DE19513640C2 - Verfahren zur Reduzierung einer aus den Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte zu übertragenden Datenmenge - Google Patents
Verfahren zur Reduzierung einer aus den Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte zu übertragenden DatenmengeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung einer aus Fahrzeugen einer
Fahrzeugflotte, insbesondere einer Stichprobenfahrzeugflotte zu übertragenden
Datenmenge von Fahrzeugdaten.
Aus der DE-Elektrisches Nachrichtenwesen, 2. Quartal 1994, Seiten 129 bis 135 ist ein
System zur automatischen Positionsbestimmung von Fahrzeugen bekannt, bei dem
mehrere Kommunikations-Betriebsarten möglich sind. Hierbei können sich bewegende
Fahrzeuge ihre Positionsangabe regelmäßig an eine Zentrale senden. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, daß nur bestimmte Fahrzeuge abgefragt werden. Hierdurch
werden Überlastungen der Funkkanäle vermieden, und die Software in der Zentrale
kann die Abfragerate entsprechend den tatsächlichen Anforderungen ändern.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Reduzierung der aus
den Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte an einen übergeordneten Verkehrsrechner zu
übertragenden Datenmenge anzugeben, ohne daß bei schwierigen Verkehrslagen
oder Straßenzuständen ein Datendefizit auftritt.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmalen. Durch die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche
2 bis 11 ist dieses Verfahren in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltbar.
Die Erfindung sieht vor, daß den Fahrzeugen der Fahrzeugflotte kollektiv, oder wenn
diese eine organisatorische Einheit bilden individuell, vorgegeben wird, welche der
anfallenden Fahrzeug- und Positionsdaten unter welchen Bedingungen an den
übergeordneten Verkehrsrechner zu übertragen sind. Eine Datenübertragung kann
beispielsweise in Abhängigkeit von einer zurückgelegten Wegstrecke und/oder
Zeitspanne ausgelöst werden. Insbesondere können die Fahrzeuge auch eine
Vorgabe darüber erhalten, an welchen geographischen Positionen oder zu welchen
Zeitpunkten die Erfassung der anfallenden Fahrzeug- und Positionsdaten zu erfolgen
hat. Die Vorgabe erfolgt zumindest zeitweise durch drahtlose Übertragung von einer
außerhalb der Fahrzeuge fest angeordneten Vorgabeeinrichtung.
Hierdurch wird erreicht, daß zu jedem Zeitpunkt die zu übertragende Datenmenge an
die aktuelle Verkehrslage, den aktuellen Straßenzustand und die räumliche Verteilung
der Fahrzeugflotte optimal angepaßt werden kann. Durch Vorgabe eines
geographischen Positionsbereichs ist es beispielsweise auch möglich, nur diejenigen
Fahrzeuge zur Übertragung ihrer Daten zu veranlassen, die sich in einem
vorgegebenen geographischen Gebiet aufhalten oder eine bestimmte Straße
befahren. Die Übertragung redundanter Daten wird dadurch nahezu vermieden. Den
Fahrzeugen werden je nach Erfordernis verschiedene "Rollen" bei der
Stichprobenentnahme zugewiesen; die Rollenzuweisung erfolgt bei der kollektiven
Vorgabe völlig anonym, d. h. eine aufwendige Identifizierung der Fahrzeuge erfolgt bei
der kollektiven Vorgabe nicht.
Zweckmäßigerweise werden die Vorgaben der Vorgabeeinrichtung über ein
Mobilkommunikationsgerät, insbesondere über Funktelefon oder Radio, an die
Fahrzeuge übermittelt. Ein Funktelefon hat den Vorteil einer Zweiwegekommunikation.
Die Übertragung über Radio oder Verkehrsfunk entlastet dagegen das Funktelefonnetz
und erfordert lediglich einen Dekoder für das ohnehin meist vorhandene
Empfangsgerät, z. B. ein Autoradio. Die Funktelefonnetzbelastung, insbesondere bei
verschiedenen Funktelefonnetzen mit kleiner Reichweite, kann darüberhinaus zur
Informationsgewinnung beispielsweise hinsichtlich der Verkehrsdichte verwendet
werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß mit der
Vorgabe an die Fahrzeuge jeweils nur der räumliche oder zeitliche Abstand der
Übertragung der Fahrzeug- und Positionsdaten übermittelt wird. Der räumliche oder
zeitliche Abstand der Datenübertragung an einen übergeordneten Verkehrsrechner ist
dabei für alle Fahrzeuge oder für eine Fahrzeugart (LKW oder PKW) oder für alle sich
in einem vorgegebenen geographischen Gebiet aufhaltenden Fahrzeuge konstant und
wird den Fahrzeugen situationsabhängig vorgegeben. Es handelt sich hierbei um eine
mit relativ einfachen Mitteln zu erzielende Anpassung an die aktuelle Verkehrslage, den
aktuellen Straßenzustand und/oder die räumliche Verteilung der Fahrzeugflotte.
