DE19516080A1 - Feuchtedichte Rohrendenversiegelung - Google Patents
Feuchtedichte RohrendenversiegelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein langgestrecktes elektrisches
Funktionselement, insbesondere einen Rohrheizkörper, gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur
feuchtedichten Versiegelung eines solchen Funktionselementes.
Gattungsgemäße langgestreckte elektrische Funktionselemente
wie Rohrheizkörper Temperaturfühler, Mantelthermoelemente
und dergleichen werden üblicherweise aus wirtschaftlichen
Gründen in Großserien hergestellt. Zwischen Herstellung und
Endnutzung liegen dann häufig längere Zeiträume, in denen die
Funktionselemente gelagert werden müssen. Während der Lage
rung können sich unerwünschte Eigenschaftsänderungen der
Funktionselemente ergeben. So kann beispielsweise der Isola
tionswiderstand bei Rohrheizkörpern während der Lagerung un
zulässig weit abnehmen, wenn Feuchtigkeit im Bereich des Man
telendes in das Isoliermaterial eindringt. Diesem Eindringen
von Feuchtigkeit zwischen Mantel und Anschlußstück wird durch
Versieglungen im Bereich des Mantelendes entgegengewirkt.
Es sind schon Versiegelungen vorgeschlagen worden, bei denen
ein Mantelendabschnitt und das über diesen hinausragenden An
schlußstück vollständig durch eine Kunststoffumspritzung oder
durch Siegellack umschlossen werden. Diese Versiegelungen
sind vollständig wieder entfernbar, so daß elektrische Kon
taktprobleme nach Entfernung der Versiegelung nicht zu be
fürchten sind. Bei der Ablösung der Versiegelung kann es je
doch zu mechanischen Belastungen im Bereich des Anschluß
stückes und des Mantelendabschnittes kommen. Zur Entfernung
ist ggf. auch eine gesonderte Vorrichtung notwendig.
Als Alternative zu vollständig entfernbaren Versiegelungen
sind auch schon hitzebeständige Versiegelungen vorgeschlagen
worden, die nicht entfernt werden müssen. Dadurch können die
beschriebenen, bei Entfernung auftretenden Probleme vermieden
werden, jedoch haben sich hitzebeständige Versiegelungen als
nicht dauerhaft feuchtigkeitsdicht erwiesen. Insbesondere bei
spröden Materialien, etwa bei Keramik-Perlen, kann es zu
Spaltbildungen zwischen Versiegelung und Mantelendabschnitt
und/oder Anschlußstück kommen. Durch die Spalte kann Feuch
tigkeit eindringen.
Wegen der genannten ungelösten Probleme mußte man teilweise
dazu übergehen, für den Ersatzteilbedarf nur noch Kleinserien
zu fertigen, damit die Lagerzeiten nicht zu lang werden.
Kleinserien können jedoch unwirtschaftlich sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Funktionselement mit seiner Versiegelung zu schaffen, die
einen sicheren Schutz gegen Feuchte, auch über längere Lager
perioden bei unterschiedlichen Lager- und Transporteinflüs
sen, gewährleistet. Insbesondere soll die Versiegelung leicht
anbringbar sein und das versiegelte Funktionselement soll mit
nur geringem Aufwand einsatzbereit gemacht werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein langge
strecktes elektrisches Funktionselement, insbesondere einen
Rohrheizkörper, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor.
In Abkehr von den bisher verfolgten Versiegelungsarten wird
eine Beschichtung vorgeschlagen, die weder hitzebeständig
noch vollständig entfernbar sein muß.
Eine erfindungsgemäße Versiegelung, die durch eine von einem
Mantelendabschnitt zu dem Anschlußstück lückenlos durchgehen
de, den Mantelendabschnitt und mindestens einen axialen Teil
des Anschlußstückes abdeckende Beschichtung aus wachsartigem
Material gebildet ist, ist ohne großen technischen Aufwand
anzubringen. Die Beschichtung kann beispielsweise angebracht
werden, indem ein Rohrheizkörper mit dem zu versiegelnden
Ende so weit in ein Bad aus durch Schmelzen verflüssigtem
wachsartigem Material eingetaucht wird, daß der Mantelendab
schnitt und der frei über das Mantelende hinausragende Teil
des Anschlußstückes jeweils über den gesamten Umfang von dem
flüssigen Wachs benetzt werden. Nach Herausziehen aus der
Schmelze und Abkühlung unter die Schmelztemperatur des Be
schichtungsmateriales ist die Versiegelung hergestellt. Durch
gleichzeitiges Eintauchen einer Vielzahl von Rohrheizkörper-Enden
in die Schmelze sind auf wirtschaftliche Weise in kur
zer Zeit viele versiegelte Rohrheizkörper herstellbar.
