DE19513221A1 - Reinigungsmaschine für Gefäße - Google Patents
Reinigungsmaschine für GefäßeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsmaschine für Gefäße
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Reinigungsmaschinen, auch Rinser genannt, dienen
im allgemeinen dazu, innerhalb einer Abfüllanlage für
Flaschen, Gläser oder dgl. die leeren Gefäße durch
Ausspritzen des Innenraums mit einem oder verschiedenen
Fluiden wie Wasser, Luft oder Dampf zu reinigen und ggf. zu
sterilisieren. Dabei wird neben einem störungsfreien
Transport und einer zuverlässigen Ausspritzung der Gefäße
zunehmend auch eine gute Reinigungsmöglichkeit für die
Reinigungsmaschine selbst gefordert, um einer Verkeimung der
behandelten Gefäße entgegenzuwirken.
Bei einer bekannten Reinigungsmaschine der eingangs
genannten Art besteht jede Greifzange aus zwei gelenkig
miteinander verbundenen, durch eine Feder im Schließsinne
beaufschlagten Klemmhebeln, wobei der eine Klemmhebel direkt
auf der Schwenkachse drehbar gelagert ist. Dieser Klemmhebel
ist mit zwei drehbaren Kurvenrollen versehen, die eine
räumlich gekrümmte, ortsfeste Steuerkurve abtasten und so
die Schwenkbewegung jeder Greifzange steuern. Der andere
Klemmhebel trägt gleichfalls eine drehbare Kurvenrolle, die
ein im Bereich der Zufuhr- und Abfuhreinrichtung für die
Gefäße angeordnetes ortsfestes Kurvenstück abtastet und so
die Öffnungs- und Schließbewegung der Greifzange steuert
(FR-OS 2 489 802). Nach dem Schließen sind die am Hals
unterhalb des verdickten Kopfs erfaßten Gefäße
ausschließlich durch die Spannkraft der Federn fixiert. Die
Greifzangen dieser bekannten Reinigungsmaschine sind
konstruktiv sehr aufwendig, insbesondere aufgrund der vielen
Gelenke, Kurvenrollen und Steuerkurven, und außerdem schwer
zu reinigen bzw. steril zu halten.
Bei einer anderen bekannten Reinigungsmaschine für Gefäße
sind die beiden Klemmhebel jeder Greifzange durch Kniehebel
miteinander verbunden, die durch eine Feder im Schließsinne
vorgespannt sind (DE-PS 40 22 486). Durch eine einzige
ortsfeste Steuerkurve und spezielle Zwischengetriebe wird
sowohl die Schwenkbewegung der Greifzangen als auch die
Öffnungs- und Schließbewegung der Klemmhebel gesteuert.
Trotzdem ist der bauliche Aufwand, insbesondere für die
Bildung der Greifzange, noch relativ groß und eine Reinigung
der Greifzangen sehr mühsam.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Reinigungsmaschine der eingangs genannten Art den baulichen
Aufwand wesentlich zu senken und eine Reinigung der
Greifzangen zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei einer erfindungsgemäßen Reinigungsmaschine ist keine
Steuerkurve für das Öffnen und/oder Schließen der
Greifzangen erforderlich und diese können extrem einfach
aufgebaut sein. Neben einer beträchtlichen Senkung der
Fertigungskosten wird so auch die Sauberhaltung oder
Sterilhaltung wesentlich vereinfacht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, die alle zu
günstigen Herstellungskosten, einer besonders "glatten"
Bauweise der Greifzangen sowie zu einer zuverlässigen kraft-
und formschlüssigen Verbindung zwischen Greifzange und Gefäß
beitragen, sind in den Unteransprüchen enthalten.
Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Draufsicht auf eine
Reinigungsmaschine,
Fig. 2 den Schnitt A-B nach Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 3 die Draufsicht auf die obere Greifzange nach Fig. 2,
Fig. 4 den Schnitt C-D nach Fig. 3,
Fig. 5 die Draufsicht auf die untere Greifzange nach
Fig. 2,
Fig. 6 den Schnitt A-B nach Fig. 1 mit einer anderen
Ausführung der Greifzange,
Fig. 7 die Draufsicht auf die Greifzange nach Fig. 6.
Die Reinigungsmaschine nach Fig. 1 bis 5 ist zum Ausspritzen
von leeren Flaschen 1 aus Glas mit keimfreiem Wasser
eingerichtet. Sie weist ein Gehäuse 15 auf, an dessen
Oberseite ein Rotor 2 mit senkrechter Drehachse 3, ein
Einlaufstern 7, ein Auslaufstern 8, jeweils wiederum mit
senkrechter Drehachse, sowie eine Einlaufschnecke 16 mit
horizontaler Drehachse gelagert sind. Die Transportelemente
2, 7, 8 und 16 werden durch eine nicht gezeigte
Antriebseinrichtung in Pfeilrichtung synchron zueinander
angetrieben, wobei die Teilkreise d von Einlaufstern 7 und
Auslaufstern 8 mit dem Teilkreis D des Rotors 2 kämmen. Die
Zu- und Abfuhr der Flaschen 1 zur bzw. von der
Reinigungsmaschine erfolgt durch ein horizontales, in
Pfeilrichtung angetriebenes Förderband 17 mit seitlichen
Geländern 18; die Führung der Flaschen 1 im Bereich von
Einlaufstern 7 und Auslaufstern 8 erfolgt durch einen
Führungsbogen 9, wobei die Flaschen 1 auf ortsfesten
Gleitschienen 19 stehen.
