DE19519824A1 - Spangebendes Maschinenwerkzeug, insbesondere Schleifwerkzeug - Google Patents
Spangebendes Maschinenwerkzeug, insbesondere SchleifwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein spangebendes Maschinen
werkzeug, insbesondere Schleifwerkzeug nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Rotierende Schleifwerkzeuge weisen herkömmlich einen Trä
ger- oder Aufnahmekörper auf, der auf die Spindel einer
Werkzeugmaschine aufspannbar ist. Der Schleifbelag oder
der schleifende Abschnitt einer Schleifscheibe ist unmit
telbar am Aufnahme- oder Trägerkörper oder über einen be
sonderen Trägerabschnitt angebracht. Bei der Bearbeitung
unterscheidet man zum Beispiel Umfangsschleifen, Plan
schleifen, Bohrungsschleifen oder Profilschleifen. Je nach
Einsatzfall wird in der Regel eine anders aufgebaute
Schleifscheibe eingesetzt. Zudem erfordern die bekannten
Schleifwerkzeuge einen bestimmten Drehzahlbereich, so daß
sie außerhalb von Schleifmaschinen in anderen Werkzeugma
schinen, die einen kleineren Drehzahlbereich aufweisen,
nicht eingesetzt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein spangebendes
Maschinenwerkzeug, insbesondere Schleifwerkzeug, zu schaf
fen, das einen einfachen Werkzeugwechsel, insbesondere für
Schleifwerkzeuge, ermöglicht, insbesondere auf automati
schem Wege.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Bei der Erfindung wird ein scheibenförmiger Aufnahmekörper
vorgesehen, der eine Reihe von achsparallelen in Umfangs
richtung gleichmäßig beabstandeten Bohrungen aufweist zur
Befestigung von einzelnen Werkzeugeinsätzen am Aufnahme
körper. Die Einsätze haben einen axial und/oder radial ge
richteten spangebenden Abschnitt. Je nach Ausgestaltung
der Einsätze kann das erfindungsgemäße Werkzeug für das
Umfangsschleifen, das Planschleifen, das Bohrungsschleifen,
das Profilschleifen oder dergleichen eingesetzt werden. Es
besteht auch die Möglichkeit, auf ein und demselben Auf
nahmekörper verschiedene Einsätze zu kombinieren. Erfin
dungswesentlich ist jedoch, daß unabhängig von den Ein
sätzen und den Einsatz fällen ein einheitlicher Aufnahme
körper verwendet werden kann. Es ist daher möglich, in
einer Aufspannung ohne Werkzeugwechsel bzw. mit einer re
duzierten Anzahl von Aufspannungen und Werkzeugwechseln
ein Werkstück zu schleifen. Der Aufnahmekörper kann bei
entsprechender Vorfertigung und Lagerung von Schleifein
satzsitzen beliebig häufig benutzt werden. Die Anzahl der
Maschinen bzw. Maschinenachsen läßt sich bei der Erfindung
ebenso reduzieren wie die Rüst-, Stück-, Liegezeiten und
damit der Durchlaufzeiten. Spezialschleifscheiben brauchen
nicht mehr bereitgestellt zu werden oder nur in reduzier
ter Anzahl.
Die Werkzeugeinsätze können verschieden gestaltet sein.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß sie von
in Umfangsrichtung aneinandergrenzenden Segmenten gebildet
sind, die einen umlaufenden spanabhebenden Abschnitt, vor
zugsweise Schleifabschnitt, bilden. Die Segmente werden
vorzugsweise mit Hilfe von Schrauben in den Bohrungen des
Aufnahmekörpers befestigt. Sie können zum Beispiel eine
zylindrische Schleiffläche bilden und/oder auch eine Pro
filschleiffläche je nach Anwendungsfall. Ändert sich die
ser, werden die Einsätze durch andere ersetzt, während der
Aufnahmekörper aufgespannt sein kann. Er kann jedoch auch
entfernt werden, um mit anderen Einsätzen bestückt zu wer
den. Ein anderer Aufnahmekörper ist indessen nicht erfor
derlich.
