DE3808671A1 - Vorrichtung und verfahren zur kraftstoffeinspritzung - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur kraftstoffeinspritzungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Einspritzen einer zugemessenen Kraftstoff
menge in eine Brennkraftmaschine, bei der der
Kraftstoff während der Einspritzung mit Luft
oder einem anderen geeigneten Gas mitgerissen
wird.
Bei bekannten Kraftstoffeinspritzvorrichtungen
ist es üblich, eine selektiv zu öffnende Öffnung
zu öffnen, um abhängig von dem Arbeitsspiel des
Motors den Zeitpunkt der Zuführung des Kraft
stoffes und/oder den Zeitraum, über den der Kraft
stoff in den Motor geliefert wird, einzustellen.
Die Öffnung wird üblicherweise durch ein Ventil,
üblicherweise durch ein Zapfen- oder Tellerventil
gesteuert, wobei das Ventil durch eine Magnetspule
betätigt wird, die abhängig von der Steuerung
eines geeigneten elektronischen Schaltkreises erregt
wird. Unter Berücksichtigung der üblichen
Betriebsgeschwindigkeit von modernen Brenn
kraftmaschinen, insbesondere im Kraftfahrzeug-
und Schiffsaußenbordmotorbereich, muß das
die Einspritzung des Kraftstoffes in den
Motor steuernde Ventil bei einer relativen
hohen Frequenz und mit einer großen Genauigkeit
hinsichtlich der Zeitpunkte zum Öffnen und
Schließen des Ventils arbeiten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
in einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung zur
Lieferung von Kraftstoff in eine Brennkraft
maschine eine ventilgesteuerte Öffnung und
einen ventilbetätigenden Mechanismus zu schaffen,
der zuverlässig im Betrieb ist und der die
von den modernen Hochgeschwindigkeitsmotoren
verlangte Genauigkeit und Beständigkeit er
füllt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Haupt
anspruchs durch dessen kennzeichnende Merkmale
gelöst.
Es wird eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung
zur Lieferung einer zugemessenen Kraftstoffmenge
in einen Motor mit einer Öffnung, durch die
die zugemessene Kraftstoffmenge geliefert wird,
einem Ventilelement zum Öffnen und Schließen
der Öffnung, Mitteln, die das Ventilelement
elastisch in einer die Öffnung verschließenden
Stellung halten und einer selektiv erregbaren
elektromagnetischen Vorrichtung, die bei Erregung
den Ventilkörper von der die Öffnung verschließen
den Stellung zur Lieferung der zugemessenen
Kraftstoffmenge durch die Öffnung abhebt,
vorgeschlagen, wobei die elektromagnetische
Vorrichtung einen Anker aufweist, der abhängig
von deren Erregung in eine erste Richtung be
wegbar ist und das Abheben des Ventilelementes
von der Öffnung bewirkt und wobei der Anker
eine begrenzte freie Bewegbarkeit in die erste
und die entgegengesetzte Richtung unabhängig
vom Ventilelement hat, wenn die elektromagnetische
Vorrichtung nicht erregt und das Ventilelement
in der die Öffnung verschließenden Stellung ist.
Die begrenzte Freiheit der Bewegung des Ankers
in die entgegengesetzte Richtung ermöglicht
eine Fortsetzung der Bewegung des Ankers in
die entgegengesetzte Richtung, nachdem das
Ventilelement in die geschlossene Stellung
zurückgekehrt ist. Dadurch kann die bei der
Bewegung des Ventils in die geschlossene Stellung
erzeugte kinetische Energie des Ankers zumindest
teilweise ohne direkte Wirkung auf das Ventil
element aufgebraucht werden.
Die fortgesetzte Bewegung des Ankers kann bei
spielsweise durch einen Anschlag angehalten werden,
wobei weiter kinetische Energie durch den
Stoß und den Rückprall des Ankers verbraucht wird.
