DE19518414A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Zuführung von Brennstoff zu einer Verbrennungskraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Zuführung von Brennstoff zu einer VerbrennungskraftmaschineInfo
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Description
Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Einführung einer abgemessenen
Menge Brennstoff in einem Brennraum oder eine Vorkammer einer ein- oder
mehrzylindrigen Verbrennungskraftmaschine unter Zuhilfenahme eines
vorgespannten Gases oder Gasgemisches vorgeschlagen. Das Gas oder
Gasgemisch wird in geeigneter Weise vorgespannt, so daß der Druck des Gases
oder Gasgemisches größer ist als der Druck, der in der Brennkammer der
Maschine herrscht.
Für die Erfindung kennzeichnend ist insbesondere, daß die Zuführungsvorrichtung
eine Mischkammer oder einen Mischkanal besitzt, die mit dem vorgespannten Gas
oder Gasgemisch gefüllt ist und in die der Brennstoff über eine oder mehrere
Öffnungen eingespritzt wird, so daß durch das Einspritzen des Brennstoffes in die
Mischkammer bzw. den Mischkanal eine sofortige Vermischung des Brennstoffes
mit dem Gas oder Gasgemisch aber keine Verbrennung erfolgt.
Zum Einführen des Brennstoff-Gas-Gemisches aus der Mischkammer bzw. dem
Mischkanal in den Brennraum der Maschine wird eine räumliche Verbindung
zwischen Mischkammer bzw. Mischkanal und Brennkammer der Maschine
hergestellt (Öffnen der Zuführungsvorrichtung), so daß aufgrund der Vorspannung
des Gases oder Gasgemisches das Brennstoff-Gas-Gemisch in den Brennraum
tritt. Die Zeit des Einspritzens des Brennstoffes in die Mischkammer bzw. den
Mischkanal kann mit der Öffnungszeit der Zuführungsvorrichtung
übereinstimmen.
Zur Zuführung des Brennstoffes in den Brennraum von
Verbrennungskraftmaschinen sind verschiedene Verfahren bekannt. Diese sind die
Einspritzung des Brennstoffes und die Einblasung (mit geschlossenen oder
offenen Düsen) des Brennstoffes.
Bei der Einspritzung wird der Brennstoff mit Druck beaufschlagt. Dieser Druck
bewirkt das Öffnen der Einspritzvorrichtung und das Einströmen des Brennstoffes
in den Brennraum oder eine Vorkammer der Maschine. Im Brennraum bzw. in der
Vorkammer beginnt die Verbrennung des Brennstoffes.
Beim Einblaseverfahren mit geschlossenen Düsen wird der Brennstoff bereits vor
dem Öffnen der Einblasevorrichtung in eine Kammmer der Einblasevorrichtung
gefördert. Die Kammer bsitzt keine ständige Verbindung zum Brennraum (daher
geschlossene Düsen). Wird nun die Einblasevorrichtung geöffnet, so beginnt das
vorgespannte Gas in den Brennraum der Maschine zu strömen. Dabei findet eine
Vermischung des vorgelagerten Brennstoffes mit dem Gas statt und der Brennstoff
wird in den Brennraum getragen.
Beim Einblaseverfahren mit offenen Düsen wird der Brennstoff in eine Kammer
der Einblasevorrichtung gefördert, die eine ständige Verbindung zum Brennraum
besitzt (daher offene Düsen). Durch Öffnen eines Ventils wird der Zutritt des
vorgespannten Gases ermöglicht, so daß durch das Gas der Brennstoff in den
Brennraum der Maschine getragen wird.
Bei offenen und auch bei geschlossenen Düsen erfolgt die Vermischung des
Brennstoffes mit dem Gas erst dann, wenn durch Öffnen der Einblasevorrichtung
das Gas zu strömen beginnt.
Die Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Verfahren insbesondere
dadurch, daß sich der Brennstoff bereits beim Eintritt in eine Kammer der
Zuführungsvorrichtung mit dem in der Kammer befindlichen vorgespannten Gas
vermischt, ohne daß dabei eine Verbrennung des Brennstoffes beginnt.
Dadurch, daß eine sofortige Vermischung des Brennstoffes mit dem in der
Kammer befindlichen Gas erfolgt, unterscheidet sich das vorgeschlagene
Verfahren vom bisher bekannten Einblaseverfahren.
