DE19513874C1

DE19513874C1 - Hochklappbare Allwetterschutz-Ausladung für Loggien und Balkone

Info

Publication number: DE19513874C1
Application number: DE1995113874
Authority: DE
Inventors: Helmuth Dipl Ing Reinhardt
Original assignee: Helmuth Dipl Ing Reinhardt
Current assignee: REINHARDT, HILDEGARD, 64521 GROSS-GERAU, DE
Priority date: 1995-04-12
Filing date: 1995-04-12
Publication date: 1996-12-12
Anticipated expiration: 2015-04-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Allwetter-Schutzausladung für Loggien und Balkone zur Anbringung unterhalb der Decke übereinanderliegender Loggien oder Balkone bei Mehretagenhäusern u. a.

In der Regel sind diese in ihrer Nutzung dadurch eingeschränkt - Sonnenseiten sind oft Wetterseiten -, daß ihre Tiefe nicht ausreichend Schutz gegen Sonne bietet, bzw. gegen Regen, der zuweilen schräg einfällt.

Mit den bislang bekannten Sonnenschirmen und Markisen kann man zwar die Sonne abhalten, sie sind aber insbesondere bei mehrgeschossigen Gebäuden wegen der an diesen auftretenden Aufwinde erfahrungsgemäß nur bedingt verwendbar. Bei Regen, starkem Wind z. B. müssen Sonnenschirme entfernt, Markisen eingezogen werden, bzw. Stoffauflagen von Liegen oder Sesseln, Kissen, Tischdecken usw. weggeräumt werden, weil sie nicht naß werden dürfen. Dadurch ist eine sorglose, wetterunabhängige Nutzung, z. B. ein ruhender Aufenthalt in frischer Luft in Altenheimen oder Krankenhäusern und natürlich auch privat nicht gegeben.

Seitherige Markisenkonstruktionen, die hauptsächlich als Sonnenschutz angebracht werden, benötigen in der Regel aufwendige und somit teuere Ausleger-Gelenkkonstruktionen, die per Handkurbel oder Elektromotor zu betreiben sind (DE-OS 21 08 493). Dabei sind die an der Decke ca. 0,30 m von der Vorderkante befestigen Einspannungen der Gelenkarmausleger insofern problematisch, als die Dübelgrundplatte in der Regel nur handgroße Spreitzspannungsflächen heranzieht, wobei diese durch die enorme Hebelwirkung - insbesondere bei Regen oder Aufwind - ausbrechen kann. Schließlich können Markisenstoffe, auch kunststoffbeschichtete, verwittern, selbst wenn sie kurz nach Regenbeginn automatisch eingezogen werden.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine wetterfeste Leichtmetallkonstruktion zur Verfügung zu stellen, die ohne bewegliche Elemente und ohne nennenswerte Tageslichtbeeinträchtigung auskommt, leicht zu pflegen und preiswert ist. Insbesondere soll diese Konstruktion gefahrlos von jedem Erwachsenen, ohne Zuhilfenahme von Fachleuten angebracht werden können, außerdem windstabil sein.

In dem DBGM 90 01 087 ist eine schrägliegende Pergolaüberdachung beschrieben, die u. a. eine rahmenartig umlaufende Blende mit Dachelementen aus Metallprofilen und eingesetzten Füllplatten aufweist, in dieser Form jedoch unter Balkonen und dergl. nicht zu verwenden ist.

Die erfindungsgemäße Lösung ist eine Allwetterschutzvorrichtung der eingangs beschriebenen Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Sie besteht aus Winkelrahmen-Elementen mit 30° geneigter, vor die Deckenkante vorspringender Stegprofilglasabdeckung - jedes Element ist leicht zu handhaben. Es wird, etwa in der Mitte der Loggien oder Balkone stehend, an zuvor an der Decke angebrachten Haltewinkeln angehängt (lose verschraubt), nach vorn über die Brüstung hochgeklappt und dort an denselben Haltewinkeln mit zwei Schrauben fest verschraubt.