Während des Rückpralls, der in die erste Richtung
erfolgt, wird zusätzlich Energie verbraucht und
der Anker kommt wieder mit dem Ventilelement
in Kontakt. Die sich fortsetzende Bewegung des
Ankers, nachdem das Ventil seine geschlossene
Stellung erreicht hat, und der Zusammenprall des
Ankers mit dem Anschlag tragen zum Verbrauch der
kinetischen Energie bei, ohne daß der Zustand
des Ventilelementes beeinflußt wird. Wenn das
Ventilelement wieder von dem Anker nach dem
Rückprall berührt wird, ist nur noch geringe
Energie vorhanden, die ein Prallen des Ventil
elementes bewirken könnte.
Vorzugsweise ist die elektromagnetische Vorrichtung
als Magnetventil mit Magnetspule ausgebildet,
die koaxial mit der Richtung der Bewegung des
Ventilelementes angeordnet ist, das vorzugs
weise als für ein Abwärtsfließen des Kraftstoff
stromes öffnendes Tellerventil ausgebildet ist.
Vorzugsweise umfaßt die Kraftstoffeinspritzvor
richtung eine Kammer, in der der zugemessene
Kraftstoff aufgenommen wird, wobei die Öffnung,
durch die der Kraftstoff in den Motor geliefert
wird, in der Wand der Kammer angeordnet ist
und der Stößel des die Öffnung steuernden Ventils
sich durch die Kammer und durch die gegenüber
liegende Wand erstreckt. Eine flexible Membran
dichtung ist zwischen dem Ventilstößel und
der gegenüberliegenden Wand vorgesehen, um eine
relative Bewegung zwischen ihnen zu ermöglichen,
wenn das Ventil die Öffnung öffnet und schließt.
Die Membran ist dichtend um ihren inneren Umfang
herum mit dem Ventilstößel verbunden und um den
äußeren Umfang herum an der gegenüberliegenden
Wand der Kammer befestigt.
Unter Berücksichtigung der Flexibilität der Membran
gibt es nur einen geringen Widerstand bei der
Bewegung des Ventilstößels zum Öffnen und Schließen
der Öffnung. Die Eigenschaften des niedrigen
Widerstandes der Dichtung zwischen dem Ventil
stößel und der Kammerwand trägt zur Genauigkeit
des Timing des Öffnens und Schließens der
Öffnung bei und verringert die für die Durch
führung der Bewegung des Ventils benötigte
Kraft. Außerdem ist die Membrandichtung nur
geringen Abnutzungserscheinungen unterworfen,
wie es bei anderen Dichtungen, wie O-Ring-Dichtungen
und dergleichen, der Fall ist.
Durch die Verwendung einer wirksamen Dichtung
zwischen dem Ventilstößel und der Kammerwand wird
ermöglicht, daß die das Ventil betätigende Magnet
spule wirksam gegen das Gehäuse der Kammer, die
zugemessene Kraftstoffmenge und die die Lieferung
des Kraftstoffes aus der Kammer durch die Öffnung
bewirkende Luft oder anderes Gas abgedichtet wird.
In einem Ausführungsbeispiel ist das Magnetventil
in einem Bereich angeordnet, der mit Kraftstoff
geflutet wird, der aber gegen die die zugemessene
Kraftstoffmenge erhaltende Kammer isoliert ist.
Dieses Fluten des Magnetventilbereichs schützt
die Bauelemente aus Metall des Magnetventils
gegen Wasser in flüssiger Form oder als Dampf,
das eine Korrosion der Metallbauteile hervor
rufen könnte. Zusätzlich bewirkt das Fluten des
Magnetventilbereichs mit Kraftstoff einen ge
wünschten Dämpfungseffekt auf die freie Bewegung
des Ankers des Magnetventils.