Dadurch, daß in der Mischkammer keine Verbrennung von Brennstoff erfolgt,
unterscheidet sich das Verfahren vom Vorkammerverfahren.
Damit eine Vermischung des Brennstoffes mit dem in der Mischkammer
befindlichen Gas erfolgen kann, ist der Brennstoff mit ausreichender Vorspannung
in die Mischkammer zu spritzen. Damit in der Mischkammer keine Verbrennung
von Brennstoff erfolgen kann, ist zu gewährleisten, daß die Temperatur des Gases
in der Mischkammer einen Höchstwert nicht übersteigt.
Die Vermischung des Brennstoffes mit dem in der Kammer befindlichen Gas
erfolgt dabei aufgrund dessen, daß der Brennstoff über mindestens eine Öffnung
in die Kammer eingespritzt wird. Die Vermischung von Brennstoff und Gas
erfolgt somit unabhängig davon, ob das Gas sich in Ruhe befindet oder nicht.
Natürlich wird dabei die Qualität der Vermischung mit steigender
Strömungsgeschwindigkeit des Gases zunehmen.
Durch Herstellung einer räumlichen Verbindung zwischen Mischkammer und
Brennraum der Maschine (Öffnen der Zuführungsvorrichtung) wird das
Brennstoff-Gas-Gemisch durch Entspannung des Gases in den Brennraum der
Maschine getrieben. Es ist dabei möglich, daß der Zeitraum des Einspritzens des
Brennstoffes in die Mischkammer und der Öffnungszeitraum der
Zuführungsvorrichtung zeitlich ganz, teilweise oder nicht zusammenfallen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß die Mischkammer oder der Mischkanal
erst beim Öffnen der Zuführungsvorrichtung gebildet wird.
Das Öffnen der Zuführungsvorrichtung kann durch die aufzubringende
Vorspannung des Brennstoffes erfolgen, aber auch durch eine mechanische,
elektromagnetische oder andere geeignete Betätigung. Wird die
Zuführungsvorrichtung durch die Vorspannung des Brennstoffes geöffnet, so fällt
der Zeitraum, in der die Zuführungsvorrichtung geöffnet ist mit dem Zeitraum, in
dem der Brennstoff in die Mischkammer gespritzt wird, nahezu zusammen.
Das Verfahren hat gegenüber des bekannten Verfahrens u. a. den Vorteil, daß die
Aufbereitung des Brennstoffes für der Verbrennung bereits in der
Zuführungsvorrichtung beginnt. Dies erfolgt aufgrund dessen, daß der Brennstoff
in die Mischkammer gespritzt wird und sich daher sofort über das in der
Mischkammer befindliche, vorgespannte Gas verteilt.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß der Druck und der Mengenstrom des
Gases beeinflußt werden können, und somit eine Beeinflussung der
Gemischbildung möglich wird. Dies wird vor allem dann von Interesse, wenn
verschiedene Brennstoffe mit ein und derselben Zuführungsvorrichtung in den
Brennraum geführt werden sollen, da in diesem Fall eine Änderung der
physikalisch-chemischen Eigenschaften des Brennstoffes durch Änderung des
Druckes und/oder des Mengenstromes des Gases ausgeglichen werden kann. Eine
Beeinflussung der Gemischbildung zum genannten Zwecke ist auch möglich,
indem die Geometrie der Mischkammer variierbar gestaltet wird - z. B. durch
Änderung des Volumens der Mischkammer oder durch Änderung der Lage der
Öffnung(en), über die der Brennstoff in die Mischkammer gespritzt wird.
Bild 1 zeigt zum Zwecke des besseren Verständnisses schematisch den Aufbau
einer Maschine, bei der der Brennstoff mit dem vorgeschlagenen Verfahren in den
Brennraum eingeführt wird.
Bild 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die vorgeschlagene
Zuführungsvorrichtung, die das vorgeschlagene Verfahren umsetzt, wobei die
Öffnung(en) über die der Brennstoff in die Mischkammer gelangt nicht
verschließbar sind und die Betätigung der Nadel durch eine spezielle Vorrichtung
erfolgt.
Bild 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die vorgeschlagene
Zuführungsvorrichtung, die das vorgeschlagene Verfahren umsetzt, wobei die
Öffnung über die der Brennstoff in die Mischkammer gelangt als Ringspalt
ausgebildet und verschließbar ist und die Betätigung der Nadel durch eine
spezielle Vorrichtung erfolgt.
