DE19513574A1 - Verfahren und Anordnung für Netzzugang und Erreichbarkeit von Teilnehmern in Mobilfunknetzen - Google Patents

Verfahren und Anordnung für Netzzugang und Erreichbarkeit von Teilnehmern in Mobilfunknetzen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Anordnung für Netzzugang und Erreichbarkeit von Teilnehmern in Mobilfunknetzen wobei die Teilnehmer durch Eingabe von Identifikationscodes und/oder Datenträger in das Endgerät eine Nutzungsberechtigung erlangen.
Zum Betrieb von Endgeräten in Mobilfunknetzen ist es üblich, daß der Benutzer des Endgerätes durch Einführen eines Datenträgers (Chipkarte) in das Endgerät und anschließende Eingabe eines Identifikationscodes (PIN) die Nutzungsberechtigung im Mobilfunknetz erlangt. Von diesem Zeitpunkt an ist der Teilnehmer im Mobilfunknetz unter seiner persönlichen Funkrufnummer über das benutzte Endgerät erreichbar und für ihn selbst besteht über das Endgerät der Zugang zum Mobilfunknetz.
In der Regel erfordert der Betrieb des Endgerätes den Verbleib der Chipkarte im Endgerät, so daß dieses nur jeweils einem einzigen Benutzer eine Zugangsberechtigung zum Mobilfunknetz und ebenso die Erreichbarkeit über das Mobilfunknetz gestattet. Will ein zweiter Teilnehmer über dasselbe Endgerät einen Netzzugang erhalten, so muß er dazu die Karte des ersten Teilnehmers aus dem Endgerät entfernen und über seine eigene Chipkarte und PIN eine Nutzungsberechtigung erlangen. Dem ersten Teilnehmer steht von diesem Zeitpunkt an kein Netzzugang mehr zur Verfügung.
Soll ein mobiles Endgerät von mehreren Teilnehmern genutzt werden, so müssen sich die Teilnehmer auf eine gemeinsame Chipkarte und damit eine gemeinsame Rufnummer einigen. Damit verbunden ist die Notwendigkeit der Rufumleitung der restlichen Teilnehmer auf die gemeinsam genutzte Nummer bzw. der Mitteilung der aktuellen Rufnummer an mögliche Anrufer, sofern eine Rufumleitung nicht möglich ist.
Ein weiteres Problem stellt die Gebührenabrechnung für die einzelnen Teilnehmer im Falle einer gemeinsam genutzten Chipkarte dar, da eine Aufschlüsselung abgehender Gespräche nach den einzelnen Teilnehmern nicht möglich ist. Als Alternativlösung ist nur der ständige Wechsel der Chipkarten möglich, so daß jeder Teilnehmer zum Absetzen eines Anrufes seine persönliche Chipkarte in das gemeinsam genutzte Endgerät einführt und das Endgerät unter seiner persönlichen Rufnummer in das Netz einbucht. Damit werden zwar die Gebühren auf die individuellen Gebührenkonten der einzelnen Teilnehmer getrennt angerechnet, das Verfahren ist jedoch mit einem ständigen Wechsel der Rufnummer - je nach momentan eingelegter Chipkarte - verbunden, unter der das gemeinsam genutzte Endgerät im Netz eingebucht ist. Die Erreichbarkeit der das Endgerät gemeinsam nutzenden Teilnehmer ist somit nicht mehr gewährleistet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu beheben und mehreren Teilnehmern gleichzeitig den Netzzugang sowie die Erreichbarkeit über ein gemeinsam genutztes Endgerät zu ermöglichen sowie die Nutzung des Endgerätes durch mehrere Teilnehmer zu vereinfachen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Neben dem Vorteil des erleichterten Zuganges zum Mobilfunknetz für mehrere Teilnehmer bei Verfügbarkeit von nur einem Endgerät ermöglicht die Erfindung vor allem, daß mehrere Teilnehmer gleichzeitig über ein gemeinsam genutztes Endgerät jeweils unter ihrer persönlichen Funkrufnummer erreichbar werden. Somit kann bereits über ein einziges Endgerät dieselbe Erreichbarkeit im Mobilfunknetzen erzielt werden, die bisher nur mit einem Endgerät pro Teilnehmer möglich war.
Die bisherige Notwendigkeit der Rufumleitung oder Weitergabe der Rufnummer des benutzten Endgerätes an eventuelle Anrufer im Falle der Nutzung eines gemeinsamen Endgerätes entfällt, die Vergebührung abgehender Anrufe nach einzelnen Teilnehmern wird gleichzeitig vereinfacht.
Eine Anwendung ist eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gegenstandes als mobiles Endgerät in Verkehrsmitteln, insbesondere Kraftfahrzeugen. Hier erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß auf einfache Weise der Zugang zu den Betrieb mobiler Endgeräte unterstützenden Komponenten des Fahrzeugs wie Stromversorgung des Endgerätes und Zugang zu einer Außenantenne mehreren Teilnehmern im Fahrzeug zur Verfügung steht. Somit werden allen Teilnehmern im Fahrzeug die Vorzüge eines verbesserten Funkbetriebes garantiert, wobei die einzelnen Teilnehmer weiterhin unter ihrer persönlichen Rufnummer erreichbar bleiben.
Ein Ausführungsbeispiel ist anhand der Zeichnung und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endgerätes.
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Verbindungsaufbaus für einen Teilnehmer.
Das Endgerät 1 ist mit mehreren Lesegeräten 2, 3, 4 ausgestattet, die jeweils zur Aufnahme eines als Chipkarte ausgebildeten Datenträgers 5, 6, 7 vorgesehen sind. Auf diesen Datenträgern 5, 6, 7 sind Identifikations- und Authentifikationsdaten des jeweiligen Teilnehmers gespeichert. Nach dem Einführen der Chipkarte 5, 6, 7 gibt der Teilnehmer über ein Tastenfeld 8 seinen persönlichen Identifikationscode (PIN) ein. Nach dem erfolgten Einbuchen ist der Teilnehmer in dem Mobilfunknetz 9 unter seiner persönlichen Funkrufnummer über das Endgerät 1 erreichbar und ihm selbst steht über das Endgerät 1 ein Netzzugang zur Verfügung.
Eine Verwaltungseinheit 10 des Endgerätes 1 erhält auch nach dem erfolgten Einbuchen weiterer Teilnehmer über das Endgerät 1 die Erreichbarkeit sowie den Netzzugang für alle Teilnehmer gleichzeitig aufrecht. Zum Absetzen eines Anrufes identifiziert sich der einzelne Teilnehmer gegenüber dem Endgerät, vorzugsweise durch Eingabe der PIN über das Tastenfeld. Die Verwaltungseinheit 10 baut für diesen Teilnehmer eine Kommunikationsverbindung zum Mobilfunknetz 9 auf. Die Abrechnung der Gesprächsgebühren erfolgt somit über das Gebührenkonto des jeweiligen Teilnehmers. Für die Gesprächsdauer des Teilnehmers 11 wird der Netzzugang zum Absetzen eines Anrufes für die übrigen, über das Endgerät 1 eingebuchten Teilnehmer 12, 13, blockiert. Gleichzeitig wird für diese Teilnehmer 12, 13 eine Information an das Mobilfunknetz 9 weitergeleitet, so daß für deren Rufnummer ein bestimmter Zustand im Netz, z. B. "besetzt", erzeugt wird. Nach Beendigung des Anrufs wird der Netzzugang von der Verwaltungseinheit 10 für alle Teilnehmer wieder freigegeben und für die weiteren Teilnehmer 12,13 der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt.
Kommt für einen Teilnehmer 11 ein Ruf über das Mobilfunknetz 9 an, so baut die interne Verwaltungseinheit 10 des Endgerätes 1 in analoger Weise eine Kommunikationsverbindung für diesen Teilnehmer 11 mit dem Mobilfunknetz 9 auf. Für die weiteren Teilnehmer 12, 13 wird wiederum für die Gesprächsdauer der Netzzugang blockiert und ein bestimmter Zustand im Netz, z. B. "besetzt", erzeugt.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Verhinderung einer mißbräuchlichen Entfernung der Chipkarten aus den Lesegeräten deren Entnahme erst durch das Lösen einer Sperre durch einen Berechtigungsnachweis, vorzugsweise in Kombination mit der Eingabe der PIN über das Tastenfeld, ermöglicht wird.