Alternativ können die Einsätze eine kreisförmige Umfangs
linie aufweisen und in unterschiedlichen Drehpositionen am
Antriebskörper befestigbar sein. So kann jeder Einsatz zum
Beispiel eine zylindrische und/oder Stirnschleiffläche
aufweisen. Durch Verdrehung um einen relativ kleinen Ver
drehwinkel kann dann eine andere Umfangsfläche zum Einsatz
gebracht werden. Alternativ können die Einsätze auch als
Fräseinsätze gebildet sein, die nach Verschleiß um einen
vorgegebenen Winkel verdreht werden, um erneut zum Einsatz
zu gelangen.
Die Befestigung der zuletzt erwähnten Einsätze erfolgt
vorzugsweise mit Hilfe von Trägerzapfen, die den eigentli
chen spanabhebenden Abschnitt, beispielsweise den Schleif
belag, tragen und die in den Bohrungen des Aufnahmekörpers
einsitzen und befestigt werden. Vorzugsweise sind die
Zapfen mit einer Gewindebohrung versehen, damit mit Hilfe
einer Differenzschraube oder dergleichen eine Befestigung
im Aufnahmekörper erhalten wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Aufnahmekörper eine axiale Bohrung aufweist,
die an dem den Einsätzen zugewandten Ende verschlossen ist
und von der axialen Bohrung Kanäle abgehen, die an den
Raum radial innerhalb der Einsätze münden. Auf diese Weise
kann zu den einzelnen Einsätzen ein Kühlfluid geleitet
werden, beispielsweise ein Kühlgas oder eine Kühlflüssig
keit.
Zur besseren Abstützung der Einsätze am Aufnahmekörper
kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung mit dem Auf
nahmekörper ein Gegenlagerkörper verbindbar sein, der Ge
genlagerabschnitte aufweist für die Einsätze am Aufnahme
körper. Es versteht sich, daß bei dieser Ausführungsform
zum Beispiel ein Planschleifen nur bedingt in Frage kommt.
Sie hat jedoch den Vorteil, daß zwischen Aufnahme- und Ge
genlagerkörper zwei oder mehr Einsätze hintereinander ein
spannbar sind, um zum Beispiel eine zylindrische Schleif
fläche zu verlängern oder zu verkürzen. Die Einsätze kön
nen identisch sein bzw. einen identischen Tragzapfen auf
weisen, um sie modular ineinanderzustecken und mit dem
Aufnahmekörper zu verbinden bzw. am Gegenlagerkörper abzu
stützen. Beispielsweise weisen die Einsätze Tragbuchsen
auf, deren vorstehender Abschnitt von den Bohrungen des
Aufnahmekörpers aufnehmbar sind und die am anderen Ende
einen Lagerbohrungsabschnitt aufweisen, der mit dem vor
stehenden Abschnitt der Trägerbuchse eines benachbarten
Einsatzes oder mit einem zylindrischen Gegenlagerabschnitt
des Gegenlagerkörpers zusammenwirkt.
Um auch bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform eine
wirksame Kühlung zu erhalten, sieht eine weitere Ausge
staltung der Erfindung vor, daß zwischen Aufnahmekörper
und Gegenlagerkörper abgedichtet eine mit radialen Bohrun
gen versehene Verteilerbuchse gespannt ist, welche die
Mündungen der Kanäle umgibt. Das über die Kanäle eintre
tende Kühlmittel wird dann über die Verteilerbuchse in dem
Raum radial innerhalb der Einsätze verteilt und gelangt
daher gleichmäßig zu den einzelnen Einsätzen, um eine
wirksame Kühlung herbeizuführen. Es versteht sich, daß
auch Mittel vorgesehen werden können, das Kühlmittel durch
geeignete Kanäle radial zwischen benachbarten Einsätzen zu
führen bis in den Eingriffsbereich der Einsätze mit dem
Werkstück. Hierzu können entsprechende "Schuhe", verwendet
werden, um das Kühlmittel in geeigneter Weise zuzuführen.