Bild 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die vorgeschlagene
Zuführungsvorrichtung, wobei die Öffnung über die der Brennstoff in die
Mischkammer gelangt als Ringspalt ausgebildet und verschließbar ist und die
Betätigung der Nadel durch periodische Vorspannung des Brennstoffes erfolgt.
Bild 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die vorgeschlagene
Zuführungsvorrichtung, wobei der Kanal, in dem die Vermischung von Brennstoff
und Gas erfolgt, erst beim Öffnen der Zuführungsvorrichtung gebildet wird.
Bild 5a zeigt als Einzelheit des Bildes 5 den Nadelsitz bei geöffneter
Zuführungsvorrichtung.
Bild 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die vorgeschlagene
Zuführungsvorrichtung, wobei die Geometrie der Mischkammer zum Zwecke der
Anpassung der Zuführungsvorrichtung an Last und/oder Drehzahl der Maschine
und/oder an die zur Anwendung kommende Brennstoffsorte geändert werden
kann.
zu Bild 1: In diesem Bild ist eine Maschine mit Kolben 1, Ventilen 2, Zylinder
22, Brennraum 24, Pleuel 3 und Kurbelwelle 4 schematisch dargestellt. Die
Brennstoffzuführungsvorrichtung 5 wird aus dem Brennstofftank 11 durch die
Brennstoffpumpe 12 mit Brennstoff versorgt. Zur Einführung des Brennstoffes
aus der Zuführungsvorrichtung 5 in den Brennraum der Maschine wird Luft
verwendet. Diese Luft wird vom Kompressor 6 über seine Saugleitung 7 der
Atmosphäre entnommen. Nach der Verdichtung der Luft durch den Kompressor
6 wird diese im Kühlkreislauf 8 gekühlt. Die Luftflasche 9 dient dem
Ausgleich der ungleichförmigen Lieferung des Kompressors 6. Aus der
Luftflasche 9 gelangt die Luft über die Regelvorrichtung 10 zur
Zuführungsvorrichtung 5 und steht somit für die Einführung des Brennstoffes
aus der Zuführungsvorrichtung 5 in den Brennraum 24 der Maschine
(Einblasen des Brennstoffes) bereit.
Die Regelvorrichtung 10 kann beispielsweise den Druck, der für das Einblasen
erforderlich ist, in Abhängigkeit von Last oder Drehzahl der Maschine einstellen.
Möglich ist aber auch eine zusätzliche Einstellung des Druckes in Abhängigkeit
von der verwendeten Brennstoffsorte, um eine Vielstoffähigkeit der Maschine zu
ermöglichen.
zu Bild 2: Hier ist ein Zylinder 22 der Maschine mit Kolben 1 angedeutet, um
die Lage des Brennraumes 24 zu veranschaulichen. Die Zuführungsvorrichtung
besteht in dieser Ausführung aus der Nadel 13, der Betätigungseinrichtung 14
für die Nadel und dem Gehäuse 15. Das Gehäuse 15 besitzt zwei Anschlüsse,
einen für die Luft 16 und einen für den Brennstoff 17. Durch das Gehäuse 15
und die Betätigungseinrichtung 14 für die Nadel 13 wird ein Raum 18
gebildet. Dieser Raum 18 stellt die Mischkammer dar. Der Raum 18 ist mit
vorgespanntem Gas gefüllt, das über den Anschluß 16 und den Kanal 19
geliefert wird. Bei Verwendung von Luft kann die Lieferung in der zu Bild 1
beschriebenen Weise erfolgen. Der Brennstoff gelangt über den Anschluß 17
und die Kanäle 20 und 21 in die Mischkammer (Raum 18). Das
Dichtungselement 26 dient der Abdichtung des Raumes 18 gegenüber der
Atmosphäre.
Die Arbeitsweise der dargestellten Zuführungsvorrichtung ist die Folgende.
