DE19513326A1 - Bremseinrichtung für Handkarren, leichte Anhängefahrzeuge und dergleichen - Google Patents
Bremseinrichtung für Handkarren, leichte Anhängefahrzeuge und dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung, wie sie sehr häufig an Wagen für inner
betriebliche Transporte, die insbesondere handbetätigt sind, für Kamerawagen eines
Fernseh- oder Kino-Aufnahmeteams und ähnliche Einsatzzwecke verwendet wird.
Im Allgemeinen verfügen diese Wagen über Rollen, auch oftmals als Bockrollen be
zeichnet, die mit Gummi- oder anderen gummiähnlichen Belägen versehen. Während
ein Teil dieser Rollen regelmäßig starr am Fahrgestell angeordnet ist, sind die jeweils
anderen schwenkbar ausgebildet, um Richtungsänderungen des Fahrzeuges zu er
möglichen. Diese Wagen verfügen ebenfalls über Betriebs- und Feststellbremsen, um
sie während des Bewegens abbremsen oder gebremst abstellen zu können. Diese
Wagen unterliegen ebenfalls sehr häufig Anforderungen, die sich aus ihrem spezifi
schen Verwendungszweck ergeben können, beispielsweise hinsichtlich einer ge
wünschten oder gar erforderlichen niedrigen Bauhöhe.
Um den genannten betrieblichen Anforderungen gerecht zu werden, wird nach der
DE-OS 39 21 380 eine Lösung beschrieben, bei der der Wagen bei Nichtbetätigen der
Bremse gebremst ist und durch Lösen der Bremse dieser Wagen betätigt werden kann.
Bei Lösen des Bremshebels wirkt die Bremse wiederum als Feststellbremse. Diese
Bremse besitzt nicht nur erhebliche Dimensionen, sie ist vielmehr kaum geeignet, Wa
gen des innerbetrieblichen Transportes der eingangs genannten Art, die zum Teil er
heblich belastet werden, hinreichend zu verzögern. Da Wagen dieser Art in der Regel
häufig bewegt werden, ist es vielmehr erwünscht, daß die Betriebsbremse im Regelfall
bei Nichtbetätigen des Bremshebels gelöst und das Fahrzeug frei beweglich ist.
Eine andere Konstruktion einer Bremse für Rollen wird im DE-Gm 69 04 569 beschrie
ben. Federbelastete Bremsteile werden über ein bekanntes Hebelgestänge gegen zu
blockierende Rollen gedrückt. Solange, wie das Hebelgestänge belastet ist, bleibt die
Bremswirkung erhalten. Das hat des weiteren die Konsequenz, daß zum Zweck des
Erhaltens dieses Zustandes die Bremse ständig in betätigtem Zustand verbleiben muß.
Ein Auflaufen der Bremsnocke ist nur bei Bewegung des zugehörigen Fahrzeuges in
einer Richtung gegeben.
Nach der EP 0 353 954 verfügt eine Bremseinrichtung für Rollen über zwei Nocken,
wobei durch deren Betätigungshebel jeweils immer nur ein Nocken betätigt wird, so daß
in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung der Betätigungshebel zu bewegen ist, wenn im
mer einer der Bremsschuhe auflaufend sein soll. Diese Bremseinrichtung weist erheb
liche Dimensionen und eine relative Vielzahl bewegter Teile auf.
Nach dem DE-Gm 19 81 711 ist eine Lösung bekannt, die fußbetätigt als Betriebs- und
Festellbremse wirken kann. Verfügt das abzubremsende Fahrzeug über zwei zu betäti
gende Rollen an seinen unterschiedlichen Seiten, ist die Bremswirkung mit Sicherheit
ungleichmäßig, da immer nur an einer Seite des Fahrzeuges die Bremseinrichtung mit
dem Fuß betätigt werden kann.
Nach der DE-OS 22 14 693 wird Schutz für eine Lösung beansprucht, indem ein
Bremsstempel direkt auf das Äußere eines abzubremsenden Rades gedrückt wird. Die
Bremskraft ist hier in der Regel schlecht dosierbar, zumal die Wirkrichtung der Brems
einrichtung radial auf die Radnabe gerichtet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremseinrichtung zu schaffen, bei der durch die
Gegebenheiten der Konstruktion ein gleichmäßiges Abbremsen zweier Bockrollen auf
direktem Wege erfolgt und Ungleichmäßigkeiten im Bremsverhalten zweier an einem
Fahrzeug befindlicher Bockrollen nicht zu verzeichnen sind, wobei beide Bockrollen in
einer relativen räumlichen Entfernung zueinander angeordnet sind. Gleichermaßen soll
die Lösung geeignet sein, als Betriebs- und Feststellbremse zu wirken und trotzdem
eine geringe Bauhöhe bei hoher Betriebssicherheit besitzen. Die Teile sollen so aus
gebildet sein, daß alle Teile in einem wesentlichen Umfang ohne umfangreiche Monta
gearbeit zueinander arretiert sind.
