DE19516698A1 - Flüssiges Reinigungsmittel - Google Patents
Flüssiges ReinigungsmittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft gefärbte Reinigungsmittel
auf wäßriger Basis, insbesondere Körperreinigungsmittel wie
Haarwaschmittel, Badezusätze oder Duschprodukte sowie manuelle
Geschirrspülmittel, die gegen Farbänderungen bei der Lagerung
dieser Mittel stabilisiert sind.
Flüssige Reinigungsmittel der genannten Art werden dem Kunden
zur optischen Differenzierung in den verschiedensten Farben an
geboten.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß zumindest bei längerer Aufbe
wahrung oder unter dem Einfluß von starken Temperaturschwan
kungen, Sonnenlicht etc. die Färbung verblaßt oder völlig ver
schwindet.
Die Erfindung geht daher von der Aufgabenstellung aus, diesen
Effekt zu verhindern oder zumindest zu verringern.
Es wurde nunmehr gefunden, daß die Farbstabilität von flüssi
gen, gefärbten wäßrigen Reinigungsmittel-Zusammensetzungen, die
mindestens ein anionisches, nichtionisches, amphoteres und/oder
zwitterionisches Tensid und mindestens einen Farbstoff enthal
ten, dadurch verbessert werden kann, wenn man diesen Zusammen
setzungen einen geringen Anteil, nämlich 0,01 bis 0,2 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, 1-Hydroxy-4-methyl-6-
(2,4,4-trimethylpentyl)-2-(1H-)pyridinon und/oder ein Salz des
selben zusetzt.
Diese Substanz, die unter dem Handelsnamen "Octopirox®" als
Ethanolaminsalz von der Hoechst AG vertrieben wird und die auch
unter der CTFA-Bezeichnung "piroctone Olamine" bekannt ist,
wird seit langem als Antischuppen-Wirkstoff, beispielsweise in
Haarwaschmitteln, eingesetzt.
Dabei liegt die Konzentration bei mindestens 0,25, vorzugsweise
bei 0,4 Gew.-% und höher.
Es war daher überraschend und nicht vorhersehbar, daß sich
durch Zusatz derart geringer Mengen eine Stabilisierung der
Färbung der oben definierten flüssigen Reinigungsmittel erzie
len läßt.
Wie gesagt, ist das Monoethanolaminsalz bevorzugt. Es sind je
doch selbstverständlich auch andere Salze, insbesondere Alka
nolaminsalze, einsetzbar.
Die bevorzugte Konzentration liegt dabei zwischen etwa 0,01 und
etwa 0,075 bis 0,1, vorzugsweise bei etwa 0,05 Gew.-%, berech
net auf die Gesamtzusammensetzung des Reinigungsmittels.
Bevorzugte Tenside im Rahmen der Erfindung sind anionische Ten
side in einer Menge von etwa 5 bis etwa 50 Gew.-% der Zusammen
setzung.
Geeignete anionaktive Tenside sind solche vom Sulfat-, Sulfo
nat-, Carboxylat- und Alkylphosphat-Typ, insbesondere natürlich
diejenigen, die in Haut- und Haarwaschmitteln sowie manuellen
Geschirrspülmitteln üblicherweise zum Einsatz gelangen, bei
spielsweise die bekannten C₁₀-C₁₈-Alkylsulfate und insbesondere
die entsprechenden Ethersulfate, beispielsweise C₁₂-C₁₄-Alkyl
ethersulfat, Laurylethersulfat, insbesondere mit 1 bis 4
Ethylenoxidgruppen im Molekül, weiterhin Monoglyceridsulfate,
Fettsäureamidsulfate, die durch Ethoxylierung und anschließende
Sulfatierung von Fettsäurealkanolamiden erhalten werden, und
deren Alkalisalze sowie Salze langkettiger Mono- und Dialkyl
phosphate, die milde, hautverträgliche Detergentien darstellen.
Im Rahmen der Erfindung weiterhin geeignete anionische Tenside
sind α-Olefinsulfonate bzw. deren Salze und insbesondere
Alkalisalze von Sulfobernsteinsäurehalbestern, beispielsweise
das Dinatriumsalz des Monooctylsulfosuccinats und Alkalisalze
langkettiger Monoalkylethoxysulfosuccinate.