Zur Erzielung einer noch besseren Anpassung der Stichprobennahme an die aktuelle
Verkehrslage und den aktuellen Straßenzustand ist es vorgesehen, daß mit der
Vorgabe an die Fahrzeuge für bestimmte Fahrzeug- und/oder Positionsdaten
Grenzwerte übermittelt werden, bei deren Über- oder Unterschreitung eine
Übertragung der Fahrzeug- und Positionsdaten erfolgt. Eine solche Vorgabe gibt den
Fahrzeugen der Fahrzeugflotte die Möglichkeit, bei Auftreten bestimmter
vorgegebener Situationen, die für die Verkehrslage oder den Straßenzustand gemäß
Vorgabe relevant sind, sofort mit der Übertragung der Fahrzeug- und/oder
Positionsdaten an den übergeordneten Verkehrsrechner zu reagieren, ansonsten aber
das Funktelefonnetz nicht unnötig zu belasten.
Für eine relevante Einschätzung der Entwicklung der Verkehrssituation wird durch die
Erfindung vorgeschlagen, daß in der Vorgabe an die Fahrzeuge ein typisches
Fahrprofil (z. B. Stau oder zähfließender Verkehr oder Stadtverkehr) übermittelt oder
aus einem im Fahrzeug vorhandenen Bestand aktiviert wird, bei deren Vorliegen
jeweils eine unverzügliche Übertragung der Fahrzeug- und Positionsdaten erfolgt.
Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, sofort und gezielt auf spezifische
Verkehrssituationen reagieren zu können.
Eine zusätzliche Entlastung des Funktelefonnetzes wird dadurch erreicht, daß in der
Vorgabe eine zeitweilige Stummschaltung von Fahrzeugen vorgesehen ist. Das ist
besonders bei Überlastung des Funktelefonnetzes oder aber bei sehr geringem
Verkehrsaufkommen von Vorteil.
Zur Vereinfachung der Datenerfassung und -aufbereitung in den Fahrzeugen wird
vorgeschlagen, daß der Datenaustausch mit dem übergeordneten Verkehrsrechner
zweckmäßigerweise durch einen in den Fahrzeugen vorgesehenen Bordcomputer
gesteuert wird.
Um die Steuerung der Datenerfassung schnell und effektiv u. a. mit
Verkehrsplanungen, -steuerungen und -prognosen verbinden zu können, ist es
vorgesehen, daß die Vorgabeeinrichtung datentechnisch mit dem übergeordneten
Verkehrsrechner verbunden wird.
Schließlich wird mit Vorteil vorgeschlagen, daß die Vorgaben individuell an die
Fahrzeuge der Fahrzeugflotte übermittelt werden, wenn die Fahrzeugflotte eine
organisatorische Einheit bildet, insbesondere bei Busunternehmen, Speditionen und
dergleichen.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels, das in der einzigen Figur illustriert ist. Die Figur zeigt
schematisch den Verlauf mehrerer Straßen und einer Autobahn und die Positionen der
Fahrzeuge zu einem bestimmten Zeitpunkt. Entlang des Verlaufs der
Autobahnteilstrecke und der Straßenteilstrecken sind die Positionen der Fahrzeuge zu
einem bestimmten Zeitpunkt in Form von schwarzen Punkten dargestellt, die sich in
einer Verlaufsrichtung der Autobahn- und Straßenteilstrecken bewegen. Die
Gesamtheit aller Fahrzeug- und Positionsdaten einer Fahrzeugflotte beispielsweise mit
fünfhundert Fahrzeugen würde bereits eine sehr große zum Beispiel in einer einer
Funktelefonnetzzelle gleichzeitig zu übertragende und von dem übergeordneten
Verkehrsrechner zu verarbeitende Datenmenge bedeuten.