Es ist üblich, die die zugemessene Kraftstoffmenge
einschließende Kammer koaxial zu dem Ventilkörper
und dem Ventilstößel anzuordnen und der Kraftstoff
wird von einer Zumeßvorrichtung in eine sich
seitlich zu der Kammer erstreckende Leitung geliefert.
Wenn Luft oder ein anderes Gas in die Kammer
eingeleitet wird, um die zugemessene Kraft
stoffmenge aus der Kammer zur Lieferung in
den Motor zu verdrängen, ist es wichtig, daß
die Menge des zugemessenen Kraftstoffs in der
Kammer der an den Motor gelieferten Menge
entspricht. Insbesondere kann Kraftstoff in
der Leitung zwischen der Kraftstoffzumeßvor
richtung und der Kammer verbleiben, wenn keine
merkbare Luftbewegung vorhanden ist. Jeder
in dieser Leitung verbleibende Kraftstoff kann
die aktuelle in den Motor gelieferte Kraftstoff
menge relativ zu der in die Leitung gelieferte
Menge verringern und so die Arbeitsweise des
Motors verschlechtern. Diese Ungenauigkeit in
der in den Motor gelieferten Kraftstoffmenge
kann sich insbesondere bei Motoren mit kleinen
Leistungen und insbesondere bei niedrigen
Kraftstoffniveaus, wie bei geringer Last oder
geringer Betriebsgeschwindigkeit, bemerkbar machen.
Daher wird eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung
vorgeschlagen, die eine Kammer, von der der
Kraftstoff in den Motor geliefert wird, Mittel
zur Zuführung von Luft in die Kammer, um den
Kraftstoff daraus zu verdrängen, eine eine
Kraftstoffzumeßvorrichtung mit der Kammer ver
bindenden Leitung, durch die der von der Kraft
stoffzumeßvorrichtung gelieferte Kraftstoff
in die Kammer gelangt, und Mittel zum Einlassen
von Luft in die Leitung benachbart zu der Zumeß
vorrichtung aufweist, um den Kraftstoff in der
Leitung zu der Kammer zu leiten.
Das Einleiten von Luft in die Leitung an oder
nahe der Stelle, an der der Kraftstoff geliefert
wird, erzeugt einen Luftstrom durch die Leitung
in die Kammer, wobei die Luft den in der Leitung
vorhandenen Kraftstoff für eine Lieferung an den
Motor mit sich trägt. Wenn die gesamte zur Lieferung
des Kraftstoffes benötigte Luft anderweitig in
die Kammer eingeleitet wird, könnte in der Leitung
vorhandener Kraftstoff nicht mit der Luft mitge
rissen werden und so würde nicht die gesamte
zugemessene Kraftstoffmenge in den Motor ge
liefert werden. Vorzugsweise wird somit die gesamte
zum Transport des Kraftstoffes benötigte Luft in
die Leitung in der Nähe der Zumeßvorrichtung ein
gelassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch die
Kraftstoffeinspritz- und zumeß
vorrichtung.
Die Kraftstoffeinspritz- und zumeßvorrichtung
weist einen Körper 10 mit einem hineinragenden
Zapfen 11 auf, der im eingebauten Zustand über
einen O-Ring 12 abgedichtet in einer in dem
Zylinderkopf oder der Zylinderwand eines Motors
angeordneten Bohrung aufgenommen ist. Wenn der
Zapfen 11 derart eingebaut ist, befindet sich
die Öffnung 13 in einer Stellung, in der sie
Kraftstoff in die Verbrennungskammer des Motors
liefert, wenn das Ventil 14 in der geöffneten
Stellung ist.
Bei einer geeigneten Änderung der Einbauan
ordnung kann diese Zumeß- und Einspritzvor
richtung derart ausgerüstet sein, daß sie
Kraftstoff in das Ansaugsystem einer Brenn
kraftmaschine liefert.
