DE19521251A1 - Vorrichtung zum Kühlen einer Raumzelle - Google Patents
Vorrichtung zum Kühlen einer RaumzelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abführen von Wärme aus thermisch
belasteten Zellen wie z. B. Schalt- oder Elektronik-Zellen.
Hierfür sind verschiedene Vorrichtungen entwickelt worden, von denen die
meisten darauf beruhen, daß Luft in die Raumzelle eingebracht wird, die eine
geringere Temperatur hat als die in der Raumzelle vorhandene Luft und
dadurch in der Lage ist, der Raumzelle Wärmeenergie zu entziehen und so die
Raumzelleninnentemperatur zu senken.
Diese bekannten Vorrichtungen basieren darauf, daß die Luft maschinell
gefördert und der Raumzelle an verschiedenen Stellen zugeführt wird, nämlich
entweder von oben oder von der Seite oder auch durch den Boden hindurch.
Eine maschinelle Förderung der Luft durch Ventilatoren macht bei diesen
bekannten Vorrichtungen einen erheblichen Teil des Energieverbrauchs aus.
Auch erzeugen die Ventilatoren erhebliche Geräusche und transportieren
durch die Luft Schmutzpartikel in die Raumzelle. Der Raumbedarf, außerhalb
der Raumzelle, für die Kühlung und Förderung der Luft ist erheblich und führt
meist dazu, daß die Räume in denen die Raumzellen in Reihen angeordnet
sind, für diesen Kühllufttransport erheblich größer bemessen sein müssen.
Bei Störung einer solchen Luftkühlanlage für Raumzellen entstehen erhebliche
Produktionsrisiken durch unerlaubten Temperaturanstieg in der Raumzelle.
Zum Teil werden diese reduziert durch Anordnung von zentralen Redundanz
geräten, was wiederum zu Kosten und Platz-Anforderungen führt.
Es ist auch bekannt, daß wasser- oder kühlmittelbeaufschlagte Wärmeaus
tauscher in Verbindung mit Ventilatoren als Raumzellenkühlgeräte unmittelbar
auf oder an den Raumzellen angeordnet werden, womit der benötigte Raum
bedarf zur Kühlung und Förderung der Luft schon erheblich reduziert wird.
Ebenso wird durch die Dezentralisierung von Ventilatoren und Geräten für jede
einzelne Raumzelle das Risiko bei Störung eines Ventilators dadurch gesenkt
daß gegenüber den zentralluftseitig betriebenen Anlagen nicht alle Raumzellen
gleichermaßen betroffen sind.
Auch sind die Aufwendungen zur Vermeidung und Abführung von, aus der
Kühlluft ausgeschiedene Kondenswasser in folge zu kalter Kühlflächen und
Rohrleitungslekagen an den wertvollen wärmeabgebenden Einbauten erheb
lich. Grundrißgroße Auffangwannen mit Feuchtefühlern etc. müssen installiert
werden. Zur Verhinderung des Wasserdurchtritts an den Zuluft- und Abluft
durchführungen sind in den Wannen Luftumlenkungen durch Bundkragen not
wendig, die wiederum zu erhöhtem Energieeinsatz führen.
Auch haben die bekannten Kühlvorrichtungen den Nachteil, daß je nach Ein
bringungsart des Kühlluftstromes die Raumlufttemperatur in der Raumzelle
nach oben erheblich zunimmt, obwohl dieses nicht günstig ist.
Bei Störung der Ventilatoren zur Abführung der Wärme über Wärmeaus
tauscher steigt die senkrechte Temperatur erheblich nach oben an. Ein Strah
lungsaustausch mit dem geräteeigenen Wärmetauscher findet nicht statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Nachteile dieser bekannten
Wärmeaustauschverfahren zu vermeiden und den Energieaustausch sowie die
Bewegung der Luft nicht nur von den beschriebenen Ventilatoren abhängig zu
machen.
Der Energieaustausch zwischen den wärmeabgebenden Geräten und dem
erfindungsgemäßen Wärmeaustauscher (2) erfolgt primär über Strahlungsaus
tausch und freie Konvektion auf der Vorderseite (3), und sekundär über eine
zwangsweise Hinterlüftung des Wärmeaustauschers (I) auf der Rückseite (4).
Die auf der Vorderseite (3) stattfindende freie Konvektion wird durch erhöhte
Wärmeübergangswerte an den Kühlflächen infolge der Luftbewegung durch
Kleinventilatoren, welche die Elektrogeräte entwärmen, noch erheblich gestei
gert. Ebenso verbessern die in aufwärtiger Richtung angeordneten
Teilkühlflächen Vorderseite (6) diese Wirkung.
Die Kombination der fremderzwungenen Konvektion und der Strahlungsaus
tausch vermindert die vertikale Temperaturdifferenz in der Raumzelle (1).
