DE19513528A1 - Steuereinheit zur Steuerung einer elektrischen Antriebseinheit - Google Patents
Steuereinheit zur Steuerung einer elektrischen AntriebseinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinheit zur Steuerung
einer elektrischen Antriebseinheit, vorzugsweise für eine
Verdunkelungsvorrichtung wie Rolladen, eine Markise, ein
Rollo, einen Klappladen od. dgl. nach der Gattung des
Hauptanspruches.
Aus der DE-33 04 962 C2 ist eine solche Steuereinheit be
kannt. Sie besteht aus einem Steuersendegerät und einem
räumlich davon getrennten Empfängerteil, mit dem die vom
Steuergerät erzeugten Steuersignale in entsprechende
Steuerbefehle für einen Elektromotor zum Betätigung eines
Rollos umgewandelt werden.
Das eigentliche Steuergerät beinhaltet eine zentrale
Steuereinheit mit einem integrierten Zeitgeber und einer
meist räumlich davon getrennten Sensoreinheit, mit der Be
einflussungsgrößen wie etwa Helligkeit, Wärme oder andere
Größen erfaßt und jeweils jede Beeinflussungsgröße über
eine Leitung zu einem Eingangsstecker des Steuergerätes
Übertragen und von der zentralen Steuereinheit erfaßt und
ausgewertet wird. Entsprechend der Beeinflussungsgröße
wird dann ein entsprechendes Steuersignal vom Sendeteil des
Steuergerätes zu dem Empfängerteil übertragen und in ent
sprechende Motorbewegung umgesetzt.
Die zentrale Steuereinheit des Steuergerätes ist als
Mikrocomputer ausgestaltet und arbeitet als Anpaß
steuerung. Durch diese Anordnung ist es möglich, eine
zeitgerechte Auslösung der Steuerfunktionen für den Elek
tromotor auszulösen. Bei einem Helligkeitssensor als Be
einflussungsgröße bewirkt der Zeitgeber darüber hinaus
lediglich die Nachführung der Steuerfunktion.
Jede Beeinflussungsgröße der bekannten Anordnung benötigt
eine eigene Leitungsverbindung zu einer Eingangs- bzw.
Anschlußbuchse im Steuergerät, so daß die Anzahl der zu
verarbeitenden Beeinflussungsgrößen durch die Anzahl der
Anschlußbuchsen im Steuergerät von vornherein begrenzt
ist.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei dieser Anord
nung nur jeweils eine elektrische Signalform verarbeitet
werden kann - entweder ein digitales Signal oder ein
analoges.
Liegt die Beeinflussungsgröße (beispielsweise ein Hellig
keits- oder ein Temperatursensor) als entsprechendes ana
loges Signal vor, wird dieses in dieser Form über die
Leitung zum entsprechenden Eingang des Steuergerätes über
tragen. Damit dieses Signal von der zentralen Steuereinheit
erfaßt und ausgewertet werden kann, besitzt diese Einheit
einen Analog-/Digital-Konverter (ADC).
Liegt das Signal in einer anderen Beeinflussungsgröße; wie
beispielsweise das eines Windsensors, in digitaler Form
vor, so muß nicht nur, wie oben schon angedeutet, eine
separate Leitung mit einem zusätzlichen Steckerpin am
Steuergerät vorhanden sein, es sind auch in dem Gerät
spezielle Schaltungsteile notwendig, die das eingehende
digitale Signal in für die zentrale Steuereinheit ver
arbeitungsfähige Signale umwandeln, bzw. Schutzbeschaltun
gen gegen Spannungsspitzen, EMW us.
Die erfindungsgemäße Steuereinheit mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruches hat den Vorteil, daß für die
Auswertung von mehreren Signalen unterschiedlicher Art nur
jeweils eine Leitung zwischen der Sensoreinheit und dem
Steuergerät notwendig ist. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn nur eine begrenzte Anzahl von Steckerpins
(Anschlüssen) im Steuergerät zur Verfügung steht.
