DE19518070A1 - Faltverdeck für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Faltverdeck für ein KraftfahrzeugInfo
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- B60J7/00—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs
- B60J7/08—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of non-sliding type, i.e. movable or removable roofs or panels, e.g. let-down tops or roofs capable of being easily detached or of assuming a collapsed or inoperative position
- B60J7/12—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of non-sliding type, i.e. movable or removable roofs or panels, e.g. let-down tops or roofs capable of being easily detached or of assuming a collapsed or inoperative position foldable; Tensioning mechanisms therefor, e.g. struts
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- B60J7/123—Soft tops for convertible vehicles characterised by means for fastening the soft top cloth to the arches or vehicle body work
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Faltverdeck für ein Kraftfahrzeug gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Faltverdeck ist verschiedenen Einflüssen ausgesetzt. Hier ist zum einen die
Fahrgeschwindigkeit zu nennen, aber auch Witterung und Alterung wirken sich auf die
Eigenschaften des Faltverdecks aus.
Die Festlegung der Spannung des Verdeckbezuges spielt hierbei eine große Rolle für
die Güte des Verdecks. Es tritt jedoch ein Konflikt zwischen verschiedenen Zielen auf.
Hohe Fahrgeschwindigkeiten erfordern zum Beispiel eine straffere Spannung als
niedrige, um einem Aufwölben des Faltverdecks durch die aerodynamischen Effekte
entgegenzuwirken und es in Form zu halten. Die straffe Spannung führt aber zu einer
starken Beanspruchung des Stoffes. Er dehnt sich im Laufe der Zeit und muß in
regelmäßigen Abständen bei der Wartung nachgespannt werden. Die Stoffspannung
wird auf einen Fahrzustand (Hochgeschwindigkeit) ausgelegt, der gerade angesichts
immer größeren Verkehrsaufkommens und vollerer Straßen einen immer kleineren Teil
der Gesamtfahrleistung des Fahrzeuges ausmacht. Das Verdeck ist also die meiste
Zeit einer unnötig hohen Belastung ausgesetzt.
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung können zu einer Dehnung oder
Straffung des Verdeckbezugs führen und so die bei der Auslegung angestrebte
Spannung verändern. Dies kann dessen Eigenschaften in bezug auf Formstabilität und
Flatterneigung negativ beeinflussen.
Ein anderer Aspekt, der mit der Spannung des Verdeckbezuges in engem
Zusammenhang steht, sind die Kräfte, die beim Schließen des Verdecks aufzubringen
sind. Die größten Kräfte, die auf das Verdeckgestänge wirken, treten in dem Moment
direkt vor der Beendigung des Schließvorganges auf. In diesem Moment ist der Stoff
zwar schon maximal gespannt, das Verdeckgestänge aber noch nicht im
Windschutzscheibenrahmen verriegelt und zusätzlich gestützt. Es muß auf diese
Belastungsspitze ausgelegt werden, die im späteren Fahrbetrieb gar nicht mehr
erreicht wird. Auch die Motoren, die das Verriegeln des Verdecks übernehmen,
müssen entsprechend leistungsfähig sein.
Ein zusätzliches Problem tritt beim Ausfahren eines automatischen Überrollbügels auf,
der bei einem Überschlag des Fahrzeuges die Insassen schützen soll. Sein
Ausfahrweg ist bei geschlossenem Faltverdeck durch die Verdeckbezugkontur
begrenzt und kann nicht voll ausgeschöpft werden.
Aus dem DE-GM 93 02 655 ist ein Faltverdeck für ein Cabriolet Fahrzeug bekannt,
wobei zum Spannen- bzw. Entspannen des heckseitigen Verdeckbezuges ein aktives
Verstellsystem vorgesehen ist. Dieses wird durch ein den Verdeckbezug
untergreifendes Form- und Spannelement und/oder einen schwenkbeweglich
festgelegten heckseitigen Spannspriegel gebildet.
