate oder -geschwindigkeit
von mindestens 3000 s-1 erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem mit hoher Scherrate oder -geschwindig
keit arbeitenden Rührbereich um einen Rührbereich
handelt, in dem eine Scherrate oder -geschwindigkeit
von mindestens 5000 s-1 erzeugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem mit hoher Scherrate oder -geschwindig
keit arbeitenden Rührbereich um einen Rührbereich
handelt, in dem eine Scherrate oder -geschwindigkeit
von mindestens 8000 s-1 erzeugt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis Wasser/Aluminiumalkoxid 1,5 bis 6 be
trägt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis während des Verfahrens konstant
bleibt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem mit hoher Scherrate oder -geschwindig
keit arbeitenden Rührbereich um einen mit Hilfe einer
Rührvorrichtung mit einem Schirm rund um einen Rotor
oder einem Stator rund um eine Turbine erzeugten Rühr
bereich handelt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dauer vom Zeitpunkt der Zufuhr des Gemischs und von
Wasser zu dem mit hoher Scherrate oder -geschwindigkeit
arbeitenden Rührbereich bis zum Zeitpunkt des Austra
gens des Metallhydroxids 5 s bis 15 min beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dauer vom Zeitpunkt der Zufuhr des Gemischs und von
Wasser zu dem mit hoher Scherrate oder -geschwindigkeit
arbeitenden Rührbereich bis zum Zeitpunkt des Austra
gens des Metallhydroxids 30 s bis 8 min beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem Alkoxid des Metalls um ein Derivat han
delt, bei dem ein Teil der Alkoxygruppen des Metall
alkoxids durch mindestens ein chemisches Modifizie
rungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe Diketone, Keto
ester, Diester, Carbonsäuren, Diole, Ketoalkohole,
Aldehyde, Aminosäuren, mehrwertige Alkoholacetate,
Amine und Polyether, ersetzt ist.
13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 12, wobei das Metall im
Metallalkoxid aus Ti oder Si besteht.
14. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zusätzlich das Metall
hydroxid mit Hilfe eines pneumatischen Fördertrockners
oder durch Erwärmen der Metallhydroxidaufschlämmung auf
oder über den Kochpunkt der Flüssigkeit in der Auf
schlämmung bei Atmosphärentemperatur und Versprühen der
erwärmten Metallhydroxidaufschlämmung unter Druck aus
einer Düse getrocknet wird.
15. Verfahren zur Herstellung eines feinteiligen Metall
oxids mit Aluminiumoxid als Hauptkomponente durch
- 1) Herstellen eines feinteiligen Metallhydroxids mit Aluminiumhydroxid als Hauptkomponente durch konti nuierliche Zufuhr von Wasser und eines Gemischs aus Aluminiumalkoxid und mindestens einem Alkoxid eines Metalls, ausgewählt aus der Gruppe Mg, Ca, La, Fe, Si, Ti und Zr, zu einem mit hoher Scher rate oder -geschwindigkeit arbeitenden Rührbereich zur Bildung einer Metallhydroxidaufschlämmung;
- 2) Trocknen des Metallhydroxids und
- 3) Kalzinieren des getrockneten Metallhydroxids bei 500-1500°C.
16. Verfahren zur Herstellung eines feinteiligen Aluminium
hydroxids durch kontinuierliche Zufuhr von Wasser und
mindestens einer Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe
Aluminiumalkoxid und Aluminiumalkoxidderivate, die
durch chemisches Modifizieren von Aluminiumalkoxid mit
mindestens einem chemischen Modifizierungsmittel herge
stellt wurden, zu einem mit hoher Scherrate oder -ge
schwindigkeit arbeitenden Rührbereich zur Bildung einer
Aluminiumhydroxidaufschlämmung und anschließendes
Trocknen der Aluminiumhydroxidaufschlämmung mittels
eines pneumatischen Fördertrockners oder durch Erwärmen
der Aluminiumhydroxidaufschlämmung auf oder über die
Kochtemperatur der Flüssigkeit der Aufschlämmung bei
Atmosphärendruck und Versprühen der erwärmten Alumi
niumhydroxidaufschlämmung unter Druck aus einer Düse.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das chemische Modifizierungsmittel aus der Gruppe Dike
tone, Ketoester, Diester, Carbonsäuren, Diole, Keto
alkohole, Aldehyde, Aminosäuren, mehrwertige Alkohol
acetate, Amine und Polyether ausgewählt ist.
18. Verfahren zur Herstellung eines feinteiligen Alumi
niumoxids durch:
- 1) Kontinuierliche Zufuhr von Wasser und mindestens einer Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe Alumi niumalkoxid und Aluminiumalkoxidderivate, die durch chemisches Modifizieren von Aluminiumalkoxid mit mindestens einem chemischen Modifizierungsmit tel hergestellt wurden, zu einem mit hoher Scher rate oder -geschwindigkeit arbeitenden Rührbereich zur Bildung einer Aluminiumhydroxidaufschlämmung;
- 2) Trocknen der Aluminiumhydroxidaufschlämmung mit tels eines pneumatischen Fördertrockners oder durch Erwärmen der Aluminiumhydroxidaufschlämmung auf oder über die Kochtemperatur bei Atmosphären druck und Versprühen der erwärmten Aluminium hydroxidaufschlämmung unter Druck aus einer Düse und
- 3) Kalzinieren des getrockneten feinteiligen Alumi niumhydroxids bei 500-1500°C.
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