Entsprechend der Last und der Drehzahl der Maschine wird periodisch eine
dosierte Menge Brennstoff über den Anschluß 17 und die Kanäle 20 und 21
in den mit vorgespanntem Gas gefüllten Raum 18 gespritzt. Bei diesem Vorgang
zerstäubt der Brennstoff beim Eintritt in den Raum 18 und verteilt sich über das
vorgespannte Gas. Die Zerstäubung des Brennstoffes erfolgt dabei unabhängig
von der Strömungsgeschwindigkeit des Gases. Ebenfalls von der Drehzahl
abhängig wird die Nadel 13 durch die Betätigungseinrichtung 14 entlang ihrer
Längsachse verschoben, wodurch periodisch eine räumliche Verbindung zwischen
dem Raum 18 und dem Brennraum 24 entsteht (Öffnen und Schließen der
Zuführungsvorrichtung). Da die Vorspannung des Gases im Raum 18 größer ist
als die Vorspannung der Gase im Brennraum 24 strömt das mit dem Brennstoff
vermischte Gas bei geöffneter Zuführungsvorrichtung aus dem Raum 18 in den
Brennraum 24. Hier beginnt die Verbrennung des Brennstoffes. Die Dauer des
Einspritzens des Brennstoffes in den Raum 18 kann ganz, teilweise oder nicht
mit der Öffnungsdauer der Zuführungsvorrichtung zusammenfallen.
zu Bild 3: Auch hier wurde, um die Lage des Brennraumes 24 zu verdeutlichen,
Zylinder 22 und Kolben 1 der Maschine angedeutet. Die
Zuführungsvorrichtung besteht wiederum aus Nadel 13, Betätigungseinrichtung
14 für die Nadel, Gehäuse 15 und Anschlüssen für Gas 16 und Brennstoff
17. Das Dichtungselement 26 dient der Abdichtung des Raumes 18
gegenüber der Atmosphäre. Der Raum in Innern des Gehäuses 15 wird durch
die entlang ihrer Längsachse verschiebbaren Hülse 27 in den Raum 18
(Mischkammer) und den Raum 28 unterteilt. Die verschiebbare Hülse 27 wird
durch einen Kraftspeicher, in diesem Fall die Feder 29, belastet. Dadurch wird
der Ringspalt 30 geschlossen, wenn die Vorspannung des Brennstoffes unter
einen vorbestimmten Wert fällt. Der Raum 18 wird wiederum über den
Anschluß 16 und den Kanal 19 mit vorgespanntem Gas versorgt. Der Raum
28 wird über den Anschluß 17 und den Kanal 20 mit Brennstoff versorgt.
Auf Einrichtungen zum Entlüften des Raumes 28 wurde in der Darstellung
verzichtet. Das Entlüften des Raumes 28 ist durch entsprechende Kanäle oder
anderweitig möglich.
Entsprechend der Drehzahl und der Last der Maschine wird der Brennstoff
periodisch durch eine Brennstoffpumpe vorgespannt. Da sich diese Vorspannung
auch im Raum 28 ausbreitet wird die Hülse 27 gegen die Feder 29
verschoben, wodurch sich der Ringspalt 30 öffnet, so daß der Brennstoff in den
Raum 18 gespritzt wird, solange die Vorspannung des Brennstoffes einen
bestimmten Wert übersteigt. Bei diesem Einspritzen zerstäubt der Brennstoff
unabhängig von der Strömungsgeschwindigkeit des vorgespannten Gases im Raum
18. Ebenfalls abhängig von Last und Drehzahl der Maschine erfolgt das Öffnen
und Schließen der Zuführungsvorrichtung durch Verschieben der Nadel 13
entlang ihrer Längsachse durch die Betätigungseinrichtung 14. Ist die
Zuführungsvorrichtung geöffnet, so besteht eine räumliche Verbindung zwischen
dem Raum 18 und dem Brennraum 24 der Maschine, so daß das Gas-
Brennstoff-Gemisch aus dem Raum 18 in den Brennraum 24 strömt. Auch
hierbei kann wiederum die Dauer des Einspritzens des Brennstoffes in den Raum
18 ganz, teilweise oder nicht mit der Öffnungsdauer der Zuführungsvorrichtung
zusammenfallen.
zu Bild 4: In diesem Ausführungsbeispiel ist in das Gehäuse 15 der
Zuführungsvorrichtung die Hülse 31 mittels des Sicherungselementes 32 fest
eingesetzt. Eine zweite Hülse 33 ist im Gehäuse 15 verschiebbar angeordnet.