Der den Ventilkörper 14 tragende Ventilstößel 15
erstreckt sich koaxial durch eine Kraftstoff
kammer 16 in dem Zapfen 11 und durch einen
mittigen Hohlraum 17 in der im Körper 10
eingebauten Magnetspulenanordnung 18. Eine
Membrandichtungsanordnung 19 sieht eine Dichtung
zwischen dem Ventilstößel und dem Körper 10 vor,
so daß die Kraftstoffkammer 16 zu dem Hohlraum
17 und die Magnetventilanordnung 18 im allge
meinen abgedichtet ist. Die Magnetventilanordnung
18 ist gleitend in dem Hohlraum 17 aufgenommen,
wobei eine O-Ring-Dichtung 20 zwischen ihnen
angeordnet ist. Die axiale Stellung der Magnet
ventilanordnung 18 in dem Hohlraum 17 wird mittels
Klemmbolzen 21 und Belleville-Scheiben 22 ge
steuert, so daß die axiale Stellung der Magnet
spule relativ zum Ventilstößel 15 eingestellt
werden kann.
Der Ventilkörper 14 wird durch eine Druckfeder 25
in der die Öffnung 13 abschließenden Stellung
gehalten, wobei die Druckfeder 25 und der
Federteller 27 zusammengedrückt ist, der mit
einem in einer in dem Ventilstößel 15 vorgesehenen
Umfangsnut eingesetzten ringförmigen Federbund 28
zusammenarbeitet. Das untere Ende der Abstands
hülse 26 stützt sich auf einer Klemmplatte 29 ab,
die in einer Vertiefung 38 im Körper 10 ebenso
wie die Dichtungsanordnung 19 aufgenommen ist.
Die Scheiben 22 sitzen auf der oberen Fläche
der Klemmplatte 29, und wenn sie durch das
Spannen der Klemmbolzen 21 zusammengedrückt
werden, wird der Umfang der flexiblen Membran
45 gegen den Körper gedrückt.
Der Anker 30 der Magnetspulenanordnung 18 weist
eine zylindrische Form auf und kann sich inner
halb der Bohrung 31 in der Abdeckplatte 32
axial bewegen. Der Anker 30 weist eine innere
ringförmige Schulter 33 auf, gegen die ein
auf dem oberen Ende des Ventilstößels 15 ange
ordnetes Druck- oder Preßkissen 34 anstößt.
Eine Druckfeder 35 ist zwischen dem Kissen 34
und einem Einstellblock 36 gelagert, der in
eine Verlängerung der Bohrung 31 geschraubt
ist. Die den Ventilkörper 14 in seiner ge
schlossenen Stellung haltende effektive Feder
kraft setzt sich aus der Differenz zwischen
der nach oben gerichteten auf den Ventilstößel
15 wirkenden Kraft der Feder 25 und der nach
unten gerichteten, auf den Stößel 15 wirkenden
Kraft von der Feder 35 zusammen. Der Kompressions
grad der Feder 25 wird durch die nicht ein
stellbare Entfernung zwischen dem Federbund
28 und dem oberen Ende der Hülse 26 festgelegt,
wobei die Kompression der Feder 35 durch die
Stellung des Einstellblocks 36 gesteuert wird.
Die Einstellung der Kompression der Feder 35
wird durchgeführt, nachdem der Anschlag des
Ankers 30 eingestellt wurde, wie im folgenden
beschrieben wird.
Es sei bemerkt, daß im statischen Zustand, wie
in der Zeichnung dargestellt, mit dem die Öffnung
13 abschließenden Ventilkörper 14, der Anker
auf dem Kissen 34 durch den Eingriff des
Kissens mit der Schulter 33 gelagert ist.
