DE19520109C1 - Kalander für die Voll- und Leichtsatinage - Google Patents
Kalander für die Voll- und LeichtsatinageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kalander für die
Voll- und Leichtsatinage nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Während bei der "Vollsatinage" alle Walzen des Kalan
ders aufeinanderliegen und zur Erhöhung der Strecken
last zusätzlich eine Druckkraft eingeleitet wird, ver
steht man unter "Leichtsatinage", auch "Mattsatinage"
genannt, daß die Satinage unter Umgehung der Zusatzbe
lastungseinrichtung, also nur unter dem Einfluß des
Walzengewichts einiger Walzen, beispielsweise 4 bis 12
Walzen, durchgeführt wird. Die Walzen, deren Gewicht
man nicht benötigt, müssen dabei so abgestützt werden,
daß ihr Gewicht nicht mehr auf den benutzten Walzensta
pel wirken kann.
Bei einem bekannten Kalander dieser Art (DE
30 12 852 C2) sind sämtliche Walzen unmittelbar in
längs des Ständers vertikal verschiebbaren Tragblöcken
gelagert, wobei die meisten Walzenspalte auf der einen
Seite durch eine harte Walze und auf der anderen Seite
durch eine elastische Walze begrenzt sind. Eine Hubvor
richtung, die auf die Tragblöcke der untersten Walze
wirkt, besitzt eine Arbeitsstellung, die durch Anlage
an einem festen Anschlag vorgegeben ist und aus der sie
in eine Trennstellung abgesenkt werden kann. Auf die
Tragblöcke der obersten Walze wirkt je ein Hydraulik
zylinder, mit dem über das Walzengewicht hinausgehende
Kräfte auf den Walzenstapel ausgeübt werden können, wie
dies für die Vollsatinage erforderlich ist. Als Muttern
ausgebildete Stützelemente sind auf Hängespindeln ver
tikal verstellbar. Sie dienen dazu, den Walzen bei ei
ner Walzentrennung einen definierten Abstand voneinan
der zu geben, und werden außerdem dazu benutzt, die
Tragblöcke der bei der Leichtsatinage unwirksam zu ma
chenden obersten Walze(n) in so großer Höhe abzustüt
zen, daß bei in Arbeitsstellung befindlicher Hubvor
richtung ein Abstand dieser Walzen zu den darunter be
findlichen Walzen verbleibt. Um die Stützelemente in
unbelastetem Zustand in die für die Leichtsatinage er
forderliche Höhe verstellen zu können, sind Distanz
stücke vorgesehen, die bei getrennten Walzen zwischen
der Seitenscheibe einer elastischen Walze und dem End
bereich einer benachbarten harten Walze oder zwischen
die Kolben der Hubvorrichtung und die ihnen zugeordne
ten Stützflächen der Tragblöcke der untersten Walze
einführbar sind.
Um zumindestens einen Teil der Walzen nicht durch un
kontrollierte Reibungskräfte zu belasten und um Randla
sten durch überhängende Gewichte zu kompensieren, sind
sogenannte Hebelkalander bekannt (DE 43 14 670 A1), bei
denen die Lagerblöcke zumindest der mittleren Walzen
von Hebeln getragen sind, die am zugehörigen Tragblock
gelagert und zwischen einem oberen Anschlag und einem
unteren Anschlag schwenkbar sind. Bei ihnen werden die
Tragblöcke schon während des normalen Betriebs auf den
Stützelementen der Hängespindeln abgestützt. Um die
Stützelemente zwecks Verstellung zu entlasten, sind
zwischen Stützelement und Lagerblock Positioniervor
richtungen vorgesehen, die eine Arbeitsstellung und
eine Entlastungsstellung geringerer Höhe einnehmen kön
nen. Eine Leichtsatinage ist bei diesen Kalandern nicht
möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen für die
Voll- und Leichtsatinage geeigneten Kalander anzugeben,
bei dem unkontrollierte Reibungskräfte eine wesentlich
geringere Rolle spielen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Bei dieser Konstruktion werden, ausgehend von einem
Kalander für die Voll- und Leichtsatinage, zumindest
die mittleren Walzen nicht mehr direkt an den zugehöri
gen Tragblöcken, sondern über Hebel an diesen Trag
blöcken gelagert. Diese Walzen werden daher kaum durch
Reibungskräfte belastet. Unter Verwendung üblicher Ent
lastungsvorrichtungen zwischen Hebel und Tragblock
können Randlasten, wie überhängende Gewichte, kompen
siert werden. Die Hubvorrichtung sorgt zusätzlich zu
ihren sonstigen Aufgaben für einen Überhub, durch den
die Walzen aneinandergeschoben und über die Arbeits
stellung hinaus gehoben werden. Die Größe des Überhubs
sorgt für eine Entlastung der Stützelemente und erlaubt
es auch, ausgewählte Stützelemente soweit anzuheben,
daß beim nachfolgenden Betrieb eine oder mehrere der
obersten Walzen im Abstand von den darunter befindli
chen Walzen gehalten werden, wie dies für die Leicht
satinage erforderlich ist.
