DE19518676A1 - Freilaufnabe für Fahrräder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Freilaufnabe für Fahrräder, bestehend aus einer Nabenachse, einer Nabenhülse, mehreren Wälzlagern, einem Zahnradträger mit einer Mitnahmeverzahnung, einem dieser verbundenen Klinkenträger und mindestens einer auf diesem Klinkenträger angeordneten Sperrklinke mit einer Antriebshülse zur Übertragung der Antriebsmomente auf die Nabenhülse.

Mit der DE 32 04 685 A1 ist eine Freilaufnabe für Fahrräder bekannt, bei welcher die Sperrklinken in der Nabenhülse angeordnet sind und nach radial innen in ein aus axialen Nuten bestehendes Gegengesperre eingreifen, wobei diese Nuten zugleich als Mitnehmernuten für drehfest anzuordnende aufschiebbare Zahnkränze dienen. Neben dem Vorteil der kostengünstigen Herstellung beinhaltet eine solche Anordnung einen relativ großen Totgang von einem Zahn zum andern, da die Mitnehmernuten für die aufschiebbaren Zahnkränze üblicherweise in größeren Winkelabständen angeordnet sind als Zähne einer speziell für ein Klinkengesperre ausgerichtete Sperrverzahnung. Überdies erzeugt eine solche Lösung zumindest auf der Zahnkranzseite einen größeren Durchmesser als üblich, wodurch sich Speichenflansche mit zu großen Durchmessern ergeben.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Freilaufnabe mit einer Antriebshülse zur Befestigung mehrere Zahnkränze zu schaffen, die an der Stelle der Kraftübertragung über Sperrklinken von der Antriebshülse auf die Nabenhülse eine korrekte Klinkenverzahnung aufweist , wobei diese und die Mitnahmeverzahnung auf der Antriebshülse spanlos fertigbar sind.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen der Patentansprüche.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles einer Freilaufnabe für Fahrräder näher erläutert:

Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt einer Freilaufnabe mit einem Zahnkranzträger und einer Antriebshülse im Teilschnitt;

Fig. 2 zeigt den Zahnradträger und die Antriebshülse mit zwei Dichtringen als Ausschnittsvergrößerung;

Fig. 3 zeigt die vorerwähnten Teile in perspektivischer Darstellung.

Gemäß Fig. 1 wird eine Freilaufnabe 1 dargestellt, die aus einer Nabenachse 2, einer Nabenhülse 3, einem mit der Nabenhülse 3 fest verbundenen Klinkenträger 10, mindestens einer Sperrklinke 9, mehreren Wälzlagern 4, einem Zahnkranzträger 5 zur Befestigung von mehreren Zahnkränzen sowie einer Antriebshülse 6 mit einer Klinkenverzahnung 8 besteht. Zur Befestigung der Zahnkränze weist die Antriebshülse 6 eine Mitnahme-Verzahnung 7 auf, die an dem zur Mitte der Freilaufnabe 1 hinweisenden Ende einen Bund 11a aufweist. Der Bund 11a ist umlaufend und beendet an dieser Stelle die Mitnahme- Verzahnung 7. Die Antriebshülse 6 weist an ihrem kleinsten Durchmesser eine innere Mitnahme-Verzahnung 12 auf, die mit der Mitnahme-Verzahnung 7 des Zahnradträgers 5 zusammenpaßt und auf diese aufschiebbar ist. Mit einem Rezeß 11b liegt die Antriebshülse gegen den Bund 11a an und wird auf diese Weise in axialer Richtung zur Nabenmitte hin festgelegt. Ein erster Dichtring 13 fixiert die Antriebshülse 6 in der eben beschriebenen Position durch seine Lage an der Stirnfläche dieser Antriebshülse 6 in einer Nut in der Mitnahme- Verzahnung 7. Die Aufgabe dieser ersten Dichtung 13 ist es, nicht nur die Antriebshülse 6 an ihrer vorgenannten Position zu fixieren, sondern auch das Eindringen von Schmutz in die Spalte der Verzahnung zu verhindern. Die Antriebshülse weist an ihrem großen Durchmesser eine Nut für einen zweiten Dichtring 14 auf, der mit einer Dichtlippe 15 gegen eine innere Zylinderfläche der Nabenhülse 3 anläuft und das Eindringen von Schmutz in das Nabeninnere verhindert.

Beim Antrieb des Zahnradträgers 5 über die hier nicht gezeigten Zahnkränze wird die Antriebshülse 6 über die Mitnahme-Verzahnungen 7 und 12 angetrieben und leitet dieses Drehmoment über die Klinkenverzahnung 8, die Sperrklinken 9, den Klinkenträger 10 direkt auf die Nabenhülse 3 über, wobei diese Kraftübertragung in Antriebsrichtung erfolgt, wohingegen bei Umkehrung der Antriebsdrehrichtung, also beim Rückwärtstreten, die Sperrklinken 9 überholt werden und das vormals angetriebene Laufrad im Leerlauf weiterdreht, sofern das Fahrrad sich in Fahrtrichtung bewegt.

Der Vorteil der Zweiteilung des Antriebsteiles, bestehend aus Zahnradträger 5 und Antriebshülse 6, besteht in der Vereinfachung der Herstellung insbesondere der Kaltpreßbarkeit der Klinkenverzahnung und der Mitnahme-Verzahnung 7:
Bei der Herstellung der Antriebshülse 6 kann im Fließpreßverfahren die Klinkenverzahnung 8 und die innere Mitnahme-Verzahnung 12 in einem Arbeitsgang hergestellt werden, wobei es keine Zentrierungsprobleme gibt. Es ist lediglich eine Drehoperation erforderlich, um die restlichen Funktionen in das Teil einzuarbeiten. Das gleiche gilt für den Zahnradträger 5 mit seiner außenliegenden Mitnahme-Verzahnung 7; dort ist nach der Herstellung des fließgepreßten Rohlings mit der fertigen Mitnahme-Verzahnung 7 nur noch eine Drehoperation zur endgültigen Darstellung des Teiles erforderlich.

Claims (5)

1. Freilaufnabe (1) für Fahrräder, bestehend aus

• - einer Nabenachse (2),
• - einer Nabenhülse (3),
• - mehreren Wälzlagern (4)
• - einem Zahnradträger (5) mit einer Mitnahmeverzahnung (7),
• - einem mit der Nabenhülse (3) verbundenen Klinkenträger (10) und
• - mindestens einer auf diesem Klinkenträger (10) angeordneten Sperr­ klinke (9)

dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnradträger (5) mit einer Antriebshülse (6) mittels hier einer Mitnahmeverzahnung (7) und dort mittels einer mit dieser Mitnahmeverzahnung (7) zusammenwirkenden Innenverzahnung (12) drehfest und mittels hier einem Bund (11a) und dort mittels einem an diesem Bund (11a) anschlagenden Rezeß (11b) axial in einer Richtung festgelegt verbunden ist.

2. Freilaufnabe für Fahrräder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine erster Dichtring (13) in einer Nut über die Zahnköpfe der Mitnahmeverzahnung (7) an der nabenäußeren Stirnseite der Antriebshülse (6) anliegend angeordnet ist.

3. Freilaufnabe für Fahrräder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebshülse (6) einen zweiten die innere Zylinderfläche der Nabenhülse (3) berührenden Dichtring (14) aufweist.

4. Freilaufnabe für Fahrräder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebshülse (6) eine Innenverzahnung (8) zum Eingriff mindestens einer Sperrklinke (9) aufweist.