DE19517547C1 - Spritzverstelleinrichtung für Einspritzpumpendüsen und Verfahren zu deren Justieren - Google Patents
Spritzverstelleinrichtung für Einspritzpumpendüsen und Verfahren zu deren JustierenInfo
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Description
Die Erfindung handelt von einer Spritzverstelleinrichtung
für Einspritzpumpendüsen, bestehend aus einem spritzver
stellenden Mechanismus, einem auf diesen einwirkenden
Verstellantrieb und einer Steuereinheit für den Verstell
antrieb, wobei der Verstellantrieb aus einem translatori
schen Element, einem elektrischen Stellglied und einem
Positionssensor besteht.
Es gibt verschiedene Wege zur Verstellung des Einspritz
beginns, bei Pumpendüsen sind bekannt: Verdrehbare exzen
trische Kipphebelwelle oder verschiebbare Regelstange für
jede einzelne oder für alle Pumpendüsen. Bei allen derar
tigen Mechanismen findet ein von einem elektrischen
Stellglied angetriebenes translatorisches Element Verwen
dung.
Eine gattungsgemäße Verstelleinrichtung ist aus der DE
29 03 875 A1 bekannt. Bei dieser findet eine exzentrisch ge
lagerte Kipphebelachse Verwendung, die durch ein elektri
sches Stellglied über einen Kraftverstärker und einen He
bel betätigt wird. An diesem greift auch ein Positions
sensor an, der ein der Hebelstellung entsprechendes Si
gnal abgibt. Zunächst ist der direkte Angriff des Kraft
verstärkers an dem Hebel problematisch, da sich durch die
von der Kipphebelachse aufzunehmenden Kräfte deren Posi
tion während des Einspritzhubes verstellen kann. Wegen
des geringen Weges des Hebels kann weder die Einstellung
noch das Positionssignal genau sein, die Vorrichtung ist
daher für die aus Gründen der Emissionsminimierung erfor
derliche genaue Spritzverstellung nicht geeignet.
Ein besonders großes, in diesem Stand der Technik über
haupt nicht angesprochenes Problem besteht in der Justie
rung der Spritzverstelleinrichtung bei der Montage der
Einheit und bei deren Einbau in die Verbrennungskraftma
schine. Auch im Laufe der Lebensdauer ist, durch Ver
schleiß bedingt, bisweilen Nachstellung erforderlich.
Nach dem Stand der Technik sind bei der Montage des Ver
brennungsmotors zuerst Nockenwelle und Kipphebelachse be
züglich fester Bezugsflächen auf dem Zylinderkopf mittels
Lehren genauest zu positionieren und in einer bestimmten
Winkelstellung abzustecken. Dann erst kann der zugeord
nete Nennvorhub (das ist der Hub, bei dem die Einsprit
zung beginnt, wenn diese weder auf früh noch auf spät
verstellt ist) der Pumpendüse eingestellt werden. Das er
fordert weitere Manipulation mit Kalibern oder ähnlichem,
weil dazu die Kipphebelachse in die dem Nennvorhub ent
sprechende Position zu bringen ist. Nach Einstellen der
Justierschraube zwischen Pumpenelement und Kipphebel muß
zusätzlich noch der Positionssensor geeicht werden. Dazu
wird er in zwei definierte Stellungen gebracht und die
beiden Meßwerte werden im Steuergerät gespeichert. Diese
Manipulationen sind sehr zeitaufwendig und verursachen in
der Serienfertigung hohe Kosten.
Dazu kommt noch, daß die Genauigkeit der Sensoren und die
Genauigkeit der Zuordnung durch Abnutzung langsam verlo
rengehen. Ein späteres Nacheichen oder Auswechseln der
Pumpendüse ist aber nur mit ähnlichem Arbeitsaufwand mög
lich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Spritzverstelleinrichtung so zu gestalten, daß sie bei
hoher Genauigkeit einfach einzubauen und zu justieren
ist, sowie ein Verfahren anzugeben, nach dem diese Ju
stierung mit höchster Genauigkeit und mit geringstem
Zeitaufwand zu erreichen ist (während ihrer ganzen Le
bensdauer).