Es versteht sich, daß eine wirksame Kühlung die Temperatur
im Eingriffsbereich reduziert und damit die Standzeit des
Werkzeugs verlängert.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die Einsätze drehbar im Aufnahmekörper gelagert
sind und der Gegenlagerkörper als Getriebegehäuse ausge
führt ist mit einem Getriebe zum drehenden Antrieb der
Einsätze, wenn der Aufnahmekörper relativ zum Gegenlager
körper gedreht wird. Vorzugsweise wird ein Planetengetrie
be verwendet. Mit Hilfe einer derartigen Ausgestaltung
läßt sich ein Hochgeschwindigkeitsschleifen auch auf Ma
schinen mit geringer Drehzahl bzw. mit im Durchmesser be
grenzter Aufnahmemöglichkeit von Schleifwerkzeugen erzie
len. Die Anlauf- und Auslaufwege beim Profilschleifen
durch kleinere Schleifscheibendurchmesser lassen sich ver
ringern. Beispielsweisekann eine Präzisionsfräsmaschine
zum Schleifen verwendet werden, was den Aufwand für In
vestition, Platz und Programmierung verringert. Auch bei
einer derartigen Ausgestaltung läßt sich eine innere Kühl
mittelzufuhr erreichen, wie oben bereits beschrieben. Der
gesamte Schleifkopf läßt sich vormontieren, einstellen und
abrichten außerhalb der Produktionsmaschine. Das Abrichten
und Nachprofilieren kann auch innerhalb der Produktions
maschine erfolgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer ersten Ausführungs
form eines Werkzeugs nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig.
1 entlang der Linie 2-2.
Fig. 3 zeigt die Vorderansicht einer zweiten Ausführungs
form eines Werkzeugs nach der Erfindung.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig.
3 entlang der Linie 4-4 im Eingriff mit einem Werk
stück.
Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Werkzeugs
nach der Erfindung in Vorderansicht ähnlich den
Darstellungen nach den Fig. 1 und 3.
Fig. 6 zeigt im Schnitt eine vierte Ausführungsform eines
Werkzeugs nach der Erfindung.
Fig. 7 zeigt im Schnitt eine fünfte Ausführungsform eines
Werkzeugs nach der Erfindung.
Fig. 8 zeigt die Vorderansicht des Werkzeugs nach Fig. 7
entlang der Linie 8-8.
Fig. 9 zeigt im Schnitt eine sechste Ausführungsform eines
Werkzeugs nach der Erfindung.
In Fig. 2 ist ein scheibenförmiger Aufnahmekörper 10 eines
Schleifwerkzeugs zu erkennen, der einen Aufspannkonus 12
und einen scheibenförmigen Aufnahmeabschnitt 14 enthält.
Letzterer weist eine Reihe von achsparallelen Durchbohrun
gen auf, die in gleichmäßigem Abstand voneinander angeord
net sind, von denen eine bei 16 dargestellt ist. Sie ist
gestuft, wobei der im Durchmesser kleinere Abschnitt als
Gewindebohrung ausgeführt ist zur Aufnahme eines Bolzens
18 mit Gewindekopf 16 in der Gewindebohrung 16 und einem
Gewindeschaft. Im Abschnitt größeren Durchmessers sitzt
ein Abschnitt 20 einer Tragbuchse 22. Sie hat eine Innen
gewindebohrung 24, in die der Gewindeschaft des Schrauben
bolzens 18 eingreift, um die Buchse 22 gegen die Stirn
fläche des Abschnitts 14 zu spannen. Wie aus der Zusammen
schau von Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich, ist der im Durch
messer größere Teil der Tragbuchse 22 im Schleifmaterial
26 eingebettet, das in Vorderansicht segmentförmig ausge
bildet ist und im Querschnitt außen wulstförmig, wie bei
28 angedeutet, zur Bildung eines geeigneten Schleifpro
fils, beispielsweise zum Schleifen eines Zahnrades 30, wie
in Fig. 2 zu erkennen. Auf der dem Körper 10 abgewandten
Seite weitet sich die Gewindebohrung 24 zu einer gestuften
Ausnehmung 34 auf, deren enger Abschnitt formschlüssig, z. B.
als Innensechskant geformt ist. Mit diesem kann ein
Schlüssel, z. B. Sechskantschlüssel, zusammenwirken zur
Verdrehung der Tragbuchse 22.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, grenzen die kreisbogenförmigen
Segmente 26 aneinander und bilden einen Schleifring, wie
aus der Zusammenschau der Fig. 1 und 2 hervorgeht. Die
ser kann mit Hilfe einer Abrichtrolle 38 abgerichtet wer
den. Nach endgültigem Verschleiß können die Segmente 26
entfernt und durch neue ersetzt werden.
