DE19521896A1 - Anhängevorrichtung für insbesondere Personenkraftwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anhängevorrichtung für insbesondere Per­ sonenkraftwagen, im wesentlichen bestehend aus einem Kugelhals mit Kupp­ lungskugel, aus einem am Heck des Fahrzeuges festen, im wesentlichen lot­ rechten Aufnahmeteil für den Kugelhals, der mit seitlichen Vorsprüngen von unten her in entsprechende Ausnehmungen am Aufnahmeteil eingreift und in dieser Stellung lösbar verriegelbar ist.

Anhängevorrichtungen dieser Art haben gegenüber solchen, bei denen der Ku­ gelhals mit Kupplungskugel unlösbar am Fahrzeug befestigt ist, den Vorteil, daß in der Regel nicht zu sehen ist, ob ein Fahrzeug mit einer Anhängerkupp­ lung ausgerüstet ist, wenn der Kugelhals mit Kupplungskugel entfernt worden ist. Trotzdem bleibt der Nachteil der Handhabung und der Aufbewahrung des abgenommenen Kugelhalses.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrun­ de, eine Anhängevorrichtung zu schaffen, bei welcher einerseits der Kugelhals mit Kupplungskugel zwar bei Nichtgebrauch an der Aufnahme verbleibt, aber trotzdem nicht zu sehen ist, und andererseits eine Betätigung zu finden, die nicht einfacher gemacht werden kann.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein elektro­ motorisches Betätigungssystem vorgesehen ist, mit dem der Kugelhals aus seiner Gebrauchsstellung gegen das Fahrzeugheck um 90° einschwenkbar und wieder in die Gebrauchsstellung ausschwenkbar ist, wobei in jeder Stellung automatisch eine Verriegelung mit dem Aufnahmeteil und eine Entriegelung erzielbar ist.

Durch die Anordnung eines derartigen Betätigungssystems ist es auf Knopf­ druck möglich, eine Anhängevorrichtung aus der Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung zu bringen, ohne daß Teile der Anhängevorrichtung angefaßt werden müßten und die Nichtgebrauchsstellung am Fahrzeugheck sichtbar wäre.

In Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann das elektromotorische Be­ tätigungssystem aus einem Elektromotor bestehen, der über eine Schnecke ein Schneckenrad antreibt, das fest mit einer mit Links- und Rechtsgewinde verse­ henen Spindel verbunden ist, auf der einerseits mit dem Linksgewinde eine als Verriegelungsglied dienende Keilmutter und andererseits auf dem Rechtsge­ winde eine Kupplungsmutter angeordnet ist, auf der eine in das Gewinde der Spindel nicht eingreifende Hubscheibe liegt, wobei Keilmutter und Hubscheibe durch beiderseits des Kugelhalses angreifende und diesen haltende Hubspan­ gen miteinander verbunden sind, die bei entriegeltem Kugelhals diesen festhal­ ten.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Ansprüchen und der Zeich­ nungsbeschreibung entnehmbar. In der Zeichnung zeigen in einem Ausfüh­ rungsbeispiel:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Anhängevorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II aus Fig. 1 und

Fig. 3 eine Ansicht gemäß Pfeilrichtung III aus Fig. 2.

Nach Fig. 1 ist an einem am Heck eines Personenkraftwagens befestigten Querträger 1 ein als Gehäuse ausgebildeter Aufnahmeteil 2 für einen mit einer Kupplungskugel versehenen Kugelhals 3 einer Anhängevorrichtung befestigt. Der Aufnahmeteil 2 umfaßt ein unmittelbar an den Querträger 1 angeflansch­ tes Gehäuse 4 und ein darunter angeordnetes Gehäuse 5. An das Gehäuse 4 ist ein Elektromotor 6 angesetzt, der mit einer Schnecke 7 ein Schneckenrad 8 antreibt, das Bestandteil eines im Gehäuse 4 drehbar angeordneten, nach un­ ten offenen Gehäuses 9 ist. An dem Gehäuse 9 ist mit einer Mutter 10 eine Gewindespindel 11 befestigt, die nach unten in das Gehäuse 5 hineinragt und die im oberen Bereich ein Rechtsgewinde 12 und darunter ein Linksgewinde 13 aufweist. Das Rechtsgewinde 12 besitzt eine größere Steigung als das Links­ gewinde. In Eingriff mit dem Rechtsgewinde 12 steht eine Kupplungsmutter 14, die am unteren Ende spannzangenähnlich ausgebildet ist. Auf der Kupp­ lungsmutter 14 sitzt lose eine Hubscheibe 15. In Eingriff mit dem Linksgewin­ de 13 steht eine Keilmutter 16, die im oberen Bereich eine konische Ausneh­ mung 17 und am Umfang gemäß Fig. 2 und 3 eine U-förmige Nut 18 aufweist, in die ein Positionsstift 19 von der Wand des Gehäuses 5 aus hineinragt. Die Keilmutter 16 drückt das hakenförmige freie Ende 20 des Kugelhalses 3 in eine Ausnehmung 21 im Gehäuse 5. Dabei sitzt der Kugelhals 3 mit seitlich vor­ springenden Zapfen 22 in etwa halbrunden Ausnehmungen 23. Neben den Zapfen 22 greifen an dem Kugelhals 3 Hubspangen 24 an, die durch die Keil­ mutter 16 hindurchgeführt und oben an der Hubscheibe 15 aufgehängt sind.

