DE19517649A1 - Vorrichtung zum Übermitteln von Zeichen und Buchstaben von einer Datenverarbeitungsanlage an eine taubblinde Person - Google Patents
Vorrichtung zum Übermitteln von Zeichen und Buchstaben von einer Datenverarbeitungsanlage an eine taubblinde PersonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übermitteln von
Zeichen, insbesondere Buchstaben oder Buchstabenreihen, von
einer Datenverarbeitungsanlage an eine Person.
Personen, die miteinander kommunizieren, bedienen sich
jeweils einer bestimmten Sprache. Personen, die sehen
und/oder hören können, kommunizieren, indem sie sich
gegenseitig akustische und/oder optische Zeichen
übermitteln. Bei bestimmten Personen ist eine derartige
Kommunikation jedoch nicht möglich. So können z. B.
taubblinde Personen weder sehen noch hören. Eine akustische
oder visuelle Kommunikation ist bei diesen Personen nicht
möglich.
Taubblinde Personen bedienen sich daher der Lorm-Sprache.
Diese Sprache wurde von Hieronimus Lorm erfunden. Von Land
zu Land haben sich unterschiedliche Lorm-Sprache-Dialekte
(ähnlich wie bei anderen Sprachen) entwickelt.
Damit taubblinde Personen mittels der Lorm-Sprache
kommunizieren können, müssen sie sich gegenseitig die Hand
geben. Durch Drücken oder Streichen über bestimmte Bereiche
der Hand der anderen Person werden dieser Buchstaben bzw.
Buchstabenkombinationen wie z. B. "st" oder "sch"
nacheinander übertragen.
Nachteilig bei dieser Art der Kommunikation ist, daß die
miteinander kommunizierenden Personen stets in direktem
Körperkontakt miteinander sein müssen. Auch ist es für eine
taubblinde Person von Nachteil, daß sie nicht in der Lage
ist, ein gedrucktes Buch oder einen in einem Computer
gespeicherten Text zu lesen. Zwar gibt es für Blinde eine
sogenannte Braille-Zeile, über die der Blinde mit seinen
Fingerspitzen streicht. Kleine Stifte erzeugen bei der
Braille-Zeile ein Muster von Wellentälern und Wellenbergen,
wobei diese Muster bestimmen Buchstaben entsprechen. Der
Taubblinde kann sich jedoch der Braille-Zeile kaum bedienen,
da es für einen taubblinden Menschen nur sehr schwer möglich
ist, die Blindenschrift, wie sie von der Braille-Zeile
verwendet wird, zu erlernen. Ein Taubblinder benötigt daher
stets einen Vorleser, der ihm die gedruckten Buchstaben und
Wörter eines Textes mittels der Lorm-Sprache in die Hand
überträgt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung
bereitzustellen, die es einem taubblinden Menschen
ermöglicht, Texte, die in einer Datenverarbeitungsanlage
gespeichert sind, selbständig und ohne Hilfe Dritter zu
lesen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Vorrichtung mindestens ein reizausübendes Mittel hat, das
eine an- oder nahe dem reizausübenden Mittel liegende Hand
der Person punktförmig, flächenhaft und/oder von einem
Anfangspunkt hin zu einem Endpunkt bahnen- oder linienförmig
zeitweise reizbeaufschlagt, wobei die Zeichen bestimmten
Punkten, Bahnen, Linien und/oder Flächen auf der Hand
zuordbar sind.
Eine derartige Vorrichtung hat den Vorteil, daß die
taubblinde Person auch ohne fremde Hilfe Texte lesen und
sich somit wesentlich besser bilden kann. Dadurch, daß die
Vorrichtung mit ihren reizausübenden Mitteln die Hand der
taubblinden Person genau so reizbeaufschlagt, wie dies die
vorlesende Person tun würde, muß der Taubblinde keine neue
Sprache erlernen, sondern kann sich der ihm bekannten Lorm-
Sprache bedienen.
Zudem ist es vorteilsmäßig, wenn das reizausübende Mittel
beweglich gelagert ist und mittels mindestens eines
Stellantriebs in eine von einer Steuerung vorgebbare
Position und/oder in beliebig vorgebbaren Bahnen,
insbesondere frei im Raum, programmgesteuert verfahrbar ist.