Ein Fahrzeug einer Stichprobenflotte weist in dem Fahrzeug installierte Sensoren, die
kontinuierlich veränderliche Zustandsgrößen wie z. B. die Geschwindigkeit, die
Motordrehzahl, die Außentemperatur, die Luftfeuchtigkeit etc. erfassen, auf. Das
Fahrzeug weist weiter Sensoren auf, die diskrete Zustandsgrößen, wie z. B. die
Stellung verschiedener Schalter (Scheibenwischer, Licht, Nebellicht,
Heckscheibenheizung, etc.) erfassen. Das Fahrzeug ist weiterhin mit Vorrichtungen
ausgestattet, die den Betrieb von aktiven Vorrichtungen (Aktoren) wie z. B. des
Airbags, des Unfalldatenschreibers (UDS), des Antiblockiersystems (ABS), der
Antriebsschlupfregelung (ASR), etc. in dem Fahrzeug, anzeigen. Außerdem besitzt
das Fahrzeug als Positionsbestimmungssystem z. B. einen GPS-Empfänger (GPS
gleich Global Positioning System) als Positionsbestimmungsvorrichtung. Der GPS-
Empfänger erzeugt fortlaufend in vorbestimmten Zeitabständen Positionsdaten, die die
momentane Position (Länge, Breite, Zeit) des Fahrzeugs in einem vorbestimmten
Koordinatensystem (Längengrade, Breitengrade) enthält. Die von den Sensoren und
den Vorrichtungen zum Anzeigen des Betriebs der Aktoren erzeugten Daten bilden die
Fahrzeugdaten, aus denen ein übergeordneter Verkehrsrechner oder ein System von
dezentral angeordneten Rechnern in Verbindung mit den entsprechenden
Positionsdaten (einschließlich der zugeordneten Zeitdaten) Informationen oder
Vorhersagen über die Verkehrslage und den Straßenzustand errechnen kann.
Zur Datenerfassung und -voraufbereitung ist in den Fahrzeugen ein Bordcomputer
installiert. Der Bordcomputer steuert und überwacht zusätzlich die Datenübertragung
an den übergeordneten Verkehrsrechner, die über ein Funktelefonnetz stattfindet.
Mittels eines Radioempfängers, der mit einem entsprechenden Decoder ausgerüstet
ist, empfängt der Bordcomputer die jeweiligen Vorgaben des übergeordneten
Verkehrsrechners. Alternativ ist es dem übergeordneten Verkehrsrechner jederzeit
möglich, die Vorgaben über Funktelefon an die Fahrzeuge der Fahrzeugflotte kollektiv
oder individuell zu übermitteln; individuell insbesondere dann, wenn die Fahrzeugflotte
eine organisatorische Einheit bildet, was z. B. bei Busunternehmen, Speditionen und
dergleichen der Fall ist.
Die Vorgaben an die Fahrzeuge enthalten im wesentlichen Instruktionen darüber,
welche der anfallenden Fahrzeug- und Positionsdaten an den übergeordneten
Verkehrsrechner zu übertragen sind, und zwar nach welchen zurückgelegten
Wegstrecken und/oder Zeitspannen. Die Vorgabe einer maximalen Zeitspanne ist für
die Fälle vorgesehen, in denen aufgrund eines Staus und bei Ausfall eines Fahrzeugs
die vorgegebene Wegstrecke erst nach sehr langer Zeit bzw. nicht zurückgelegt wird.
In speziellen Situationen wird den Fahrzeugen vorgegeben, an welchen
geographischen Positionen, in welchen geographischen Bereichen oder zu welchen
Zeitpunkten die Erfassung der anfallenden Fahrzeug- und Positionsdaten und/oder die
Übertragung der Daten an den übergeordneten Verkehrsrechner zu erfolgen hat. Zur
weiteren Reduzierung der an den übergeordneten Verkehrsrechner zu übertragenden
Datenmengen können die Vorgaben auch besondere Bedingungen (z. B. nur
bestimmte Fahrzeugarten wie LKW oder PKW, nur Fahrzeuge mit Zielführungssystem
oder bestimmten anderen technischen Ausstattungen) enthalten, so daß nur bei
Vorliegen dieser Bedingungen im jeweiligen Fahrzeug, eine Datenübertragung an den
übergeordneten Verkehrsrechner erfolgt, was anhand der im Fahrzeug erfaßten Daten
vom Bordcomputer kontrolliert wird.