Soweit in den Fig. 3 und 4 Teile dargestellt sind, die
denen nach Fig. 1 und 2 gleichen, werden gleiche Bezugs
zeichen verwendet, denen jedoch ein Index a hinzugefügt
ist. Man erkennt, daß der Aufnahmekörper 10a dem Aufnahme
körper 10 nach den Fig. 1 und 2 identisch ist. Der Un
terschied zu der ersten Ausführungsform besteht darin, daß
die Tragbuchsen 22a einen zylindrischen Schleifmantel 40
halten. Wie in Fig. 3 zu erkennen, hält der Aufnahmekörper
10a acht zylindrische Schleifeinsätze 40, mit denen ein
Planschleifen bei einem Werkstück 42 vorgenommen werden
kann, wie in Fig. 4 dargestellt.
Bei beiden Ausführungsformen ist der Aufnahmekörper 10,
10a mit einer durchgehenden axialen Bohrung 44 versehen,
die nach unten durch einen Schraubstopfen 46 verschlossen
ist. Die Bohrung 44 ist mit einer Reihe von schräg ange
ordneten Kanälen 48 verbunden, die zu einer Ringnut 50 ge
führt sind. Die Ringnut 50 öffnet sich zur Stirnseite des
Abschnitts 14, 14a in den Raum radial innerhalb der Ein
sätze 22 bzw. 22a. Auf diese Weise kann eine Kühlmittelzu
fuhr zu den Schleifeinsätzen erfolgen.
Durch Drehung der Einsätze 40 zum Beispiel mit Hilfe eines
Sechskantschlüssels 52 (Fig. 3) in der Ausnehmung 34a läßt
sich die Drehposition der Einsätze 40 verändern, wenn ein
gewisser Verschleiß eingetreten ist. Die Verdrehung er
folgt jedoch erst, wenn mit Hilfe der Schraube 18a der
Einsatz etwas gelockert worden ist. Nach dem Verdrehen
wird der Einsatz wieder festgespannt.
Soweit bei der Ausführungsform nach Fig. 5 mit der nach
den Fig. 1 und 4 gleiche Teile vorgesehen sind, werden
gleiche Bezugszeichen verwendet, denen ein Index b hinzu
gefügt ist. Der Aufnahmekörper 10b ist identisch dem nach
Fig. 3 und 4. Statt der Schleifeinsätze 40 sind in Fig. 5
Fräseinsätze 54 angebracht. Die Ausbildung der Halterung
und der Anbringung am Aufnahmekörper 10b gleicht völlig
der Art und Weise, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist. Es
wird daher darauf nicht näher eingegangen. Mit Hilfe eines
Sechskantschlüssels 52b können die Einsätze 54 in ihrer
Drehposition verändert werden, nachdem sie zuvor gelockert
wurden. Um einen präzisen Rundlauf zu erreichen, kann ein
geeignetes Hilfsmittel eingesetzt werden, wie in Fig. 5
dargestellt, nämlich ein Anschlag 56 mit Meßtaster 58. Zur
wirksamen Verdrehung der Einsätze 54 weist der Schlüssel
52b einen Anschlag 60 auf, der mit der zugeordneten
Schneide des Fräseinsatzes 54 zur Anlage gelangt.
Soweit bei der Ausführungsform nach Fig. 6 Teile verwendet
werden, die mit denen der Ausführungsform nach den Fig.
3 und 4 gleich sind, werden gleiche Bezugszeichen verwen
det, denen ein Index c hinzugesetzt ist. Man erkennt, daß
der Aufnahmekörper 10c nach Fig. 6 weitgehend dem nach Fig.
3 und 4 gleicht. Man erkennt, daß jedoch die Nut 50c eine
Vertiefung aufweist, in der ein O-Ring 62 angeordnet ist.