Die gemeinsame Übertragung der beiden Signal formen (digi
tal und analog) wird dadurch ermöglicht, daß das digitale
Signal dem analogen Signal überlagert wird. Das Eingangs
signal des Steuergerätes beinhaltet eine quasi digital
analoge Signalfolge, das die Informationen beider ur
sprünglicher Beeinflussungsgrößen beinhaltet. Die Aus
wertung und Verarbeitung des Eingangssignals geschieht in
der zentralen Steuereinheit. In dieser Einheit müssen
lediglich Vorrichtungen vorhanden sein, die sowohl den
analogen Anteil als auch den digitalen Anteil des Ein
gangssignals einlesen und auswerten können.
Die gemeinsame Übertragung zweier unterschiedlicher elek
trischer Signalformen auf einer Leitung wird bei der Er
findung dadurch realisiert, daß das digitale Beeinflus
sungssignal das analoge Beeinflussungssignal im Rhythmus
des ersten (digitalen) Signals nach Masse kurzschließt.
Dies geschieht in einfachster Form durch eine im Rhythmus
des digitalen Signal s erfolgte Schalterbewegung. Solche
Schalteranordnungen, ausgeführt als Relais, elektronische
Schalttransistoren oder als Lurgi-Bausteine, sind in viel
fältiger Form bekannt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Steuereinheit möglich.
Die zentrale Steuereinheit mit ihrer Funktion als Ablauf
steuerung mit integriertem Zeitgeber wird zweckmäßig durch
einen Mikrocomputer realisiert.
Ein solches System besitzt als Minimalkonfiguration ein
Netzteil und eine die Ablaufsteuerung bestimmende Takt
erzeugung, die dem integrierten Zeitgeber der Erfindung
entspricht. Ober eine Busverbindung (Busline) sind der
Programmspeicher (ROM, EPROM), ein Mikroprozessor (MPU),
in dem die eigentliche Datenverarbeitung stattfindet, der
Arbeitsspeicher (RAM) sowie ein Ein-/Ausgabebaustein (PIA)
mit Ein- und Ausgabe-Interface und verschiedenen Registern
verbunden. Selbstverständlich kann auch ein integrierter
Mikrocontroller mit EPROM, ROM, MPU, RAM und PIA in einem
Baustein realisiert sein.
Zur Verarbeitung des von der Sensoreinheit veränderten
analogen/digitalen Eingangssignals in dem Steuergerät
besitzt das Eingangs-Interface des Mikrocomputers einen
ADC. Dies ermöglicht die Einlesung und Auswertung des ana
logen Anteils des Eingangssignals.
Der Mikrocomputer besitzt eine Auswerte- oder Vergleichs
schaltung, mit der die Flanke des Eingangssignals ausge
wertet wird.
Damit in der Interface-Einheit der ADC das Eingangssignal
des Steuergerätes nicht in einer Kurzschlußphase abtastet,
muß die Software des Mikrocomputers das Eingangssignal
nach einer gewissen Verzögerungszeit nach dem Ausschalten
des Digitalsignals abtasten. Durch Programmierung wird die
Abtastung des ADC′s entsprechend zeitlich beeinflußt.
Durch diese Maßnahme wird verhindert, daß der analoge
Signalanteil des Eingangssignals fälschlicherweise im
Kurzschlußzeitpunkt ausgewertet werden kann.
Der im Mikrocomputer integrierte Zeitgeber für die
Abtastung des ADC muß also jeweils so auf das
Eingangssignal abgestimmt werden, daß es auf dessen
Vorderflanke triggert. Die Takterzeugung im Mikrocomputer
soll die Verzögerungszeit für die Abtastung des ADC
möglichst so festlegen, daß der Abtastzeitpunkt zwischen
einer Vorder- und Rückflanke des Eingangssignal s liegt.
Das Eingangssignal des Steuergerätes bildet zweckmäßig die
resultierende Spannung eines aus dem Sensorwiderstand des
analog arbeitenden Sensors und dem Eingangswiderstand des
Steuergerätes gebildeten Spannungsteilers.
Die Schaltvorrichtung, mit der ein analoges Sensorsignal
im Rhythmus eines digitalen Sensorsignals kurzgeschlossen
wird, besteht in ihrer einfachsten Form aus einem npn-Schalttransistor,
dessen Basis über einen Vorwiderstand
mit dem digitalen Signal verbunden ist, dessen Emitter
gegen Erde und dessen Kollektor mit dem analogen Signal
verbunden ist.