Die Vorrichtung hat dabei zweckmäßigerweise Elektromotoren,
die von einer Steuerung gesteuert oder geregelt sind, wobei
die Elektromotoren das reizausübende Mittel von einer
Position zur nächsten verfahren. Die Motoren sind hierfür
vorteilsmäßig Schrittmotoren, um eine genaue und
kostengünstig herstellbare Steuerung zu ermöglichen.
Auch ist es von Vorteil, wenn mehrere reizausübende Mittel
rasterförmig nebeneinander angeordnet sind, wobei mehrere
reizausübende Mittel die Oberfläche der Hand gleichzeitig
oder nacheinander reizbeaufschlagen. Durch mehrere
rasterförmig angeordnete reizausübende Mittel ist ein
aufwendiger Stellantrieb nicht mehr vonnöten, wodurch die
Herstellungs- und Wartungskosten verringert werden. Zudem
können vorteilsmäßig höhere Übertragungsgeschwindigkeiten
mittels mehrerer reizausübender Mittel erzielt werden, da
das reizausübende Mittel selbst nicht mehr verfahren werden
muß.
Um die Hand der taubblinden Person nicht übermäßig stark zu
reizen, ist es von Vorteil, wenn die Stärke des vom
reizausübenden Mittel ausgeübten Reizes einstellbar ist,
wodurch eine Überreizung der Nervenzellen der Person
vermeidbar ist.
Vorteilsmäßig kann das reizausübende Mittel ein
stiftförmiges Teil sein, das die Hand der Person punktuell
druckbeaufschlagt. Das reizausübende Mittel kann jedoch auch
eine Luftdüse sein, wobei mittels der Elektromotoren die
Luftdüse bewegbar ist und die Vorrichtung eine Pumpe hat,
die Luft ansaugt und diese durch die Luftdüse pumpt. Ein
stiftförmiges Teil als reizausübendes Mittel ist
vorteilsmäßig dann einzusetzen, wenn mehrere reizausübende
Mittel rasterförmig nebeneinander angeordnet sind. Die
Reizausübung mittels eines Luftstrahls hat den Vorteil, daß
die Hand der Person nicht in direkten Kontakt mit der
Vorrichtung kommt, wodurch sich keine Probleme hinsichtlich
der Hygiene ergeben. Zudem kann die Oberfläche der Hand
beliebig gekrümmt sein ohne das der Schreib- bzw.
Übertragungsvorgang durch die Oberflächenkrümmung oder -
Oberflächenbeschaffenheit beeinflußt bzw. beeinträchtigt
wird.
Vorteilsmäßig ist der Luftstrahl mittels der den Luftstrahl
erzeugenden Pumpe oder eines zwischen der Pumpe und der
Luftdüse befindlichen Ventils steuerbar.
In einer weiteren vorteilsmäßigen Ausführung der Erfindung
ist ein Eingabemedium vorgesehen, mittels der die
Übertragung steuerbar ist, wobei insbesondere die Zahl der
zu übertragenden Zeichen pro Zeiteinheit einstellbar
und/oder die Übertragung startbar, anhaltbar oder
wiederholbar ist. Ein derartiges Eingabemedium können
Schalter oder Taster sein. Die taubblinde Person ist hiermit
in der Lage, Buchstaben, Wörter oder ganze Textpassagen sich
wiederholen zu lassen oder beliebig im Text hin- und her zu
springen.