Dazu weist die Einrichtung erfindungsgemäß die im kenn
zeichnenden Teil des 1. Anspruches angegebenen Merkmale
auf. Dadurch, daß das elektrische Stellglied ein Motor
ist, der das translatorische Element über ein Gewinde -
also mit großer Übersetzung - verschiebt, ist die Ver
stellung sehr genau. Da das Gewinde selbsthemmend ist,
kann sich der Mechanismus während des Einspritzhubes
nicht verstellen. Daher kann auch mit einem normalen
Elektromotor das Auslangen gefunden werden, es ist kein
teurer Schrittmotor mehr nötig.
Der auf Drehung des Motors, der wegen des Gewindes für
einen geringen Hub sehr viele Umdrehungen braucht, an
sprechende Impulssensor liefert sehr genaue Zählimpulse
hoher Auflösung, wodurch die für die Minimierung der
Emissionen nötige sehr feine Einstellung erreichbar ist.
Das Gewindespiel und eventuelle weitere Spiele am Weg zum
spritzverstellenden Mechanismus könnten die Genauigkeit
der Einstellung zwar beeinträchtigen, weshalb man norma
lerweise danach trachtet, den Positionssensor am Ende der
Wirkungs- und damit Spielkette, also am Verstellmechanis
mus selbst, anzuordnen. Durch den Schrankensensor und das
erfindungsgemäße Justierverfahren können sich die Spiele
jedoch nicht auf die Genauigkeit auswirken. Außerdem
spricht der Schrankensensor bei Passieren der Schulter
punktgenau an, dadurch gibt er einen als Eichimpuls ge
eigneten genauen Impuls ab.
Aus den Zählimpulsen und dem Eichimpuls kann das Steuer
gerät dann die Ist-Position eindeutig bestimmen und dar
aus und aus der Soll-Position ein Stellsignal für den
Elektromotor erzeugen, das von Spielen und Totzeiten un
behelligt ist, weil die Zählimpulse ja auch direkt von
ihm kommen. Dadurch schließlich, daß dem Steuergerät
nebst den Zählimpulsen immer auch der Eichimpuls zur Ver
fügung steht, wird die Zählung bei jedem Passieren des
Schrankensensors selbsttätig nachgeeicht, so daß Zählfeh
ler oder Störungen des E-Motors berichtigt werden.
Dadurch erhält man auch eine erhebliche Montagevereinfa
chung, weil die Zuordnung zwischen Nennvorhub und dem
Verstellmechanismus keine toleranzgenaue Montage von Noc
kenwelle und Kipphebelachse mehr erfordert.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Schrankensensor
ein HALL-Sensor, der maßgenau in das Gehäuse des Ver
stellantriebs eingesetzt ist (Anspruch 2). Durch die Ver
wendung eines HALL-Sensors wird auch noch bei minimaler
Passiergeschwindigkeit der Schulter ein unvermindert ge
nauer und starker Eichimpuls abgegeben. Durch den maßge
nauen Einbau in das Gehäuse entsprechend dem Nennvorhub
sind alle die Spritzverstellung beeinflussenden Tole
ranzen auf einem einzigen leicht zu bearbeitenden Bauteil
- das Gehäuse - zusammengefaßt, was die Fertigung und
Montage weiter vereinfacht und verbilligt.
In einer besonders einfachen und kostengünstigen Ausfüh
rungsform ist der HALL-Sensor eine Gabelschranke und die
Schulter wird von einem Blechplättchen gebildet, das in
die Gabel eintaucht (Anspruch 3).
