DE19517454C1 - Penetrationsverfahren von Paraffin oder Wachs zur Erzeugung wasserundurchlässiger Bauteilbereiche, sogenannter Feuchtigkeitssperren - Google Patents

Penetrationsverfahren von Paraffin oder Wachs zur Erzeugung wasserundurchlässiger Bauteilbereiche, sogenannter Feuchtigkeitssperren

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DE19517454C1
DE19517454C1 DE1995117454 DE19517454A DE19517454C1 DE 19517454 C1 DE19517454 C1 DE 19517454C1 DE 1995117454 DE1995117454 DE 1995117454 DE 19517454 A DE19517454 A DE 19517454A DE 19517454 C1 DE19517454 C1 DE 19517454C1
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Juergen Prof Dr Dr Dreyer
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ISOTEC FRANCHISE-SYSTEME GMBH, 51515 KUERTEN, DE
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/64Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor for making damp-proof; Protection against corrosion
    • E04B1/644Damp-proof courses
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Penetration von Paraffin oder Wachs in Bauteile gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die meisten Baustoffe, wie Ziegel, Gips, Beton usw., sind poröse Stoffe und besitzen kapillar leitfähige Porenstrukturen, d. h. sie können Wasser von einer Kontaktzone in andere Bauteilbereiche transportieren. Der stattfindende Wassertransport, in der Regel verbunden mit einem Salz- und Schadstoff­ transport, erzeugt eine Reihe von Bauschäden. Zur Unterbindung dieser Wasser­ wanderung baut man üblicherweise Feuchtigkeitssperren in Bauteile ein. Bei älteren Gebäuden sind diese Feuchtigkeitssperren zum Teil defekt, unwirksam oder auch nicht vorhanden. Deshalb besteht die Aufgabe, eine Feuchtigkeitssperre nachträglich bei einem bereits vorhandenen Gebäude in die zu schützenden Bauteile einzubauen. Zu diesem Zweck wurden unterschiedliche Verfahren entwickelt, Sperren durch Einbringen sperrender Schichten aus Metall, Bitumeinlagen, Folien usw., durch Hydrophobierung von Bauteilbereichen mittels geeigneter Substanzen oder durch Porenfüllung mit Suspensionen, Leimen, Bitumen, Paraffin, Wachs usw. zu errichten.
Die Verfahren, die Paraffin oder Wachs als Mittel verwenden, arbeiten nach folgender Methode: Die zu behandelnden Bauteilbereiche werden mittels Heizsystemen erwärmt, die in die Bauteilbereiche eingebracht werden müssen bzw. sich in direktem Kontakt mit den Bauteilbereichen befinden. Dazu werden Heizstäbe in Bohrlöcher gesteckt, Heizmatten auf Oberflächen angebracht, Oberflächen oder Bohrungen mit Flammen erwärmt, Heißluft in Bohrungen oder auf Flächen geblasen. Während dieser oder auch nach dieser Warmbehandlung wird erhitztes Paraffin in Bohrungen oder auf Oberflächen gebracht und penetriert durch die Saugkraft der Kapillaren der Baustoffe in alle Bauteilbereiche, die über diese Saugkräfte erreichbar sind und eine Temperatur höher als die Schmelztemperatur des Paraffins aufweisen.
Alle diese Verfahren haben einige Nachteile. Bei den Verfahren, bei denen in einer ersten Phase aufgeheizt wird und in einer zweiten Phase die Paraffinbehandlung erfolgt, müssen die Bauteile stark erwärmt werden, weil sonst in der zweiten Phase das Bauteil zu schnell erkaltet und die Penetration vorzeitig endet. Durch die dabei auftretenden hohen Temperaturen besteht Brandgefahr und die Gefahr einer Baustoffzersetzung. Bei den Verfahren, bei denen Heizen und Paraffinbehandlung gleichzeitig erfolgt, ist der unmittelbare Kontakt zwischen Heizsystem und Paraffin von Nachteil. Die auftretenden Temperaturen sind zwar niedriger, es besteht aber die Gefahr, daß an einigen Stellen höhere Temperaturen auftreten, so daß sich Paraffin und auch andere Stoffe entzünden können.
Aufgabe ist es, ein Verfahren bereitzustellen, das eine ausreichende Penetration von Paraffin oder Wachs ermöglicht und das Injektionsmittel als Wärmeträger selbst verwendet, so daß auf ein Heizsystem, wie z. B. Heizstäbe, im oder unmittelbar am Bauteil verzichtet werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 11 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Injektionsmittelzirkulation muß so betrieben werden, daß die Mittel nicht erstarren, sondern nur abgekühlt, aber flüssig der externen Aufheizvorrichtung wieder zugeführt werden. Über die Vorlauftemperatur und die Länge der Kontaktstrecken mit dem Bauteil kann gesichert werden, daß die Rücklauftemperatur nicht unter die Erstarrungstemperatur sinkt. Kann man aus baulichen, konstruktiven oder technologischen Gründen diese Verhältnisse nicht sichern und besteht die Gefahr einer Erstarrung, kann z. B. mit Heizluft eine Vorerwärmung durchgeführt werden, um diese Gefahr zu vermeiden.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß ein ständig zwischen Aufheizvorrichtung und Bauteil zirkulierendes Mittel für die Injektion benutzt wird. Das zirkulierende Mittel, auf Temperaturen von 100°C, 150°C oder auch 180°C erwärmt, kann beim Durchlaufen durch Bohrungen, Rinnen, Wannen usw. ausreichend Wärme an das Bauteil abgeben, um eine Penetration zu ermöglichen. Die Strecken und Bereiche der Paraffinbehandlung dürfen nur so groß sein, daß das zirkulierende Mittel nicht unter den Erstarrungspunkt abkühlt.
In den Zeichnungen sind drei Ausführungsbeispiele dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Wandquerschnitt, der durch eine meterlange Bohrung B in der längsten Ausdehnung durchbohrt wurde. Aus dem Heizsystem H wird mittels einer Pumpe P das Paraffin bzw. das Wachs durch die Schlauchleitung S1 zu einer Bohrungsöffnung des Bauteils und durch die Schlauchleitung S2 zum Heizkessel befördert. Das zirkulierende Paraffin bzw. Wachs penetriert allseitig von der Bohrung in die umgebenden Bauteil­ bereiche, die damit feuchtigkeitssperrende Eigenschaften erhalten.
Fig. 2 zeigt einen Wandquerschnitt, der mit mehreren schrägen Bohrungen B so versehen wurde, daß ein hin- und herführender und durchlaufender Kanal entsteht. Mit einfachen baulichen Mitteln sind bis auf die Öffnungen Ö1 und Ö2 alle Öffnungen so zu verschließen, daß ein weiterhin durchlaufender Kanal vorhanden ist. Über die Öffnungen Ö1 und Ö2 zirkuliert wie zuvor beschrieben aufgeschmolzenes und erwärmtes Paraffin bzw. Wachs vom Heizsystem H mittels einer Pumpe P zum Bauteil und zurück.
Fig. 3 zeigt ein beheizbares Gefäß G mit einem Pumpensystem P. Die Pumpe wird durch einen Zeitschalter Z so betrieben, daß das erwärmte Paraffin bzw. Wachs eine definierte Zeit in das Sackloch L läuft und es füllt. Anschließend wird es z. B. durch den Unterdruck der Pumpe P in das Gefäß G zurückbefördert, wo es wieder aufgeheizt wird, bevor es unter den Erstarrungspunkt abgekühlt ist. Dieser Vorgang wird periodisch so lange wiederholt, bis die Umgebung des Sackloches L erwärmt und ein Teil des Paraffins bzw. Wachses penetriert ist, so daß die Sacklochumgebung eine wassersperrende Wirkung erhalten hat.