Es ist ferner vorteilsmäßig, wenn die Vorrichtung ein
insbesondere handschuhähnliches Teil hat, in dessen
Innenraum die Hand der Person einleg- bzw. einschiebbar ist,
wobei das handschuhähnliche Teil mit seiner Innenfläche an
der Hand der Person anliegt und über die Innenfläche des
handschuhähnlichen Teils reizausübende Mittel verteilt
angeordnet sind, die mit der Datenverarbeitungsanlage oder
einer dazwischengeschalteten Steuerung verbunden und von
dieser steuerbar sind. Das insbesondere handschuhähnliche
Teil ist dabei vorzugsweise aus einem flexiblen Material,
insbesondere einem faser- oder netzförmigen Material. Durch
die handschuhähnliche Ausgestaltung wird erreicht, daß die
Person ihre Hand während der Datenübertragung frei bewegen
kann. Dies hat den Vorteil, daß die Hand nicht stets in ein-
und derselben Position verharren muß. Dadurch, daß die
reizausübenden Mittel über die Innenfläche des
handschuhähnlichen Teils verteilt angeordnet sind und sich
die Hand der Person relativ zum handschuhähnlichen Teil auch
beim Bewegen der Hand nicht verschiebt, kann die Person
somit ihre Hand frei bewegen. Eine Steuerung bzw. der
Antrieb für das reizausübende Mittel nach den Ansprüchen 1
bis 10 kann hierbei entfallen, wodurch die Vorrichtung
relativ leicht an Gewicht und einfach herstellbar ist. Durch
die zunehmende Miniaturisierung der elektronischen Bauteile
und Schaltungen ist es möglich, die Steuerung samt Interface
zur Datenverarbeitungsanlage in dem handschuhähnlichen Teil
zu integrieren, wodurch die Person ebenfalls nicht mehr an
einen Ort gebunden ist.
Ein vorteilhaftes Verfahren zum Übermitteln von Zeichen,
insbesondere Buchstaben oder Buchstabenreihen mittels der
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
mittels einer in einem Speicher gespeicherten
Übersetzungstabelle einen zu übertragenden Buchstaben oder
Buchstabenreihen bestimmten Punkten, Bahnen und/oder Flächen
der Hand der Person zuordnet und anschließend die
Vorrichtung die zugeordneten Punkte oder Bahnen der Hand der
Person mittels der bzw. des reizausübenden Mittel(s)
reizbeaufschlagt. Dazu legt die Person ihre Hand zu Beginn
der Übertragung in die Vorrichtung ein. In Abhängigkeit vom
Aufbau der Vorrichtung wird danach anschließend mittels
geeigneter Sensoren die Größe bzw. die Konturen der Hand
und/oder die Position der Hand in der Vorrichtung erfaßt.
Diese Daten werden in dem Speicher der Steuerungsanlage bzw.
Datenverarbeitungsanlage abgelegt. Anschließend werden die
zu übertragenden Buchstaben des zu übertragenden Textes aus
dem Speicher der Datenverarbeitungsanlage herausgelesen und
nacheinander von der Vorrichtung an die Person übertragen,
wobei die Person die Übertragungsgeschwindigkeit mittels des
Eingabemediums bestimmt sowie die Übertragung startet und
stoppt oder bestimmte Textpassagen erneut übertragen läßt.
Ein derartiges Verfahren hat den Vorteil, daß die Person
jederzeit in der Lage ist, die Übertragung anzuhalten und
die Übertragung an einer anderen Stelle des Textes
fortzusetzen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung
bereitzustellen, mittels derer eine Person unter Anwendung
der Lorm-Sprache Daten in eine Datenverarbeitungsanlage
übertragen kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Vorrichtung ein handförmiges Eingabemedium, insbesondere
einen Eingabehandschuh hat und die Oberfläche des
Eingabemediums mit mindestens einem Sensor, insbesondere
druckempfindlichen Sensor, bestückt ist. Da das
Eingabemedium vorteilsmäßig die Form einer Hand hat, kann
die taubblinde Person mit der ihr geläufigen Lorm-Sprache
ohne weiteres anlernen, Daten in die
Datenverarbeitungsanlage eingeben. Auf der Oberfläche des
Eingabemediums ist dazu vorteilsmäßig eine Folie, wobei die
Folie mindestens einen Sensor aufweist. Die Sensoren sind
ferner vorteilsmäßig in einem Raster insbesondere
matrixförmig angeordnet. Dabei ist jeder Sensor mit der
Datenverarbeitungsanlage in Verbindung und sendet
entsprechend dem auf ihn ausgeübten Reiz, insbesondere
Druck, Signale an die Datenverarbeitungsanlage. Die Sensoren
sind hierzu vorteilsmäßig an den Stellen der Oberfläche des
handförmigen Eingabemediums angeordnet, denen durch die
Lorm-Sprache ein bestimmter Buchstabe oder bestimmte
Buchstabenkombinationen zugeordnet sind. Derartige Sensoren
können derart gestaltet sein, daß durch Ausüben eines
Druckes auf den Sensor Kontakte eines elektrischen
Stromkreises geschlossen werden, wodurch ein Signal
ausgelöst und an die Datenverarbeitungsanlage übertragen
wird.