In diesem Zustand weist das untere Ende des
Ankers 30 einen axialen Abstand zum Spulen
kern 40 auf, wie durch den Zwischenraum 41
angedeutet, wobei dieser Zwischenraum mit
Hilfe der Klemmbolzen 21 und der Belleville-
Scheiben 22 einstellbar ist. Der Zwischenraum
41 stellt das Ausmaß der Bewegung des Ventil
körpers 14 dar, wenn es die Öffnung 13 öffnet,
nachdem die Magnetspulenanordnung 18 erregt
wurde, um eine magnetische Kraft zu erzeugen,
die den Anker 30, wie in Fig. 1 zu sehen ist,
nach unten zieht, bis er an dem oberen Ende
des Kernes 40 anstößt. Die nach unten gerichtete
Bewegung des Ankers 30 wird über das Kissen 34
direkt auf den Ventilstößel 15 übertragen,
wodurch die Öffnungsbewegung des Ventilkörpers
14 bewirkt wird.
Beim Entregen des Magnetventils, d.h. der Magnet
spulenanordnung 18, bewegt die durch die Federn
25 und 35 entwickelte resultierende nach oben
gerichtete Kraft den Ventilstößel 15 aufwärts,
so daß der Ventilkörper 14 die Öffnung 13 wieder
verschließt. Während dieser Schließbewegung
des Ventilkörpers 14 entwickelt sich durch den
Ventilkörper, den Ventilstößel und den Anker
eine kinetische Energie, wenn sie sich unter dem
Einfluß der Federn nach oben bewegen. Wenn der
Ventilkörper 14 auf der Öffnung 13 aufsitzt, wird
die nach oben gerichtete Bewegung des Ventil
körpers und des Ventilstößels gestoppt und die
relativ geringe durch sie hervorgerufene kinetische
Energie wird im wesentlichen durch den Stoß
des Ventilkörpers mit der Öffnung aufgebraucht.
Der Anker 30 allerdings hat aufgrund seiner
größeren Masse eine größere kinetische Energie
und setzt seine nach oben gerichtete Bewegung
solange fort, bis er auf die untere Fläche 37
des Einstellblocks 36 trifft, wobei mindestens
ein Teil der kinetischen Energie unabhängig
von dem Ventilkörper 14 und dem Ventilstößel 15
aufgebraucht wird. Jede folgende Zurückspring
bewegung des Ankers 30 nach unten vom Einstell
block 36 weg wird durch die das Kissen 34
am Ende des Ventilstößels 15 kontaktierende
Schulter 33 aufgehalten, wobei die kinetische
Energie des Ankers 30 weiter aufgebraucht wird.
Das Zusammentreffen der Schulter 33 mit dem
Kissen 34 während der nach unten gerichteten
Rückbewegung des Ankers 30 kann in geringen
Maßen eine Bewegung des Ventilkörpers 14 von
der Öffnung 13 weg bewirken. Allerdings wird
diese Bewegung recht gering im Vergleich mit
der Rückspringbewegung sein, die in dem Fall
auftreten würde, wenn der Anker 30 fest mit
dem Ventilstößel 15 verbunden wäre und nicht
die relative Bewegungsfreiheit, wie oben be
schrieben, hätte. Bei gewissen Betriebsbedingun
gen könnte ein weiteres Abprallen des Ankers 30
von dem Kissen 34 wieder in die nach oben
gerichtete Richtung auftreten, bevor die ge
samte Energie verbraucht ist. Im Falle eines
zweiten Rückstoßes würde eine vernachlässigbare
Wirkung auf den Ventilkörper 14 auftreten.