Wenn gemäß Anspruch 2 der Überhub aus zwei je für sich
durchfahrbaren Abschnitten, nämlich einem Entlastungs
hub und einem Zusatzhub besteht, kann man immer dann,
wenn nur eine Entlastung der Stützelemente gewünscht
wird, mit einer vergleichsweisen geringen Anhebung der
Walzen auskommen.
Wenn gemäß Anspruch 3 das höhenverstellbare Widerlager
jeweils eine ständerfeste Lage einnimmt, ergibt sich
ein besonders einfacher Aufbau des Kalanders, weil alle
Verstell- und Belastungsfunktionen durch die Hubvor
richtung ausgeübt werden. Die Arbeitsstellung ergibt
sich, wenn der Tragblock der obersten Walze am Widerla
ger anliegt. Wenn das Widerlager nach oben verstellt
wird, kann die Hubvorrichtung in die Entlastungsstel
lung und in die Überhubstellung angehoben werden.
Wenn gemäß Anspruch 4 das Widerlager durch höhenver
stellbare Druckspindeln gebildet wird, ergibt sich eine
besonders einfache Verstellmöglichkeit.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 5 dienen erste
und zweite Anschläge zur Festlegung der Entlastungs
stellung und der Überhubstellung.
Dies kann gemäß Anspruch 6 besonders einfach durch die
zusätzliche Verwendung eines Anschlagkolbens erreicht
werden.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 7 lassen sich die
gewünschten Stellungen der Stützelemente durch Drehung
der Hängespindeln und wahlweise Blockierung der Stütz
muttern in sehr kurzen Zeiten erreichen. Durch die ver
größerte Höhe der Stützmuttern können die am Tragblock
montierten Blockiervorrichtungen während des gesamten
Überhubs wirksam sein.
Bei den Weiterbildungen der Ansprüche 8 bis 11 werden
Lagesensoren verwendet, mit deren Hilfe es möglich ist,
die Verstellung der Stützelemente, wie sie beim Walzen
wechsel und wie sie bei der Leichtsatinage erforderlich
sind, vollautomatisch vorzunehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kalander in der Arbeits
stellung für die Vollsatinage,
Fig. 2 den Kalander der Fig. 1 in der Trennstellung der
Walzen,
Fig. 3 den Kalander der Fig. 1 in der Entlastungsstel
lung, in der die Stützelemente der Hängespindeln
verstellt werden können,
Fig. 4 den Kalander der Fig. 1 in der Überhubstellung
und
Fig. 5 den Kalander der Fig. 1 im Leichtsatinagebe
trieb.
Der in den Zeichnungen veranschaulichte Kalander weist
einen schematisch angedeuteten Ständer 1 mit einer ver
tikal verlaufenden Führung 2 auf. Längs dieser Führung
sind ein Tragblock 3 für eine unterste Walze 4, Trag
blöcke 5, 6 und 7 für mittlere Walzen 8, 9 und 10 sowie
ein Tragblock 11 für die oberste Walze 12 verschiebbar.