Neben einer solchen Transistor-Schaltvorrichtung sind
selbstverständlich weitere Schaltvorrichtungen anwendbar,
die die oben beschriebene Wirkung erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Steuer
einheit und
Fig. 2 den Signalverlauf des Eingangssignals des
Steuergerätes der Schaltung nach Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte Schaltbild der Steuereinheit
besteht aus einem Steuergerät 10 und einer Sensoreinheit 11.
In dem Steuergerät 10 werden die von der Sensoreinheit 11
übermittelten Beeinflussungsgrößen in entsprechende
Steuerbefehle umgewandelt. In dem Steuergerät 10 ist
ferner eine entsprechende Ausgabe- oder Sendeeinheit
(ebenfalls nicht dargestellt) vorhanden, die diese
Steuerbefehle einer nicht dargestellten elektrischen
Antriebseinheit übermittelt, welche die notwendigen
Motorbefehle (Auf/Ab oder An/Aus) für die Verdunkelungs
vorrichtung erzeugt.
Wesentlicher Bestandteil des Steuergerätes ist die zentra
le Steuereinheit, die als Mikrocomputer 12 realisiert ist.
Der Eingabebereich des Mikrocomputers 12 besitzt das
wesentliches Bauteil einen Analog-Digital-Konverter ADC,
der den analogen Anteil des Beeinflussungssignais Usens
der Sensoreinheit 11 einliest und erfaßt. An einem anderen
Port des Mikrocomputers 12 wird der digitale Anteil des
Beeinflussungssignals eingelesen (Vout). Über eine
Vergleichsschaltung 13 (Komparator), an deren einem
Eingang das Signal Usens und an deren anderem Eingang die
durch einen Spannungsteiler 7, 8 geteilte Spannung Vcc
liegt, wird das Digitalsignal Vout gebildet. Der open
collector-Ausgang der Vergleichsschaltung 13 liegt über
einen Widerstand 9 an Vcc, so daß das Digitalsignal Vout
zwischen 0V und Vcc schaltet.
Das Beeinflussungssignal Usens bildet die resultierende
Spannung eines Spannungsteilers, der aus dem Sensorwider
stand 14, dem sogenannten Pull-up-Widerstand 15 und dem Vor
widerstand 15 gebildet wird.
Die Sensoreinheit 11 beinhaltet in dem Ausführungsbeispiel
zwei Sensoren (17, 18), wobei ein Sensor 18 als Sonnensensor
LDR oder Dämmerungssensor ausgeführt ist. Der Spannungs
abfall am Widerstand 14 erzeugt also ein der Beeinflus
sungsgröße entsprechendes analoges Signal der Größe
Usens, deren Amplitude zwischen Usens max und Usens min
variieren kann (siehe Fig. 2).
Der zweite Sensor 17 ist beispielsweise ein Windsensor,
dessen Signale von vornherein in digitaler Form vorliegen.
Dieses Signal wird über einen Widerstand 21 der Basis
eines npn-Schalttransistors 19 zugeführt, der in Emitter
schaltung angeordnet ist. Am Kollektor wird das analoge
Signal angeschlossen. Durch diese Schaltung wird das ana
loge Signal im Rhythmus des digitalen Signals gegen Masse
kurzgeschlossen und über die Verbindungsleitung 20 als
Eingangssignal Usens dem Mikrocomputer 12 im Steuergerat
10 zugeführt.
Der Signalverlauf dieses Eingangssignals ist in Fig. 2
dargestellt. Die entsprechend dem Sensor 18 verlaufenden
Amplitudenschwankungen von Usens zwischen Usens max und
Usens min (siehe Fig. 2) werden über den ADC im
Mikrocomputer 12 des Steuergerätes 10 eingelesen und
erfaßt.
In Fig. 2 ist ferner noch der Abtastzeitpunkt Ta dargestellt,
in dem der Mikrocomputer 12 das Eingangssignal Usens
abtastet. Damit der ADC das Signal Usens nicht in der
Kurzschlußphase abtastet, muß die Software des Mikro
computers 12 den Abtastzeitpunkt Ta so programmieren, daß
er jeweils zwischen zwei Flankenwechseln von Usens liegt.