Bei verriegeltem Kugelhals 3, er ist in Gebrauchsstellung, nehmen alle Teile die aus Fig. 1 ersichtliche Stellung ein. Um nun den Kugelhals 3 mit der Kupp­ lungskugel verschwinden zu lassen, das heißt, ihn in seitlicher Stellung unter die Heckschürze des Fahrzeuges zu legen, wird durch den Elektromotor 6 die Gewindespindel 11 gedreht, so daß die Keilmutter 16 nach oben wandert und den Kugelhals 3 freigibt. Dabei wandert die Kupplungsmutter 14 mit der Hub­ scheibe 15 nach unten. Ehe die Kupplungsmutter 14 in die Ausnehmung 17 an der Keilmutter 16 kuppelnd eingreift, löst sich die Hubscheibe 15 von der Kupplungsmutter 14, indem die Hubscheibe 15 an dem Absatz 25 des Gehäu­ ses 5 anschlägt. Der von der Keilmutter 16 freigegebene Kugelhals 3 hängt jetzt frei an den Hubspangen 24 und nimmt die gestrichelt dargestellte Lage ein. Sobald die Keilmutter 16 mit der Kupplungsmutter 14 miteinander verbun­ den ist, erfolgt mit der Spindel eine Schwenkung um 90° und anschließend eine Verriegelung des Kugelhalses. Um den Kugelhals in die Gebrauchsstellung zu bringen, wird eine Entriegelung mit anschließendem Zurückschwenken um 90° und Verriegelung durchgeführt. Der Bewegungsablauf wird gemäß Fig. 3 durch den Positionsstift 19 im Zusammenhang mit der U-förmigen Nut 18 in der Keilmutter 16, einem horizontal gegen Federdruck verschiebbaren Schieber 26 und einem an diesem in einem Langloch angelenkten Kipphebel 27 durch entsprechende Kontaktgabe für den Elektromotor 6 gesteuert.

Claims (10)

1. Anhängevorrichtung für insbesondere Personenkraftwagen, im wesentli­ chen bestehend aus einem Kugelhals mit Kupplungskugel, aus einem am Heck des Fahrzeuges festen, im wesentlichen lotrechten Aufnahmeteil für den Kugelhals, der mit seitlichen Vorsprüngen von unten her in ent­ sprechende Ausnehmungen am Aufnahmeteil eingreift und der ferner mit einem an seinem freien Ende angeordneten Haken in eine Ausnehmung am Aufnahmeteil eingreift und in dieser Stellung lösbar ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein elektromotorisches Betätigungssystem vorgese­ hen ist, mit dem der Kugelhals (3) aus seiner Gebrauchsstellung gegen das Fahrzeugheck um 90° einschwenkbar und wieder in die Gebrauchs­ stellung ausschwenkbar ist, wobei in jeder Stellung automatisch eine Verriegelung mit dem Aufnahmeteil (2) und eine Entriegelung erzielbar ist.

2. Anhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektromotorische Betätigungssystem aus einem Elektromotor (6) besteht, der über eine Schnecke (7) ein Schneckenrad (8) antreibt, das fest mit einer mit Links- und Rechtsgewinde versehenen Spindel (11) verbunden ist, auf der einerseits auf dem Linksgewinde eine als Verrie­ gelungsglied dienende Keilmutter (16) und andererseits auf dem Rechts­ gewinde eine Kupplungsmutter (14) angeordnet ist, auf der eine in das Gewinde der Spindel nicht eingreifende Hubscheibe (15) liegt, wobei Keilmutter (16) und Hubscheibe (15) durch beiderseits des Kugelhalses (3) angreifende und dessen haltende Hubspangen (24) miteinander ver­ bunden sind, die einerseits bei entriegeltem Kugelhals diesen festhalten und die den Kugelhals mit der Hubscheibe in eine zur Verriegelung ge­ eignete Stellung ziehen.

3. Anhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Rechtsgewinde für die Kupplungsmutter (16) eine größere Steigung aufweist als das Linksgewinde für die Keilmutter (14).

4. Anhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß für die Hubscheibe (15) ein Anschlag (25) vorgesehen ist, durch welchen die Hubscheibe von der Kupplungsmutter (14) abgeho­ ben wird, ehe die Kupplungsmutter ihre Kuppelstellung erreicht hat.

5. Anhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kupplungsmutter (14) einen konischen Teil aufweist, der spannzangenartig geschlitzt ausgebildet ist.

6. Anhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Keilmutter (16) zum Eingriff der Kupplungsmutter eine konische Ausnehmung (17) aufweist.

7. Anhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Aufnahmeteil ein Positionsstift (19) angeordnet ist, der radial in eine U-förmige Ausnehmung (18) am Umfang der Keilmutter (16) eingreift und dort eine integrierte Schaltweiche steuert, die nach dem Ausschwenken des Kugelhalses (3) um 90° dafür sorgt, daß bei der zu erfolgenden Drehzahlumkehr kein Rückschwenken erfolgt.

8. Anhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Schneckenrad (8) als ein in einem Gehäuse (4) liegen­ der Gehäuseteil (9) ausgebildet ist, der fest mit der Spindel (11) verbun­ den ist und in dem auf der Spindel die Hubscheibe (15) und die Kupp­ lungsmutter (14) angeordnet sind.

9. Anhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß unter dem das Schneckenrad (8) aufnehmenden Gehäuse (4) ein zweites Gehäuse (5) angeordnet ist, in das die Spindel (11) hin­ einragt und in dem auf der Spindel die Keilmutter (16) angeordnet ist.

10. Anhängevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Elektromotor (6) mit einem Überlastungsschutz verse­ hen ist.