Während die unterste Walze 4 und die oberste Walze 12
direkt in den zugehörigen Tragblöcken 3 bzw. 11 gela
gert sind, werden die Lagerblöcke 13 der mittleren Wal
zen 8 bis 10 von Hebeln 14 getragen, die über Schwenk
gelenke 44 an den zugehörigen Tragblöcken 5, 6 und 7
gelagert sind. Der Schwenkweg x₀ nach oben ist durch
einen Anschlag 15 am Tragblock, der Schwenkweg xu nach
unten durch einen Anschlag 16 am Tragblock begrenzt.
Zwischen Hebel und Tragblock ist außerdem eine durch
Hydraulikzylinder gebildete Entlastungsvorrichtung 17
zur Kompensation von Randkräften angeordnet.
Ein Widerlager 18 ist an einer Druckspindel 19 angeord
net, die mit Hilfe eines Motors 20 in einem ständerfe
sten Gewinde 21 nach oben und unten verstellbar ist.
Eine Hubvorrichtung 22 besitzt auf jeder Seite des
Ständers 1 einen Zylinder 23 und einen Hubkolben 24,
dessen Stange 25 auf den Tragblock 3 für die unterste
Walze 4 wirkt. Ein Anschlagkolben 26 kann aus einer un
teren Stellung, wie in Fig. 1 gezeigt, in eine obere
Stellung, wie in Fig. 4 gezeigt, verlagert werden. Da
her vermag der Hubkolben 24 vier verschiedene Stellun
gen einzunehmen:
- 1. Die Arbeitsstellung ist dadurch bestimmt, daß der von unten belastete Hubkolben 24 den Walzenstapel nach oben drückt, wo sich der Tragblock 11 am Wi derlager 18 abstützt (Fig. 1).
- 2. Nach einem Trennhub Ha nimmt der Hubkolben 24 als Trennstellung seine unterste Lage ein, in der alle Walzen voneinander getrennt sind (Fig. 2).
- 3. Wird das Widerlager 18 nach oben verstellt, kann der Hubkolben 24 um einen Entlastungshub Hb bis zur Anlage am Anschlagkolben 26 in eine Entlastungs stellung angehoben werden (Fig. 3).
- 4. Wenn der Anschlagkolben 26 in seine obere Stellung verlagert worden ist, kann der Hubkolben 24 noch mals um einen Zusatzhub Hz nach oben in eine Über hubstellung versetzt werden (Fig. 4).
Mit Gewinde versehene Hängespindeln 27 sind von einem
Motor 28 über Zahnräder 29 und 30 drehbar. Sie sind in
einer ständerfesten, als Mutter ausgebildeten Halterung
31 gehalten und verändern daher beim Drehen ihre Höhen
lage. Stützelemente 32 in der Form von Stützmuttern
sind den Tragblöcken 5, 6, 7 und 11 zugeordnet. Sie
können durch eine vom Tragblock gehaltene Blockiervor
richtung 33, die mit einem Riegel 34 in eine Außenver
zahnung der Stützelemente 32 einzugreifen vermag, gegen
Drehung gesichert werden, was zu einer Relativverstel
lung des Stützelements 32 gegenüber der Hängespindel 27
führt. Die Höhe Hm des Stützelements 32 ist mindestens
gleich dem Zusatzhub Hz, zuzüglich der Höhe des Riegels
34 sowie des Ablegehubes E2 bzw. E3, um eine für die
Leichtsatinage ausreichende Verstellmöglichkeit der
Stützelemente 32 zu ermöglichen.
Ein Lagesensor 35 spricht an, wenn das Widerlager 18
einen bestimmten Abstand EI vom Tragblock 11 erreicht
hat. Lagesensoren 36 an den Blockiervorrichtungen 33
sprechen an, wenn die Stützelemente 32 eine vorbestimm
te Höhe relativ zu den Tragblöcken erreicht haben. Füh
ler 37 stellen fest, ob die Blockiervorrichtung 33
wirksam oder unwirksam ist. Fünf Lagesensoren 38, 39,
40, 41 und 42 wirken mit dem Zahnrad 30 der Hängespin
del 27 zusammen und melden, wenn diese bestimmte Höhen
positionen mit Bezug auf den Ständer 1 erreicht hat.