Sie wird durch einen Kraftspeicher 34 - im dargestellten Beispiel eine geschlitzte
Tellerfeder - belastet, so daß der Ringspalt 30 geschlossen bleibt, solange die
Vorspannung des Brennstoffes im Raum 28 einen vorbestimmten Wert nicht
überschreitet. Der Raum 28 wird durch die Hülse 33 und das Gehäuse 15
gebildet. Auf die Nadel 13 ist eine weitere Hülse 36 mittels des
Sicherungselementes 35 so montiert, daß sich mit der Hülse 31 der Raum 37
bildet. Die Nadel 13 ist über die Hülse 36 durch den Kraftspeicher 29
belastet, welche sich gegen die Verschlußschraube 39 abstützt. Vom Anschluß
17 für den Brennstoff führen Kanäle 20 und 38 in den Raum 28 und in den
Raum 37. Vom Anschluß 16 für das Gas führt der Kanal 19 in den Raum
18. Die Dichtungselemente 58, 59 und 60 dienen dem Abdichten der
Räume gegeneinander bzw. dem Abdichten gegenüber der Atmosphäre.
Der Kraftstoff wird entsprechend der Drehzahl und der Last der Maschine
periodisch vorgespannt. Diese Vorspannung breitet sich in den Räumen 28 und
37 aus. Überschreitet die Vorspannung des Brennstoffes einen vorbestimmten
Wert, so wird bewirkt, daß die Hülse 33 gegen den Kraftspeicher 34
verschoben wird, so daß sich der Ringspalt 30 öffnet und Brennstoff in den
Raum 18 gespritzt wird, in welchem sich das vorgespannte Gas befindet. Dabei
zerstäubt der Brennstoff und verteilt sich über das Gas. Da sich die Vorspannung
auch im Raum 37 ausbreitet, wird auch die Hülse 36 mit Nadel 13 gegen den
Kraftspeicher 29 verschoben, wodurch die Zuführungsvorrichtung öffnet, sobald
ein ebenfalls vorbestimmter Wert der Vorspannung des Brennstoffes überschritten
wird. Eine Betätigungsvorrichtung für die Nadel 13 entfällt somit. Das
vorgespannte Gas strömt unter Mitnahme des zerstäubten Brennstoffes in den
Brennraum 24. Die Zuführungsvorrichtung und der Ringspalt 30 werden
wieder geschlossen, wenn die Vorspannung des Brennstoffes die entsprechenden
Werte unterschreitet.
Durch geeignete Auslegung der Kraftspeicherr 29 und 34 sowie der bewegten
Massen bei Beachtung der Dämpfungseigenschaften kann eine sinnvolle
Phasenverschiebung der Öffnungs- und Schließzeitpunkte der
Zuführungsvorrichtung bzw. des Ringspaltes 30 erreicht werden. Entstehendes
Lecköl aus den Räumen 37 und 28 gelangt direkt bzw. über die Kanäle 40
und 19 in den Raum 18. Es ist aber auch möglich, eine Leckölrückführung in
bekanntem Sinne anzuordnen.
zu Bild 5: Wie im vorhergehenden Beispiel entfällt auch hier eine
Betätigungsvorrichtung für die Nadel 13. An das Gehäuse 15 ist der Kopf 41
fest angebracht - im dargestellten Beispiel mittels der Schweißnaht 23. Durch
das Gehäuse 15 und den Kopf 41 wird die Hülse 42 gehalten, die an ihrem
äußeren Umfang mit einem Dichtelement 44 versehen ist. Die durch den
Kraftspeicher 29 belastete Nadel 13 ist mit einem Sackloch 46 versehen,
welches in geeigneter Weise, in der dargestellten Variante durch eine Schraube
47 mit Dichtelement 48, verschlossen ist. Da die Nadel 13 außerdem
stufenförmig ausgebildet ist, bildet sie gemeinsam mit dem Gehäuse 15 und der
Hülse 42 einen Raum 43. Der Kraftspeicher 29 stützt sich gegen die
Verschlußschraube 45 ab, so daß die Nadel 13 gegen den Nadelsitz 25
gedrückt wird und diesen verschließt. Der Raum 43 und das Sackloch 46 sind
durch mindestens einen Kanal 49 in der Nadel 13 miteinander verbunden.