Das durch Schmelzen verflüssigte wachsartige Material kann
auch so auf den Mantelendabschnitt und das herausragende An
schlußstück gespritzt werden, daß es auf dem Mantelendab
schnitt und dem Anschlußstück erstarrt und eine lückenlos
durchgehende, den Mantelendabschnitt und mindestens einen
Teil des Anschlußstückes abdeckende Beschichtung bildet. Bei
der Beschichtung durch Aufspritzen kann ein weiter vom Man
telende entfernter Teil des Anschlußstückes frei von Be
schichtung gehalten werden.
Das bei Berührung mit den zu beschichtenden Elementen noch
flüssige, bereits wenig oberhalb seiner Schmelztemperatur
niedrigviskose Beschichtungsmaterial kann in eventuell vor
handene Ritzen oder Spalte eindringen und diese abdichten.
Das wachsartige Material kann nach Abkühlung und Erstarrung
in einer Weise plastisch verformbar sein, daß der Zusammen
halt des Beschichtungsmaterials selbst bei kleinen Formände
rungen der zu beschichtenden Elemente, etwa bei mechanischer
Belastung, nicht verlorengeht. Dadurch kann Spaltbildung und
eine damit verbundene Erhöhung der Feuchtedurchlässigkeit
vermieden werden. Das wachsartige Material kann auch fest auf
den beschichteten Oberflächen haften, was ebenfalls Spaltbil
dung und Verschlechterung der Versiegelungswirkung vermeidet.
Kommt das versiegelte Teil zur Verarbeitung, so kann die Be
schichtung vorteilhaft einfach mittels eines Heißluftgebläses
oder dergleichen abgeschmolzen und weggeblasen werden. Ein
möglicherweise verbleibender hauchdünner Film aus Beschich
tungsmaterial stört eine eventuell nachfolgende Konfektionie
rung nicht. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß
sich elektrische Kontaktierungsprobleme aufgrund von Resten
von Versiegelungsmaterial nicht ergeben, so daß eine voll
ständige Entfernung des Versiegelungsmaterials bei erfin
dungsgemäßen Versiegelungen nicht notwendig ist. Es hat sich
gezeigt, daß die elektrischen Übergangswiderstände zwischen
Anschlußstück und dem entsprechenden Gegenstück, etwa einer
Steckbuchse, nicht erhöht werden.
Der verbleibende dünne Film bringt darüber hinaus zusätzliche
Vorteile. Wenn das Anschlußstück Teil eines Steckanschlusses,
insbesondere eines Flachsteckanschlusses, ist, kann der Film
die Aufsteckkräfte verringern, indem eine gewisse Schmierwir
kung des verbleibenden wachsartigen Materials genutzt wird.
Durch Auftrennen des Films beim Aufstecken und/oder während
der Zeit, in der der Stecker eingesteckt ist, erfüllen dage
gen die Werte für die Abziehkräfte die gestellten Anforderun
gen der geltenden Normen und Vorschriften, was darauf hindeu
tet, daß die Schmierwirkung im wesentlichen auf den Moment
des Aufsteckens begrenzt ist. Auch die elektrische Kontak
tierung hat sich als nicht beeinträchtigt erwiesen.
Es wurde ferner festgestellt, daß der verbleibende Film bei
Rohrheizkörper-Anwendungen, bei denen im Anschlußbereich die
Rohrmanteltemperaturen unterhalb der Schmelztemperatur des
wachsartigen Beschichtungsmaterials bleiben, einen zusätzli
chen Beitrag zu Qualitätsverbesserung der Schutzisolation
leisten. Bei üblichen Versiegelungen wird bei Aufheizen
Restfeuchtigkeit aus dem Inneren des Mantels ausgetrieben,
die beim Abkühlen langsam aus der Luft wieder aufgenommen
wird. Dieser Pumpvorgang ist offenbar durch den Film aus
wachsartigem Material behindert bzw. findet erst gar nicht
statt, weil keine Restfeuchte ausgetrieben werden muß.
