DE10061025A1 - Mehrstellungs-Schalter in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Mehrstellungs-Schalter in KraftfahrzeugenInfo
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Abstract
Mehrstellungs-Schalter in Kraftfahrzeugen, mit zwei Kontaktgliedern, die einzeln in jeweils zwei Schaltstellungen einstellbar sind, dienen zum Steuern von vier, den Schaltstellungen zugeordneten Zuständen. Die beiden Kontaktglieder in ihrer ersten Schaltstellung aktivieren jeweils einen elektrischen Widerstand. Die beiden Widerstände weisen voneinander unterscheidbare Widerstandswerte auf. In der zweiten Schaltstellung der Kontaktglieder ist der jeweilige Widerstand überbrückt. Der insgesamt wirksame Widerstand ist an einer einzigen Ausgangsleitung abgreifbar. Die in den zweiten Schaltstellungen zugeordneten Zustände sind mittels des in der ersten Schaltstellung des jeweiligen Schaltglieds wirksamen Widerstand voneinander unterscheidbar.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrstellungs-Schalter in Kraftfahrzeugen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger Schalter ist im Prinzip allgemein bekannt. Wird eine digitale
Kodierung der Signalübertragung gewählt, erfordert dies n Signal-
Ausgangsleitungen für 2n Schaltzustände, d. h. zwei Ausgangsleitungen für vier
Zustände. Bei einer analogen Kodierung über gestufte elektrische Widerstände sind
für n Schaltzustände n Widerstände, d. h. vier Widerstände für vier Zustände
notwendig. Bei einer großen Anzahl von Schaltstellungen verringert sich der
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schaltstufen bestehende
Spannungsunterschied derart, dass er sich kaum von der durch Serienstreuungen
bedingten Schwankungsbreite der Bordnetzkomponenten unterscheidet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mehrstellungs-Schalter der
eingangs genannten Art so auszubilden, dass er mit einer geringen Anzahl von
Signalleitungen auskommt und dennoch eine sichere Erkennung der
Schaltstellungen ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Wesentlich bei der Erfindung ist, dass für die insgesamt möglichen vier
Schaltzustände nur zwei Widerstände erforderlich sind. Zwei Schaltzustände
unterscheiden sich in ihrem Ausgangspotential nicht voneinander. Sie werden mit
Hilfe der "Vorgeschichte", d. h. dem Ausgangspotential erkennbar, das durch den in
der ersten Schaftstellung wirksamen Widerstand bestimmt ist. Insgesamt ist nur
eine einzige Ausgangsleitung erforderlich. Dadurch ergibt sich ein einfacher Aufbau
des Schalters in Verbindung mit einer hohen Zuverlässigkeit, da die
Fehlerwahrscheinlichkeit umso geringer ist, je weniger Bauteile und Leitungen (mit
entsprechen vorhandenen Anschlusskontaktteilen) vorgesehen sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand des weiteren
Patentanspruchs und anhand der Zeichnung weiter erläutert. Die einzige Figur zeigt
den prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemäßen Mehrstellungs-Schalters.
Dieser besitzt ein erstes und ein zweites Kontaktglied 1 und 2, die jeweils zwei
miteinander gekoppelte Kontaktelemente 1 1 und 1 2 bzw. 2 1 und 2 2 besitzen. Die
Kontaktelemente sind in jeweils zwei Schaltstellungen einstellbar. In der ersten
Schaltstellung ist nur jeweils ein Schaltkontakt 1' bzw. 2' geschlossen. Den
Schaltkontakten 1' bzw. 2' sind elektrische Widerstände 3 bzw. 4 zugeordnet, deren
Werte gleich 500 und 2000 Ohm betragen.
In einer zweiten Schaltstellung der Kontaktelemente 1, und 12 bzw. 2, und 22 wird
ein weiterer Schaltkontakt 1" bzw. 2" allein oder zusätzlich geschlossen. Dadurch
wird der mit dem Kontaktelement 1' bzw. 2' aktivierte Widerstand überbrückt.
Durch die gewählte Widerstandskodierung ergibt sich bei einer Ausgangsspannung
von 5 V, die über einen Vorwiderstand Rv von 1000 Ohm eingestellt ist, am Ausgang
5 des Schalters bei wirksamem Widerstand 3 bzw. 4 eine Spannung von 1,66 bzw.
3,33 V und damit zwischen den Schalterstellungen eine Spannungsdifferenz von
1,66 V. Die wirksame Spannung wird mit einem A/D-Wandler aufgenommen und
dazu verwendet, einen Zustand zu steuern.