Eine Meßvorrichtung 43 zeigt die Höhe der unteren Walze
4 relativ zum Ständer 1 an. Die Lagesensoren sind bei
spielsweise induktive Nährungsschalter, die ein Signal
abgeben, wenn sie von einem metallischen Gegenstand
(z. B. einem Stützelement 32) verdeckt werden.
Der Gesamthub H innerhalb des Zylinders 23 ist daher
H = Ha + Hb. Der von der Arbeitsstellung der Fig. 1 aus
mögliche Überhub Ho ist gleich Ho = Hb + Hz. Der Entla
stungshub Hb ergibt sich aus dem definierten Hebelweg
x₀ der Lagerblöcke 13 der Mittelwalzen und dem Ein
stellspalt E3 zwischen den Stützelementen 32 und den
Tragblöcken 5, 6 und 7. Der Zusatzhub Hz ergibt sich
aus dem definierten Hebelweg xu der Mittelwalze 8, die
oberhalb der Antriebswalze liegt, dem Entlastungshub Hb
und einem Walzenspalt Sm.
Bei einem Ausführungsbeispiel betrug der Trennhub Ha
180 mm, der Entlastungshub Hb 18 mm und der Zusatzhub
Hz 60 mm.
Es sind die folgenden Betriebsweisen möglich:
Zur Vollsatinage (Fig. 1) hat das Widerlager 18 eine
vorbestimmte, von den Durchmessern der Walzen abhängige
Höhe. Durch Belastung des Hubkolbens 24 von unten wer
den die Walzen gegeneinander gefahren und können mit
einer das Walzengewicht übersteigenden Zusatzkraft be
lastet werden.
Ist eine Walzentrennung (Fig. 2) erforderlich, bei
spielsweise wegen eines Risses der Papierbahn, wird der
Hubkolben 24 entlastet. Die Hebel 14 der mittleren Wal
zen 8, 9 und 10 legen sich auf die unteren Anschläge 16
der auf den zugehörigen Stützelementen 32 abgestützen
Tragblöcke. Der Tragblock 11 der oberen Walze 12 sinkt,
bis er sich auf dem zugehörigen Stützelement 32 ab
stützt.
Zum Walzenwechsel ist es erforderlich, daß die Stütz
elemente 32, die wegen einer Veränderung des Walzen
durchmessers verstellt werden müssen, entlastet werden.
Dies erfolgt gemäß Fig. 3 dadurch, daß der Hubkolben 24
in die Entlastungsstellung verfahren wird, nachdem das
Widerlager 18 durch den Motor 20 um einen ausreichenden
Betrag angehoben worden ist. Bei der Aufwärtsbewegung
des Hubkolbens 24 werden die Walzen wiederum zusammen
gefahren, wobei sich die Hebel 14 gegen den oberen An
schlag 15 der zugehörigen Tragblöcke 5, 6 und 7 legen.
Daher werden diese Tragblöcke ebenso wie der Tragblock
11 der obersten Walze 12 von den zugehörigen Stützel
ementen 32 abgehoben. Nunmehr können die Stützelemente
32 mit Hilfe der Hängespindel 27 und der Blockiervor
richtung 33 in die gewünschte neue Höhenlage gebracht
werden. Um dies vollautomatisch zu bewerkstelligen kann
die Hängespindel 27 aus ihrer durch den Lagesensor 40
festgelegten Neutralstellung in die durch die Lagesen
soren 41 und 42 bestimmten unteren Lagen verstellt wer
den, wobei einige der Stützelemente 32 durch Blockie
rung in ihrer relativen Höhenlage zur Hängespindel 27
verändert werden.
Der Walzenwechsel selbst erfolgt, wenn sich die Walzen
in der abgesenkten Stellung der Fig. 2 befinden. Die
Endeinstellung erfolgt so, daß die Druckspindeln 19
nach einem Walzenwechsel auf einen Einstellspalt E1 an
den Tragblock 11 für die oberste Walze 12 herangefahren
werden, wobei alle Mittelwalzen sowie die oberste Walze
mit ihren Tragblöcken auf den Stützelementen 32 abge
legt sind (Fig. 2). Der Einstellspalt E1 entspricht dem
sich im Normalbetrieb ergebenden Spalt E2 zwischen dem
Tragblock 11 und dem obersten Stützelement 32. Zur Ein
stellung der Einstellspalte E3 wird die Entlastungs
stellung der Fig. 3 angefahren.