Weiterhin kann eine Beschichtung aus wachsartigem Material
bzw. ein dünner Restfilm aus diesem Material nach Entfernung
der Versiegelungsbeschichtung einen Zusatzbeitrag zum Kor
rosionsschutz der beschichteten Elemente leisten. Das Mate
rial ist vorteilhaft wasserabweisend. Es ist auch im Wasser
unlöslich, in der Regel geruchlos und ungiftig, so daß Ver
arbeitung und Entsorgung umweltfreundlich durchgeführt werden
können.
Der Mantel des Funktionselementes ist vorzugsweise rund, kann
aber auch von der kreisrunden Form abweichende Querschnitte,
etwa einen ovalen oder polygonalen, vorzugsweise mit abgerun
deten Kanten, aufweisen. Er kann nahtlos sein. Bevorzugt sind
aus Bändern hergestellte, longitudinal verschweißte Mäntel
aus korrosionsbeständigem Material, insbesondere nichtrosten
dem Stahl. Das Isoliermaterial ist bei Rohrheizkörpern mit
Vorteil ein wärmeleitfähiger, elektrisch isolierender Werk
stoff, vorzugsweise Magnesiumoxid. Das Isoliermaterial kann
in körniger Form vorliegen und den elektrischen Leiter, ins
besondere den elektrischen Widerstandsdraht, vollständig um
geben.
Mit Vorteil ist im Bereich des Mantelendabschnittes ein das
Mantelende weitgehend abdichtendes Verschlußstück aus elek
trisch isolierendem Material angeordnet, das eine Durch
trittsöffnung aufweist, durch die das Anschlußstück vorzugs
weise formschlüssig abgedichtet hindurchtritt. Das Verschluß
stück kann der Sicherstellung elektrischer Luft- und Kriech
strecken zwischen Leiter und Mantel dienen und kann minde
stens teilweise korkenartig das Innere des Mantelendabschnit
tes ausfüllen. Es kann aus ausgehärtetem Formwerkstoff, ins
besondere keramischem Werkstoff, etwa Steatit, aber auch aus
Kunststoff bestehen. Das Verschlußstück kann der Vorabdich
tung des Mantelendes dienen. Ist ein Verschlußstück vorge
sehen, so umschließt die Beschichtung, vom Mantelendabschnitt
ausgehend, auch das ggf. über das Mantelende hinausragende
Verschlußstück bis in den Bereich des Anschlußstückes. Die
zwischen Verschlußstück und Mantel bzw. Anschlußstück mögli
cherweise vorhandenen Spalte können dabei durch das Beschich
tungsmaterial von außen teilweise gefüllt und abgedichtet
werden. Als Grenzflächen für das Eindringen von Feuchtigkeit
verbleiben nur die Grenzflächen zwischen Mantelaußenfläche
und Beschichtung bzw. ggf. zwischen Außenfläche des Anschluß
stückes und Beschichtung.
Das Anschlußstück kann einstückig mit dem elektrischen Leiter
ausgebildet sein. So kann zum Beispiel ein Drahtende über das
Mantelende hinausragen. Vorzugsweise ist das Anschlußstück
ein mit dem elektrischen Leiter, insbesondere einem Draht,
elektrisch leitend verbundenes, gesondertes Anschlußelement,
insbesondere ein Anschlußbolzen. Dies kann ein Rundbolzen
sein, aber auch ein Flachbolzen oder Flachstecker. Auch
Schraubanschlußelemente sind möglich. Das Anschlußelement
kann zum Beispiel aus vernickeltem Stahl bestehen, aber auch
aus Messing.
Das Material der Beschichtung kann mit Vorteil eine Wasser
dampfdurchlässigkeit (Permeabilität) von weniger als
10 g/(m²·h), vorzugsweise von ca. 2 g/(m²·h), aufweisen.
Diese Wasserdampfdurchlässigkeit ist als materialspezifische
Größe zu verstehen, wie sie in einem Standardversuch ermit
telt wird, bei dem eine ca. 10-20 Mikrometer dicke Schicht
des Materials auf einem Kollagen-Film aufgebracht und Wasser
dampf ausgesetzt wird, dessen Durchtrittsmenge bestimmt wird.