Mittels dieses aktiven Verstellsystems lassen sich Herstellungs- und
Fertigungstoleranzen in bestimmtem Umfang ausgleichen. Ferner wird beim Schließen
des Faltverdecks der Verdeckbezug kurzzeitig entspannt.
Witterungsbedingte, alterungsbedingte und geschwindigkeitsbedingte Änderungen der
Verdeckbezugsspannung lassen sich mit diesem Verstellsystem jedoch nicht
ausgleichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verstellsystem für die Verdeckbezugspannung so
weiter zu entwickeln, daß das Verstellsystem auch bei den eingangs genannten
Verhältnissen wirksam ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patenanspruchs 1
gelöst. Weitere, die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale
enthalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß durch
die geschwindigkeitsabhängige Ausbildung des aktiven Verstellsystems der
Verdeckbezug gerade immer so stark gespannt ist, wie es die jeweilige
Fahrgeschwindigkeit verlangt. Dadurch wird der Verdeckbezug geschont und seine
Lebensdauer erhöht. Durch das zusätzliche passive Verstellsystem werden witterungs-
bzw. alterungsbedingte Änderungen der Verdeckbezugspannung selbsttätig
kompensiert, d. h. äußere Einflüsse wie Regen, Schnee, Sonneneinstrahlung und
unterschiedliche Temperatureinflüsse (± 50°C bis -30°C) auf das Faltverdeck
werden bei der Verdeckbezugspannung berücksichtigt.
Das passive Verstellsystem wird durch ein Federelement gebildet, das der
Verstellmechanik vorgeschaltet ist. Vorzugsweise wird das Federelement durch
mehrere aneinandergesetzte, in einer Führungshülse aufgenommene Tellerfedern
gebildet, die eine degressive Kennlinie aufweisen.
Das aktive Verstellsystem umfaßt einen mit dem Verdeckbezug verbundenen
heckseitigen Spannspriegel, der unter Vermittlung von wenigstens einem Spanngurt
mit einer nachgeschalteten Verstellmechanik in Wirkverbindung steht.
Ferner sind an beiden Längsseiten des Faltverdecks Spannseile vorgesehen, die den
Verdeckbezug in Querrichtung spannen und die mit dem heckseitigen Spannspriegel
zusammenwirken.
Die Regelung der Verdeckbezugspannung kann mit einer Schnellauslösung kombiniert
werden, die gesteuert durch das gleiche Signal, das auch den Überrollbügel auslöst,
den Verdeckbezug schlagartig entspannt und so ein höheres Ausfahren des
Überrollbügels erlaubt. Hierdurch werden einige Zentimeter Ausfahrweg gewonnen, die
den Schutz der Insassen bei einem Überschlag entscheidend verbessern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht von schräg hinten auf ein Faltverdeck mit
einem Verstellsystem zum Spannen bzw. Entspannen des Verdeckbezugs,
Fig. 2 eine Ansicht von der Seite auf Teile des Faltverdecks und des
Verstellsystems,
Fig. 3 eine Einzelheit X der Fig. 2 in größerem Maßstab,
Fig. 4 eine Prinzipskizze der Verstellmechanik,
Fig. 5 ein Blockschaltbild der Ansteuerung der Verstellmechanik,
Fig. 6 einen Schnitt durch das passive Verstellsystem,
Fig. 7 die Verstellmechanik in entspannter Stellung,
Fig. 8 die Verstellmechanik in gespannter Stellung,
Fig. 9 die Verstellmechanik in ausgelöster Stellung,
Fig. 10 eine schematische Darstellung des Verdeckbezugs mit der Wirkungsweise
des Verstellsystems,
Fig. 11 ein Kraft-Weg Diagramm des verwendeten Federelementes.