In einer weiteren vorteilsmäßigen Ausführungsform ist ein
Mindest-Reiz-Schwellwert einstellbar, wobei eine Elektronik
vorgesehen ist, die den Schwellwert mit dem auf die
Oberfläche ausgeübten Reiz vergleicht und Signale an die
Datenverarbeitungsanlage aussendet, wenn der ausgeübte Reiz
größer ist als der voreingestellte Schwellwert. Durch die
Einstellmöglichkeit eines derartigen Reiz-Schwellwerts kann
durch den Benutzer festgelegt werden, ab wann ein ausgeübter
Druck einem zu übertragenden Buchstaben entspricht.
Hierdurch ist stets gewährleistet, daß durch versehentliches
Berühren der Oberfläche des Eingabemediums kein
entsprechender Buchstabe an die Datenverarbeitungsanlage
übertragen wird.
Durch die Lorm-Sprache sind bestimmten Bereichen bzw.
Punkten, Bahnen oder Linien der Hand bestimmte Buchstaben
bzw. Buchstabenkombinationen zugeordnet. An einigen Stellen
der Hand liegen die Buchstaben darstellenden Druckpunkte
relativ dicht beieinander. Um unnötige Kosten für eine
Vielzahl von Sensoren niedrig zu halten, ist es von Vorteil,
wenn je nach Position auf der Oberfläche des Eingabemediums
der Sensor eine unterschiedlich große Meßfläche hat. Auch
ist es von Vorteil, wenn je nach Position auf der Oberfläche
des Eingabemediums jedem Sensor ein Schwellwert zugeordnet
ist, der mittels der Datenverarbeitungsanlage einstellbar
bzw. veränderbar ist. Hat die Person den Eingabehandschuh
über ihre Hand gezogen, so muß sie mit den im Handschuh
befindlichen Fingern eine Gegenkraft zur Andruckkraft der
anderen Hand ausüben, damit ein bestimmter Reiz-Schwellwert
überschritten wird. Würden sämtliche Sensoren erst bei
demselben Schwellwert ein Signal auslösen, so müßte die
Person dann eine unverhältnismäßig gleichmäßig große
Gegenkraft mit ihren Fingern aufbringen, würde z. B. eine
Fingerkuppe druckbeaufschlagt. Durch einen kleineren Reiz-
Schwellwert kann jedoch die auszuübende Gegenkraft
vorteilsmäßig verringert werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat das
handschuhförmige Eingabemedium an seiner an der Hand der
Person anliegenden Innenfläche verteilt angeordnete
reizausübende Mittel, die mit der Datenverarbeitungsanlage
in Verbindung sind. Hierdurch kann die taubblinde Person
vorteilsmäßig mittels eines handschuhförmigen Teils Daten
von der Datenverarbeitungsanlage erhalten sowie Daten an die
Datenverarbeitungsanlage übertragen. Vorteilsmäßig übt das
reizausübende Mittel mittels Druck, Wärme und/oder Strom
Reize auf die Hand der Person aus, wodurch je nach Empfinden
der Person ein entsprechender Reiz ausgeübt werden kann.
Auch kann ein Umstellen von einer Reizart auf eine andere
von Vorteil sein, wenn die Hand der Person bestimmte Reize
nicht mehr wahrnimmt.
Derartige Vorrichtungen sind dazu geeignet, daß taubblinde
Personen miteinander auch dann kommunizieren können, wenn
sie nicht an ein- und demselben Ort verweilen und sich
gegenseitig die Hand zur Übermittlung der Buchstaben reichen
können. Die hier vorgestellten Vorrichtungen können somit
auch als eine Art Telefon für taubblinde Personen angesehen
werden.