Ebenfalls mindestens ein Kanal 50 mündet vom Sackloch 46 direkt im
Nadelsitz 25. Der Brennstoff gelangt über den Anschluß 17 und über den
Kanal 20 in den Raum 43 und von dort über den Kanal (die Kanäle) 49, das
Sackloch 46 und den Kanal (die Kanäle) 50 zum Nadelsitz 25. Das
Dichtelement 60 dient dem Abdichten der Zuführungsvorrichtung gegenüber der
Atmosphäre.
Der Brennstoff wird wiederum periodisch vorgespannt. Da diese Vorspannung
auch im Raum 43 wirksam ist, wird die Nadel 13 vom Nadelsitz 25 gegen
den Kraftspeicher 29 angehoben, sobald die Vorspannung des Brennstoffes
einen vorbestimmten Wert übersteigt (Öffnen der Zuführungsvorrichtung). Beim
Abheben der Nadel 13 vom Nadelsitz 25 wird durch die Sitzflächen von Nadel
13 und Kopf 41 ein hohlkegelringförmiger Kanal 51, wie in Bild 5a
dargestellt gebildet, welcher den Mischkanal darstellt. Der Brennstoff tritt über
den Kanal (die Kanäle) 49, das Sackloch 46 und den Kanal (die Kanäle) 50
in den Kanal 51. Beim Eintreten des Brennstoffes in den Kanal 51 zerstäubt
der Brennstoff und wird von dem Gas, welches über den Anschluß 16, den
Kanal 19 und den Raum 52 kommend den Kanal 51 durchströmt, mit in den
Brennraum 24 der Maschine gerissen. Die Zuführungsvorrichtung schließt sich,
sobald die Vorspannung des Brennstoffes einen vorbestimmten Wert
unterschreitet, indem der Kraftspeicher 29 die Nadel 13 in Richtung des
Nadelsitzes 25 verschiebt.
Das bei dieser Ausführung entstehende Lecköl wird direkt bzw. über den Kanal
53 dem Gas beigemischt. Durch entsprechende Abänderung der dargestellten
Ausführung der Zuführungsvorrichtung kann die Zuleitung des Brennstoffes zum
Nadelsitz 25 auch durch das Gehäuse 15 und den Kopf 41 geführt werden.
zu Bild 6: In der dargestellten Ausführung wird die Nadel 13 durch die
Betätigungseinrichtung 14 betätigt. Zusätzlich ist eine zweite
Betätigungseinrichtung 54, welche die Hülse 55 axial verschieben kann,
vorgesehen. Die Hülse 55 bildet gemeinsam mit dem Gehäuse 15 einen Raum
28, von dem aus mindestens ein Kanal 21 zum Raum 18 führt.
Die Zuführungsvorrichtung arbeitet in der zu Bild 2 beschriebenen Weise.
Zusätzlich kann aber durch axiale Verschiebung der Hülse 55 mittels der
Betätigungseinrichtung 54 die Geometrie des Raumes 18 verändert werden.
Die Änderung der Geometrie des Raumes 18 betrifft in diesem Fall sowohl die
Änderung der räumlichen Gestalt des Raumes 18, als auch die Änderung der
Lage der Austrittsöffnung(en) des Kanals (der Kanäle) 21. Die Änderung der
Geometrie des Raumes 18 durch axiale Verschiebung der Hülse 55 mittels der
Betätigungseinrichtung 54 kann in Abhängigkeit des Betriebszustandes der
Maschine oder aber auch abhängig von der verwendeten Brennstoffart erfolgen.
Die Hülse 55 ist mit einem Kanal 53 versehen, durch den entstehendes Lecköl
in den Raum 18 geleitet wird. Das Distanzstück 56, welches die
Betätigungseinrichtung 54 in ihrer Lage arretiert, ist mit mindestens einem Kanal
57 versehen, um den Zutritt des Gases in den Raum 18 zu ermöglichen.
Bei den Ausführungen, in denen eine spezielle Betätigungsvorrichtung 14 für die
Betätigung der Nadel 13 vorgesehen ist, ist es möglich, nach dem Einblasen des
Brennstoff-Gas-Gemisches die Zuführungsvorrichtung erneut zu öffnen ohne daß
dem in den Brennraum 24 einströmenden Gas Brennstoff beigemischt wird, um
den Verlauf der Verbrennung zu beeinflussen.
In den Beispielen wurde der Übersicht halber auf die Darstellung von Kanälen
oder anderen Organen, die dem Entlüften der brennstofführenden Kanäle und
Räume dienen, verzichtet.