In der Überhubstellung der Fig. 4 ist der Anschlagkol
ben 26 und damit auch der Hubkolben 24 um den Zusatzhub
Hz nach oben gerückt, wobei zuvor das Widerlager 18 in
seine oberste Position gefahren worden ist. Die Trag
blöcke haben daher sämtlich einen um den Zusatzhub Hz
erhöhten Abstand von den zugehörigen Stützelementen 32.
Mit Hilfe des Lagesensors 38 werden alle Stützelemente
32 gleichzeitig um den Betrag des Entlastungshubes Hb
nach oben verstellt. Die Stützelemente, die den für die
Leichtsatinage nicht benötigten Walzen zugeordnet sind,
werden auf den Abstand E2 bzw. E3 zu den zugehörigen
Tragblöcken eingestellt, während die darunter liegenden
Stützelemente 32 durch Blockierung ihre Höhe beibehal
ten. Durch Absenken der Hubkolben 24 um den Zusatzhub
Hz werden die nicht benötigten Walzen auf den zugeord
neten Stützelementen 32 abgelegt, wobei die Hebel 14
sich auf den unteren Anschlägen 16 der Lagerblöcke ab
stützen. Die darunter liegenden Tragblöcke stützen sich
ebenfalls auf den Stützelementen 32 ab. Jedoch stehen
die zugehörigen Hebel 14 wie in der Arbeitsstellung der
Fig. 1 waagrecht zwischen den oberen Anschlägen 15 und
den unteren Anschlägen 16.
Dies ergibt die in Fig. 5 veranschaulichte Leichtsati
nagestellung, bei der lediglich die drei unteren Walzen
und zwar allein durch ihr Gewicht wirksam sind, während
die beiden oberen Walzen in einer Unwirksamstellung
gehalten sind. Wie man erkennt, sind die Stützelemente
32 der beiden oberen Walzen 10 und 12 um einen erhebli
chen Betrag und die Stützelemente 32 der mittleren Wal
zen 8 und 9 um einen kleineren Betrag nach oben ver
stellt worden. Bei dieser Einstellung können die Lage
sensoren 38 und 39 die entsprechenden Positionierungen
steuern.
Bei der zum Walzenwechsel erforderlichen Verstellung
der Stützelemente greifen die Riegel 34 der Blockier
vorrichtungen 33 etwa in der gleichen Höhe in die Au
ßenverzahnung der Stützelemente 32 ein. Wenn sie aber
auf den großen Abstand der Fig. 4 gebracht worden sind
und dann noch verstellt werden sollen, ist für den Ein
griff der Riegel 34 in die Außenverzahnung die größere
Höhe Hm der Stützelemente 32 wesentlich.
Von der dargestellten Konstruktion kann in vielfacher
Hinsicht abgewichen werden, ohne den Grundgedanken der
Erfindung zu verlassen. So kann man auf einen Anschlag
für die Entlastungsstellung verzichten, wenn man es in
Kauf nimmt, daß für einen normalen Walzenwechsel die
Überhubstellung der Fig. 4 angefahren wird. Die Hänge
spindel 27 kann auch einen anderen bekannten Aufbau
haben, beispielsweise mehrteilig sein oder motorisch
verstellbare Stützmuttern besitzen. Die Höhenverstel
lung kann statt Verschrauben auch durch Einsetzen von
Distanzstücken erfolgen.
Es besteht auch die Möglichkeit, das Widerlager an ei
nem Hydraulikzylinder anzubringen und den Hubkolben 24
in seiner Arbeitsstellung gegen einen weiteren Anschlag
anliegen zu lassen. Der Anschlag 16 kann auch durch die
Endlage des Kolbens der Entlastungsvorrichtung 17 ge
bildet sein.