Ferner weist der Körper 10c im Bereich des Abschnitts 14c
einen axialen Bund 64 auf, durch den hindurch sich bis zum
Ende die Gewindebohrung 44c erstreckt, in die eine Schrau
be 66 eingeschraubt ist. Erwähnungswert ist ferner, daß
die Tragbuchse 22c einen im Durchmesser erweiterten nach
unten weisenden Abschnitt 68 besitzt, der komplementär ge
formt ist zum nach oben weisenden Abschnitt 70 der Trag
buchse 22c, die im erweiteren Bohrungsabschnitt der Boh
rung 16c einsitzt. Sie kann daher, wie angedeutet, den
entsprechenden Buchsenabschnitt eines weiteren Einsatzes
40′c aufnehmen, der vom Aufbau dem Einsatz 40c gleicht,
jedoch eine größere Breite bzw. axiale Länge aufweist. Mit
Hilfe einer Verbindungsschraube 72 können die Einsätze 40c
und 40′c miteinander verbunden werden, wie in Fig. 6 links
gesondert herausgestellt. Der einzige Unterschied ist, daß
der Schleifbelag gegenüber dem Einsatz 40c etwas breiter
ausgeführt ist. Daher wird der obere Einsatz mit 40′′c be
zeichnet.
Man erkennt, daß die Tragbuchsen 22c identisch aufgebaut
sind und einen modulartigen Aufbau der Schleifeinsätze
ermöglichen. Zur Abstützung der Schleifeinsätze ist ein
Gegenlagerkörper 74 vorgesehen, bestehend aus einer Front
platte 76 und einem Verteilerkörper 78, die über die
Schraube 66 miteinander und mit dem Aufnahmekörper 10c
verspannt sind. Eine Schraube 80 verschließt die zentrale
Bohrung der Frontplatte nach unten. Die Frontplatte 76
weist eine Reihe von achsparallelen Durchbohrungen 82 auf,
die koaxial zu den Durchbohrungen 16c ausrichtbar sind.
Sie nehmen Gegenlagerbuchsen 84 auf, deren äußerer Ab
schnitt 86 passend in den Bohrungsabschnitt 68 der Träger
buchsen 22c eingreift, wenn Aufnahmekörper 10c und Gegen
lagerkörper 74 gegeneinander verspannt werden. Hierbei
greift der Bund 64 in eine nach oben ringförmige Ausneh
mung 86 des Verteilerabschnitts 78 und gelangt in Anlage
an einen elastischen Dichtring 88, während ein axialer
Bund 90 in den im Durchmesser größeren Bohrungsabschnitt
der Durchbohrung 44c eingreift. Mit Hilfe des Schrauben
bolzens 66 können alle Teile miteinander verbunden werden.
Der ringzylindrische Abschnitt des Verteilerkörpers 78
greift in die Nut 50c ein und gelangt in Anlage an den O-
Ring 82. Dadurch ist im Bereich der Ausnehmung 86 eine
Kammer gebildet, die in Verbindung steht mit einem Ring
raum 92 im Verteilerkörper 78, der seinerseits mit radiale
Bohrungen 94 verbunden ist, die in den Raum radial inner
halb der Einsätze 40c bzw. 40′c münden, damit die Schleif
beläge gekühlt werden. Kühlmittel kann auch zwischen den
einzelnen Einsätzen geführt werden, um näher zwischen
Werkzeug und Werkstück zu gelangen.
Um eine Dichtung zwischen Verteilerkörper 78 und Front
platte 76 zu bewerkstelligen, ist ein Dichtring 96 zwi
schen der unteren Stirnseite des Verteilerkörpers 78 und
der zugeordneten Fläche der Frontplatte 76 angeordnet.
Soweit bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8
Teile verwendet werden, die denen nach den Fig. 3 und 4
gleichen, werden gleiche Bezugszeichen verwendet, denen
ein Index d hinzugefügt ist.
Wie aus Fig. 7 zu erkennen, weist der Schleifeinsatz 40d
ein Profil auf, ähnlich im Querschnitt dem Profil des
Schleifeinsatzes nach Fig. 2. Im Gegensatz zu den Fig.