Durch eine entsprechende Ausbildung und Übersetzung ist ein fein dosierbares Ab
bremsen bei Vorwärts- und bei Rückwärtsfahrt zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem als Vorzugslösung auf eine bekannte
Bremswelle, die hinsichtlich ihrer Länge geringfügig länger als der etwa dem Abstand
zweier auf einer Achse zueinander parallel angeordneter Bockrollen entspricht und die
über einen Bremshebel verdrehbar ausgebildet ist, an jeder ihrer Enden ein Nocken mit
Distanzstück aufgeschoben ist, wobei das Distanzstück nach der die Länge der Brems
welle Halbierenden zu auf seinem Umfang eine Lagerfläche aufweist, die in ihrem
Durchmesser kleiner ist als der Normaldurchmesser des Distanzstückes, so daß sich
durch einen damit entstehenden Bund zusätzlich eine seitliche Anlauffläche ergibt.
Der Bremshebel wird auf übliche Art und Weise betätigt - das kann über ein mechani
sches und/oder hydraulisch betätigtes Gestänge erfolgen, das sich in Nähe des Bewe
gungsgriffes des Wagens befindet oder die Betätigung erfolgt beispielsweise über
einen Bowdenzug, wobei alle mechanischen Elemente letztendlich am Bremshebel
angreifen.
Die Bremswelle liegt quer zur Fahrtrichtung im Fahrzeug. Ist die Bremswelle aus
mehrkantigem Profil hergestellt, sind Nocken und Distanzstück mit der Bremswelle
regelmäßig über eine Spielpassung miteinander verbunden. Es ist leicht einzusehen,
daß Distanzstück und Nocken sowohl aus einem Stück als auch getrennt ausgeführt
werden können.
Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, sofern die Maße der Welle und des Di
stanzstückes im Bereich einer Übergangspassung zueinander liegend ausgebildet
sind, beide Teile unter Druck und/oder leichtem Erwärmen miteinander zu verbinden.
Alternativ kann die Bremswelle auch ein Keilnabenprofil aufweisen, dem das Innen
profil des Distanzstückes mit Nocken entsprechend angepaßt ausgebildet ist.
Zur axialen Fixierung der Bremswelle hinsichtlich ihrer Lage zu den zu verzögernden
Bockrollen ist zwischen Nocken und Halbierender der Bremswelle jeweils ein Lager
bock angeordnet. Die Durchgangsbohrung jedes dieser beiden Lagerböcke entspricht
hinsichtlich ihres freien Durchmessers dem äußeren Durchmesser der Lagerfläche des
Distanzstückes. Dieser Lagerbock kann zur Verbesserung seines Verschleißverhaltens
zur Führung des jeweiligen Distanzstückes eine eingepreßte Buchse aufweisen. Eben
so ist es möglich, diese als Bundbuchse auszubilden oder durch eine zweckmäßige
Ausbildung mittels einer Schraubverbindung im jeweiligen Lagerbock zu befestigen.
Der Nocken kann eine Grundbohrung besitzen, so daß sich die Bremswelle nur bis zu
dem sich dadurch ergebenden seitlichen Anschlag im Verhältnis zu den beiden an den
Enden aufgeschobenen Nocken einschließlich ihrer Distanzstücke verschieben läßt.
Damit wird ein seitliches Verschieben der Bremswelle durch die Fixierung der Lage des
Distanzstückes mit Nocken im Nocken selbst nach außen begrenzt.
Der Nocken einschließlich Distanzstück kann ebenfalls so ausgeführt sein, daß er eine
Durchgangsbohrung aufweist, so daß das Distanzstück nur die Fixierung der axialen
Lage der Bremswelle geeignet ist zu übernehmen.