Wenn die Einspritz- und Zumeßvorrichtung in
Benutzung ist, wird der Hohlraum 17 mit flüssigem
Kraftstoff geflutet, so daß die Bewegungen
des Ankers 30 stattfinden, wenn er in den
flüssigen Kraftstoff eingetaucht ist, wodurch
ein Dämpfungseffekt auf die Bewegungen auftritt,
die zu einer Verteilung der kinetischen Energie
des Ankers beim Schließen des Ventilkörpers 14
und somit zu einer Verringerung des Ausmaßes
des Rückstoßes des Ventilkörpers an dem Ventil
sitz der Öffnung 13 beiträgt. Das Fluten des Hohl
raums 17 mit dem flüssigen Kraftstoff bewirkt ebenfalls,
daß keine Feuchtigkeit enthaltende Luft in dem
Hohlraum vorhanden ist, wodurch eine Korrosion der
verschiedenen Bauelemente des in dem Hohlraum 17
vorhandenen Mechanismus unter Kontrolle gehalten
werden kann. Die Versorgung des Kraftstoffs zum
Fluten des Hohlraums 17 erfolgt durch die Kanäle
38, 39 in dem Körper 10, die mit der Kraftstoff
zirkulation durch die Zumeßvorrichtung 50 in
Verbindung stehen.
Es müssen Schritte vorgenommen werden, die sicher
stellen, daß kein Kraftstoff von dem Hohlraum 17
in die Kammer 16 durchsickert, da die Kammer 16
genau zugemessene Kraftstoffmengen von der
Kraftstoffzumeßvorrichtung 50 zur Lieferung
in den Motor erhält und jedes Durchsickern von
Kraftstoff in oder aus der Kammer 16 würde die
zugemessene Kraftstoffmenge verändern. Zu diesem
Zwecke ist die Membrandichtung 19 vorgesehen,
die eine flexible Membran 45 aufweist, die
mit ihrem äußeren Umfang zwischen Klemmplatte
29 und Schulter 46 in der Grundfläche der Ver
tiefung 38 in dem Körper 10 geklemmt ist und deren
innere Umfangsfläche von einer Klemmscheibe 57
gespannt wird, die eine mittlere Bohrung auf
weist, durch die sich der Stößel 15 erstreckt
und dichtend verbunden ist.
An der Seite des Körpers 10 ist die Kraftstoff
zumeßvorrichtung 50 befestigt, die individuell
zugemessene Kraftstoffmengen in den Kanal 51
liefert, der in ständiger direkter Verbindung
mit der Kammer 16 ist. Die Kraftstoffzumeßvor
richtung 50 ist von bekanntem Aufbau und weist
eine Öffnung 52 mit zugeordnetem Kugelventil
körper 53 auf, der in normalem Zustand die
Öffnung 52 über die Stange 54 geschlossen
hält, die von einem geeigneten Betätigungs
mechanismus (nicht im einzelnen dargestellt)
betätigt wird. Die Kraftstoffzumeßvorrichtung
kann derart ausgebildet sein, wie es in bezug
auf Fig. 4 in dem US-Patent No. 46 93 224 und
der australischen Patentanmeldung No. 5 67 037
beschrieben wird.
Der Kanal 51 und die Kammer 16 stehen im Normal
fall mit einer Druckluftquelle oder anderen
unter Druck gehaltenen geeigneten Gasquellen
in Verbindung. Das Gas wird von der Druckquelle
durch die Leitung 57 und die geöffnete Öffnung 58
in der Wand des Kanals 51 benachbart zu der
Öffnung 52 der Kraftstoffzumeßvorrichtung zuge
führt. Wenn der Ventilkörper 14 in die die
Öffnung 13 öffnende Stellung bewegt wird, wird
ein Luftstrom erzeugt, der über die Öffnung 58
in den Kanal 51 eintritt und dann in und durch
die Kammer 16 und nach außen durch die Öffnung 13
in die Verbrennungskammer oder die Saugleitung
gelangt. Die zugemessene Kraftstoffmenge, die vorher
von der Zumeßvorrichtung 50 durch die Öffnung 52
geliefert wurde, wird in diesem Luftstrom mit
gerissen und mit der Luft durch die Öffnung 13
in die Verbrennungskammer oder die Saugleitung
des Motors getragen.