Claims (12)
1. Kalander für die Voll- und Leichtsatinage, mit
- - übereinander angeordneten Walzen,
- - zugehörigen Tragblöcken, die längs einer stän derfesten Führung vertikal verschiebbar sind,
- - Hängespindeln, die höhenverstellbare Stütz elemente zum Abstützen der Tragblöcke bei von einander getrennten Walzen tragen und ihrerseits am oberen Ende von einer ständerfesten Halterung getragen sind,
- - einer der untersten Walze zugeordneten Hubvor richtung, die für einen Trennhub zwischen einer Arbeitsstellung, in der die Walzen zusammenge fahren sind, und einer darunter befindlichen Trennstellung, in der die Walzen voneinander getrennt sind, ausgelegt ist,
- - einem der obersten Walze zugeordneten höhenver stellbaren Widerlager
- - sowie Mitteln zum Anheben der bei der Leichtsa tinage unwirksam zu machenden obersten Walze(n) und zum Abstützen der zugehörigen Tragblöcke in der angehobenen Unwirksamkeitsstellung
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Lagerblöcke zumindest der mittleren Wal zen (8, 9, 10) von Hebeln (14) getragen sind, die am zugehörigen Tragblock (5, 6, 7) gelagert und zwischen einem oberen Anschlag (15) und ei nem unteren Anschlag (16) schwenkbar sind,
- b) und daß die Hubvorrichtung (22) für einen Über hub (Ho) ausgelegt ist, der über eine Ent lastungsstellung (Fig. 3), in der die Tragblöcke (5, 6, 11) von den zugehörigen Stützelementen (32) abgehoben sind, in eine Überhubstellung (Fig. 4) führt, in der die Tragblöcke (7, 11) der obersten Walze(n) (10, 12) mindestens bis in die Unwirksamkeitsstellung angehoben sind.
2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überhub (Ho) aus einem von der Arbeitsstel
lung (Fig. 1) bis zur Entlastungsstellung (Fig. 3)
reichenden Entlastungshub (Hb) und einem von der
Entlastungsstellung bis zur Unwirksamkeitsstellung
(Fig. 4) reichenden Zusatzhub (Hz) besteht, die je
für sich durchfahrbar sind.
3. Kalander nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das höhenverstellbare Widerlager (18)
jeweils eine ständerfeste Lage einnimmt.
4. Kalander nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlager (18) durch höhenverstellbare
Druckspindeln (19) gebildet wird.
5. Kalander nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (22) orts
feste Zylinder (23) aufweist, deren Hubkolben (24)
ein erster Anschlag zur Festlegung der Entlastungs
stellung (Fig. 3) und ein zweiter Anschlag zur
Festlegung der Überhubstellung (Fig. 4) zugeordnet
ist.
6. Kalander nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge durch einen Anschlagkolben (26)
gebildet werden, der oberhalb des Hubkolbens (24)
angeordnet und um den Zusatzhub (Hz) verstellbar
ist.
7. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hängespindeln (27) drehbar
und von einer als Gewinde ausgebildeten Halterung
(31) getragen sind und daß die Stützelemente (32)
Stützmuttern sind, die durch Blockiervorrichtungen
(33) gegen Drehung gesichert werden können und eine
Höhe (Hm) aufweisen, die mindestens gleich dem Zu
satzhub (Hz) ist.
8. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Widerlager-Lagesensoren (35)
zur Einstellung eines vorgegebenen Abstandes der
Widerlager (18) von den Lagerblöcken (11) der ober
sten Walze (12) vorgesehen sind.
9. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß Stützelement-Lagesensoren (36)
zur Einstellung eines vorgegebenen Abstandes der
Tragblöcke (5, 6, 7, 11) von den Stützelementen
(32) vorgesehen sind.
10. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß Spindel-Lagesensoren (38 bis
42) zur Festlegung vorgegebener Höhenpositionen der
Hängespindeln (27) vorgesehen sind.
11. Kalander nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß fünf Spindel-Lagesensoren vorgesehen sind, von
denen der erste (40) eine Neutralstellung, der
zweite (39) eine kleinere Absenkung zwecks Entla
stung der Stützelemente (32), der dritte (41) und
vierte (42) eine größere Absenkung zwecks Anpassung
an kleinere bzw. größere Walzendurchmesser aufgrund
eines Walzenwechsels und der fünfte (38) eine Anhe
bung mindestens um den Entlastungshub (Hb) fest
legt.
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