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung treibt der Motor
über ein Schneckengetriebe eine Spindelmutter, die mit
einer Gewindespindel des translatorischen Elementes zu
sammenwirkt (Anspruch 4). So ist auf einfachste Weise ein
hohes Untersetzungsverhältnis erreichbar, das die Wahl
eines hochtourigen und daher sehr kleinen Elektromotors
erlaubt. Das relativ größere Spiel eines Schneckengetrie
bes fällt dank des erfindungsgemäßen Eichverfahrens nicht
ins Gewicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform für eine von einer
Nockenwelle über Kipphebel angetriebene Pumpendüse ist
der spritzverstellende Mechanismus eine exzentrische
Kipphebelachse, die vom translatorischen Element über
einen Exzenterhebel verdreht wird (Anspruch 5). Obwohl
die Erfindung für alle Arten von Pumpendüsen geeignet
ist, kommen deren Vorteile bei einer über einen derarti
gen Verstellmechanismus verfügenden Pumpendüse besonders
zur Geltung, da sie die Montage des Ventiltriebes mit
seiner ansonsten zu berücksichtigenden komplizierten Ki
nematik entscheidend vereinfacht.
Die Erfindung handelt auch von einem Verfahren zum Ju
stieren einer Spritzverstelleinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, das eine einfache und genaue
Einstellung der Einspritzpumpe nach deren Einbau in eine
Verbrennungskraftmaschine und auch später gestattet.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß das
translatorische Element vom Motor des Verstellantriebs
angetrieben verfahren wird, bis die Schulter den Schran
kensensor erreicht hat und der Motor bei Durchschreiten
der Schranke ausgeschaltet wird und sodann der Zähler
stand des Impulszählers im Steuergerät in dieser Stellung
gleich Null gesetzt wird (Anspruch 6). Dadurch wird auto
matisch, schnell und gleichzeitig zweierlei erreicht: Das
Steuergerät weiß, welcher Zählimpuls dem Nennvorhub ent
spricht und der Spritzverstellmechanismus befindet sich
in der dem Nennvorhub entsprechenden Position.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Ver
fahrens wird der Schrankensensor zum Justieren immer nur
in einer festgelegten Richtung passiert (Anspruch 7). Da
durch sind alle Spiele im Verstellmechanismus ausgeschal
tet und die Justierung ist unveränderlich genau, auch
wenn sich die Spiele im Laufe der Lebensdauer vergrößern.
Um automatisch sicherzustellen, daß dieses Passieren un
abhängig von der momentanen Stellung immer in derselben
Richtung erfolgt, wird aus dem Status des Schrankensen
sors entschieden, in welcher Richtung das translatorische
Element zunächst zu bewegen ist, um den Schrankensensor
in der festgelegten Richtung zu passieren, wobei im Falle
der Schrankensensor bereits passiert wurde, die Schulter
zuerst in entgegengesetzter Richtung an diesem vorbeibe
wegt und erst dann in der festgelegten Richtung durchfah
ren wird (Anspruch 8).
Um die Automatisierung noch weiter zu treiben, kann vor
gesehen sein, daß das Steuergerät die Justierung selbst
tätig ausgelöst, wenn das mengenbestimmende Glied die
Stellung zum Justieren der Mengenzuordnung eingenommenen
hat (Anspruch 9). Wenn eine Pumpeneinheit erneuert oder
nach Reparatur wieder eingebaut wird, muß jedenfalls die
Zuordnung zwischen einer bestimmten Regelstangenstellung
und der Stellung eines mengenbestimmenden Gliedes der
Pumpe eingestellt werden, wozu meist die Regelstange ab
gesteckt wird. Das Steuergerät erkennt an dieser Stel
lung, daß es sich um eine Neujustierung handelt und setzt
dadurch automatisch auch die Justierung der Spritzver
stellung in Gang.