Nachfolgend werden die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine Vorrichtung zum Übermitteln von in einer
Datenverarbeitungsanlage gespeicherten Daten auf
die Hand einer Person;
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 mit einem Stift als reizausübendem Mittel;
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung der Vorrichtung nach
Fig. 1 mit einer Luftdüse als reizausübendem
Mittel;
Fig. 4a, 4b, 4c eine Vorrichtung zur Übermittlung von
Daten aus einer Datenverarbeitungsanlage auf die
Oberfläche der Hand einer Person mittels eines
Luftstrahls;
Fig. 5 eine Positionserfassung der in eine Vorrichtung
gemäß der Fig. 1 bis 4 eingelegten Hand;
Fig. 6 ein Tast-Alphabet für Taubblinde entsprechend der
Lorm-Sprache;
Fig. 7a und 7b Querschnittsdarstellung einer Vorrichtung
zum Übermitteln von Daten an die Person;
Fig. 8 zwei miteinander verbundene Vorrichtungen zum
Einlesen und Auslesen von Daten;
Fig. 8a eine Querschnittsdarstellung des Eingabemediums
mit druckempfindlicher Oberflächenbeschichtung.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Übermitteln von Zeichen,
die in einer Datenverarbeitungsanlage 3 gespeichert sind, an
die Hand 1 einer Person. Die Datenverarbeitungsanlage 3 ist
mittels einer Daten- und Steuerleitung 3a mit der
Vorrichtung 2 in elektrischer Verbindung. Die Vorrichtung 2
ist eine Art Portalanlage mit zwei parallel zur Hand
verlaufenden Führungsschienen 4a. An den Führungsschienen 4a
ist eine senkrecht zu den Führungsschienen verlaufende
weitere Führungsschiene 4b verschieblich gelagert, welche
mittels des Antriebs 5a entlang der Führungsschienen 4a
verfahrbar ist. Mittels des Antriebes 5b ist der auf der
Führungsschiene 4b verschieblich gelagerte Schreibkopf 6 in
Richtung der Führungsschiene 4b beliebig verfahrbar. Der
Schreibkopf 6 beinhaltet ein reizausübendes Mittel. In den
Fig. 2 und 3 sind jeweils verschiedene reizausübende
Mittel 7a und 9a dargestellt.
In Fig. 2 ist ein Stift 7 dargestellt, der mittels eines
Antriebs 8 senkrecht zur Oberfläche der Hand 1 verfahrbar
ist. Der Antrieb 8 kann dabei ein Magnet oder Elektroantrieb
sein. Bei der Realisierung mittels eines Elektromotors wird
der Stift zum Druckausüben vom Elektromotor nach unten
verfahren und druckbeaufschlagt mit seiner Spitze 7a die
Innenfläche der Hand 1. Bei der Realisierung mittels eines
Magnetantriebs ist der Antrieb 8 eine Ringspule. Sobald die
Ringspule von einem Strom durchflossen ist, wird entweder
der Stift 7 aus der Ringspule herausgetrieben oder
hereingezogen. Auch kann der Stift 7 durch Druckluft bewegt
werden.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform hat der Stift 7
an seiner Spitze 7a eine Rollkugel, die beim Verfahren des
an die Hand 1 gedrückten Stiftes 7 den Reib- bzw.
Rollwiderstand erniedrigt.
In einer weiteren Ausführungsform ist an dem Stift 7 ein
Drucksensor befestigt, der den Anpreßdruck an die Hand 1
aufnimmt und zur Regelung des Anpreßdruckes an die Steuerung
der Vorrichtung übermittelt.