Übliche, zur Vorabdichtung verwendete Harze, haben eine Was
serdampfdurchlässigkeit in der Größenordnung von ca.
100 g/(m²·h).
Zweckmäßig weist das Material der Beschichtung eine Schmelz
temperatur zwischen 50 und 90°C, vorzugsweise zwischen 65
und 73°C auf. Dadurch bleibt das Material der Beschichtung
einerseits unter den meisten der gängigen Lagerbedingungen
auch in unklimatisierten Lagerräumen, ggf. unter starker
Sonneneinstrahlung, fest. Andererseits kann es durch Heiß
luftgebläse leicht aufgeschmolzen und vom Ende des beschich
teten Elementes weitgehend entfernt werden. Die Schmelztempe
ratur des Beschichtungsmaterials kann wesentlich geringer
sein als die Arbeitstemperatur des Funktionselementes im Man
telendabschnitt. Bei Rohrheizkörpern in Öfen kann diese Ar
beitstemperatur bei ca. 300°C oder darüber liegen. Betriebs
störungen durch das Beschichtungsmaterial treten nicht auf.
Ein bevorzugtes Material für die Beschichtung ist Paraffin,
insbesondere Hartparaffin. Das bevorzugte Material kann eine
Siedetemperatur von über 350°C und einen Flammpunkt von etwa
245°C aufweisen. Paraffin ist geruchlos und wird selbst bei
längerer Lagerdauer nicht ranzig. Es ist wasserabstoßend und
eignet sich auch in der Form eines dünnen Filmes zum Korro
sionsschutz. Das Material ist ungiftig und wasserunlöslich,
so daß es ohne Umwelt- und Entsorgungsprobleme verarbeitet
werden kann. Eine Beschichtung aus Paraffin ist auch reak
tionsträge, so daß selbst bei erhöhten Temperaturen des elek
trischen Funktionselementes die Beschichtung bzw. Reste des
Beschichtungsmateriales nicht mit den Materialien des Funk
tionselementes reagieren und deren Eigenschaften ggf. un
günstig verändern können.
Zur Erzielung der gewünschten Feuchtedichtigkeit weist die
Beschichtung mit Vorteil eine Dicke von mindestens 0,1 mm
auf. Gegebenenfalls vorhandene Poren im Beschichtungsmaterial
führen dann nicht mehr zu Undichtigkeiten. Schichtdicken über
2 mm dagegen tragen erfahrungsgemäß kaum mehr zur Verbesse
rung der Versiegelung bei und können daher unzweckmäßig sein.
Bevorzugt sind Schichtdicken von ca. 0,4 bis 0,5 mm. Zur Er
schwerung des Eindringens von Feuchtigkeit an den Grenzflä
chen zwischen Mantel und Beschichtung bzw. Anschlußstück und
Beschichtung durch Kriechen, hat es sich als zweckmäßig her
ausgestellt, wenn die Beschichtung den Mantelendabschnitt,
vom Mantelende ausgehend, auf einer Länge von mindestens
3 mm, vorzugsweise von mindestens 5 mm, abdeckt. Die Be
schichtung sollte auch den frei herausragenden Teil des
Anschlußstückes, ausgehend von der dem Mantelende zugewandten
Seite, auf einer Länge von mindestens 3 mm, vorzugsweise von
mindestens 5 mm, abdecken. Die Beschichtung kann den frei
herausragenden Teil des Anschlußstückes auch vollständig
abdecken. Dies vermeidet das Entstehen einer das Eindringen
von Feuchtigkeit begünstigenden Grenzfläche zwischen Be
schichtung und Anschlußstück völlig.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausfüh
rungsformen in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unter
ansprüchen. Hierbei können die einzelnen Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Kombination miteinander bei
einer Ausführungsform verwirklicht sein. Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden in den Zeichnungen dargestellt und im
folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Rohrheizkörperendes
mit einer das Anschlußstück teilweise ab
deckenden Beschichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt eines Rohrheizkörperendes
mit einer das Anschlußstück vollständig ab
deckenden Beschichtung.