Bei Änderung der Verkehrssituation auf einer Straße oder in einem bestimmten
geographischen Gebiet können die Vorgaben an die Fahrzeuge dahingehend
verändert werden, daß nur die Fahrzeuge auf dieser Straße oder in diesem Gebiet ihre
Daten an den übergeordneten Verkehrsrechner übermitteln, so daß eine dynamische
Anpassung der übertragenen Datenmenge an die Erfordernisse der
Verkehrserfassung möglich ist und gleichzeitig das Funktelefonnetz so wenig wie
möglich belastet wird.
Wenn in der Figur der Fahrzeugverkehr auf der Straße, auf der sich die Fahrzeuge
F12-F15 befinden, keine Besonderheiten aufweist, so daß die Daten dieser vier
Fahrzeuge alle innerhalb eines schmalen Toleranzbandes liegen und folglich im
Rahmen der vorgegebenen Genauigkeit als gleich anzusehen sind, wird die Vorgabe
für diese vier Fahrzeuge so aussehen, daß nur die Positionsdaten in relativ großen
Zeitabständen an den übergeordneten Verkehrsrechner zu übermitteln sind. Die
Fahrzeuge werden mit der Vorgabe außerdem Grenzwerte beispielsweise für die
mittlere Geschwindigkeit sowie für die mittlere Schwankungsbreite der mittleren
Geschwindigkeit übermittelt bekommen, bei deren Über- oder Unterschreitung eine
sofortige Übertragung der Fahrzeug- und Positionsdaten an den übergeordneten
Verkehrsrechner zu erfolgen hat. Damit ist abgesichert, daß bei Vorliegen
entsprechender Bedingungen der übergeordneten Verkehrsrechner informiert und
sofort mit den entsprechenden Daten versorgt wird, die Datenübermittlung an den
übergeordneten Verkehrsrechner ansonsten aber nur in vorgegebenen relativ großen
Zeitabständen erfolgt. Das Funktelefonnetz wird dadurch nur so wenig wie möglich
belastet.
Bei einem Unfall auf der Autobahn zwischen den Fahrzeugen F3 und F4 kann der
übergeordneten Verkehrsrechner die Fahrzeuge F1 bis F3 mittels Vorgabe auffordern,
in sehr kurzen Zeitabständen bestimmte Fahrzeug- und Positionsdaten zu übermitteln,
während die Vorgaben der Fahrzeuge F4 bis F7 zunächst keine Änderung erfahren.
Die durch den Unfall verursachte hohe Datendichte kann den übergeordneten
Verkehrsrechner überlasten, wenn gemäß ihrer Vorgabe die Fahrzeuge F12 bis F14
ihre Daten zu diesem Zeitpunkt ebenfalls übertragen wollen. Um das zu verhindern,
kann der übergeordneten Verkehrsrechner in einem solchen Fall die Fahrzeuge F12
bis F14 durch eine entsprechende Vorgabe zeitweilig stummschalten, d. h. jegliche
Datenübermittlung an den übergeordneten Verkehrsrechner unterbinden. Die
differenzierte Ansprechen eines Teils der Fahrzeuge (F12 bis F14) erfolgt hierbei nicht
durch individuelle Ansprache der einzelnen Fahrzeuge beispielsweise mittels
Funktelefon, sondern dadurch, daß die kollektiven Vorgaben Bedingungen enthalten,
durch welche ein Teil der Fahrzeuge (F12 bis F14) zum zeitweiligen Unterlassen der
Datenübermittlung an den übergeordneten Verkehrsrechner angewiesen wird.
Durch diese dynamische Anpassung der Vorgaben an unterschiedlichste
Verkehrssituationen und Straßenverhältnisse kann der Informationsfluß an den
übergeordneten Verkehrsrechner optimiert und damit die Belastung des
Funktelefonnetzes minimiert werden.
Die Vorgaben werden vom übergeordneten Verkehrsrechner an eine
Vorgabeeinrichtung übergeben und von der Vorgabeeinrichtung über Radio an die
Fahrzeuge übertragen. Eine Quittierung des Eingangs der Vorgaben durch die
Fahrzeuge ist im Regelfall nicht vorgesehen, stellt aber eine mögliche Variante dar,
beispielsweise in Gebieten mit schlechten Empfangsbedingungen. Die
Vorgabeeinrichtung ist außerhalb der Fahrzeuge fest angeordnet und datentechnisch
direkt mit dem übergeordneten Verkehrsrechner verbunden.