Die Erfindung verzichtet demzufolge für die Grundlastabfuhr auf eigene Venti
latoren und nutzt vielmehr den erheblichen, durch Kleinventilatoren erzeugten
Luftwechsel. Der Raumzellen-Innenraum ist quasi eine Wirbelkammer, so daß
in den meisten Fällen für die Abführung der Wärme aus den Zellen der Strah
lungsaustausch und Fremd-Konvektion ausreichend sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß an den senkrechten
(Wände) Breitseiten der Raumzellen (1) flächenförmige Wärmeaustauscher (2)
angeordnet bei denen die Rohre (5) parallel zu den senkrechten
Teilkühlflächen Vorderseite (6) d. h. in Richtung der aufsteigenden, thermisch
verursachten Luftrichtung verlaufen.
Der Wärmeaustauscher (1) verschwindet infolge geringen Bautiefe in der
Rahmentiefe der Raumzellen (1) und können durch ihre besondere
Konstruktion nahezu die Raumzellen-Seitenflächen zum Wärmeaustausch
füllen.
Der erfindungsgemäße Wärmeaustauscher (1) wird gebildet durch die
vorzugsweise vertikal angeordnete Vorderseite und Rückseite (3, 4) welche
beliebig für die Herstellung und den Wärmeübergang zu Oberflächenformen
des Wärmeaustauschers (1) zusammengepreßt und aneinandergereiht
werden.
Der Wärmetauscher (1) kann aus Alu-Strangpressprofilen wie auch durch
gebogene oder geknickte Metallplatten zur Bildung von Luftrinnen (9) und Luft
kanäle (10) geformt werden.
Die Rohre (5) mit Kühlmittel beaufschlagt, werden parallel zu den Luftrinnen
und Luftkanälen verlaufenden Rohrschalen wärmeleitend eingefügt.
Die Abdeckplatte (8) kann im mehr oder weniger großem Abstand der Teilkühl
fläche Rückseite (7) angeordnet sein und den Luftkanal (10) bilden.
Der so gebildete Luftkanal (10) und der Zwischenkanal (11) werden durch den
Ventilator (12) über den Verbinder (13) mit warmer Luft aus der Raumzelle (1)
beaufschlagt und wonach sich diese an den Wandflächen des Luftkanals (10)
und des Zwischenkanals (11) abkühlt.
Bei dieser Anordnung ist eine Kombination von freier Kühlung auf der Vorder
seite (3), und erzwungener Luftkühlung, auf der Rückseite (4), gegeben.
Die Kühlmittel führenden Rohre (5) werden wahlweise über Rohrschleifen
meanderförmig miteinander verbunden oder durch Vorlauf und Rücklauf
Sammler (14). Ein Spritzwasserschutz zu den Elektroeinbaugeräten ist gege
ben durch den Verbinder (13) der die Rohrschleifen oder den Sammler (14)
abdecken.
Der schmale flächenförmig senkrecht angeordnete Wärmeaustauscher (2)
kann zur evtl. Kondensatabführung mit einer Kondensatrinne (15) versehen
werden.
Über die außen isolierte Abdeckplatte (8) wird der Wärmeverlust über Strah
lung zur Außenseite der Raumzelle (1) verringert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bewirkt in bestimmten Grenzen eine Selbst
regulierung, da die Abkühlung der Raumzelle (1) von der Umtriebskraft und
von der Höhe der Wärmeerzeugung automatisch durch steigenden und fallen
den Energieaustausch verändert wird.
Der erfindungsgemäße, flächenförmigen Wärmeaustauscher (2) kann, soweit
die Kühlleistung es erfordert, auf allen Umfassungsflächen der Raumzelle (1)
angeordnet werden.
Sofern flexible Wasseranschlüsse erlaubt und möglich sind kann der erfin
dungsgemäße Wärmeaustauscher auch an den Türen angeordnet werden.
Eventuell anfallendes Kondenswasser in Folge zu niedriger Oberflächentempe
ratur der Kühlrippen kann durch eine schmale Rinne am unteren Ende des
Plattenwärmeaustauscherelementes in Höhe unter den Elektronikgeräten
gesammelt und abgeführt werden.
Ein besonderer Vorteil beim Einsatz eines Ventilators (12) besteht darin, daß
zum Vergrößern der Wärmeübertragungsleistung dieser nur dann zum Einsatz
kommt, wenn der natürliche und eigendynamische Konvektionsstrom zu gering
ist.
Bei Bedarf kann der Wärmeaustauscher (1) auch mit Heizmedium beaufschlagt
werden.
Der erfindungsgemäße Wärmeaustauscher kann auch in waagerechter Anord
nung zur Kühlung von Arbeitsplätzen eingesetzt werden.