Der in Fig. 1 im Längsschnitt gezeigte Rohrheizkörper 1 hat
einen im Querschnitt kreisrunden Mantel 2 aus rostfreiem
Stahl, der aus Bandmaterial durch Verschweißen hergestellt
wurde und eine longitudinale Schweißnaht aufweist. Der
langgestreckte, rohrförmige Mantel 2 umgibt einen entlang der
zentralen Längsachse 3 des Mantels angeordneten, um die
Längsachse 3 wendelförmig herum verlaufenden elektrischen
Heizleiter 4 aus Widerstandsdraht. Der Heizleiter 4 ist mit
seinem Endbereich 5 auf einem im Querschnitt kreisrunden
Zapfen 6 des Anschlußstückes 7 aufgewickelt und auf den Zap
fen aufgeschweißt. Das Anschlußstück 7 ist als koaxial mit
dem Mantel 2 angeordneter, teilweise innerhalb des Mantels 2
liegender, teilweise über das Mantelende 8 hinausragender An
schlußbolzen mit rundem Querschnitt ausgebildet.
Der elektrisch leitende Anschlußbolzen 7 und der elektrische
Heizleiter 4 sind elektrisch leitend miteinander verbunden
und bilden einen elektrischen Leiter. Dieser ist gegen den
Mantel 2 durch Isoliermaterial 9 elektrisch isoliert. Das
Isoliermaterial 9 besteht aus körnigem Magnesiumoxidpulver
und füllt alle Hohlräume innerhalb der Heizwendel 4 und zwi
schen Heizwendel 4 bzw. Anschlußbolzen 7 und Mantel 2 aus.
Der Rohrheizkörper 1 ist im Bereich des Mantelendes 8 durch
ein das Mantelende formschlüssig abdichtendes, elektrisch
isolierendes Verschlußstück 10 verschlossen. Das Verschluß
stück 10 weist einen mit seinem Außendurchmesser dem Innen
durchmesser des Mantels 2 angepaßten Einsteckabschnitt 11 und
daran anschließend einen mit seinem Außendurchmesser dem Au
ßendurchmesser des Mantels entsprechenden Außenabschnitt 12
auf.
Zwischen Außenabschnitt 12 und Einsteckabschnitt 11 ist eine
ringförmige Stufe ausgebildet, mit der das eingesteckte Ver
schlußstück direkt am Mantelende 8 anliegt. Am Mantelende 8
wird die Stirnseite des Mantels 2 durch das Verschlußstück so
formschlüssig abgedeckt, daß eine ringförmige, radiale Grenz
fläche 13 gebildet ist, an die eine ringförmige axiale Grenz
fläche 14 anschließt, die zwischen Einsteckabschnitt 11 und
der Innenseite des Mantels 2 gebildet ist.
Das Verschlußstück 10 weist weiterhin eine zentrale, axiale
Durchtrittsöffnung 15 auf, durch die formschlüssig der An
schlußbolzen 7 unter Bildung einer rohrförmigen axialen
Grenzfläche 16 hindurchtritt. Mit dem Begriff "Grenzfläche"
ist hier jeweils der durch das formschlüssige Aufeinander
liegen zweier unterschiedlicher Materialien entstehende
Grenzbereich gemeint, der einen bevorzugten Transportweg für
eindringende Feuchtigkeit darstellen kann. Das Material des
Mantels, des Verschlußstückes und des Anschlußbolzens ist
undurchlässig für Wasserdampf. Bei anderen, nicht gezeigten
Ausführungsformen ist das Verschlußstück eine Abschlußperle,
die teilweise innerhalb des Mantelendes steckt und teilweise
über dieses hinausragt. Auch ein dem Mantelende 8 naher Be
reich der äußeren Oberfläche des Mantels 2 kann vom Ver
schlußstück abgedeckt sein, so daß Größe und Verlauf der
Grenzflächen zwischen Verschlußstück und Mantel variieren
können.
Die beschriebene Anordnung ist mit einer Versiegelung gegen
zwischen Mantel 2 und Anschlußstück 7 eindringende Feuchtig
keit versehen. Die Versiegelung wird durch eine Beschichtung
17 aus Paraffin gebildet. Die Beschichtung 17 deckt den Man
tel 2 im Bereich des Mantelendabschnittes 18 über den vollen
Umfang ab, verläuft von dort lückenlos über den Außenumfang
und die Stirnseite des Verschlußstückes 10 bis zum Anschluß
stück 7, das ebenfalls über seinen gesamten Außenumfang in
einem axialen Abdeckbereich 19 abgedeckt ist. Der abgedeckte
Mantelendabschnitt 18 und der abgedeckte axiale Abdeckbereich
19 weisen in dem Beispiel jeweils eine axiale Länge von etwa
5 mm auf. Die Schichtdicke der Beschichtung beträgt überwie
gend ca. 0,4 mm, mit Verdickungen im Bereich von Außen- und
Innenkanten und einer Dickenabnahme auf der Rohrseite der Be
schichtung.
Die Beschichtung wurde durch Aufspritzen schmelzflüssigen
Paraffins auf den jetzt beschichteten Bereich aufgebracht.
Die bereits kurz oberhalb des Schmelzpunktes von ca. 65 bis
73°C niedrigviskose Schmelze dringt dabei in etwa vorhandene
Spalte im Bereich der radialen Grenzfläche 13 und der axialen
Grenzfläche 16 ein, dichtet diese ggf. ab und erstarrt ggf.
in diesem. Nachfolgendes Material erstarrt auf dem bereits
erstarrten Material, bis die gewünschte Schichtdicke erreicht
ist.
Das Beschichtungsmaterial selbst ist weitgehend undurchlässig
für Wasserdampf (Wasserdampfdurchlässigkeit hier ca.
2 g/(m²·h)). Eindringende Feuchtigkeit müßte daher im wesent
lichen über die zwischen dem Beschichtungsmaterial 17 und dem
Mantel 2 bzw. dem Anschlußstück 7 gebildeten Grenzflächen 20
bzw. 21 in das Innere des Mantels eindringen. Diese Grenzflä
chen sind jedoch zunächst weitgehend dicht, denn das schmelz
flüssige Beschichtungsmaterial hat sich formschlüssig selbst
kleinsten Unebenheiten der beschichteten Oberflächen ange
paßt. Die für die Feuchtigkeit zurückzulegende Kriechstrecke
innerhalb der Grenzflächen ist durch die weiträumige Ab
deckung des Mantelendabschnittes 18 bzw. des axialen Abdeck
bereiches 19 am Anschlußbolzen 7 sehr groß. Im gezeigten Bei
spiel muß die Feuchtigkeit sowohl von seiten des Mantels, als
auch von seiten des Anschlußbolzens ca. 5 mm axialer Länge
zurücklegen, bevor sie in dem Bereich der möglicherweise
leichter zu durchdringenden Grenzflächen 13, 14 bzw. 16 ge
langt.
Dem Eindringen durch Kapillarwirkung wirkt weiterhin entge
gen, daß das Beschichtungsmaterial wasserabstoßend ist, daß
also die Grenzflächenenergie zwischen dem Material der Be
schichtung und Wasser groß ist. Dies erschwert eine Benetzung
des Beschichtungsmaterials aus energetischen Gründen.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des Rohrheizkörpers 1, bei
dem die Beschichtung durch Eintauchen des zu beschichtenden
Endes des Rohrheizkörpers in schmelzflüssiges Paraffin herge
stellt wurde. Das Rohrende mit Anschlußstück 7 und Verschluß
stück 10 wurde so weit eingetaucht, daß der Mantelendab
schnitt 18 auf einer Länge von ca. 5 mm eingetaucht ist. Bei
weitgehender Wasserdampfundurchlässigkeit des Materials der
Versiegelung bzw. Beschichtung 17 kann Feuchtigkeit im
wesentlichen nur noch entlang der zwischen Beschichtung 17
und Außenseite des Mantels 2 im Bereich des Mantelendab
schnittes 18 gebildeten Grenzfläche 20 erfolgen. Indem die
Beschichtung 17 den über das Verschlußstück 10 herausragenden
Teil des Anschlußstückes 7 vollständig abdeckt, ist die Mög
lichkeit des direkten Eindringens von Feuchtigkeit bis zur
Grenzfläche 16 zwischen Anschlußstück 7 und Verschlußstück 10
praktisch unterbunden.
Claims (14)
1. Langgestrecktes elektrisches Funktionselement, insbeson
dere Rohrheizkörper (1), mit einem langgestreckten Man
tel (2), der mindestens einen gegen den Mantel (2) durch
Isoliermaterial (9) elektrisch isolierten elektrischen
Leiter (4) umgibt, der ein Anschlußstück (7) aufweist,
das mindestens teilweise über ein Mantelende (8) hinaus
ragt, und mit einer Versiegelung gegen zwischen Mantel
(2) und Anschlußstück (7) eindringende Feuchtigkeit, da
durch gekennzeichnet, daß die Versiegelung durch eine
von einem Mantelendabschnitt (18) zu dem Anschlußstück
(7) lückenlos durchgehende, den Mantelendabschnitt (18)
und mindestens einen Teil des Anschlußstückes (7) ab
deckende Beschichtung (17) aus wachsartigem Material
gebildet ist.
2. Funktionselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß im Bereich des Mantelendabschnittes (18) ein
das Mantelende (8) vorzugsweise formschlüssig abdichten
des Verschlußstück (10) angeordnet ist, das eine Durch
trittsöffnung (15) aufweist, durch die das Anschlußstück
(7) vorzugsweise formschlüssig abgedichtet hindurch
tritt.
3. Funktionselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anschlußstück (7) ein mit dem elektri
schen Leiter (4) elektrisch leitend verbundenes, geson
dertes Anschlußelement ist, insbesondere ein Anschluß
bolzen.
4. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Be
schichtung (17) eine Wasserdampfdurchlässigkeit von
weniger als 10 g/(m²·h), vorzugsweise von ca. 2 g/(m²·h)
aufweist.
5. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der
Beschichtung (17) eine Schmelztemperatur aufweist, die
wesentlich geringer ist als die Arbeitstemperatur des
Funktionselementes im Mantelendabschnitt (18).
6. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Be
schichtung (17) eine Schmelztemperatur zwischen 50 und
90°C, vorzugsweise zwischen 65 und 73°C aufweist.
7. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (17)
aus Paraffin besteht, insbesondere aus Hartparaffin.
8. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (17)
im wesentlichen eine Dicke von mindestens 0,1 mm und
vorzugsweise maximal 2 mm aufweist.
9. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (17)
den Mantelendabschnitt (18) vom Mantelende (8) ausgehend
auf einer Länge von mindestens 3 mm, vorzugsweise von
mindestens 5 mm abdeckt.
10. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (17)
den herausragenden Teil des Anschlußstückes (7), aus
gehend von der dem Mantelende (8) zugewandten Seite, auf
einer Länge von mindestens 3 mm, vorzugsweise von minde
stens 5 mm abdeckt.
11. Funktionselement nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (17)
den herausragenden Teil des Anschlußstückes (7) voll
ständig abdeckt.
12. Verfahren zur feuchtedichten Versiegelung eines lang
gestreckten, insbesondere als Rohrheizkörper (1) ausge
bildeten elektrischen Funktionselementes, das einen
langgestreckten Mantel (2) aufweist, der mindestens
einen gegen den Mantel (2) durch Isoliermaterial (9)
elektrisch isolierten elektrischen Leiter (4) umgibt,
der ein Anschlußstück (7) aufweist, das teilweise über
ein Mantelende (8) hinausragt, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Versiegelung gegen zwischen Mantel (2) und An
schlußstück (7) eindringende Feuchtigkeit eine von
einem Mantelendabschnitt (18) zu dem Anschlußstück (7)
lückenlos durchgehende, den Mantelendabschnitt (18) und
mindestens einen Teil des Anschlußstückes (7) abdeckende
Beschichtung (17) aus wachsartigem Material aufgebracht
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (17) durch Aufspritzen des durch
Schmelzen verflüssigten wachsartigen Materials aufge
bracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (17) durch Eintauchen des herausragen
den Teils des Anschlußstückes und des Mantelendabschnit
tes in das durch Schmelzen verflüssigte wachsartigen
Material und anschließendes Herausziehen des Anschluß
stückes und des Mantelendabschnittes aus dem wachsarti
gen Material aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995116080 DE19516080A1 (de) | 1995-05-03 | 1995-05-03 | Feuchtedichte Rohrendenversiegelung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995116080 DE19516080A1 (de) | 1995-05-03 | 1995-05-03 | Feuchtedichte Rohrendenversiegelung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19516080A1 true DE19516080A1 (de) | 1996-11-07 |
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ID=7760878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995116080 Withdrawn DE19516080A1 (de) | 1995-05-03 | 1995-05-03 | Feuchtedichte Rohrendenversiegelung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19516080A1 (de) |
Cited By (5)
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