Ein Faltverdeck 1 für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen,
erstreckt sich zwischen einem nicht näher dargestellten Windschutzscheibenrahmen
und einem Heckbereich und setzt sich im wesentlichen aus einem Verdeckgestänge 2
und einem an diesem in Lage gehaltenen Verdeckbezug 3 zusammen. Der
Verdeckbezug 3 umfaßt in einem hinteren querverlaufenden Abschnitt eine
Sichtscheibe 4, die elastisch oder starr ausgebildet sein kann.
Zum Spannen bzw. Entspannen des Verdeckbezuges 3 ist ein Verstellsystem 5
vorgesehen, das sich aus einem aktiven Verstellsystem 6 und einem passiven
Verstellsystem 7 zusammensetzt.
Das aktive Verstellsystem 6 umfaßt einen mit dem unteren Rand 8 des Verdeckbezugs
3 fest verbundenen heckseitigen Spannspriegel 9, der an seinen beiden vorne
liegenden Enden um eine quer zur Längsrichtung des Fahrzeuges verlaufende, etwa
horizontale Drehachse 10 schwenkbar ist. Die Lage der Drehachse 10 soll möglichst
weit vorne liegen, um nicht nur den mittleren Bereich des Faltverdecks 1 zu
beeinflußen, sondern auch die Partien des Faltverdecks 1 zu spannen, die seitlich
hinter dem Dachrahmen 11 liegen. Der Spannspriegel 9 ist unter Vermittlung von
wenigstens einem, um ein Umlenkelement 12 herumgeführten Spanngurt 13 mit einer
Verstellmechanik 14 verbunden.
Gemäß Fig. 1 sind an einem hinteren, querverlaufenden Abschnitt 15 des
Spannspriegels 9 zwei beabstandete Spanngurte 13 nach unten hin weggeführt, die
jeweils um ein Umlenkelement 12 herumgeführt und dann nach vorne weitergeführt
sind. Beide Spanngurte 13 sind in einem gemeinsamen Verbindungsbereich 16
zusammengeführt und mit einem nachfolgenden Seilzug 17 verbunden, wobei der
Seilzug 17 mit dem der Verstellmechanik 14 vorgelegten passiven Verstellsystem 7 in
Wirkverbindung steht. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß von jedem Spanngurt
12 ein eigener Seilzug 17 weggeführt ist, wobei das den Spanngurt abgekehrte Ende
mit dem passiven Verstellsystem 7 in Wirkverbindung steht.
Das Spannen bzw. Entspannen des Verdeckbezugs 3 in Längsrichtung erfolgt durch
eine Schwenkbewegung des Spannspriegels 9.
Zum Spannen bzw. Entspannen des Verdeckbezugs 3 in Querrichtung sind an beiden
Längsseiten 18 des Faltverdecks 1 Spannseile 19 vorgesehen (Fig. 3), wobei eine
Straffung jedes Spannseils 19 mit dem Schwenken des Spannspriegels 9 gekoppelt
ist. Das Spannseil 19 verläuft vom vorderen, formstabilen Dachrahmen 11 bis
hinunter zum Bereich des Hauptlagers in einer randseitigen, ösenartigen Aufnahme 20
des Verdeckbezugs 3.
Ab dort wird es von einem Bowdenzug 21 umgelenkt und zu einem am Hauptspriegel
22 drehbar gelagerten Kipphebel 23 geführt (Fig. 3). Der Bowdenzug 21 verläuft
zwischen zwei am Hauptspriegel 22 angeschweißten Widerlagern 24, 25. Der
Kipphebel 23 greift unter das Formstück 26, das zur Verbindung des Spannspriegels 9
mit dem Spannspriegellenker 27 dient. Das Formstück 26 ist mit einem kleinen
Fortsatz 28 versehen, der auf den Kipphebel 23 drückt. Dieser wird von dem
Formstück 26 nach unten gedrückt und strafft das Spannseil 19. Auf diese Weise wird
das Spannen des Spannseils 19 mit dem Schwenken des Spannspriegels 9 verknüpft.