Geeignete Tenside vom Carboxylat-Typ sind Alkylpolyethercarbon
säuren und deren Salze der Formel
R - (C₂H₄O)n - O - CH₂-COOX
worin R eine C₈-C₂₀-Alkylgruppe, vorzugsweise eine C₁₂-C₁₄-Alkylgruppe,
n eine Zahl von 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 17,
und X H oder vorzugsweise ein Kation der Gruppe Natrium,
Kalium, Magnesium und Ammonium, das gegebenenfalls alkyl
hydroxyalkylsubstituiert sein kann, bedeuten, sowie Alkylamido
polyethercarbonsäuren der allgemeinen Formel
Derartige Produkte sind seit längerem bekannt und im Handel,
beispielsweise unter den Handelsnamen "AKYPO" und "AKYPO-
SOFT®".
Es ist besonders zweckmäßig, Mischungen aus mehreren anioni
schen Tensiden einzusetzen, beispielsweise ein Gemisch aus
einem α-Olefinsulfonat und einem Sulfosuccinat, vorzugsweise im
Verhältnis von 1 : 3 bis 3 : 1.
Im Gemisch mit anderen anionischen Tensiden ebenfalls einsetz
bar sind Eiweiß-Fettsäure-Kondensationsprodukte an sich bekann
ter Struktur, insbesondere in Mengen zwischen etwa 0,5 und 5,
vorzugsweise 1 bis 3 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung des flüs
sigen Reinigungsmittels.
Eine Übersicht über die in flüssigen Körperreinigungsmitteln
zum Einsatz gelangenden anionaktiven Tenside findet sich im üb
rigen in der Monographie von K.Schrader, "Grundlagen und Rezep
turen der Kosmetika", 2. Aufl. (1989, Hüthig Buchverlag),
S. 598-602 und S. 683-691.
Der bevorzugte Mengenbereich an anionischen Tensiden in den er
findungsgemäßen flüssigen Reinigungsmitteln liegt zwischen etwa
5 und etwa 35 Gew.-%, insbesondere bei etwa 7,5 bis etwa 25
Gew.-%, besonders bevorzugt bei etwa 10 bis etwa 20 Gew.-%, be
rechnet auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels.
Nichtionische Tenside gelangen im Rahmen der Erfindung vorzugs
weise im Gemisch mit anionaktiven Tensiden zum Einsatz.
Ein bevorzugtes nichtionisches Tensid gehört dabei zu der
Klasse der Alkylpolyglucoside der allgemeinen Formel
R - O - (R¹O)n - Zx
worin R eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, R¹
eine Ethylen- oder Propylengruppe, Z einen Saccharidrest mit 5
bis 6 Kohlenstoffatomen, n eine Zahl von 0 bis 10 und x eine
Zahl zwischen 1 und 2,5 bedeuten.
Diese Alkylpolyglucoside sind in letzter Zeit insbesondere als
ausgezeichnete hautverträgliche schaumverbessernde Mittel in
flüssigen Wasch- und Körperreinigungsmitteln bekannt geworden.
Weitere nichtionische Tensidbestandteile sind beispielsweise
langkettige Fettsäuremono- und -dialkanolamide, beispielsweise
Cocosfettsäuremonoethanolamid und Myristinfettsäuremonoethanol
amid, die auch als Schaumverstärker eingesetzt werden können.
Andere nichtionische Tenside sind beispielsweise die verschie
denen Sorbitanester, wie Polyethylenglykolsorbitanstearinsäure
ester, Fettsäurepolyglykolester oder auch Mischkondensate aus
Ethylenoxid und Propylenoxid, wie sie beispielsweise unter der
Handelsbezeichnung "Pluronics" im Verkehr sind.
Gemische aus anionaktiven Tensiden und Alkylpolyglucosiden, den
bevorzugten nichtionischen Tensiden im Rahmen der Erfindung,
sowie deren Verwendung in flüssigen Reinigungsmitteln sind an
sich bereits bekannt, beispielsweise aus der EP-A 70 074. Die
dort beschriebenen Alkylpolyglucoside sind prinzipiell auch im
Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet; ebenso die aus der
EP-A 358 216 bekannten Gemische aus Sulfosuccinaten und
Alkylpolyglucosiden.
Weitere im Gemisch mit anionaktiven Tensiden einsetzbare Ten
side sind Aminoxide in einer Menge von etwa 0,25 bis etwa 5,
vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 3,5 Gew.-%, berechnet auf die
Gesamtzusammensetzung des Mittels.