3 und 4 ist jedoch der Schleifeinsatz 40d drehbar vom Auf
nahmekörper 10d aufgenommen. Zu diesem Zweck ist in dem
Abschnitt größeren Durchmessers der Durchbohrung 16d ein
Kugellager 100 angeordnet, das den außenliegenden Ab
schnitt der Tragbuchse 22d aufnimmt und daher eine Drehung
des Einsatzes 40d ermöglicht. Der Gegenlagerkörper 74d ist
als Getriebe ausgebildet mit einem scheibenartigen Gehäuse
102, das aus einem oberen Schalenteil 104 und einem unte
ren Schalenteil 106 besteht. Die Gewindeschraube 66d in
der Bohrung 44d sitzt in einer axialen Verlängerung 114
des oberen Schalenteils 104 bzw. in dessen Gewindebohrung.
Kugellager 110 und 112 im oberen und unteren Schalenteil
104, 106 dienen zur drehbaren Lagerung einer Welle 108,
die am freien unteren Ende mit einem Sechskantkopf 116
versehen ist, der einen Innensechskant 120 aufweist. Die
Welle 108 lagert ein Sonnenrad 122, um das herum in
gleichmäßigem Abstand Planetenräder 124 angeordnet und in
Eingriff sind mit einem Zapfen 126, der in Drehverbindung
ist mit dem Bohrungsabschnitt 68d der Tragbuchse 22d. Eine
Drehung des Planetenrades 124 führt daher zu einer Drehung
des Schleifeinsatzes 40d. In Fig. 7 ist angedeutet, daß
mit dem Innensechskant 120 ein Sechskant 128 einer An
triebsspindel 130 zusammenwirken kann. Werden Körper 10d
und Welle 108 gegenläufig angetrieben mit den Drehzahlen n
und n′, ergibt sich eine relativ hohe Eigendrehung der
Schleifeinsätze 40d je nach den gewählten Übersetzungen.
Diese gezeigte Ausführungsform läßt sich daher auch bei
Maschinen verwenden, die eine relativ geringe Drehzahl
aufweisen.
Soweit bei der Ausführungsform in Fig. 9 Teile verwendet
werden, die denen der Ausführungsform nach den Fig. 7
und 8 gleichen, werden gleiche Bezugszeichen verwendet,
denen ein Index e hinzugefügt ist. Man erkennt, daß die
Schneideinsätze 40e ein Profil aufweisen, daß sie zum
Wälzschleifen von Zahnrädern geeignet macht. Der Aufbau
des Getriebes bzw. des Gegenlagerkörpers 102e gleicht dem
nach Fig. 7. Der axiale Bund 114e ist natürlich länger
auszuführen als der Bund 114 nach Fig. 7. Man erkennt
außerdem eine Verteilerbuchse 78e, die auf den Bund 114e
aufgeschoben ist und am oberen Ende in die Nut 50e dich
tend eingreift und am unteren Ende mit einem O-Ring 130
mit einem Einsatz des Schalenteils 104e dichtend zusammen
wirkt. Die Buchse 78e weist Axialbohrungen 92e auf, die
mit radialen Bohrungen 94e verbunden sind, die radial nach
außen gerichtet sind in Richtung der Schleifeinsätze 40e
bzw. den Zwischenräumen zwischen diesen. Daher kann Kühl
mittel verteilt an den richtigen Ort gebracht werden.
Es bleibt noch nachzutragen, daß mit Hilfe von Lagerzapfen
die Planetenräder 124e in Kugellagern 132 bzw. 132e
gelagert sind, die im unteren Schalenteil 106 bzw. 106e
angeordnet sind.
Claims (16)
1. Spangebendes Maschinenwerkzeug, insbesondere Schleif
werkzeug, mit einem auf die Spindel einer Werkzeugma
schine aufspannbaren Aufnahmekörper und mindestens
einem spanabtragenden Abschnitt am Aufnahmekörper, da
durch gekennzeichnet, daß der scheibenförmige Aufnahme
körper (10 bis 10e) an einer Seite einen Aufspannkonus
(12) aufweist und der Aufnahmekörper (10 bis 10e) eine
Reihe von achsparallelen in Umfangsrichtung gleichmäßig
beabstandeten Bohrungen (16 bis 16e) aufweist zur Befe
stigung von Werkzeugeinsätzen (40 bis 40e) auf der an
deren Seite des Aufnahmekörpers (10 bis 10e) mit axial
und/oder radial gerichtetem spanabtragenden Abschnitt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einsätze (40) von in Umfangsrichtung aneinander
grenzenden kreisbogenförmigen Segmenten gebildet sind,
die einen umlaufenden spanabtragenden Abschnitt, vor
zugsweise Schleifabschnitt, bilden.