- 1. Großflächiger vorderseitiger Stahlungswärmeaustausch
- 2. Große vorderseitige freie Konvektionsfläche
- 3. Umluftkühlung durch rückwärtige Wärmeaufnahme
- 4. Einbaulage platzsparend im Rahmengestell der Raumzelle
- 5. Einbaulage neben und nicht über wertvollen E-Geräten
- 6. Sichere Kondensatabführung neben den E-Geräten
- 7. Wirtschaftlich durch Dezentralisierung der Kühlung
- 8. Redundanz durch zweiseitige Anordnung der Wärmeaustauschern
- 9. selbsttätige Leistungsanpassung der Strahlung und freien Konvektion
- 10. Spritzwasserschutz bei Rohrlekagen
Bezugszeichenliste
1 Raumzelle
2 Wärmeaustauscher
3 Vorderseite
4 Rückseite
5 Rohre
6 Teilkühlfläche Vorderseite
7 Teilkühlfläche Rückseite
8 Abdeckplatte
9 Luftrinnen
10 Luftkanäle
11 Zwischenkanal
12 Ventilator
13 Verbinder
14 Sammler
15 Kondensatrinne
2 Wärmeaustauscher
3 Vorderseite
4 Rückseite
5 Rohre
6 Teilkühlfläche Vorderseite
7 Teilkühlfläche Rückseite
8 Abdeckplatte
9 Luftrinnen
10 Luftkanäle
11 Zwischenkanal
12 Ventilator
13 Verbinder
14 Sammler
15 Kondensatrinne
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Kühlen einer Raumzelle (1) mit mindestens einem mit
Kühlmedium beaufschlagbaren flächenförmigen Wärmeaustauscher (2)
wobei
- a) der Wärmeaustauscher (2) an den Innenwänden der Raumzelle (1) ange ordnet ist
- b) die Vorderseite (3) dem Strahlungsaustausch und der freien Konvektion dient
- c) die Rückseite (4) der Kühlung von mechanisch geförderter warmer Luft aus dem Innenraum der Raumzelle (1) im Umluftprinzip dient
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Vorderseite (3) zu parallel
verlaufenden Luftrinnen (9) aus Teilkühlflächen Vorderseite (6) vergrößert,
die Oberfläche der Rückseite (4) zu parallelverlaufenden Luftkanälen (10)
aus den Teilkühlflächen Rückseite (7) gebildet, die Vorderseite (3) mit der
Rückseite (4) jeweils mit mindestens einer parallel verlaufenden Rohrschale,
in welche das Rohr (5) für den Wärmetransport des Kühlmediums
wärmeleitend eingedrückt ist, mit Verbindern zusammengefügt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Luftrinnen
(9) gebildet werden, durch mit geringem Abstand parallelverlaufende,
vorzugsweise rechtwinklig angeordnete Mittelachse der Teilkühlfläche
Vorderseite (6) der Vorderseite (3) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, daß die
Luftkanäle (10) und der Zwischenkanal (11) gebildet werden, durch mit
geringem Abstand parallelverlaufende Luftkanalflächen, die vorzugsweise
rechtwinklig zur Teilkühlfläche Rückseite (7) der Rückseite (4) angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die auf der
Vorderseite (3) angeordneten Teilkühlflächen Vorderseite (6) eine gewellte
Form aufweisen und die dabei geformten Wellen die Luftrinnen (9) bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die auf der
Rückseite (4) angeordneten Teilkühlflächen Rückseite (7) eine gewellte
Form aufweisen und die dabei geformten Wellen die Luftkanäle (10) und
den Zwischenkanal (11) bilden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorderseite (3) und die Rückseite (4) und die Teilkühlflächen Vorderseite (6)
und Teilkühlflächen Rückseite (7) aus mindestens einer gewellten oder
geknickten Metallplatte bestehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorderseite (3) und die Rückseite (4) und die Teilkühlfläche Vorderseite (6)
und Teilkühlfläche Rückseite (7) und Rohrschalen aus einem
Strangpreßprofil bestehen und das Rohr (5) eingeschoben und wärmelei
tend aufgeweitet wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorderseite (3) und die Teilkühlfläche Vorderseite (6) mit einer Rohrschale
für das Rohr (5) und die Rückseite (4) mit der Teilkühlfläche Rückseite (7)
mit einer Rohrschale für das Rohr (5) aus zwei gegenüberliegenden Strang
preßprofilen bestehen welche mit Verbindern zusammengefügt werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Ventilator (12) saug- oder druckseitig mit den Luftkanälen
(10) und Zwischenkanal (11) über den Übergang (13) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohre (5) meanderförmig untereinander verbunden sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohre (5) über Sammler (14) verbunden sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Kondensatrinne (15) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckplatte (8) die Bauteile (2, 12, 13, 15) aufnimmt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckplatte (8) gleichzeitig die Außenwand des zu temperierenden Raum
zelle (1) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995121251 DE19521251A1 (de) | 1995-06-10 | 1995-06-10 | Vorrichtung zum Kühlen einer Raumzelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995121251 DE19521251A1 (de) | 1995-06-10 | 1995-06-10 | Vorrichtung zum Kühlen einer Raumzelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19521251A1 true DE19521251A1 (de) | 1996-12-12 |
Family
ID=7764127
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995121251 Withdrawn DE19521251A1 (de) | 1995-06-10 | 1995-06-10 | Vorrichtung zum Kühlen einer Raumzelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19521251A1 (de) |
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- 1995-06-10 DE DE1995121251 patent/DE19521251A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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8130 | Withdrawal |