Das seitliche Verschieben der Bremswelle wird durch eine unterhalb des Nockens quer
zur Achse der Bockrollen liegende Brücke verhindert, auf die der Nocken unmittelbar
einwirkend ausgebildet ist, indem diese Brücke eine seitliche, bezogen auf die Konfi
guration des Gesamtfahrzeugs außen liegende Aufkantung aufweist, die mindestens
bis zur gedachten Verlängerung der Bremswelle nach oben reichend bemessen ist und
gleichzeitig das Widerstandsmoment der Brücke entscheidend erhöht. Damit wirkt die
Brücke als Anlauffläche zur Begrenzung der seitlichen Verschiebbarkeit des Distanz
stückes oder der Bremswelle, sofern Nocken und Distanzstück eine Durchgangsboh
rung für die Bremswelle besitzen.
Unterhalb des Nockens in Richtung der regelmäßig zu verzögernden Bockrollen zu
trägt diese Brücke zwei Bremsstößel, deren Abstand zueinander vorzugsweise zwei
Drittel des Durchmessers einer zu verzögernden Bockrolle entspricht und die in Lauf
richtung der Bockrolle hintereinanderliegend angeordnet sind. Zur Erhöhung ihrer Bie
gefestigkeit und aus Gründen einer einfachen Montage ist die Brücke einseitig nach
oben abgekantet. Die Brücke wird bei der Montage so eingebaut, daß der einseitig
nach oben gestellte Schenkel auf der Außenseite der Bremswelle zu liegen kommt.
Damit wirkt er als eine Anlauffläche zur Begrenzung der seitlichen Verschiebbarkeit
des Distanzstückes oder/und der Bremswelle, sofern Distanzstück mit Nocken eine
Durchgangsbohrung für die Bremswelle aufweisen.
Nocken und Distanzstück sind hinsichtlich ihrer Länge so bemessen, daß sie ein ge
ringfügig kleineres Maß aufweisen als der Abstand von Lagerbock einschließlich Büch
se zur Innenseite der einseitigen Abkantung der Brücke.
Diese Anordnung wiederholt sich seitenverkehrt bei der Ausbildung der Bremseinrich
tung der gegenüberliegenden zu verzögernden Bockrolle.
Brücke und Bremsstößel können aus einem Stück bestehen. Ebenso können die
Bremsstößel einzeln angefertigt und in die Brücke eingepreßt und/oder zusätzlich
durch einen Schweiß- oder einen Lötvorgang in der Brücke festgelegt sein. Eine Vor
zugsvariante sieht vor, die Bremsstößel aus einem hochfesten Kunststoff zu fertigen
und ihre Abmessungen so festzulegen, daß ihr Abstand zueinander in der Brücke etwa
zwei Drittel des Durchmessers der zu verzögernden Bockrolle beträgt.
In der Vorzugsvariante ist der Bremsstößel in die Brücke eingelegt und auf eine
drehfeste Verbindung ist völlig verzichtet.
Die beiden Bremsstößel führen durch in der Rollengabel angeordnete Ausnehmungen,
in denen die Bremsstößel zusätzlich in einer Führungsbuchse geführt sind. In Richtung
des Nockens und oberhalb der Rollengabel befindet sich eine Druckfeder, die die
Brücke einschließlich der Bremsstößel nach oben drückt, wenn der Nocken durch eine
eingeleitete Drehung der Bremswelle ein Lösen der Brücke gestattet. Im konkreten Fall
wirkt die Druckfeder ausschließlich auf den Bremsstößel und damit indirekt auf die
Brücke. Das kann erfolgen, indem die Feder einerseits sich auf der Rollengabel als
einem Widerlager abstützt und andererseits direkt auf die Brücke wirkt oder auf einen
auf dem Bremsstößel angeordneten Bund. Um eine geringe Bauhöhe zu erzielen, ist
die Feder vorzugsweise als Kegelfeder ausgebildet.
Die Führungsbuchsen in der Rollengabel sind direkt aus dem Grundmaterial der Rol
lengabel herausgepreßt. Alternativ können diese als Schweißteil ausgebildet sein oder
als eingepreßte Buchse, in letzterem Fall auch aus Kunststoff bestehend.
Unmittelbar über der Bockrolle trägt jeder der Bremsstößel stirnseitig einen Bremskör
per, der durch sein Nach-unten-Bewegen sich der Bockrolle nähert und letztendlich
entsprechend dem aufgewendeten Druck diese Bockrolle in ihrer Umdrehung mehr
oder weniger stark verzögert.
Die Bremskörper sind über lösbare Befestigungselemente auf den Bremsstößeln befe
stigt.