Wenn diese Luft in den Kanal 51 benachbart zu
dem Eintrittspunkt des Kraftstoffes in diesen
Kanal eintritt, wird der in dem Kanal 51 und der
Kammer 16 aufgenommene Luftstrom bei Öffnung
der Öffnung 13 im wesentlichen die gesamte von
der Zumeßvorrichtung 50 gelieferte Kraftstoff
menge aufnehmen und mit sich ziehen, so daß die
Gleichheit zwischen der zugemessenen Kraftstoff
menge von der Kraftstoffzumeßvorrichtung 50 und
der an den Motor durch die Öffnung 13 gelieferten
Kraftstoffmenge besteht. Somit wird auch Kraft
stoff, der sonst an der Wand des Kanals 51
haften würde, mit dem Luftstrom mitgerissen und
wirksam durch die Kammer 16 geführt und durch
die Öffnung 13 ausgelassen. Wenn die Luft an einer
Stelle in die Kammer 16 eingelassen würde, bei
der kein Luftstrom durch den Kanal 51 hergestellt
würde, wäre es möglich, daß in dem Kanal vor
handener Kraftstoff nicht in die Kammer getragen
und durch die Öffnung 13 geliefert würde.
Claims (11)
1. Kraftstoffeinspritzvorrichtung zur Lieferung
einer zugemessenen Kraftstoffmenge in einen
Motor mit einer Öffnung, durch die die zuge
messene Kraftstoffmenge geliefert wird, einem
Ventilelement zum Öffnen und Schließen der
Öffnung, Mitteln, die das Ventilelement elastisch
in einer die Öffnung verschließenden Stellung
halten und einer wahlweise erregbaren elektro
magnetischen Vorrichtung, die bei Erregung
das Ventilelement von der die Öffnung ver
schließenden Stellung abhebt und eine Lieferung
der zugemessenen Kraftstoffmenge durch die
Öffnung ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromagnetische Vorrichtung einen
Anker (30) aufweist, der abhängig von ihrer
Erregung in eine erste Richtung bewegbar
ist und das Abheben des Ventilelementes (14)
von der Öffnung (13) bewirkt, wobei der
Anker (30) eine Möglichkeit zur begrenzten
freien Bewegung in die erste Richtung und
die entgegengesetzte Richtung unabhängig
vom Ventilelement (14, 15) hat, wenn die
elektromagnetische Vorrichtung nicht erregt
und das Ventilelement (14, 15) in der die
Öffnung (13) verschließenden Stellung ist.
2. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem
Ventilelement (14, 15) unabhängiger Anschlag
(37) in dem Weg des Ankers (30) in die ent
gegengesetzte Richtung vorgesehen ist, der
das Ausmaß der freien Bewegung des Ankers in die
entgegengesetzte Richtung begrenzt, wenn
das Ventilelement (14, 15) in der die
Öffnung (13) verschließenden Stellung ist.
3. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement
(14, 15), der Anker (30) und der Anschlag (37)
koaxial zueinander in der ersten und der
entgegengesetzten Richtung ausgerichtet sind
und daß das Ventilelement (14, 15) eine
Anschlagsfläche (34) entgegengesetzt zu dem
Anschlag (37) aufweist, wobei das Ausmaß
der freien Bewegung des Ankers (30) in jede
Richtung durch den axialen Raum zwischen
Anschlag (37) und der Anschlagsfläche (34)
des Ventilelementes (14, 15) bestimmt ist.
4. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kammer (16)
in deren einer Wand die Öffnung (13) ange
ordnet ist und Mittel (50, 51) zur Zufuhr
einer abgemessenen Kraftstoffmenge in
diese Kammer (16) für die Lieferung in den
Motor vorgesehen sind, daß das Ventilelement
einen Ventilkörper (14) zum dichten Ver
schließen der Öffnung (13), einen fest mit dem
Ventilelement (14) verbundenen Ventilstößel
(15), der sich durch die Kammer (16) und durch
die ihre der Öffnung (13) gegenüberliegende
Wand erstreckt, und Dichtungsmittel (45) auf
weist, die zwischen Ventilstößel (15) und
der gegenüberliegenden Wand angeordnet sind,
um ein Durchsickern von Kraftstoff zu vermeiden
und daß die Mittel zum elastischen Verschließen
(25) operativ mit dem Ventilstößel (15) ver
bunden sind, um den Ventilstößel (15) in
die entgegengesetzte Richtung zu zwingen
und den Ventilkörper (14) in der die Öffnung
(13) verschließenden Stellung zu halten.
5. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektro
magnetische Vorrichtung (18) außerhalb der
Kammer (16) derart angeordnet ist, daß die
erste und entgegengesetzte Bewegungsrichtung
des Ankers (30) koaxial zu dem Ventilstößel
(15) erfolgt.
6. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (30)
derart gelagert ist, daß er in axialer Richtung
zwischen dem außerhalb der Kammer (16) ge
legenen Ende des Ventilstößels (15) und dem
Anschlag (37) frei bewegbar ist.
7. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungs
mittel (19) als ringförmige Membran (45)
ausgebildet sind, deren äußerer Umfang fest
und abgedichtet mit der Wand des Hohlraums
(17) und deren innerer Umfang fest und ab
gedichtet mit dem Ventilstößel (15) verbunden
sind.
8. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch
5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammer (16) in einem Körper (10) mit der
sich durch den Körper an einem Ende der Kammer
(16) öffnenden Öffnung (13) ausgeformt ist
und daß der Ventilstößel (15) von dem gegen
überliegenden Ende der Kammer (16) in einen
Hohlraum (17) in dem Körper (10) hinein
ragt, wobei die elektromagnetische Vor
richtung (19) in diesem Hohlraum (17) auf
genommen ist.
9. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektro
magnetische Vorrichtung (19) einstellbar
in dem Hohlraum (17) koaxial mit dem Ventil
stößel (15) derart angeordnet ist, daß
die relative axiale Zuordnung zwischen ihnen
einstellbar ist, um das Ausmaß der axialen
Bewegung des Ventilstößels (15) zu steuern,
wenn die elektromagnetische Vorrichtung (19)
erregt wird.
10. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß elastische
Elemente (22) zwischen der Wand des Hohl
raums (17) und der elektromagnetischen
Vorrichtung (19) angeordnet sind, die die
Vorrichtung (19) axial in die entgegen
gesetzte Richtung zwingen, und daß eine
Klemmvorrichtung (21) vorgesehen ist, durch
die die elektromagnetische Vorrichtung (19)
in die erste Richtung verschiebbar ist,
wodurch die Einstellung der axialen Zuordnung
der elektromagnetischen Vorrichtung (19)
relativ zum Ventilstößel (15) bewirkt wird.
11. Verfahren zur Lieferung einer zugemessenen
Kraftstoffmenge an einen Motor, bei dem
der Kraftstoff durch eine Öffnung in den
Motor eingespritzt wird, ein Ventilelement
elastisch in eine die Öffnung verschließende
Stellung gezwungen wird, wahlweise eine
elektromagnetische Vorrichtung erregt wird,
um einen Anker in eine erste Richtung zur
Verschiebung des Ventilelementes aus der
die Öffnung verschließenden Stellung zu be
wegen, wodurch eine Lieferung der zugemessenen
Kraftstoffmenge ermöglicht wird, selektiv
die elektromagnetische Vorrichtung entregt
wird, so daß das Ventilelement sich in die
die Öffnung verschließende Stellung bewegt
wird und der Anker in die zu der ersten
Richtung entgegengesetzten Richtung ver
schoben wird, und bei dem die Bewegung des
Ventilelementes in der die Öffnung ver
schließenden Stellung angehalten wird und
danach der Anker sich weiter in die ent
gegengesetzte Richtung bewegen kann, bis
er von einem von dem Ventilelement unab
hängigen Anschlag angehalten wird.
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