In Fig. 3 ist ein weiterer Schreibkopf dargestellt, wobei
das reizausübende Mittel eine Luftdüse 9 ist. Mittels einer
nicht dargestellten Pumpe wird Druckluft 11 durch den
Zuführungsschlauch 12 zur Düse 9 gepumpt. Mittels des
Düsenkopfes 9a wird der Luftstrahl 11a fokussiert und trifft
auf die Stelle 1a der Innenfläche der Hand 1. Zwischen der
nicht dargestellten Pumpe und dem Düsenkopf 9 kann ein
Druckluftvorratsbehälter angeordnet sein, der zur
Aufrechterhaltung des Luftdrucks bei längeren
Schreibvorgängen dient. Ferner kann zwischen dem
Luftdruckbehälter und der Düse 9 ein Ventil angeordnet sein,
welches den Luftstrahl 11a an- und abschaltet.
In Fig. 4a ist eine weitere Vorrichtung zum Schreiben
mittels eines Luftstrahls 11a dargestellt. Die Hand 1 der
Person liegt in der Vorrichtung ein. Der Schreibkopf 15 ist
im Gegensatz zur Vorrichtung gemäß der Fig. 1 relativ zur
Hand 1 feststehend. Er ist an den Führungsschienen 13, 14
starr befestigt. Wie aus den Fig. 4b und 4c ersichtlich,
ist die Luftdüse 9 zentrisch in einer Kugel 9b angeordnet.
Die Kugel 9b liegt verdrehbar in dem Schreibkopf 15 ein und
wird mittels der Motoren 16 und 17 und den von diesen
Motoren angetriebenen Stellrädern 16a und 17a verschwenkt.
Die Stellräder 16a und 17a sind in einem Winkel von ca. 90°
zueinander an der Kugel 9b anliegend gelagert. Hierdurch
wird der Luftstrahl 11a auf beliebige Punkte 1a der Hand
gerichtet. Mittels der nicht dargestellten Pumpe wird
Druckluft 11 erzeugt, welche durch die Düsenaustrittsöffnung
9a auf einen Punkt 1a der Handinnenfläche fokussiert wird.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, können Stifte 18 vorgesehen
sein, die fest mit der Vorrichtung in Verbindung sind.
Mittels der Stifte wird die eingelegte Hand in eine für die
Übertragung vorgesehene Position festgestellt. Mittels der
Meßaufnehmer 19, 19a wird die Länge der Finger der Hand 1
erfaßt und an die Datenverarbeitungsanlage bzw. die
Steuerung 3 der Vorrichtung übertragen, so daß die
Datenverarbeitungsanlage 3 die relativen Koordinaten
bezüglich der in Fig. 6 dargestellten Andruckpunkte,
-linien oder -bahnen berechnen kann.
Die Fig. 6 zeigt eine mögliche Belegung der Hand mit
Buchstaben. Mittels beliebiger Übersetzungstabellen können
verschiedenste Belegungen definiert werden, die für die
anschließende Übertragung als Grundlage dienen.
Die Fig. 7a und 7b zeigen eine weitere Vorrichtung zum
Übermitteln von Daten von einer Datenverarbeitungsanlage an
die Hand 1 einer Person. Die Person hat dabei einen
Handschuh 24 über ihre Hand 1 gezogen. Der Handschuh 24 ist
dabei insbesondere ein Fingerhandschuh, so daß sämtliche
reizausübenden Mittel 22, 23 relativ zur Handoberfläche bei
Bewegungen der Hand nicht verschoben werden. Die
reizausübenden Mittel sind Aktuatoren, welche sich bei
Anlegen eines Signals ausdehnen. Durch das Vergrößern ihres
Volumens druckbeaufschlagen sie die Handinnenseite
punktuell. Fig. 7a zeigt einen Aktuatoren 23, welcher ein
kleiner Ballon sein kann, der mittels Druckluft kurzzeitig
aufgeblasen ist. Auch können die Aktuatoren kleine Stifte
sein, wie sie z. B. in Fig. 2 vergrößert dargestellt sind.
Die Fig. 8 und 8a zeigen eine Vorrichtung, mittels derer
zwei Personen miteinander kommunizieren können. Die beiden
Datenverarbeitungsanlage 3 und 3′ sind über die
Übertragungsstrecke 28 miteinander in Verbindung. Das
Eingabemedium 25 ist ein handähnliches Teil, welches, wie in
Fig. 8a dargestellt, an seiner Oberfläche eine
druckempfindliche Folie hat, wobei die druckempfindliche
Folie mit der Datenverarbeitungsanlage 3′ in Verbindung ist.