Der Empfang der von der Vorgabeeinrichtung ausgestrahlten Vorgaben erfolgt über
das in den Fahrzeugen vorhandene Radioempfangsgerät, wobei der integrierte
Dekoder die Vorgaben aus den Empfangssignalen herausfiltert. Von dem
Radioempfangsgerät werden die Vorgaben über den im Fahrzeug installierten
Datenbus dem Bordcomputer übergeben.
Der Bordcomputer überprüft ständig anhand der übermittelten Vorgaben, ob die
zwischengespeicherten Fahrzeug- und Positionsdaten an den übergeordneten
Verkehrsrechner übermittelt werden müssen. Im Speicher des Bordcomputers werden
die Fahrzeugdaten jeweils einem Datensatz bestehend aus Zeit- und Positionsdaten
zugeordnet. Die Positionsdaten werden auf Anforderung des Bordcomputers vom GPS-
Empfänger unmittelbar zur Verfügung gestellt und im Speicher des Bordcomputers
abgelegt. Treffen die in den Vorgaben gemachten Voraussetzungen zu, stellt der
Bordcomputer über Funktelefon die datentechnische Verbindung zum übergeordneten
Verkehrsrechner her und übergibt nacheinander die in der Vorgabe angeforderten
Datensätze. Je nach Vorgabe erfolgt eine Aufbereitung der Daten bereits durch den
Bordcomputer. So kann aufgrund der Positionsdaten beispielsweise die Straße
bestimmt werden, auf der sich das Fahrzeug gerade befindet.
Claims (11)
1. Verfahren zur Reduzierung einer aus Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte,
insbesondere einer Stichprobenfahrzeugflotte zu übertragenden Datenmenge
von Fahrzeugdaten, die Informationen über den Betriebszustand und/oder die
Umgebung der Fahrzeuge enthalten, und Positionsdaten, die Informationen
über die Position der Fahrzeuge in einem vorbestimmten Koordinatensystem
jeweils zu einem bestimmten Zeitpunkt enthalten, nach Erfassen der
anfallenden Fahrzeug- und Positionsdaten im Fahrzeug für die drahtlose
Übertragung der Fahrzeug- und Positionsdaten an einen übergeordneten
Verkehrsrechner, der die Verkehrslage ermittelt, wobei den Fahrzeugen der
Fahrzeugflotte vorgegeben wird, welche der anfallenden Fahrzeug- und
Positionsdaten unter welchen Bedingungen an den übergeordneten
Verkehrsrechner zu übertragen sind,
und die Vorgaben von einer außerhalb der Fahrzeuge fest angeordneten
Vorgabeeinrichtung drahtlos beeinflußbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
daß die Vorgaben Angaben darüber enthalten, an welchen geographischen
Positionen und/oder zu welchen Zeitpunkten und/oder nach welchen
zurückgelegten Wegstrecken und/oder bei Eintritt welcher Ereignisse eine
Datenübertragung erfolgen soll.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorgaben über ein Funktelefon an die einzelnen Fahrzeuge übermittelt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
daß die Vorgaben über ein Mobilkommunikationsgerät, insbesondere
Verkehrsfunk, an die Fahrzeuge übermittelt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Vorgabe an die Fahrzeuge jeweils der räumliche oder zeitliche
Abstand für die regelmäßige Übertragung der Fahrzeug- und Positionsdaten
übermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Vorgabe an die Fahrzeuge für bestimmte Fahrzeug- und/oder
Positionsdaten Grenzwerte übermittelt werden, bei deren Über- oder
Unterschreitung eine Übertragung der Fahrzeug- und Positionsdaten erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Vorgabe an die Fahrzeuge ein Fahrprofil als Vergleichsmuster
übermittelt wird, bei dessen Vorliegen eine Übertragung der Fahrzeug- und
Positionsdaten erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Vorgabe eine zeitweilige Stummschaltung von Fahrzeugen
vorgesehen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenerfassung und -aufbereitung in den Fahrzeugen und der
Datenaustausch mit dem übergeordneten Verkehrsrechner durch einen
Bordcomputer gesteuert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorgabeeinrichtung datentechnisch mit dem übergeordneten
Verkehrsrechner verbunden ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorgaben individuell an die Fahrzeuge der Fahrzeugflotte übermittelt
werden, wenn die Fahrzeugflotte eine organisatorische Einheit bildet.
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