Claims (5)

1. Verfahren für Netzzugang und Erreichbarkeit von Teilnehmern in Mobilfunknetzen, wobei die Teilnehmer durch Eingabe von Identifikationscodes und/oder Datenträger in ein Endgerät eine Nutzungsberechtigung erlangen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Teilnehmer über ein Endgerät eine Nutzungsberechtigung erlangen und eine Verwaltungseinheit, insbesondere des Endgerätes, den gleichzeitigen Netzzugang und die gleichzeitige Erreichbarkeit der Teilnehmer über das Endgerät aufrechterhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erlangung der Nutzungsberechtigung mehrerer Teilnehmer unter Zugriff auf einen gemeinsamen Datenträger erfolgt und auf diesem Datenträger mindestens je eine eindeutige Teilnehmerkennung pro Teilnehmer gespeichert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erlangung der Nutzungsberechtigung mehrerer Teilnehmer unter Zugriff auf jeweils mindestens einen Datenträger pro Teilnehmer erfolgt und auf dem Datenträger gespeicherte, zur Erlangung der Nutzungsberechtigung erforderliche Daten in einen Speicher, vorzugsweise des Endgerätes, übertragen werden.
4. Anordnung zur Durchführung eines der Verfahren 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Endgerät mit mehreren Vorrichtungen zur Aufnahme von Datenträgern ausgestattet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entnahme von Datenträgern aus dem Endgerät das Lösen einer Sperre durch einen Berechtigungsnachweis, vorzugsweise durch Eingabe eines Identifikationscodes, erforderlich ist.
DE19513574A 1995-04-19 1995-04-19 Verfahren und Anordnung für Netzzugang und Erreichbarkeit von Teilnehmern in Mobilfunknetzen Expired - Lifetime DE19513574B4 (de)

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