Das Eingabemedium 25 kann jedoch auch ein Eingabehandschuh
gemäß der Fig. 7a und 7b sein. Die
Datenverarbeitungsanlage 3′ ermittelt, an welcher Position
des Eingabemediums 25 die Hand 1 der Person das
Eingabemedium 25 druckbeaufschlagt. Mittels einer
Übersetzungstabelle wird anhand dieser gewonnenen
Information der zu übermittelnde Buchstabe herausgefunden.
Der zu übertragende Buchstabe wird mittels der
Übertragungsstrecke 28 an die Datenverarbeitungsanlage der
zweiten Person übertragen. Mittels der
Datenverarbeitungsanlage 3 wird entsprechend einer weiteren
Übersetzungstabelle die zu reizbeaufschlagende Stelle auf
der Hand 1 der zweiten Person gemäß des übermittelten
Buchstaben ermittelt. Die Datenverarbeitungsanlage 3
verfährt das reizausübende Mittel der Vorrichtung 2
entsprechend und reizbeaufschlagt die dem übermittelten
Buchstaben entsprechende Stelle der Hand 1 der zweiten
Person.
Claims (26)
1. Vorrichtung zum Übermitteln von Zeichen insbesondere
Buchstaben oder Buchstabenreihen von einer
Datenverarbeitungsanlage an eine Person, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mindestens
ein reizausübendes Mittel (7, 9, 22) hat, das eine an- oder
nahe dem reizausübenden Mittel (7, 9, 22) liegende Hand (1) der
Person punktförmig, flächenhaft und/oder von einem
Anfangspunkt hin zu einem Endpunkt bahnen- oder linienförmig
zeitweise reizbeaufschlagt, wobei die Zeichen bestimmten
Punkten, Bahnen, Linien und/oder Flächen auf der Hand (1)
zuordbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das reizausübende Mittel
(7,9) beweglich gelagert ist und mittels mindestens eines
Stellantriebs (5a, 5b) in eine von einer Steuerung (3)
vorgebbare Position und/oder in beliebig vorgebbaren Bahnen
insbesondere frei im Raum programmgesteuert verfahrbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (2)
Elektromotoren hat, die von einer Steuerung (3) gesteuert
oder geregelt sind, wobei die Elektromotoren das
reizausübende Mittel (7, 9) von einer Position zur Nächsten
verfahren.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektromotoren Schrittmotoren sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
reizausübende Mittel (7, 9, 22) raster- oder matrixförmig
nebeneinander angeordnet sind, wobei mehrere reizausübende
Mittel (7, 9, 22) die Oberfläche der Hand (1) gleichzeitig oder
nacheinander reizbeaufschlagen.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stärke des vom reizausübenden Mittel (7, 9, 22) ausgeübten
Reizes einstellbar oder einregelbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
reizausübende Mittel ein stiftförmiges Teil (7) ist, das die
Hand (1) der Person punktuell druckbeaufschlagt.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
reizausübende Mittel eine Luftdüse (9, 9a) ist, wobei mittels
der Elektromotoren (16, 17) die Luftdüse (9, 9a) bewegbar ist
und die Vorrichtung eine Pumpe hat, die Luft (11) ansaugt und
diese durch die Luftdüse (9, 9a) pumpt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpe von der
Vorrichtung oder der Datenverarbeitungsanlage (3) ein- und
ausschaltbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Pumpe und der
Luftdüse (9, 9a) ein Ventil ist, wobei das Ventil von der
Vorrichtung steuerbar ist und bei geschlossenem Ventil keine
Luft (11, 11a) durch die Luftdüse (9, 9a) tritt.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung ein Eingabemedium hat, mittels der die
Übertragung steuerbar ist, wobei insbesonder die Zahl der zu
übertragenden Zeichen pro Zeiteinheit einstellbar und/oder
die Übertragung startbar, anhaltbar oder wiederholbar ist.