Wird der Schalter eingesetzt, einen Fensterheber eines Fahrzeugs (nicht
dargestellt) zu steuern, ist der Zustand beispielsweise gleich der Schließbewegung
("Zu") bzw. Öffnungsbewegung ("Auf") des Fensters. Diese Bewegung wird solange
ausgeführt, wie der jeweilige Widerstand 4 bzw. 3 wirksam ist.
In den zweiten Schaltstellungen der Kontaktelemente liegt, bedingt durch die dann
wirksamen Kontaktelemente 1 2 Massepotential am Ausgang 5 an. Dadurch wird
ein weiterer Zustand (Bewegung des Fensters selbsttätig in Schließrichtung bzw.
Öffnungsrichtung bis zum Erreichen einer Endstellung) eingestellt. Dieser Zustand
hängt von dem unmittelbar vorausgehenden Zustand ab. Er wird mit Hilfe einer dem
A/D-Wandler nachgeschalteten Entscheidungslogik (nicht dargestellt) aus dem
zunächst wirksamen Spannung (1,66 bzw. 3,33 V), d. h. dem zunächst eingestellten
Zustand und dem anschließend auftretenden Massepotential erkannt und
entsprechend eingestellt. Dabei kann die Wirkungsweise derart gewählt sein, dass
zum Einstellen der weiteren Zustände ein kurzzeitiges Auftreten von Massepotential
am Ausgang 5 des Schalters genügt.
Mit diesen vier Schaltstellungen lassen sich bei Verwendung der Erfindung zur
Steuerung eines Fensterhebers vier Zustände einstellen, nämlich
"Fenster zu" manuell (Betrieb nur solange, wie die Schaltstellung eingestellt ist) und
"Fenster zu" automatisch (Betrieb nach kurzzeitigem Einstellen der zweiten
Schaltstellung selbsttätig bis zum Erreichen eines mechanischen Anschlags (das
bei Rückkehr in die dargestellte Ruheposition erfolgende kurzzeitige Überfahren der
Schaltstellung 1 1 bzw. 2 1 führt nicht zur Unterbrechung des Automatikbetriebs,
sondern kann aufgrund der nur kurzen Wirkdauer des auftretenden Potentials
erkannt werden und als "unwirksam" eingestuft werden.
Die Erfindung bringt den Vorteil, dass anstelle von drei Ausgangsleitungen bei
digitaler Kodierung nur noch eine einzige Leitung vorgesehen ist. Außerdem wird
der schaltungstechnische Aufwand für die Auswertung der Stellungen der
Kontaktglieder des Schalters im Steuergerät reduziert. Für diese Auswertung ist
kein zusätzliches Eingangs-IC nötig. Die Auswertung kann mit einer
Widerstandsbeschaltung direkt auf den A/D-Wandler eines Mikroprozessors
erfolgen. Mit dieser Auslegung ergibt sich eine hohe Störspannungsfestigkeit.
Anstelle von zwei wirksamen Widerständen können weitere Widerstände mit
unterschiedlichen Werten vorgesehen sein, die mit weiteren Kontaktelementen
wirksam schaltbar bzw. anschließend überbrückbar sind und mit denen weitere
Zustände einstellbar sind. Auch dann ist insgesamt nur eine einzige
Ausgangsleitung erforderlich, um das eingestellte Potential zu erkennen.
Claims (3)
1. Mehrstellungs-Schalter in Kraftfahrzeugen, mit zwei Kontaktgliedern, die
einzeln in jeweils zwei Schaltstellungen einstellbar sind und die zum Steuern
von vier, den Schaltstellungen zugeordneten Zuständen dienen, dadurch
gekennzeichnet, dass die beiden Kontaktglieder (1 1, 1 2 bzw. 2 1, 2 2) in ihrer
ersten Schaltstellung (1' bzw. 2') jeweils einen elektrischen Widerstand (3
bzw. 4) aktivieren, dass die beiden Widerstände voneinander
unterscheidbare Widerstandswerte aufweisen, dass in der zweiten
Schaltstellung der Kontaktglieder der jeweilige Widerstand überbrückt ist,
dass der insgesamt wirksame Widerstand an einer einzigen
Ausgangsleitung (5) abgreifbar ist, und dass die den zweiten
Schaltstellungen zugeordneten Zustände mittels des in der ersten
Schaltstellung des jeweiligen Schaltglieds wirksamen Widerstands
voneinander unterscheidbar sind.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die
beiden Widerstände erzeugten Potentiale an der Ausgangsleitung (5) um
den Faktor 2 voneinander unterscheiden.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Kontaktglieder jeweils zwei Kontaktelemente (1 1, 1 2 bzw. 2 1, 2 2) besitzen,
von denen das eine (1 1, 2 1) in der ersten und das andere (1 2, 2 2) in der
zweiten Schaltstellung wirksam ist.
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