Das zur selbsttätigen Kompensation von witterungs- bzw. alterungsbedingten
Änderungen der Verdeckbezugspannung dienende passive Verstellsystem 7 wird
durch zumindest ein Federelement 29 gebildet, das der Verstellmechanik 14
vorgeschaltet ist. Das Federelement 29 wird durch ein Paket von Tellerfedern 30
gebildet, die über eine degressive Kennlinie verfügen. Sie werden so ausgelegt, daß
ihr Arbeitsbereich an einem flachen Abschnitt der Kennlinie liegt. Dadurch ergeben
sich bei Wegänderungen des Federelements nur geringe Kraftänderungen. Es ist ein
gemeinsames Federpaket für beide Seiten vorgesehen. Dadurch wird sichergestellt,
daß an beiden Spanngurten 13 die gleiche Kraft wirkt.
Gemäß Fig. 6 werden die einzelnen Tellerfedern 30 von einer Führungshülse 31
aufgenommen. Am einen Ende der Führungshülse 31 sind in zwei Bohrungen 32 die
Seilzüge 17 eingehängt. Dies geschieht mittels Haken 33 , die an einer Seite über
eine Öffnung verfügen, in die der Seilzug 17 eingesteckt und hartverlötet wird. Das
andere Ende des Hakens 33 ist gekröpft, wird durch die Bohrung 32 in der
Führungshülse 31 gesteckt und mit einem Sprengring 34 gesichert.
Die aus einem Paket von Tellerfedern 30 gebildete Tellerfedersäule wird belastet
durch die Druckplatte 35, die mit der Zugstange 36 verschraubt ist, welche durch eine
Bohrung 37 im Boden 38 der Führungshülse 31 reicht. Auf das Ende der Zugstange
36 ist der Zughaken 50 aufgeschraubt, in den der Seilzug 39 eingehängt wird, der zur
Verstellmechanik 14 führt (Fig. 6). Die eingezeichneten Pfeile verdeutlichen den
Kraftfluß.
Den oberen Anschlag für das Federelement 29 bildet der Niederhalter 40, der aus
einer Scheibe mit Außengewinde und Innensechskant und einem aufgeschweißten Ring
besteht. Das Außengewinde steht im Eingriff mit einem Innengewinde im oberen Teil
der Führungshülse 31. Mit Hilfe eines Inbusschlüssels kann der Niederhalter 40 in der
Höhe verstellt werden. Den unteren Anschlag bildet die Distanzhülse 41. Diese
umschließt die Zugstange 36 und besitzt im unteren Bereich ein Außengewinde, das
mit einem Gewinde in der Bohrung im Fuß der Führungshülse 31 im Eingriffist. Durch
Drehen kann auch die Distanzhülse 41 in ihrer Höhe angepaßt werden. Eine
Kontermutter 42 sichert die Distanzhülse 41 in ihrer Stellung.
Die Wirkung des Federelementes 29 ist beschränkt auf normale Fahrzustände, bei
denen die Verstellmechanik 14 die Vorspannung der Feder bei einem bestimmten Wert
konstant hält. Bei höheren Fahrgeschwindigkeiten, aber auch beim kompletten
Entspannen des Verdecks zum Öffnen und Schließen wird die Vorspannung verändert.
Sie wird erhöht beziehungsweise ganz abgebaut. Dabei wird das gesamte Federpaket
in seiner Längsrichtung bewegt. Aus diesem Grunde muß das Federpaket in einer
Führung gelagert werden. Diese Führung übernimmt die Halteschale, die am
Hilfsrahmen im Heckbereich des Fahrzeugs angebracht ist. Diese Halteschale
übernimmt gleichzeitig die Funktion der Widerlager für die von der Gurtumlenkung
kommenden Seilzüge und den zur Verstellmechanik 14 führenden Seilzug.