Im folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen in perspektivischer Darstellung

Fig. 1 zwei unter einer Balkondecke angebrachte Grundelemente "E" und gestrichelt angedeutet noch heruntergeklappt hängend,

Fig. 2 ein solches Grundelement, als Bausatz und zusammengebaut,

Fig. 3 in vergrößerter Ansicht eine Stegprofilglas-Abdeckung und darunter eine U-Schiene für den Einschub eines Sonnenschutzrahmens.

Fig. 2 zeigt ein Grundelement "E" in Form eines Rahmens aus zwei Winkelschienen, zwischen denen eine Tafel "T" aus Stegprofilglas gehalten ist.

Dieser Rahmen ist aus zwei Winkelschienen a) und b) sowie einem Versteifungsblech c) an dem 30° Knickpunkt zusammengesetzt. Nach Bedarf können mehrere solcher Elemente über die jeweils erforderliche Länge des Balkons nebeneinander aufgehängt werden, wie dies Fig. 1 zeigt. - Diese Elemente werden zunächst, etwa in der Mitte des Balkons stehend, unter der Decke an zuvor dort mittig angebrachten Haltewinkeln "H" zunächst lose verschraubt angehängt (Loch 1). Sie lassen sich dann, z. B. mittels eines Brettkreuzes unter die Decke hochklappen und werden an diesen Haltewinkeln vorne zunächst gehalten und dann in den Löchern 2 und 3 festgeschraubt. Danach wird die Schraube an Loch 1 ebenfalls noch fest angezogen.

Nebeneinander aufgereiht ergibt sich so mit den die Tafeln "T" tragenden, um etwa 30° nach unten abgewinkelten Partien der Elemente eine durchgehende stabile Allwetterschutz- Auskragung gegen Regen und Sonne in der erforderlichen Breite von ca. 1 m über die Deckenkante vorspringend. Umgekehrt können die Elemente "E" bei Bedarf einzeln oder insgesamt nach Lösen der Schrauben 2 und 3 und Lockern der Schraubverbindung 1 wieder nach unten hängend heruntergeklappt, z. B. gereinigt werden (Fig. 1, gestrichelte Lage).

In Weiterbildung der Erfindung sind unter den Stegglastafeln "T" U-Schienen "So", ebenfalls aus Leichtmetall, angebracht (Fig. 3), um Sonnenschutzrahmen einschieben zu können, die dann wettergeschützt sind und außerdem das Gesamtbild optisch beleben.

Claims

1. Hochklappbare Allwetter-Schutzausladung für Loggien und Balkone zur Anbringung unterhalb der Decken übereinanderliegender Loggien und Balkone bei Mehretagenhäusern, u. a. dadurch gekennzeichnet, daß die Wetterschutzausladung aus Grundelementen (E) aus Aluminiumprofilen besteht, die einen Rahmen bilden, der eine Glasabdeckung (T) aufnimmt, und diese Elemente (E) an an den Decken angebrachten Haltewinkeln (H) angehängt sind und daß diese Elemente (E) über einen Drehpunkt (1), der ein Hochklappen der Elemente (E) ermöglicht, sowie in hochgeklapptem Zustand durch eine Verschraubung (2, 3) mit den Haltewinkeln (H) verbunden sind.

2. Hochklappbare Allwetter-Schutzausladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (1) etwa mittig unter der Decke sitzt.

3. Hochklappbare Allwetter-Schutzausladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen der Grundelemente (E) hinter die Vorderkante der Decken springend, schräg nach unten um etwa 30° abgeknickt sind.

4. Hochklappbare Allwetter-Schutzausladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Glasabdeckung (T) ein Stegglasprofil gewählt ist.

5. Hochklappbare Allwetter-Schutzausladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundelemente (E) unterhalb des Rahmens der Glasabdeckung (T) Leichtmetallprofilschienen (So) aufweisen, in die Sonnenschutzrahmen einschiebbar sind.