Dies geschieht dadurch, daß jeweils ab einer Vorderflanke
des Usens-Signals eine Verzögerungszeit tv abläuft, an
deren Ende der Abtastzeitpunkt Ta liegt.
Claims (8)
1. Steuereinheit mit einem Steuergerät (10) zur Steue
rung einer elektrischen Antriebseinheit, vorzugsweise für
eine Verdunkelungsvorrichtung (Rolladen, Markise, Lamellen
od. dgl.) und einer Sensoreinheit (11) mit mindestens einem
als Sensor (18) verwendeten veränderlichen Sensorwiderstand
(14 ) zur Erfassung einer Beeinflussungsgröße wie etwa
Helligkeit, Wärme od. dgl., dessen analoges Signal einer in
dem Steuergerät integrierten zentralen Steuereinheit (12)
zugeführt wird, die als Anpaßsteuerung mit integriertem
Zeitgeber ausgestattet ist und Steuerfunktionen für die
elektrische Antriebseinheit auslöst, dadurch gekennzeich
net, daß die Sensoreinheit (11) mindestens noch einen
weiteren Sensor (17) besitzt, dessen Signale in digitaler
Form vorliegen und die dem von dem ersten Sensor (18) er
zeugten analogen Signal überlagert sind, wobei über einen
elektrischen/elektronischen Schalter das analoge Signal
von dem digitalen Signal im Rhythmus des letzten Signals
kurzgeschlossen wird und das so veränderte Sensorsignal
(Usens) als Eingangssignal der zentralen Steuereinheit
(12) zugeführt und von dieser verarbeitet werden kann.
2. Steuereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die zentrale Steuereinheit (12) als Mikrocomputer
ausgestaltet ist.
3. Steuereinheit nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zentrale Steuereinheit einen Analog-Digital-Konverter
(ADC) besitzt, in dem das Eingangssignal
(Usens) in ein von der Anpaßsteuerung verarbeitbares
Digitalsignal umgewandelt wird.
4. Steuereinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der ADC integrierter Bestandteil der zentralen
Steuereinheit (12) ist.
5. Steuereinheit nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale
Steuereinheit (12) eine Auswerteschaltung besitzt, mit der
die Flanke des Eingangssignals (Usens) ausgewertet wird.
6. Steuereinheit nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der inte
grierte Zeitgeber der zentralen Steuereinheit (12) das
Eingangssignal (Usens) der Sensoreinheit (11) nach einer
Verzögerungszeit (tv) abtastet, die so dimensioniert ist,
daß der Abtastzeitpunkt (Ta) zwischen zwei Flanken des Ein
gangssignals (Usens) liegt.
7. Steuereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die an dem veränderbaren Sensorwiderstand ab
fallende Spannung mit der Eingangsspannung (Vcc) der
zentralen Steuereinheit (12) einen Spannungsteiler bildet,
dessen resultierende Spannung (Usens) den Pegel des Ein
gangswiderstandes für die für die zentrale Steuereinheit
(12) bildet.
8. Steuereinheit nach Anspruch 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der elektrische/elektronische Schalter,
mit dem das analoge Signal des ersten Sensors (17) im
Rhythmus des digitalen Signals kurzgeschlossen wird, aus einem
npn-Schalttransistor (19) oder einem n-Kanal-FET besteht, dessen Basis
über einen Vorwiderstand (16) mit dem digitalen Signal
verbunden ist, dessen Emitter gegen Erde geschaltet und
dessen Kollektor mit dem analogen Signal des ersten
Sensors (18) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995113528 DE19513528C2 (de) | 1995-04-10 | 1995-04-10 | Steuereinheit mit einem Steuergerät zur Steuerung einer elektrischen Antriebseinheit |
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DE1995113528 DE19513528C2 (de) | 1995-04-10 | 1995-04-10 | Steuereinheit mit einem Steuergerät zur Steuerung einer elektrischen Antriebseinheit |
Publications (2)
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DE19513528A1 true DE19513528A1 (de) | 1996-10-17 |
DE19513528C2 DE19513528C2 (de) | 2001-09-13 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: SOMFY FEINMECHANIK UND ELEKTROTECHNIK GMBH, 72108 |
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D2 | Grant after examination | ||
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