DE195136C

DE195136C -

Info

Publication number: DE195136C
Application number: DE1907195136D
Authority: DE
Filing date: 1907-03-22
Anticipated expiration: 1927-03-23

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

in WIEN.

Die Erfindung bezieht sich auf einen zwei- oder mehrpoligen, aus Blechen zusammengesetzten Anker, bei welchem der Zusammenhang der Bleche nicht durch die Welle, sondem durch an den Stirnseiten liegende Flanschen herbeigeführt ist. . '

Die insbesondere für Magnetinduktoren verwendeten Anker werden gewöhnlich entweder ganz aus Temperguß hergestellt, oder

ίο es wird der mittlere Teil aus isolierten Blechen zusammengesetzt, wogegen die beiden an den Stirnenden liegenden massiven Teile des Ankers mittels zweier durch die Bleche und die Endstücke hindurchgeführten Bolzen zusammengehalten werden.

Gemäß vorliegender Erfindung werden die Polschuhe des Ankers, der zwei- oder mehrpolig ausgeführt sein kann, durch kreisbogenförmige gekrümmte Polstücke gebildet, die die Kernbleche einschließen und durch Klemmdruck zusammenhalten.

In der Zeichnung ist ein derartiger Anker in Form eines Doppel-T-Ankers dargestellt. Fig. ι zeigt die einzelnen Teile, aus denen der Anker besteht; Fig. 2 zeigt den fertigen Anker im Achsenschnitt, wogegen Fig. 3 einen Querschnitt desselben darstellt.

Der Kern des Ankers besteht aus einzelnen, in bekannter Weise mit isolierenden Zwischenlagen zusammengesetzten Blechen 1 von Doppel-T-Form, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist. Um den Kern ist in der Längsrichtung die Ankerwicklung 2 herumgewickelt, welche von dem Kern 1 zweckmäßig durch eine Schicht 3 aus Papier o. dgl. isoliert sein kann. Die Polschuhe bestehen aus kreisbogenförmig gekrümmten Blechen oder Platten .4, welche mit den an den Stirnseiten liegenden Flanschen 5 und 6 verbunden sind. Zu diesem Zweck sind die Flansehen mit einer-Rille 7 versehen, und es.sind in entsprechender Weise an den beiden Enden der-Polschuhe 4 Rippen 8 vorgesehen, welche in die Rillen 7 eingreifen. Zweckmäßig sind die Enden der Polschuhe 4 eingezogen, wie aus Fig. ι zu entnehmen ist. Für den Zusammenbau des. Ankers wird der bewickelte Kern 1 zwischen zwei Polschuhe eingelegt, wobei zwischen die Enden der letzteren die mit den Rillen 7 versehenen Flanschen 5 und 6 eingesetzt werden. Hierauf wird auf die beiden Enden der Polschuhe 4 je ein Ring 9 von genügendem Durchmesser aufgepreßt, welcher die Enden fest gegen die Flanschen 5 und 6 drückt und dadurch den Zusammenhang der Polschuhe 4 sowohl mit den Flanschen als auch mit dem Kern 1 sichert. Infolge des Einzuges der Polschuhenden ist der Durchmesser des Ankers gleich dem der aufgezogenen Ringe. Durch die Ringe 9 und die Polschuhenden hindurch können auch Schrauben oder Stifte geführt sein, welche die Haltbarkeit der Verbindung vergrößern. Die Flanschen sind zweckmäßig

mit Lagerzapfen ίο. bzw. 11 versehen, welche zugleich die Welle für den Anker bilden. .

Es empfiehlt sich, den fertig zusammengesetzten Anker noch der Genauigkeit wegen außen abzudrehen.

Der beschriebene Anker zeichnet sich durch Einfachheit und Billigkeit in der Herstellung aus, wobei ein hoher Wirkungsgrad erzielbar ist, weil sämtliche Eisenteile aus

ίο weichem Eisenblech hergestellt werden können. Der Anker ,hat ferner den Vorteil, daß der Kern sehr leicht bewickelt werden kaun, da die Polschuhe erst nach dem Aufbringen der Wicklung aufgesetzt werden.

Statt der zwei Pole, wie beschrieben, könnte der Anker auch mehrere Pole aufweisen, in welchem Falle die Kernbleche durch entsprechend geformte Polschuhe zusammengehalten werden können, so daß der Kern durch Klemmdruck festgehalten wird. Ferner konnte der Anker auch eine andere Form als die zylindrische aufweisen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Aus radialen Kernblechen zusammengesetzter Anker für elektrische Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernbleche auf ihrem äußeren Umfange mittels entsprechend gekrümmter, parallel zur Welle verlaufender Polschuhe durch Klemmwirkung zusammengehalten werden.

2. Ausführungsform des Ankers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Stirnseiten des Ankers ragenden Polschuhenden mittels aufgepreßter Ringe an Flanschen der Wellenzapfen gepreßt werden, wobei die Polschuhenden zweckmäßig mit einer eingepreßten Rippe in entsprechende Rillen der Flanschen greifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.