Schließlich können durch das Verfahren auch Abnützungser
scheinungen und andere Verstellungen während des gesamten
Lebenszyklus dadurch ausgeglichen werden, daß das Steuer
gerät selbsttätig in definierten Abständen eine Nachju
stierung auslöst (Anspruch 10). Diese Abstände können am
einfachsten nach der Zahl der Startvorgänge definiert
sein, bei jedem oder bei jedem hundertsten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen
beschrieben und erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Kopfregion eines Die
selmotors,
Fig. 2 vergrößert das Detail A der Fig. 1 als erfindungs
gemäßer Teil der Verstelleinrichtung in einer
Stellung,
Fig. 3 Ansicht B zu Fig. 2,
Fig. 4 wie Fig. 2, jedoch in einer anderen Stellung,
Fig. 5 ein Schaltschema der erfindungsgemäßen Einrich
tung,
Fig. 6 ein Ablaufschaubild zum erfindungsgemäßen Verfah
ren.
Von einem Dieselmotor ist in Fig. 1 nur der oberste Teil
des Zylinderkopfes 1 zu sehen, auf den ein Nockenwellen
gehäuse 2 aufgeschraubt und mit einem Ventildeckel 3 ge
schlossen ist. In dessen Innerem befindet sich eine Noc
kenwelle 4, die nebst den nicht bezeichneten Ventilen
auch eine Pumpendüse 5 antreibt. Dazu ist ein Kipphebel 6
vorgesehen, der über eine Einstellschraube 7 am Kolbenfuß
8 der Pumpendüse 5 angreift. Die Pumpendüse verfügt wei
ters über ein mengenbestimmendes Glied 9, hier eine Re
gelstange. Der Kipphebel 6 ist auf einer Kipphebelachse
10 gelagert, deren geometrische Achse 11 zum Lagermittel
12 im Nockenwellengehäuse 2 exzentrisch ist. Auf der
Kipphebelachse 10 ist für jede Pumpendüse eine Schelle 13
mittels eines Bolzens 14 angeschraubt, deren Exzenterhebel
15 über einen ersten Zapfen 16 auf eine Schubstange
17 wirkt, welche wieder über einen zweiten Zapfen 18 mit
einem translatorischen Element 19 verbunden ist. Dieses
ist Teil des Verstellantriebes 20.
Fig. 2 und 3 zeigt den Verstellantrieb genauer. Am Nocken
wellengehäuse 2 ist ein Ansatz 30 ausgebildet und mit ei
ner Bohrung 38 versehen, in der das translatorische Ele
ment 19 geführt ist. An dem Ansatz 30 ist eine Boden
platte 31 befestigt und mittels einer Zentrierung 32 ge
genüber diesem positioniert. Auf der Bodenplatte 31 ruht
ein Gehäuse 33, in dem der Verstellantrieb 20 unterge
bracht ist. Es weist drei Bohrungen 34 auf, durch die es
zusammen mit der Bodenplatte 31 am Ansatz 30 festge
schraubt ist. Es ist an einer Seite mit einem Motor
flansch 35 versehen und an seinem dem Nockenwellengehäuse
2 abgekehrten Ende mit einem Deckelflansch 36, auf dem
ein Deckel 37 befestigt ist (in Fig. 3 abgenommen).
An dem Motorflansch 35 ist ein Elektromotor 40 ange
schraubt, seine gesteuerte Stromzufuhr ist nicht einge
zeichnet. Seine Welle ragt in das Gehäuse 33 und trägt
dort eine Schnecke 41, die mit einem Schneckenrad 42
kämmt. Dieses ist mittels der Lager 43 in der Bodenplatte
31 und im Gehäuse 33 gelagert, seine Nabe ist eine Spin
delmutter 44. Deren Innengewinde wirkt mit einer Gewinde
spindel 45 zusammen, die fest mit dem translatorischen
Element 19 verbunden bzw. ein Teil dessen ist. Die Gewin
despindel 45 wird durch einen Anschlagbund 46 begrenzt,
der in einer Endstellung der Spindelmutter 44 deren Hub
begrenzt. Die Gewindespindel 45 setzt sich an ihrem dem
Nockenwellengehäuse abgekehrten Ende in einem Gewinde
fortsatz 47 fort, auf den eine Muffe 48 mittels einer
Mutter 49 festgespannt ist.