Um eine große Reibfläche zu bieten, sind die Bremskörper im Sinne der Positivform
der zu verzögernden Bockrolle angeschrägt. Vorteilhafterweise kann man diese Brems
körper pilzartig oder spitzwinklig ausbilden und nach dem Lockern der lösbaren Verbin
dung verdrehen, soweit der eingetretene Verschleiß das wünschenswert erscheinen
läßt.
Um das gesamte System miteinander zu verbinden, weist der Lagerbock Bohrungen für
Befestigungsschrauben auf, so daß nach dem Zusammenstellen der Teile und dem
Verschrauben der beiden Lagerböcke auf den Rollengabeln das System funktionsfähig
ist.
Durch die paarweise Anordnung von zwei im gleichen Maße außermittig liegenden
Bremsstößeln für eine Bockrolle wirkt immer einer der beiden Bremsstößel als auf
laufende Bremsbacke, unter Bezugnahme auf die definierte Anordnung auch im glei
chen Maße. Damit ist unabhängig von der Fahrtrichtung des mit der erfindungsgemä
ßen Bremseinrichtung ausgerüsteten Wagens eine regelmäßig gleichbleibende
Bremswirkung vorhanden.
Der Nocken weist in der Seitenansicht eine gleichmäßige Krümmung auf, so daß er
nach Lösen der in die Bremswelle eingeleiteten Verdrehungsspannung in seine Aus
gangslage zurückkehrt und die vorher blockierte Bockrolle wieder frei drehbar ist.
Es ist ebenso möglich, den Nocken in seiner gleichmäßigen Krümmung zunächst
flacher auszubilden und im Bereich der den untersten Hub der Brücke tangierenden
Stellung mit einem knickartigen Verlauf seiner Krümmung zu versehen, so daß ein
kräftiges Anbremsen dazu führt, daß der Nocken trotz Lösen der Bremswelle und wir
kender Federbelastung nicht selbsttätig in seine Lösestellung zurückkehrt und die
Bremswirkung erhalten bleibt. Damit ist die erfindungsgemäße Ausbildung der Brems
einrichtung sowohl als Betriebsbremse als auch als Feststellbremse nutzbar. Im letzte
ren Fall muß das Lösen des Nockens durch ein zusätzliches bekanntes Hebelgestän
ge erfolgen oder über ein mittels Seilzug betätigtes Gestänge, indem der Nocken über
den als Totpunkt wirkenden Knick seiner Krümmung hinweg betätigt wird. Hat er diese
Stellung überwunden, werden wiederum die zwischen Bremsstößel und Brücke ange
ordneten Federn wirksam.
Durch die zweifache Übersetzbarkeit der Bremskraft, indem sowohl einmal der an der
Bremswelle angreifende Bremshebel als auch die Nockenkurve hinsichtlich ihrer Stei
gung entsprechend ausgebildet werden können, ist eine gute Dosierbarkeit der Brems
kraft und damit der Wirkung der Bremse gegeben. Ein in jeweils jede Fahrtrichtung auf
laufender Bremsstempel erhöht die Wirksamkeit der Bremse. Die Betätigung der Rad
bremsen unmittelbar über eine gemeinsame Bremswelle führt zu einem gleichmäßigen
Verzögerungsverhalten.
Die Erfindung soll im folgenden in einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben
werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bremseinrichtung
Fig. 2 die Draufsicht der Darstellung in Fig. 1
Fig. 3 den Schnitt A-A der Fig. 2.
Die in einer axialen Richtung liegenden Bockrollen 2 eines Wagens sind gummibereift.
Über diesen im Chassis des Wagens liegt quer eine Bremswelle 1, die aus gezogenem
Sechskantmaterial besteht. An den beiden Enden der Bremswelle 1 ist auf diese zu
nächst ein mit einer Durchgangsbohrung versehenes Distanzstück 4 aufgeschoben.
Dieses Distanzstück 4 besitzt eine angedrehten Bund, der in seinem äußeren Durch
messer dem Innendurchmesser einer in einem Lagerbock 6 angeordneten Buchse,
verringert um ein notwendiges Betriebsspiel, entspricht. Diese Buchse ist als Bund
buchse aus einem hochfesten Kunststoff mit guten Notlaufeigenschaften ausgeführt.