Solche Aminoxide gehören seit langem zum Stand der Technik,
beispielsweise C₁₂-C₁₈-Alkyldimethylaminoxide wie Lauryldi
methylaminoxid, C₁₂-C₁₈-Alkylamidopropyl- oder -ethylaminoxide,
C₁₂-C₁₈-Alkyldi (hydroxyethyl)- oder -(hydroxypropyl) aminoxide,
oder auch Aminoxide mit Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidgrup
pen in der Alkylkette.
Solche Aminoxide sind beispielsweise unter den Bezeichnungen
"Ammonyx®", "Aromox®" oder "Genaminox®" im Handel.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten als weiteren
möglichen Tensid-Bestandteil amphotere bzw. zwitterionische
Tenside, wiederum vorzugsweise im Gemisch mit anionischen Ten
siden, in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 5, vorzugsweise von
etwa 0,5 bis etwa 3 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammen
setzung. Als solche sind insbesondere die verschiedenen be
kannten Betaine wie Fettsäureamidoalkylbetaine und Sulfo
betaine, beispielsweise Laurylhydroxysulfobetain, zu nennen;
auch langkettige Alkylaminosäuren haben sich als geeignet er
wiesen.
Im einzelnen können Betaine der Struktur
wobei R eine C₈-C₁₈-Alkylgruppe und n 1 bis 3 bedeuten,
Sulfobetaine der Struktur
Sulfobetaine der Struktur
wobei R eine C₈-C₁₈-Alkylgruppe und n 1 bis 3 bedeuten,
und Amidoalkylbetaine der Struktur
und Amidoalkylbetaine der Struktur
wobei R eine C₈-C₁₈-Alkylgruppe und n 1 bis 3 bedeuten, und
langkettige Alkylaminocarbonsäuren verwendet werden.
Es wurde festgestellt, daß gerade in amphotere Tenside wie
Betaine enthaltenden flüssigen Reinigungsmitteln die Farbstabi
lisierung durch geringe Mengen Piroctone Olamine besonders
wirkungsvoll ist.
Die erfindungsgemäßen flüssigen Reinigungsmittel können selbst
verständlich alle üblichen, in solchen Mitteln zum Einsatz ge
langenden Stoffe enthalten.
Als solche seien beispielhaft Komplexbildner, organische Säu
ren, Konservierungsmittel, pH-Regler, Viskositätsregler wie
anorganische Salze, soweit sie nicht ohnehin in den Tensid-Ausgangsmischungen
enthalten sind, Duftstoffe, Perlglanzmittel,
Verdickungsmittel, Feuchthaltemittel, pflanzliche und tierische
Öle wie Jojobaöl, etc. genannt.
Eine Auflistung solcher Zusatzstoffe findet sich ebenfalls bei
Schrader, l.c., auf S.695 bis 722.
Besonders geeignete Zusatzstoffe für Shampoos sind haarkondi
tionierende Mittel. Als solche werden insbesondere kationische
Polymere, vorzugsweise in einer Menge zwischen 0,1 bis 2, ins
besondere 0,25 bis 1,25 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung einge
setzt.
Aus der EP-A 337 354 ist die Verwendung von kationischen Poly
meren mit Alkylpolyglucosid-Tensiden bereits bekannt; die dort
auf S.3 bis S.7 aufgezählten kationischen Polymeren eignen sich
auch als konditionierende Zusätze in den erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen.
Weitere konditionierende Zusätze sind die bekannten Eiweiß
hydrolysate, beispielsweise in einer Menge von 0,25 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 2,5 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung.
Weiterhin geeignet sind auch wasserlösliches Collagen bzw. was
serlösliche Collagen-Derivate.
Schließlich können auch, wie ebenfalls bereits bekannt, die
verschiedenen Polysiloxane als konditionierende Mittel in den
erfindungsgemäßen flüssigen Reinigungsmitteln, insbesondere in
Shampoos, mitverwendet werden. Deren bevorzugter Anteil liegt
dabei etwa zwischen 0,5 und etwa 5, insbesondere 1 bis 3 Gew.-%
der Gesamtzusammensetzung. Geeignet sind sowohl leichtflüch
tige als auch schwerflüchtige cyclische oder lineare Poly
siloxane, beispielsweise die unter dem Trivialnamen
"Dimethicone" bzw. "Phenyldimethicone" sowie "Cyclomethicone"
bekannten Silikonöle.