Um die Forderung nach einer totalen Entspannung des Verdeckbezugs 3 während des
Öffnens und Schließens des Faltverdecks 1 und die Erhöhung der Spannung bei
höheren Fahrgeschwindigkeiten zu realisieren, ist eine Verstellmechanik 14
vorgesehen, die über einen Seilzug 39 die Vorspannung des Federpaketes bei Bedarf
erhöht oder ganz aufhebt.
Die Verstellmechanik 14 besteht aus zwei Schlitten 43,44, die auf zwei Leitschienen
45 vor- und zurückgleiten können. An einem der beiden Schlitten, dem
Schleppschlitten 44, ist der Seilzug 39 verschraubt. Beim Vor- und Zurückgleiten der
Schlitten 43, 44 wird der Seilzug 39 ge- bzw. entspannt.
Beim Öffnen und Schließen des Faltverdecks 1 fahren die Schlitten 43, 44 bis zu dem
dem Motor 46 abgewandten Anschlag. Der Seilzug 39 ist freigegeben, der
Verdeckbezug 3 entspannt. Nach Verriegelung der Verdeckmechanik im
Windschutzscheibenrahmen kann der Verdeckbezug 3 gespannt werden. Die Schlitten
43, 44 fahren in eine bestimmte Position, die der gewünschten Spannung des
Verdeckbezugs 3 entspricht. Bei höheren Fachgeschwindigkeiten können die Schlitten
43, 44 weiter angezogen und das Faltverdeck 1 zusätzlich gespannt werden. Das
zusätzliche Spannen kann in zwei Stufen erfolgen, z. B. eine teilweise Erhöhung der
Spannung für Geschwindigkeiten über 100 km/h und maximale Spannung für
Geschwindigkeiten über 200 km/h.
Die Schlitten 43, 44 werden durch eine Spindel 47 angetrieben, die von einem
Elektromotor 46 in Drehung versetzt wird. Die Spindel 47 steht nur mit dem ersten
Schlitten 43, dem Zugschlitten, in Eingriff und bewegt diesen vor und zurück. Der
Schleppschlitten 44 ist mit dem Zugschlitten 43 über eine Hakenelement 48
gekoppelt. Er steht nicht mit der Spindel 47 im Eingriff. Im Normalfall bewegen sich
beide Schlitten 43, 44 gemeinsam, der Zugschlitten 43 ist von der Spindel 47
getrieben, der Schleppschlitten 44 ist an den Zugschlitten 43 gekoppelt und strafft
den Seilzug 39 oder entspannt ihn.
Im Falle eines Fahrzeugüberschlages muß die Spannung des Verdeckbezuges 3
schlagartig aufgehoben werden, damit die Überrollbügel so hoch wie möglich
ausfahren können. Aus diesem Grunde ist die Aufteilung in einen Schlepp- und einen
Zugschlitten vorgesehen. Bei Bedarf kann die Koppelung zwischen den beiden
Schlitten 43, 44 sofort gelöst werden. Das Hakenelement 48 wird von einem
Magnetauslöser 49 betätigt und gibt den Schleppschlitten 44 frei. Der
Schleppschlitten 44 kann auf den Leitschienen 45 bis zu seinem Anschlag nach vorn
gleiten und der an ihm befestigte Seilzug 39 wird komplett entspannt, so daß der
Spannspriegel 9 nach oben schwenken kann.
Im Fahrzeug ist ein nicht näher dargestellter Überschlagsensor installiert, der bei
einem drohenden Überschlag ein Signal zum Ausfahren der Überrollbügel gibt. Das
gleiche Signal kann auch für die Trennung der beiden Schlitten 43, 44 genutzt werden.
So wird das Faltverdeck 1 genau in dem Moment entspannt, in dem die Überrollbügel
ausfahren.