Der Aufschubrichtung des Distanzstückes 4 folgend wird auf die Bremswelle 1 ein
Nocken 5 aufgeschoben, der ebenfalls eine Durchgangsbohrung besitzt. Die Durch
gangsbohrungen des Distanzstückes 4 und des Nockens 5 sind durch Räumen so her
gerichtet, daß ein Verdrehen der Bremswelle 1 dazu führt, daß beide ebenfalls glei
chermaßen mitgedreht werden. Der Lagerbock 6 weist etwa mittig eine Ausnehmung
auf, durch die in einer Brücke 6 eingedrückte Bremsstößel 9 führen. In ihrer Lage zum
Nocken 5 ist die Brücke 7 so ausgebildet, daß der Nocken 5 bei einem Verdrehen be
strebt ist, die Brücke 7 nach unten zu verschieben. Jede dieser Brücken 7 besitzt, unter
Bezugnahme auf die Gesamtkonfiguration des Wagens, auf ihren Außenseiten hoch
gestellte seitliche Aufkantungen 8, die nicht nur das Widerstandsmoment der Brücke 7
gegen Biegung entscheidend verbessern, sondern gleichzeitig als Anlauffläche dienen
und einer seitlichen Verschiebung der Bremswelle 1 einschließlich Distanzstück 4 und
Nocken 5 entgegenwirkend gestaltet sind. Die Baulänge von Distanzstück 4 zuzüglich
Nocken 5 entspricht dem vorbestimmten Abstand von Buchse im Lagerbock 6 und seit
licher Aufkantung 8 der Brücke 7. In der Brücke 7 sind in Laufrichtung der jeweiligen
Bockrolle 2 fluchtend zwei Bremsstößel 9 eingesteckt. Jeder dieser Bremsstößel 9 be
sitzt auf der der Brücke 7 gegenüberliegenden Seite beispielhaft eine Gewindeboh
rung zur Befestigung von Bremskörpern 13, die pilzförmig ausgeführt sind, so daß diese
sich nahezu vollständig der Umfangsfläche einer Bockrolle 2 anlegen können. Durch
die paarweise Anordnung der Bremsstößel 9 mit Bremskörper 13 ist unabhängig von
der Fahrtrichtung des Wagens immer ein Bremskörper 13 im Verhältnis zur Bockrolle 2
auf- und der andere ablaufend. Damit ist immer eine Selbstverstärkung der Bremswir
kung für einen der beiden für jede Bockrolle 2 vorhandenen Bremskörper 13 gegeben.
Ein Lösen der Bremse führt zu einem Zurückdrehen des Nockens 5. Damit wird auf die
Brücke 7 von oben her keine Kraft mehr ausgeübt. Damit sich die Bremseinrichtung
auch tatsächlich löst, befindet sich über jedem Bremsstößel 9 eine als Kegelfeder aus
geführte Druckfeder 12, die sich nach oben gegen den Bremsstößel 9 und nach unten
gegen die in die Rollengabel 10 integrierte Führungsbuchse 11 abstützt.
Während alle mechanischen Teile nur durch Stecken miteinander verbunden sind, er
folgt ein Arretieren ausschließlich durch eine lösbare Befestigung des Lagerbockes 6
mit der Rollengabel 10 zuzüglich des Herstellens der Befestigung der Bremskörper 13
auf jedem der Bremsstößel 9.
Um die ohnehin geringe Bauhöhe der Bremseinrichtung weiter zu verringern, ist der an
der Bremswelle 2 angreifende Bremshebel 3 nach unten weisend befestigt, so daß das
eigentliche Betätigungselement für das Einleiten der Bremskraft zwischen den beiden
Bockrollen im vorhandenen Freiraum liegt.
Die Kurve jedes Nockens 5 weist einen ungleichförmigen geknickten Anstieg dergestalt
auf, daß nach Überwinden eines Hemmpunktes, bei dem die Bremskörper 13 fest an
den Bockrollen 2 anliegen, jeder der beiden Nocken 5 in dieser Stellung verharrt und
der Wagen dadurch abgebremst bleibt.
Um einer punktförmigen Belastung der Bockrollen 2 oder der Bremskörper 13 entgegen
zu wirken, weist jeder der Bremskörper 13 auf seiner der Bockrolle 2 zugewandten Flä
che radial sich nach außen vertiefende Nuten auf, so daß ein eventuell auf dem Belag
der Bockrolle 2 haftendes größeres Sandkorn weggedrückt wird beziehungsweise sich
eventuell in eine der Nuten eindrückt und die erwünschte Bremswirkung im wesent
lichen voll erhalten bleibt.