Geeignet sind beispielsweise auch die in der EP-A 398 177 be
schriebenen Silikonderivate, die dort in Kombination mit
Alkylpolyglucosiden in flüssigen Detergens-Zusammensetzungen
eingesetzt werden.
Geeignete Farbstoffe zum Färben von flüssigen wäßrigen Reini
gungsmittel-Zusammensetzungen sind dem Fachmann geläufig. Sie
sind in der Anlage 3 der "Verordnung über kosmetische Mittel"
(Kosmetik-Verordnung), die die entsprechende Kosmetik-Richt
linie der EG umsetzt, aufgelistet. Auf die jeweils gültige Fas
sung wird ausdrücklich Bezug genommen.
Es wird hierzu auch auf Schrader, l.c., S. 1077-1086, ver
wiesen.
Die Konzentration dieser Farbstoffe liegt, je nach Farbstoff
und gewünschter Farbintensität, zwischen etwa 0,00001 und etwa
0,2 Gew.-% der flüssigen Reinigungsmittel-Zusammensetzung, vor
zugsweise bei etwa 0,0001 bis 0,01, insbesondere etwa 0,0005
bis 0,005 Gew.-%.
Höhere Konzentrationen von Farbstoffen, die an die Obergrenze
von 0,2 Gew.-% heranreichen, werden nur in Ausnahmefällen,
z. B. bei bestimmten Gelbtönen, erreicht.
Aus der folgenden Tabelle geht die farbstabilisierende Wirkung
von 0,05 Gew.-% Piroctone Olamine auf verschiedene Farbstoffe
enthaltende wäßrige Tensid-Zusammensetzungen hervor.
Dabei wurde eine 10%-ige wäßrige Lösung von Natriumlaurylether
sulfat (2,5 EO-Einheiten) zugrundegelegt.
Die Farbstoffkonzentration betrug jeweils 0,001 Gew.-%.
Nach zweitägiger Lagerung bei 45°C unter künstlichem Sonnen
licht wurden folgende Resultate erzielt:
Die mit X bezeichneten Proben zeigten eine ausgeblaßte, teil
weise völlig verschwundene Färbung, während die mit 0 bezeich
neten Proben einen mit der Ausgangsfärbung übereinstimmenden
Farbton aufwiesen.
Die Ergebnisse zeigen die überraschende farbstabilisierende
Wirkung geringer Mengen von Piroctone Olamine in wäßrigen
Tensid-Zusammensetzungen.
Die folgenden Beispiele dienen der Illustration der Erfindung.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte erfolgt durch
Zusammenrühren der einzelnen Komponenten in Wasser, wobei auch
Vormischungen verschiedener Bestandteile verwendet werden
können.
Die folgenden flüssige Shampoo-Formulierungen wurden auf ihre
Farbstabilität nach zweitägiger Lagerung bei 45°C unter künst
lichem Sonnenlicht untersucht:
Die Klassifizierung der Farbstabilität erfolgte anhand
folgender Bewertungsskala:
1: keine sichtbare Änderung,
2: schwache Änderung,
3: starke Änderung,
4: instabile Färbung.
1: keine sichtbare Änderung,
2: schwache Änderung,
3: starke Änderung,
4: instabile Färbung.
Claims (3)
1. Gefärbte flüssige Reinigungsmittel-Zusammensetzung auf wäßri
ger Basis, enthaltend mindestens ein anionisches, nicht
ionisches, amphoteres und/oder zwitterionisches Tensid und
mindestens einen Farbstoff, dadurch gekennzeichnet, daß sie
0,01 bis 0,2 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung,
1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)-2-(1H-)pyridinon
bzw. ein Salz desselben enthält.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie das Ethanolaminsalz des 1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-tri
methylpentyl)-2-(1H-)pyridinons enthält.
3. Verwendung von 1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)-
2-(1H-)pyridinon zur Farbstabilisierung von flüssigen,
wäßrigen Reinigungsmittel-Zusammensetzungen, enthaltend
mindestens ein anionisches, nichtionisches, amphoteres,
und/oder zwitterionisches Tensid und mindestens einen
Farbstoff.
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Owner name: KAO CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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R071 | Expiry of right |