12. Vorrichtung zum Übermitteln von Zeichen insbesondere
Buchstaben oder Buchstabenreihen von einer
Datenverarbeitungsanlage an eine Person, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein
insbesondere handschuhähnliches Teil (24) hat, in dessen
Innenraum die Hand (1) der Person einleg- bzw. einschiebbar
ist, wobei das handschuhähnliche Teil (24) mit seiner
Innenfläche an der Hand (1) der Person anliegt und über die
Innenfläche des handschuhähnlichen Teils (24) reizausübende
Mittel (22, 23) verteilt angeordnet sind, die mit der
Datenverarbeitungsanlage (3) oder einer
dazwischengeschalteten Steuerung verbunden und von dieser
steuerbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das
insbesondere handschuhähnliche Teil (24) aus einem flexiblen
Material insbesondere einem Faser- oder netzförmigen Material
ist.
14. Verfahren zum Übermitteln von Zeichen insbesondere
Buchstaben oder Buchstabenreihen mittels der Vorrichtung nach
einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mittels
einer in einem Speicher gespeicherten Übersetzungstabelle
einen zu übertragenden Buchstaben oder zu übertragende
Buchstabenreihen bestimmten Punkten, Bahnen und/oder Flächen
der Hand (11) der Person zuordnet, und anschließend die
Vorrichtung die zugeordneten Punkte (1a) oder Bahnen der Hand
(1) der Person mittels der bzw. des reizausübenden Mittel(s)
(7, 9, 22) reizbeaufschlagt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zu Beginn der Übertragung
die Person ihre Hand (1) in die Vorrichtung (2) einlegt und
die Vorrichtung die Größe bzw. die Konturen der Hand (1)
und/oder die Position der Hand (1) in der Vorrichtung (2)
erfaßt und die Größe und/oder die Position in einem Speicher
speichert.
16. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu
übertragenden Buchstaben eines Textes in der
Datenverarbeitungsanlage (3) gespeichert sind und
nacheinander von der Vorrichtung an die Person übertragen
werden, wobei die Person die Übertragungsgeschwindigkeit
mittels des Eingabemediums bestimmt, sowie die Übertragung
startet und stoppt oder bestimmte Textpassagen erneut
übertragen läßt.
17. Vorrichtung zum Übermitteln von Zeichen insbesondere
Buchstaben oder Buchstabenreihen von einer Person an eine
Datenverarbeitungsanlage, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein
handförmiges Eingabemedium insbesondere einen
Eingabehandschuh (25) hat, wobei die Oberfläche des
Eingabemediums (25) mit mindestens einem Sensor insbesondere
druckempfindlichen Sensor bestückt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche des
Eingabemediums (25) eine Folie (27) ist, wobei die Folie (27)
mindestens einen Sensor hat.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren in einem Raster insbesondere matrixförmig angeordnet
sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Sensor mit der Datenverarbeitungsanlage (3′) in Verbindung
ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren der Folie (27) entsprechend dem auf sie ausgeübten
Reiz, insbesonder Druck, Signale an die Datenverarbeitungs
anlage (3′) aussenden.
22. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Mindest-Reiz-Schwellwert einstellbar ist, wobei eine
Elektronik vorgesehen ist, die den Schwellwert mit dem auf
die Oberfläche ausgeübten Reiz vergleicht und Signale an die
Datenverabeitungsanlage (3′) aussendet, wenn der ausgeübte
Reiz größer ist als der voreingestellte Schwellwert.
23. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß je nach
Position auf der Oberfläche des Eingabemediums (25) jeder
Sensor eine unterschiedlich große Meßfläche hat.
24. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß je nach
Position auf der Oberfläche des Eingabemediums (25) jedem
Sensor ein Schwellwert zugeordnet ist, der mittels der
Datenverarbeitungsanlage (3′) einstellbar bzw. veränderbar
ist.
25. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Eingabehandschuh (25) an seiner an der Hand (1) der Person
anliegenden Innenseite verteilt angeordnete reizausübende
Mittel (22, 23) hat, die mit der Datenverarbeitungsanlage (3)
in Verbindung sind.
26. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
reizausübende Mittel mittels Druck, Wärme und/oder Strom
Reize auf die Hand (1) der Person ausübt.
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