3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einsätze (40a, 40b) eine kreisförmige Umfangslinie
aufweisen und in unterschiedlichen Drehpositionen am
Aufnahmekörper (10a, 10b) befestigbar sind.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Schleifeinsätze (40a, 40c, 40d, 40e) mit einem ringför
migen Schleifkörper oder -belag vorgesehen sind, die
mittels eines Trägerzapfens (22a, 22c bis 22e) in den
Bohrungen (16a, 16c bis 16e) des Aufnahmekörpers (10a,
10c bis 10e) befestigbar sind.
5. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Fräseinsätze (40b) vorgesehen sind, die mittels eines
Trägerzapfens in den Bohrungen des Aufnahmekörpers
(10b) befestigbar sind.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Befestigung der Einsätze (40 bis
40e) am Aufnahmekörper (10 bis 10e) mittels Schrauben
(18 bis 18e) erfolgt.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Aufnahmekörper (10 bis 10e) eine
axiale Bohrung (44 bis 44e) aufweist, die an dem den
Einsätzen zugewandten Ende verschlossen ist und von der
axialen Bohrung Kanäle (48 bis 48e) abgehen, die in den
Raum radial innerhalb der Einsätze (40 bis 40e) münden.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufnahmekörper (10 bis 10e) auf der die Einsätze
(40 bis 40e) aufweisenden Seite eine Ringnut (50 bis
50e) aufweist, in welche die Kanäle (48 bis 48e) mün
den.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Aufnahmekörper (10c bis 10e) mit
einem Gegenlagerkörper (74 bis 74e) verbindbar ist,
der Gegenlagerabschnitte (84, 86 bzw. 126d bzw. 126e)
für die Einsätze (40c, 40′c bzw. 40d, 40e) aufweist.
10. Werkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Aufnahmekörper (10c) und Gegenlagerkörper (74)
jeweils mindestens zwei Einsätze (40c, 40′c) hinter
einander einspannbar sind.
11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einsätze Trägerbuchsen (22a
bis 22e) aufweisen, deren vorstehender Abschnitt von
den Bohrungen (16 bis 16e) des Aufnahmekörpers (10 bis
10e) aufnehmbar und mittels Schrauben (18 bis 18e) be
festigbar sind.
12. Werkzeug nach Anspruch 9 und 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Trägerbuchsen (22c) am anderen Ende einen
Lagerbohrungsabschnitt (82) aufweisen, der mit einem
vorstehenden Abschnitt der Trägerbuchse (22c) eines
benachbarten Einsatzes oder mit einem zylindrischen
Gegenlagerabschnitt (86) des Gegenlagerkörpers (74)
zusammenwirkt.
13. Werkzeug nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die spanabtragenden Abschnitte
nebeneinander angeordnete Einsätze (40c, 40′c) anein
anderstoßen und eine durchgehende spanabtragende zy
lindrische Fläche bilden.
14. Werkzeug nach Anspruch 7 und einem der Ansprüche 9 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Aufnahmekör
per (10c) und Gegenlagerkörper (74) abgedichtet eine
mit radialen Bohrungen (94) versehene Verteilerbuchse
(78) gespannt ist, welche die Mündung der Kanäle (48c)
umgibt.
15. Werkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einsätze (40d, 40e) drehbar im
Aufnahmekörper (10d, 10e) gelagert sind und der Gegen
lagerkörper (102d, 102e) als Getriebegehäuse ausge
führt ist mit einem Getriebe zum drehenden Antrieb der
Einsätze (40d, 40e), wenn der Aufnahmekörper (10d,
10e) relativ zum Gegenlagerkörper (102d, 102e) gedreht
wird.
16. Werkzeug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Planetengetriebe vorgesehen ist, bei dem die Zap
fen (126d, 126e) der Planetenräder (124d, 124e) dreh
fest mit den Einsätzen (40d, 40e) zusammenwirken.
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