Claims (3)

1. Verfahren zur Penetration von Paraffin oder Wachs in Bauteile zur Erzeugung wasserundurchlässiger Bereiche, sogenannter Feuchtigkeitssperren, wobei das Paraffin oder Wachs in einem externen Heizkessel ausreichend erwärmt und verflüssigt wird und dann durch Bohrungen, Rinnen, Hohlräume usw. oder über Flächen des zu behandelnden Bauteils strömt, dadurch gekennzeichnet, daß das Paraffin oder Wachs dabei Wärme abgibt und zum Teil penetriert und anschließend der nicht penetrierte Teil wieder in eine externe Aufheizvorrichtung zurückbefördert wird und nach erneuter Aufheizung wieder am Kreislauf teilnimmt, wobei dieser Kreislauf so lange betrieben wird, bis eine ausreichende Erwärmung des Bauteils und eine Penetration des gesamten Paraffins oder Wachses eingetreten ist.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömen ein periodisch sich wiederholendes Einfüllen und Aussaugen ist.
3. Verfahren zur Penetration nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung eines Erstarrens des Paraffins bzw. Wachses bei großen Kontakt­ flächen in der Anfangsphase das kalte Bauteil durch eine Warmluftbehandlung so temperiert wird, daß der Abkühlungsprozeß den geforderten Bedingungen zur Aufrechterhaltung des Kreislaufes entspricht.
DE1995117454 1995-05-12 1995-05-12 Penetrationsverfahren von Paraffin oder Wachs zur Erzeugung wasserundurchlässiger Bauteilbereiche, sogenannter Feuchtigkeitssperren Expired - Lifetime DE19517454C1 (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD134971A1 (de) * 1978-03-16 1979-04-04 Matthias Munse Verfahren zur trockenlegung von mauern
DE9203679U1 (de) * 1992-03-19 1993-05-06 Ziener, Gerhard, O-6800 Saalfeld Vorrichtung zum Einbringen von heißem Paraffin im Mauerwerk
DE4332272A1 (de) * 1993-09-23 1995-03-30 Isotec Franchise Systeme Gmbh Verfahren zum Sanieren von feuchtem Mauerwerk

Patent Citations (3)

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