Die Muffe 48 trägt ein Sensorplättchen 51, auf das eine
Reibungsbremse 50 wirkt, um Beschädigungen des Plättchens
51 während der Montage zu verhindern. Zu demselben Zweck
kann auch eine Führungsstange 52 vorgesehen sein. Das
Sensorplättchen 51 ist (Fig. 2) an seinem Ende gefaltet
und bildet eine Schulter 53, die mit einem Positionssen
sor 55 zusammenwirkt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
handelt es sich um einen HALL-Sensor, der maßgenau im
Gehäuse 33 befestigt ist und eine sehr genaue An
sprechschranke bildet, was mit der strichlierten Linie 56
angedeutet ist. Von dem Sensor führt eine Sensorleitung
57 weg. Weiters ist ein Impulssensor 58 vorgesehen, der
über die Leitung 59 angeschlossen ist. Dieser Impulssen
sor 58 wirkt mit der Welle des Elektromotors 40 zusammen.
Der Motor 40 ist ein ganz einfacher steuerbarer Elektro
motor mit hoher Drehzahl, weshalb es auch genügt, an des
sen Welle eine einzige Marke für die Impulserzeugung an
zubringen. In dieser Fig. 2 befindet sich der Verstellan
trieb 20 in einer Extremstellung, entsprechend dem spä
test möglichen Einspritzbeginn.
In Fig. 4 ist derselbe Verstellantrieb 20 in seiner ande
ren Extremstellung entsprechend möglichst großer Vorein
spritzung dargestellt. Es ist zu beobachten, daß die
Schulter 53 des Sensorplättchens 51 in dieser Stellung
von der Schranke 56 sehr weit entfernt ist, wohingegen in
Fig. 2 die Schulter 53 die Schranke 56 durchschritten hat
und der umgebogene Teil des Sensorplättchens 51 die
Schranke auch noch unterbricht.
Fig. 5 zeigt ein Schaltschema der erfindungsgemäßen
Spritzverstelleinrichtung. Der Verstellantrieb 20 ist als
Kästchen gezeichnet, das den Elektromotor 40 enthält. Das
Steuergerät ist mit 65 bezeichnet, es enthält eine Ver
stellsteuerung 66 und eine Sollwertbestimmung 67. Der
Verstellsteuerung 66 wird über die Leitung 57 ein vom Po
sitionssensor 55 abgegebenes Positionssignal und über
die Leitung 59 von dem Impulssensor erzeugte Zählimpulse
zugeleitet. Der Sollwertrechner 67 ermittelt aus diversen
Eingangssignalen 68, z. B. Drehzahl, Gaspedalstellung,
Motortemperatur, einen Sollwert für den Einspritzbeginn.
Dieser wird über eine Leitung 69 ebenfalls der Verstell
steuereinheit 66 zugeführt. Von dieser aus wird über
Leitungen 70 der Motor gesteuert betrieben.
Nun wird anhand von Fig. 6 das Justierverfahren beschrie
ben: Beim Zusammenbau der Verbrennungskraftmaschine wird
schließlich die Nockenwelle 4, die Pumpendüse 5, die
Kipphebelachse 10 mit den Kipphebeln 6, die Schelle 13
mit dem Exzenterhebel 15, der Schubstange 17 und mit dem
gesamten Verstellantrieb 20 montiert, siehe Fig. 1. Bei
dieser Montage brauchen keine besonderen Einstellprozedu
ren bzw. Lehren verwendet werden, da Dank des erfindungs
gemäßen Verfahrens diese Einstellungen erst nachher und
automatisch erfolgen. Sodann wird die Mengenzuordnung,
die nicht Teil der Erfindung ist in bekannter oder belie
biger anderer Weise vorgenommen. Dabei muß jedenfalls die
Regelstange 9 (Fig. 1) abgesteckt, das heißt in einer be
stimmten Position gegenüber dem Nockenwellengehäuse 2 fi
xiert werden.
Die Motormontage ist in Fig. 6 durch das Kästchen 80 sym
bolisiert, das Abstecken der Regelstange durch das Käst
chen 81. Wird nun das Steuergerät eingeschaltet (Kästchen
82), was bei im Fahrzeug eingebauten Motor das Drehen ei
nes Zündschlüssels bedeutet, so erkennt das Steuergerät,
das ja mit dem nicht erfindungsgegenständlichen Steuerge
rät für die Mengensteuerung zusammenarbeitet, daß die Re
gelstange abgesteckt ist und löst den Justiervorgang aus.
Mit dem Einschalten des Steuergerätes werden auch die
Sensoren aktiviert. Da die Spritzverstelleinrichtung ja
irgendwie eingebaut wurde, muß zuerst ermittelt werden,
in welcher Stellung sie sich befindet. Dazu wird zunächst
abgefragt, ob sich der Positionssensor 55 in der Stellung
"FRÜH" befindet, siehe Raute 83. Das ist der Fall, wenn
die Schulter 53 des Blechblättchens 51 nicht in die
Schranke eintaucht. Taucht es ein, ist die Verstellein
richtung also auf "SPÄT", so wird der Elektromotor in
Richtung auf "FRÜH" in Betrieb gesetzt (Kästchen 85) und
währenddessen laufend abgefragt, ob die Stellung "FRÜH"
bereits erreicht ist, Raute 86 und Schleife 87. Sobald
die Schulter 53 die Schranke verlassen hat, ist der Nenn
vorhub (das ist die Grundstellung, in der der Spritzbe
ginn weder "FRÜH" noch "SPÄT" ist), so wird der Elektro
motor noch um einige Umdrehungen (z. B. 10) weitergedreht
und dann stillgesetzt. Wenn in der Raute 83 bereits fest
gestellt wurde, daß die Stellung "FRÜH" vorliegt, so be
findet man sich bereits in der jetzt erreichten Position,
was durch den Pfeil 84 angedeutet ist.
Nun wird der Elektromotor in Richtung auf "SPÄT" einge
schaltet (Kästchen 89), bis die Schulter 53 die Schranke
wieder erreicht. Dazu wird wiederholt der Positionssensor
befragt, Raute 90 Schleife 91. Wenn nun die Stellung des
Nennvorhubes (in der immer gleichbleibenden Richtung) er
reicht ist, so wird der Elektromotor stillgesetzt und der
Impulszähler im Steuergerät, der die Signale des Impuls
sensors 58 zählt auf Null gesetzt (Kästchen 92). Nun ist
dem Nennvorhub die Stellung der Verstelleinrichtung ein
deutig zugeordnet (strichliertes Kästchen 93). Dann wird
mittels der Verstellschraube 7 und gegebenenfalls einer
Lehre der Kolbenfuß 8 an die Einstellschraube 7 herange
führt und die Justierung ist beendet.
Zur Nacheichung im Laufe der Betriebslebenszeit wird ähn
lich verfahren, es werden jedoch nur die Kästchen 82 bis
92 durchlaufen.
Claims (10)
1. Spritzverstelleinrichtung für Einspritzpumpendüsen,
bestehend aus einem spritzverstellenden Mechanismus
(10, 13, 17), einem auf diesen einwirkenden Verstellantrieb
(20) und einer Steuereinheit (65) für den Verstellan
trieb, wobei der Verstellantrieb aus einem translatori
schen Element (19), einem elektrischen Stellglied (21)
und einem Positionssensor besteht, dadurch gekennzeich
net, daß
- a) das elektrische Stellglied (21) einen Elektromotor (40) aufweist, der das translatorische Element (19) selbsthemmend über ein Gewinde (44, 45) verschiebt,
- b) der Positionssensor (55) ein Schrankensensor ist, der bei Passieren einer mit dem translatorischen Element (19) verbundenen Schulter (53) einen Eich impuls abgibt,
- c) weiters ein auf Drehung des Motors ansprechender Im pulssensor (58) vorgesehen ist, der Zählimpulse ab gibt,
- d) der Schrankensensor (55), der Impulssensor (58) und der Elektromotor (40) mit der Steuereinheit (65) in Verbindung stehen, die aus den Eichimpulsen und den Zählimpulsen die Ist-Position des spritzverstellen den Mechanismus (10, 13, 17) ermittelt, diese mit ei ner Soll-Position vergleicht und daraus Stellsignale für den Elektromotor (40) erzeugt.
2. Spritzverstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schrankensensor (55) ein HALL-Sen
sor ist und maßgenau in das Gehäuse (33) des Verstell
antriebs eingebaut ist.
3. Spritzverstelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schrankensensor (55) eine Gabel
schranke ist und die Schulter (53) von einem Blechplätt
chen (51) gebildet wird, das in den Schrankensensor (55)
eintaucht.
4. Spritzverstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Elektromotor (40) über eine
Schnecke (41) eine Spindelmutter (44) antreibt, die mit
einer Gewindespindel (45) des translatorischen Elementes
(19) zusammenwirkt.
5. Spritzverstelleinrichtung nach Anspruch 1 für eine von
einer Nockenwelle (4) über Kipphebel (6) angetriebene
Pumpendüse (5), dadurch gekennzeichnet, daß der spritz
verstellende Mechanismus eine exzentrische Kipphebelachse
(10) ist, die vom translatorischen Element (19) über
einen Exzenterhebel (15) verdreht wird.
6. Verfahren zum Justieren einer Spritzverstelleinrich
tung nach einem der vorhergehenden Ansprüche nach Einbau
der Pumpendüsen (5) in eine Verbrennungskraftmaschine
dadurch gekennzeichnet, daß das translatorische Element
(19) vom Elektromotor (40) des Verstellantriebs (20) an
getrieben verfahren und stillgesetzt wird, wenn die
Schulter (53) den Schrankensensor (55) durchschreitet und
der Zählerstand des Impulszählers in der Steuereinheit
(65) in dieser Stellung gleich Null gesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schulter (53) den Schrankensensor (55) zum Justieren
immer nur in einer festgelegten Richtung passiert.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
dazu aus dem Status des Schrankensensors (55) entschieden
wird, in welcher Richtung das translatorische Element
(19) zunächst zu bewegen ist, um den Schrankensensor in
der festgelegten Richtung zu passieren, wobei im Falle
der Schrankensensor bereits passiert wurde, die Schulter
in entgegengesetzter Richtung an diesem vorbeibewegt und
dann erst in der festgelegten Richtung durchfahren wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Justierung vom Steuergerät
selbsttätig ausgelöst wird, wenn das mengenbestimmende
Glied (9) in der zur Einstellung der Mengenzuordnung ein
genommenen Stellung blockiert ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuergerät (65) auch nach der
Erstjustierung bei der Montage selbsttätig in definierten
Abständen eine Nachjustierung auslöst.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19517547A DE19517547C1 (de) | 1995-05-12 | 1995-05-12 | Spritzverstelleinrichtung für Einspritzpumpendüsen und Verfahren zu deren Justieren |
EP96107494A EP0742357B1 (de) | 1995-05-12 | 1996-05-10 | Spritzverstelleinrichtung für Einspritzpumpendüsen und Verfahren zu deren Justieren |
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AT96107494T ATE284484T1 (de) | 1995-05-12 | 1996-05-10 | Spritzverstelleinrichtung für einspritzpumpendüsen und verfahren zu deren justieren |
Applications Claiming Priority (1)
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