Claims (17)
1. Bremseinrichtung für Bockrollen an Wagen für innerbetriebliche Transporte und
dergleichen, die über eine querliegende Bremswelle (1) für die in einer Achse des
Wagens liegenden Bockrollen (2) verfügt und einen Bremshebel (3) zum Einleiten eines
Drehmomentes in die Bremswelle (1) aufweist, bestehend aus einer Bremswelle (1) mit
einer wenigstens in ihren beiden Endbereichen angeordneten Verzahnung, auf die ein
Distanzstück (4) mit Nocken (5) aufgeschoben ist, das Distanzstück (4) zur Halbierenden
der Bremswelle (1) zu liegend eine Lagerfläche aufweist, die in einem zur axialen
Fixierung dienenden Lagerbock (6) geführt ist, die Arretierung der Bremswelle (1) gegen
seitliches Verschieben durch eine auf der Außenseite der Bremswelle (1) angeordnete
Brücke (7) mit seitlicher Aufkantung (8), die die Stirnseite der Bremswelle (1) sichert,
erfolgt, der Nocken (5) direkt auf die Brücke (7) zu schwenkend und dabei nach unten
verschiebend angeordnet ist, in der Brücke (7) quer zur Lagerung der Bremswelle (1) und
miteinander fluchtend zwei Bremsstößel (9) angeordnet sind, die nach unten auf eine zu
verzögernde Bockrolle (2) zuarbeiten, die Bremsstößel (9) des weiteren in einer die
Bockrolle (2) umfassende Rollengabel (10) angeordneten Führungsbuchse (11) vertikal
verschieblich und durch eine Druckfeder (12) in Beziehung zur in der Rollengabel (10)
befindlichen Führungsbuchse (11) gegenüber der Brücke (7) geführt sind sowie jeder
dieser Bremsstößel (9) stirnseitig der Bockrolle (2) zugewandt einen Bremskörper (13)
aufweist.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, bei dem der Nocken (5) einseitig und in
Ablaufrichtung eine ungleichmäßige und überhöhte Kurve aufweist.
3. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem Nocken (5) und
Distanzstück (4) als ein einheitlicher Körper ausgeführt sind.
4. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Bremswelle (1) den
Querschnitt eines handelsüblichen gezogenen Profilmaterials aufweist.
5. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Achsabstand der in
einer Brücke (7) angeordneten Bremsstößel (9) zueinander zwei Drittel des Bockrollen
durchmessers beträgt.
6. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Bremskörper (13)
pilzförmig ausgebildet sind.
7. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Bremskörper (13)
spitzwinklig ausgebildet sind.
8. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem jeder der Bremskörper
(13) lösbar auf dem zugehörigen Bremsstößel (9) befestigt ist.
9. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die zwischen Führungs
buchse (11) der Rollengabel (10) und Brücke (7) auf dem Bremsstößel (11) befindliche
Druckfeder (12) als Kegelfeder ausgebildet ist.
10. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der die in der Brücke (7)
angeordneten Bremsstößel (11) mit dieser eine drehfeste Verbindung aufweisen.
11. Bremseinrichtung nach Anspruch 10, bei der die Bremsstößel (11) in die Brücke (7)
eingepreßt sind.
12. Bremseinrichtung nach Anspruch 10, bei der die Bremsstößel (11) mit der Brücke
verschweißt sind.
13. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der die Bremsstößel (11)
aus einem hochfesten Kunststoff bestehen.
14. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei der die in der Rollengabel
(10) befindlichen Führungsbuchsen (11) in die Rollengabel (10) eingepreßt sind.
15. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei der die in der Rollengabel
(10) befindlichen Führungsbuchsen (11) mit dieser verschweißt sind.
16. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei der die Bremskörper (13)
auf ihrer Angriffsfläche radial nach außen gerichtete Nuten aufweisen.
17. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei der der Bremshebel (3) so
auf der Bremswelle (1) angeordnet ist, daß er sich im Freiraum zwischen den Bockrollen
(2) befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995113326 DE19513326A1 (de) | 1995-04-03 | 1995-04-03 | Bremseinrichtung für Handkarren, leichte Anhängefahrzeuge und dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995113326 DE19513326A1 (de) | 1995-04-03 | 1995-04-03 | Bremseinrichtung für Handkarren, leichte Anhängefahrzeuge und dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19513326A1 true DE19513326A1 (de) | 1995-11-30 |
Family
ID=7759217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995113326 Withdrawn DE19513326A1 (de) | 1995-04-03 | 1995-04-03 | Bremseinrichtung für Handkarren, leichte Anhängefahrzeuge und dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19513326A1 (de) |
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1995
- 1995-04-03 DE DE1995113326 patent/DE19513326A1/de not_active Withdrawn
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