Im Falle einer Fehlauslösung kann die Verbindung der beiden Schlitten 43, 44 auf
einfache Weise wieder hergestellt werden. Dies geschieht automatisch beim erneuten
Öffnen und Schließen des Faltverdecks 1. Der Zugschlitten 43, angetrieben von der
Spindel 47, fährt in die Stellung, die er bei entspanntem Faltverdeck 1 einnimmt. Dabei
hakt er sich wieder automatisch in den vom Seilzug 39 an den Anschlag gezogenen
Schleppschlitten 44 ein. Die Verbindung zwischen beiden Schlitten 43, 44 ist wieder
hergestellt. Beim Spannen des Faltverdecks 1 wird der Schleppschlitten 44 erneut
vom Zugschlitten 43 in Position gezogen.
Claims (9)
1. Faltverdeck für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, das sich aus
einem Verdeckgestänge und einem an diesem in Lage gehaltenen Verdeckbezug
zusammensetzt, wobei zum Spannen bzw. Entspannen des Verdeckbezugs ein aktives
Verstellsystem vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Verstellsystem
(6) in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit wirksam ist und daß zusätzlich zum
aktiven Verstellsystem (6) ein passives Verstellsystem (7) vorgesehen ist, das
selbsttätig witterungs- bzw. alterungsbedingte Änderungen der
Verdeckbezugspannung kompensiert.
2. Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive
Verstellsystem (6) einen mit dem Verdeckbezug (3) verbundenen heckseitigen
Spannspriegel (9) umfaßt, der unter Vermittlung von wenigstens einem um ein
Umlenkelement (12) herumgeführten Spanngurt (13) mit einer Verstellmechanik (14) in
Wirkverbindung steht.
3. Faltverdeck nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive
Verstellsystem (6) ferner auf jeder Längsseite (18) des Faltverdecks (1) ein Spannseil
(19) umfaßt, wobei ein unteres, hintenliegendes Ende des Spannseils (19) bzw. eines
mit diesem verbundenen Bowdenzugs (21) an einem drehbar gelagerten Kipphebel
(23) verankert ist, der mit dem heckseitigen Spannspriegel (9) in Wirkverbindung steht.
4. Faltverdeck nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
passive Verstellsystem (7) durch ein Federelement (29) gebildet wird, das der
Verstellmechanik (14) vorgeschaltet ist.
5. Faltverdeck nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (29)
durch mehrere aneinandergesetzte in einer Führungshülse (31) aufgenommene
Tellerfedern (30) mit degressiver Kennlinie gebildet wird.
6. Faltverdeck nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am querverlaufenden Abschnitt (15) des Spannspriegels (9) zwei
mit Abstand zueinander angeordnete Spanngurte (13) angreifen, die über
Umlenkelemente (12) umgelenkt sind und über wenigstens einen Seilzug (17) mit dem
passiven Verstellsystem (7) in Wirkverbindung stehen.
7. Faltverdeck nach einem oder mehreren der vorangegangen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein vom Federelement (29) nach vorne hin geführter Seilzug (17)
mit der Verstellmechanik (14) in Wirkverbindung steht.
8. Faltverdeck nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellmechanik (14) einen Schleppschlitten (44) und einen
mit einem Elektromotor (46) zusammenwirkenden Zugschlitten (43) umfaßt, wobei die
beiden Schlitten (43, 44) über ein Hakenelement (48) gekoppelt sind.
9. Faltverdeck nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Hakenelement
(48) mit einem Magnetauslöser (49) in Wirkverbindung steht, um bei einem
Fahrzeugüberschlag eine Schnellauslösung der Verstellmechanik (14) und somit ein
Entspannen des Verdeckbezugs (3) zu gewährleisten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118070 DE19518070A1 (de) | 1995-05-17 | 1995-05-17 | Faltverdeck für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118070 DE19518070A1 (de) | 1995-05-17 | 1995-05-17 | Faltverdeck für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19518070A1 true DE19518070A1 (de) | 1996-11-21 |
Family
ID=7762130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995118070 Withdrawn DE19518070A1 (de) | 1995-05-17 | 1995-05-17 | Faltverdeck für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19518070A1 (de) |
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1995
- 1995-05-17 DE DE1995118070 patent/DE19518070A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |