DE19516056A1 - Verfahren und Anordnung zum Verriegeln eines gefahrbringenden Bereichs - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Verriegeln eines gefahrbringenden BereichsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verriegeln eines eine über eine
Steuerung betätigbare Maschine oder Anlage enthaltenden gefahrbringenden Bereichs
mit gegebenenfalls nachlaufender Bewegung der Maschine oder Anlage, wobei der
Bereich über zumindest eine Schutzeinrichtung wie Tür zugehalten wird, die mittels
eines Schlüssels geöffnet wird. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Anordnung
zum Verriegeln eines gefahrbringenden Bereichs, der über zumindest eine Schutzein
richtung wie Tür verschließbar ist, die ihrerseits über ein mittels eines Schlüssels zu
öffnenden Schlosses zuhaltbar ist, wobei eine im gefahrbringenden Bereich vorhandene
Maschinen oder Anlagen über eine Steuerung an- bzw. abschaltbar ist.
Bewegliche Schutzeinrichtungen, d. h. Schutztüren, Schutzgitter, Klappen oder ähnliches,
die Personen im Wirkbereich einer Maschine oder Fertigungsanlage zum Beispiel von
gefahrbringenden Bewegungen schützen, müssen mit Verriegelungseinheiten versehen
werden, die unter anderem die Stellung der beweglichen Schutzeinrichtung überwachen
und sie gegebenenfalls auch zuhalten, sofern mit gefahrbringenden Nachlaufbewegungen
zu rechnen ist. Um diese Anforderungen zu erfüllen, gibt es eine Vielzahl verschiedener
Möglichkeiten wie Sicherheitsschalter mit integrierten oder getrennten Betätigungs
organen, mit und ohne Zuhaltung oder ähnliches.
In Komplexen und weitverzweigten Fertigungsanlagen, die mit einer Vielzahl bewegli
cher Schutzeinrichtungen versehen sind, auf die häufig aber nur bei sporadischen
Wartungs-, Beobachtungs- und/oder Einrichtungsarbeiten Zugriff genommen wird,
bereitet die Ausrüstung mit den bekannten Verriegelungseinheiten einen nicht un
erheblichen Kostenaufwand. Dieser Aufwand setzt sich dabei einerseits aus den Kosten
für die Schaltgeräte und andererseits aus denen für die elektrische Verdrahtung und
Verknüpfung zusammen, die den größten Teil ausmachen.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren und eine
Anordnung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine kostengünstige
Sicherung und Überwachung entsprechender gefahrbringender Bereiche ohne elektrische
Verdrahtung und Verknüpfung möglich ist, ohne daß Einbußen vom Sicherheitsstandard
her in Kauf genommen werden müssen. Dabei soll auch ausgeschlossen werden, daß ein
entsprechender Bereich betreten werden kann, solange die Maschine oder Anlage
nachläuft, auch dann, wenn die Nachlaufzeit erheblich ist.
Verfahrensmäßig wird das Problem im wesentlichen dadurch gelöst, daß nur bei
geschlossener Schutzeinrichtung der Schlüssel von dieser abziehbar ist und nach dem
Abziehen in einen im Abstand zu der Schutzeinrichtung angeordneten Schlüsselhalter
eingebracht wird, über den die Maschine oder Anlage mittelbar oder unmittelbar ein
bzw. zwangsläufig ausgeschaltet wird, daß bei im Betrieb befindlicher Maschine oder
Anlage der Schlüssel vom Schlüsselhalter nicht abziehbar ist, daß nach Ausschalten der
Anlage oder Maschine der Schlüssel zeitverzögert abziehbar ist, wobei der Abstand
zwischen dem Schlüsselhalter und der Schutzeinrichtung so gewählt wird, daß zwischen
Abschalten der Maschine bzw. Anlage, zu diesem zeitverzögertem Abziehen des Schlüs
sels von dem Schlüsselhalter und Öffnen der Schutzeinrichtung nachlaufende Bewegun
gen der Anlage oder Maschine beendet sind.
Als erfindungswesentlich ist vorgesehen, daß der Schlüssel nach Abschalten der Maschi
ne oder Anlage erst zeitverzögert von dem Schlüsselhalter abziehbar ist, wobei die
Zeitverzögerung von der Zeit abhängig ist, in der die Maschine oder Anlage nachlaufen
könnte.
Durch die erfindungsgemäße Lehre wird den geforderten Personenschutzfunktionen
genügt, insbesondere dann, wenn die Zeit zwischen dem Abschalten einer gefahr
bringenden Bewegung und dem Zugriff zur Schutzeinrichtung größer als die Anhaltezeit
einer gefahrbringenden Nachlaufbewegung ist. Dies wird erfindungsgemäß unter
anderem dadurch erreicht, daß der Abstand zwischen der Schutzeinrichtung und dem
Schlüsselhalter, der in dem Bedienpult zum Betätigen der Anlage bzw. Maschine
integriert sein kann, so groß gewählt ist, daß die Zeit zwischen dem Abziehen des
Schlüssels und dem Öffnen der Schutzeinrichtung sicherstellt, daß jedwede Nachlaufbe
wegung beendet ist.
Sollten entsprechende Abstände nicht zur Verfügung stehen bzw. nicht gewünscht
werden, so ist vorgesehen, daß nach Abschalten der Maschine bzw. Anlage der Schlüs
sel nur zeitverzögert aus dem Schlüsselhalter abziehbar ist. Diese Zeitverzögerung kann
durch einen sicheren Stillstandwächter oder eine entsprechende sichere Zeitstufe
realisiert werden. Hierzu wird der Schlüssel bzw. ein von diesem betätigter Stößel
vorzugsweise elektromechanisch derart blockiert, daß der Stößel erst nach einer vor
gegebenen Zeitspanne freigegeben wird, so daß erst dann der Schlüssel gedreht und
abgezogen werden kann.
Die Anordnung zum Verriegeln eines gefahrbringenden Bereichs der eingangs genann
ten Art zeichnet sich dadurch aus, daß im Abstand zur Schutzeinrichtung ein Schlüssel
halter angeordnet ist, daß der Schlüssel in dem Schlüsselhalter bei eingeschalteter
Maschine oder Anlage gegen ein Abziehen blockiert ist, wobei ein Aufheben des
Blockierens zeitlich nach oder während des Abschaltens der Maschine oder der Anlage
erfolgt. Dabei kann in dem Schlüsselhalter ein von der Betätigung des Schlüssels
aktivierter Schalter angeordnet sein, der zum Beispiel von einem von der Drehbewegung
des Schlüssels hervorgerufene Hubbewegung eines Stößels betätigt wird. Über diesen
Schalter kann dann die Maschine bzw. Anlage an- bzw. ausgeschaltet werden.
Insbesondere ist vorgesehen, daß der Schlüssel in dem Schlüsselhalter mechanisch, elek
tromechanisch oder pneumatisch blockierbar ist, wobei vorzugsweise in dem Schlüssel
halter ein Elektromagnet angeordnet ist, dessen Anker mit einem Schiebeelement ver
bunden ist, das entlang eines Elementes wie Führungsbahn oder Schiene verschiebbar
ist, wobei das Schiebeelement den Stößel blockiert oder freigibt. Hierzu kann das
Schiebeelement eine Durchbrechung aufweisen, die dann von einem Stößel durchsetzbar
ist, wenn der Schlüssel freigegeben ist. Andernfalls kann der Stößel keine Hubbewe
gung ausüben, so daß ein Drehen und Abziehen des Schlüssels nicht möglich ist.
Umgekehrt kann auch ein Schlüssel nicht ordnungsgemäß in den Schlüsselhalter
eingebracht werden.
Sofern der gefahrbringende Bereich mehrere Schließeinrichtungen aufweist, kann der
Schlüsselhalter mehrere Aufnahmen für Schlüssel mit verschiedenen Schließungen auf
weisen, denen sämtlichst ein insbesondere von einem Elektromagneten betätigbares
Schiebeelement zum Blockieren der von den Schlüsseln betätigten Stößel zugeordnet ist.
Schiebeelement und Stößel sind dabei vorzugsweise derart ausgebildet, daß der Stößel
formschlüssig blockierbar ist.
Um zusätzlich zu überwachen, daß der Magnet die gewünschte Stellung in bezug auf
den Stößel einnimmt, ist vorgesehen, daß ein Magnetüberwachungskontakt in dem
Schlüsselhalter angeordnet ist.
Bei der erfindungsgemäßen stromlosen Verriegelung befindet sich einerseits an der
Schutzeinrichtung wie Tür und andererseits im Schlüsselhalter mit dem in diesem
vorhandenen Schalter zum An- bzw. Ausschalten der Maschine oder Anlage ein
schließungsgleiches Schloß, wobei als besonderes sicherheitstechnisches Merkmal eine
sogenannte Fehlschließsicherung vorhanden ist. Dies bedeutet, daß ein Abziehen des
Schlüssels von der Schutzeinrichtung nur dann möglich ist, wenn der gefahrbringende
Bereich ordnungsgemäß verschlossen ist. Trifft dies zu, kann der Schlüssel von zum
Beispiel einer Tür abgezogen und in den Schlüsselhalter eingebracht und gedreht
werden, um mittelbar oder unmittelbar einen Schalter zu betätigen, durch den eine
gefahrbringende Bewegung der Maschine oder Anlage gestartet wird. In dieser Stellung
ist der Schlüssel ohne Unterbrechung der gefahrbringenden Bewegung nicht mehr
drehbar und abziehbar.
Das den Schlüssel aufnehmende Schloß in der Schlüsselhalterung kann in einem
Bedienpult oder Schaltschrank eingelassen sein, über die die Maschine oder Anlage im
gefahrbringenden Bereich an- bzw. abschaltbar ist. Dabei kann vorgesehen sein, daß das
entsprechende Bedienpult oder der Schaltkasten bzw. -schrank innerhalb des gefahr
bringenden Bereichs angeordnet ist, jedoch der Schlüssel von außen einbringbar bzw.
abziehbar ist.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus
den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in
Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung
zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines gefahrbringenden Bereichs mit Schlüssel
halter,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Schlüsselhalter bei freigegebenen Schlüs
seln und
Fig. 3 den Schlüsselhalter nach Fig. 2 mit blockierten Schlüsseln.
In Fig. 1 ist rein schematisch ein gefahrbringender Bereich (10) dargestellt, der von
einem Schutzgitter (12) umgeben ist, in dem zwei Türen (14) und (16) angeordnet sind.
In dem gefahrbringenden Bereich (10) befindet sich eine Maschine (18), die über in
einem Schaltschrank (20) vorhandene Steuerungen in nachstehend beschriebener Art an-
bzw. abschaltbar ist.
Die Türen (14) und (16), die ganz allgemein als Schutzeinrichtungen zu bezeichnen
sind, sind über jeweils ein Schloß (22), (24) verriegelbar. Hierzu sind Schlüssel (26)
und (28) notwendig, die nur dann aus den Schlössern (22) und (24) abziehbar sind,
wenn die Türen (14) und (16) ordnungsgemäß den gefahrbringenden Bereich (10)
verschließen. Sind im Ausführungsbeispiel zwei Türen und damit zwei Schlüssel (26),
(28) bzw. zwei Schlösser (22), (24) dargestellt, so kann die tatsächliche Anzahl selbst
verständlich hiervon abweichen.
In einem von den Türöffnungen entfernten Bereich des Gitters (12) ist der Schaltkasten
oder -schrank (20) angeordnet, in dem gleichzeitig ein Schlüsselhalter (30) integriert ist,
in dem die Schlüssel (26), (28) in Schlösser (32), (34) einsteckbar sind, die schließungs
gleich mit den Schlössern (22) und (24) für die Türen (14), (16) sind.
Die Schlösser (32), (34) in dem Schlüsselhalter (30) sind im Ausführungsbeispiel derart
ausgebildet, daß die Schlüssel (26), (28) nur dann ordnungsgemäß in die Schlösser (32),
(34) eingebracht und von diesen gehalten werden können, wenn ein durch die Drehbe
wegung der Schlüssel (26), (28) axial verschiebbarer Stößel (36), (38) beim Schließen
der Schlösser (32), (34), also Drehen der Schlüssel (26), (28) axial ausgefahren werden
können. Ist dies nicht möglich, so können die Schlösser (32), (34) über die Schlüssel
(26), (28) nicht betätigt werden bzw. die ordnungsgemäß in den Schlössern (32), (34)
eingebrachten Schlüssel (26), (28) können nicht mehr gedreht und somit von den
Schlössern (32), (34) abgezogen werden.
Um dies zu ermöglichen, sind folgende konstruktive Maßnahmen gewählt.
Senkrecht zur Hubrichtung der Stößel (36), (38) ist in dem Schlüsselhalter (30) eine
Führungsbahn (52) stationär angeordnet, die aus zwei zueinander beabstandeten Schie
nen besteht, zwischen denen ein entlang der Führungsbahn (52) verschiebbares Schie
beelement (54) über einen Elektromagneten (44) verstellbar ist. Dabei weist das Schie
beelement (54) Durchbrechungen (48) und (50) auf, die in Abhängigkeit von der
Stellung des Schiebeelementes von den Stößeln (36), (38) durchsetzbar sind oder aber
ein axiales Verschieben der Stößel (36), (38) unterbinden, wodurch die Schlösser (32),
(34) nicht betätigt werden können.
Ein Freigeben der Stößel (36), (38), also dann, wenn die Durchbrechungen (48), (50)
auf die Stößel (36), (38) ausgerichtet sind, erfolgt dann, wenn im Ausführungsbeispiel
der Elektromagnet (44) angezogen ist, so daß dessen Anker (56), welcher mit dem
Schiebeelement (54) eine Einheit bildet, in den Magneten (44) hineingezogen ist. Diese
Bewegung erfolgt entgegen die Kraft einer Feder (60), die bewirkt, sofern der Magnet
(44) stromlos ist, daß der Anker (56) aus dem Magneten (44) herausgezogen wird, so
daß infolgedessen das Schiebeelement (54) im Ausführungsbeispiel eine Spannungs
bewegung nach rechts erfährt, wodurch die Durchbrechungen (48), (50) aus dem
Hubweg der Stößel (36), (38) bewegt werden. Dies bedeutet, daß die Stößel (36) und
(38) nicht mehr axial nach außen aus dem Schloß (32), (34) verschoben werden können.
Infolgedessen ist ein Drehen der Schlüssel (26) und (28) nicht mehr möglich. Vielmehr
sind die Schlüssel (26), (28) blockiert.
In dieser Stellung werden den Schlössern (32), (34) zugeordnete Schalter (40), (42)
betätigt, wodurch die Maschine bzw. Anlage (18) mittelbar oder unmittelbar eingeschal
tet wird.
Die Blockierstellung und damit die Stellung des Magneten (44) wird zusätzlich durch
einen Magnetüberwachungskontakt (58) überwacht.
Sollte der gefahrbringende Bereich (10) betreten werden, wird die Maschine oder
Anlage (18) über einen Schalter (46) ausgeschaltet. Zeitverzögert zum Ausschalten der
Maschine oder Anlage (18), und zwar dann, wenn diese Nachlaufbewegungen über eine
Zeitspanne ausübt, die größer als diejenige ist, die zum Zurücklegen des Weges zwi
schen dem Schlüsselhalter (30) und dem Schloß (22) bzw. (24) der Schutzeinrichtung
(14) bzw. (16) ist, wird der Elektromagnet über einen nicht dargestellten sicheren
Stillstandwächter, eine sichere elektrische/elektronische Zeitstufe oder andere geeignete
Mittel aktiviert, so daß entgegen der Kraft der Feder (40) das Schiebeelement (54)
derart entlang der Führungsbahn (52) verfahren wird, daß die Durchbrechungen (48)
und (50) auf die Stößel (36), (38) ausgerichtet sind. Somit sind die Stößel (36) und (38)
nicht mehr blockiert, sondern freigegeben, so daß die Schlüssel (26), (28) gedreht und
aus dem Schlüsselhalter (30) abgezogen werden können. Die Zeitverzögerung zwischen
Abschalten der Maschine bzw. Anlage (18) und dem Aktivieren des Magneten (44) ist
dabei erwähntermaßen derart gewählt, daß die Türen (14) und (16) erst dann geöffnet
werden können, wenn die Anlage bzw. Maschine (18) stillsteht.
Sofern ein zeitverzögertes Abziehen der Schlüssel (26), (28) nicht gewünscht wird, kann
ggf. auf die Blockierung der Stößel (36) und (38) der Schlösser (32), (34) verzichtet
werden. Vielmehr bewirkt allein das Abziehen eines der Schlüssel (26), (28), daß der
jeweils zugeordnete Schalter (40), (42) die Maschine bzw. Anlage (18) ausschaltet. Eine
entsprechende konstruktive Lösung kann jedoch nur dann zur Anwendung gelangen,
wenn sichergestellt ist, daß der Zeitraum zwischen dem Abziehen der Schlüssel (26)
bzw. (28) von den Schlössern (32), (34) und dem Öffnen der Schlösser (22) und (24)
länger dauert als die maximale Nachlaufbewegung der Maschine bzw. Anlage (18).
Claims (16)
1. Verfahren zum Verriegeln eines eine über eine Steuerung betätigbare Maschine
oder Anlage enthaltenden gefahrbringenden Bereichs mit gegebenenfalls nach
laufender Bewegung der Maschine oder Anlage, wobei der Bereich über zumin
dest eine Schutzeinrichtung wie Tür zugehalten wird, die mittels eines Schlüssels
geöffnet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur bei geschlossener Schutzeinrichtung der Schlüssel von dieser abziehbar
ist und nach dem Abziehen in einen im Abstand zu der Schutzeinrichtung an
geordneten Schlüsselhalter eingebracht wird, über den die Maschine oder Anlage
direkt oder indirekt ein- bzw. ausgeschaltet wird, daß bei im Betrieb befindlicher
Maschine oder Anlage der Schlüssel von dem Schlüsselhalter nicht abziehbar ist,
daß nach Ausschalten der Anlage oder Maschine der Schlüssel zeitverzögert
abziehbar ist, wobei der Abstand zwischen dem Schlüsselhalter und der Schließ
einrichtung so gewählt wird, daß zwischen Abschalten der Maschine bzw.
Anlage, zu diesem zeitverzögertem Abziehen des Schlüssels von dem Schlüssel
halter und Öffnen der Schutzeinrichtung nachlaufende Bewegungen der Anlage
oder Maschine beendet sind.
2. Verfahren zum Verriegeln eines eine über eine Steuerung betätigbare Maschine
oder Anlage enthaltenden gefahrbringenden Bereichs mit gegebenenfalls nach
laufender Bewegung der Maschine oder Anlage, wobei der Bereich über zumin
dest eine Schutzeinrichtung wie Tür zugehalten wird, die mittels eines Schlüssels
geöffnet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur bei geschlossener Schutzeinrichtung der Schlüssel von dieser abziehbar
ist und nach dem Abziehen in einen im Abstand zu der Schutzeinrichtung an
geordneten Schlüsselhalter eingebracht wird, über den die Maschine oder Anlage
direkt oder indirekt ein- bzw. ausgeschaltet wird, daß bei im Betrieb befindlicher
Maschine oder Anlage der Schlüssel von dem Schlüsselhalter nicht abziehbar ist,
daß nach Ausschalten der Anlage oder Maschine der Schlüssel zeitverzögert
abziehbar ist oder durch Abziehen des Schlüssels die Anlage oder Maschine
abgeschaltet wird, wobei der Abstand zwischen dem Schlüsselhalter und der
Schließeinrichtung so gewählt wird, daß zwischen Abziehen des Schlüssels von
dem Schlüsselhalter und Öffnen der Schutzeinrichtung nachlaufende Bewegun
gen der Anlage oder Maschine beendet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Abschalten der Maschine oder Anlage der Schlüssel zeitverzögert von
dem Schlüsselhalter abziehbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Schutzeinrichtung des gefahrbringenden Bereichs ein gesonderter
Schlüssel zugeordnet ist, der in einem gesonderten Schloß in der Schlüssel
halterung eingebracht wird.
5. Anordnung zum Verriegeln eines gefahrbringenden Bereichs, der über zumindest
eine Schutzeinrichtung wie Tür verschließbar ist, die ihrerseits über ein mittels
eines Schlüssels zu öffnenden Schlosses zuhaltbar ist, wobei eine im gefahr
bringenden Bereich vorhandene Maschine oder Anlage über eine Steuerung an-
bzw. abschaltbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schutzeinrichtung (14, 16) beabstandet zu dieser ein Schlüsselhalter (30)
zugeordnet ist, daß in dem Schlüsselhalter ein dem Schloß (22, 24) der Schutz
einrichtung (14, 16) schließungsgleiches Schloß (32, 34) angeordnet ist, daß der
Schlüssel (26, 28) in dem Schlüsselhalter bei eingeschalteter Maschine oder
Anlage (18) gegen ein Abziehen blockiert ist und daß ein Aufheben des Blockie
rens zeitverzögert nach dem Abschalten der Maschine oder Anlage erfolgt.
6. Anordnung zum Verriegeln eines gefahrbringenden Bereichs, der über zumindest
eine Schutzeinrichtung wie Tür verschließbar ist, die ihrerseits über ein mittels
eines Schlüssels zu öffnenden Schlosses zuhaltbar ist, wobei eine im gefahr
bringenden Bereich vorhandene Maschine oder Anlage über eine Steuerung an
bzw. abschaltbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schutzeinrichtung (14, 16) beabstandet zu dieser ein Schlüsselhalter (30)
zugeordnet ist, daß in dem Schlüsselhalter ein dem Schloß (22, 24) der Schutz
einrichtung (14, 16) schließungsgleiches Schloß (32, 34) angeordnet ist, daß der
Schlüssel (26, 28) in dem Schlüsselhalter bei eingeschalteter Maschine oder
Anlage (18) gegen ein Abziehen blockiert ist, wobei ein Aufheben des Blockie
rens nach oder mit dem Abschalten der Maschine oder Anlage erfolgt.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem in dem Schlüsselhalter (30) angeordneten Schloß (32, 34) ein Schalter
(40, 42) zugeordnet ist, über den die Maschine oder Anlage (18) ein- bzw.
ausschaltbar ist.
8. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlüssel (26, 28) in dem Schlüsselhalter (30) mechanisch, elektrome
chanisch oder pneumatisch blockierbar ist.
9. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Schlüsselhalter (30) ein Elektromagnet (44) angeordnet ist, dessen
Anker auf ein Schiebeelement (54) einwirkt oder mit diesem verbunden ist, das
entlang eines eine Führungsbahn bildenden Elements wie Schiene (52) ver
schiebbar ist, und daß mittels des Schlüssels (26, 28) ein Stößel (36, 38) in dem
Schloß (32, 34) bzw. aus diesem axial verschiebbar ist, der in Abhängigkeit von
der Stellung des Schiebeelements in diesem vorhandene Durchbrechung (48, 50)
durchsetzt oder gegen ein axiales Verschieben blockiert ist.
10. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlüsselhalter (30) mehrere Schlösser (32, 34) aufweist.
11. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der von dem Schlüssel (26, 28) axial verschiebbare Stößel (36, 38) von dem
von dem Elektromagneten (44) verstellbaren Schiebeelement (56) vorzugsweise
formschlüssig blockierbar ist.
12. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Schlüsselhalter (30) ein die Stellung des Schiebeelementes (54) bzw.
des Ankers (56) des Elektromagneten (44) überwachender Magnetüberwa
chungskontakt (58) angeordnet ist.
13. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlüsselhalter (30) in die Steuerung für die Maschine oder Anlage (18)
enthaltenem Schaltschrank (30) angeordnet ist.
14. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Stößel (36, 38) ein Schalter (40, 42) zum mittelbaren oder unmittel
baren Ein- bzw. Ausschalten der Maschine bzw. Anlage (18) zugeordnet ist.
15. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zwischen der Schutzeinrichtung (14, 16) und dem Schlüsselhalter (30)
vorhandener Abstand derart ist, daß ein Überwinden des Abstands einer Zeit
spanne entspricht, die größer als etwaige Nachlaufbewegungen der Maschine
oder Anlage (18) ist.
16. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den bzw. die Stößel (36, 38) blockierende bzw. freigebende Schiebe
element (54) zum Blockieren des bzw. der Stößel federkraft- oder magnetkraft
beaufschlagt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995116056 DE19516056A1 (de) | 1995-05-04 | 1995-05-04 | Verfahren und Anordnung zum Verriegeln eines gefahrbringenden Bereichs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995116056 DE19516056A1 (de) | 1995-05-04 | 1995-05-04 | Verfahren und Anordnung zum Verriegeln eines gefahrbringenden Bereichs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19516056A1 true DE19516056A1 (de) | 1996-11-07 |
Family
ID=7760860
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995116056 Ceased DE19516056A1 (de) | 1995-05-04 | 1995-05-04 | Verfahren und Anordnung zum Verriegeln eines gefahrbringenden Bereichs |
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