Da die Art der Betätigungseinrichtungen für die Ansprüche unerheblich ist, wurde
ebenfalls auf die Darstellung von Anschlüssen für die Betätigungseinrichtungen
verzichtet.
Claims (14)
1. Verfahren und Vorrichtung zur Einführung von flüssigem Brennstoff in einen
Brennraum oder eine Vorkammer einer ein- oder mehrzylindrigen
Verbrennungskraftmaschine unter Verwendung eines vorgespannten Gases
oder Gasgemisches, welches dazu dient, den Brennstoff aus einer Kammer
der Vorrichtung in den Brennraum zu tragen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Brennstoff durch Vorspannung über mindestens eine Öffnung in eine
Mischkammer oder in einen Mischkanal der Vorrichtung gespritzt wird,
wodurch eine sofortige Vermischung des Brennstoffes mit dem in der
Mischkammer oder dem Mischkanal befindlichem vorgespannten Gas oder
Gasgemisch aber keine Verbrennung erfolgt.
2. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung(en), über die der Brennstoff in die Mischkammer oder den
Mischkanal gelangt, verschließbar ist (sind) und daß während der Zeit, in der
diese Öffnung(en) verschlossen ist (sind), der Brennstoff nicht mit dem Gas
oder Gasgemisch in Berührung kommt, abgesehen von einem Brennstoffrest,
der vom vorhergehenden Arbeitsspiel der Maschine in der Mischkammer
oder dem Mischkanal verbleiben kann.
3. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung(en), über die der Brennstoff in die Mischkammer oder den
Mischkanal gelangt, nicht verschließbar ist (sind) und der Brennstoff durch
wiederkehrende Vorspannung in die Mischkammer oder den Mischkanal
gespritzt wird.
4. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischkammer oder der Mischkanal periodisch gebildet oder
vergrößert und verkleinert wird.
5. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspritzung des Brennstoffes in den Mischkanal oder die
Mischkammer im wesentlichen während der Öffnungsdauer der
Zuführungsvorrichtung erfolgt.
6. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungsdauer der Vorrichtung vom Druck des Brennstoffes abhängt.
7. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Regelung des Druckes und/oder Durchsatzes des Gases oder
Gasgemisches von der Brennstoffmenge erfolgt.
8. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Regelung des Druckes und/oder Durchsatzes des Gases oder
Gasgemisches von der Drehzahl der Maschine erfolgt.
9. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anpassung der Regelung des Druckes und/oder Durchsatzes des
Gases oder Gasgemisches an die Brennstoffart erfolgt.
10. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Regelung des Durchsatzes des Gases oder Gasgemisches durch
Änderung des Druckes des Gases oder Gasgemisches erfolgt.
11. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regelung des Durchsatzes des Gases oder Gasgemisches durch Änderung
der (des) Strömungsquerschnitte(s) des Gases oder Gasgemisches erfolgt.
12. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Anpassung der Vorrichtung an die Brennstoffart,
die Brennstoffmenge und/oder die Drehzahl der Maschine durch Änderung
der Geometrie der Mischkammer bzw. des Mischkanales der Vorrichtung
erfolgt.
13. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Vorrichtung entstehendes Lecköl direkt oder
indirekt in die Mischkammer bzw. den Mischkanal geleitet wird und so dem
Gas oder Gasgemisch beigemischt wird.
14. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung vor oder nach dem Einbringen des
mit dem Gas oder Gasgemisch vermischten Brennstoffes in einen Brennraum
der Maschine eine zusätzliche Menge Gas oder Gasgemisch in den
Brennraum der Maschine leitet, ohne daß dieser zusätzlichen Gas- oder
Gasgemischmenge Brennstoff zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118414 DE19518414A1 (de) | 1995-05-19 | 1995-05-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Zuführung von Brennstoff zu einer Verbrennungskraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118414 DE19518414A1 (de) | 1995-05-19 | 1995-05-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Zuführung von Brennstoff zu einer Verbrennungskraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19518414A1 true DE19518414A1 (de) | 1996-08-01 |
Family
ID=7762353
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995118414 Ceased DE19518414A1 (de) | 1995-05-19 | 1995-05-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Zuführung von Brennstoff zu einer Verbrennungskraftmaschine |
Country Status (1)
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---|---|
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