An der zylindrischen Außenseite des Rotors 2 ist gleichmäßig
über den Umfang verteilt eine Anzahl von senkrecht nach oben
gerichteten Düsen 6 angeordnet, die über nicht gezeigte
Steuerventile mit einer nicht gezeigten Zuleitung für das
Spritzmedium, in diesem Falle keimfreies Wasser, in
Verbindung stehen.
Über jeder Düse 6 ist an der zylindrischen Außenseite des
Rotors 2 ein gabelförmiger Lagerbock 20 befestigt, dessen
freie Enden radial nach außen weisen und eine horizontale
Schwenkachse 5 tragen, die tangential zum Umkreis des Rotors
2 verläuft. Auf der Schwenkachse 5 ist ein Klotz 21 drehbar
gelagert, an dessen Unterseite ein schräg nach innen/unten
ragendes Gabelstück 22 befestigt ist. Dieses greift eine
ortsfeste Steuerkurve 23 ab, die durch eine räumlich
gekrümmte endlose Rundstange gebildet wird. Diese ist über
mehrere nicht gezeigte Stützen ortsfest am Umfang des Rotors
2 gehalten und bildet zusammen mit den Gabelstücken 22 eine
Steuereinrichtung 10 für die Schwenkbewegung von Greifzangen
4, 24.
An der radial nach außen weisenden Seite jedes Klotzes 21
ist eine Halterung 14 in Form einer Vierkant-Stange
befestigt, die in der in Fig. 2 gezeigten Normalposition
senkrecht nach unten ragt. An der Halterung 14 sind durch
Querstifte 29 eine obere Greifzange 4 und eine untere
Greifzange 24 lösbar mit Abstand befestigt. Die obere
Greifzange 4 ist auf Höhe des konischen Halses dicht
unterhalb des Flaschenkopfes, die untere Greifzange 24 auf
Höhe des zylindrischen Flaschenrumpfes einer auf der
Gleitschiene 19 stehenden Flasche 1 angeordnet. Beide
Greifzangen 4, 24 sind einstückig ausgebildet und bestehen
aus zähelastischem, verschleißfestem Kunststoff, wie z. B.
Polyamid, ggf. mit Glasfaserverstärkung.
Wie die Fig. 3 zeigt, weist die obere Greifzange 4 eine Y-
förmige Grundform auf. Dabei ist der mittlere Schenkel oder
die Basis mit einem quadratischen Loch versehen und steckt
auf der Halterung 14. Die beiden schräg abstehenden leicht
gebogenen Seitenschenkel bilden elastische Klemmhebel 11a,
11b, die teilweise winkelförmig abgebogen sind und mit zwei
in etwa viertelkreisförmigen Ausnehmungen 25 für den
Flaschenhals versehen sind. Zwischen den beiden Klemmhebeln
11a, b, verbleibt eine radial nach außen weisende Öffnung
12, durch die die Flaschen 1 ein- und austreten. Im Anschluß
an die Ausnehmungen 25 sind die Klemmhebel 11a, b mit sich
nach außen hin erweiternden Abschrägungen 30 versehen,
welche das Einführen der Flaschen 1 erleichtern. Im
entspannten Zustand, wie er in Fig. 3 dargestellt ist, ist
der maximale Abstand zwischen den Ausnehmungen 25 etwas
kleiner als der Durchmesser des strichpunktiert
eingezeichneten Flaschenhalses und es liegen sich die
Klemmhebel 11a, b in dem von der Öffnung 12 abgewandten
inneren Bereich der Ausnehmungen 25 mit geringem Abstand
gegenüber.
Wie die Fig. 2 bis 4 weiter zeigen, weisen die Klemmhebel
11a, b beginnend an der Basis, wo sie miteinander verbunden
sind, bis in etwa zu ihrer Mitte einen rechteckigen
Querschnitt mit abnehmender Höhe auf. Der Bereich des
rechteckigen Querschnitts bildet eine Art Blattfeder, die
einerseits aufgrund der Elastizität des Kunststoffs die
Beweglichkeit der Klemmhebel 11a, b ermöglicht und
andererseits die Spannkraft beim Aufbiegen oder Aufspreizen
durch den Flaschenhals erzeugt. Der sich anschließende
Bereich mit winkelförmigem Querschnitt, in dessen
aufeinander zuweisenden horizontalen Abschnitten die
Ausnehmungen 25 ausgebildet sind, nimmt an der elastischen
Verformung der Klemmhebel 11a, b nicht nennenswert teil.
Durch diese Aufteilung der Funktionsbereiche ergibt sich
eine optimale Beweglichkeit sowie Klemmwirkung. Außerdem ist
durch die versteifende winkelförmige Gestaltung im Bereich
der Ausnehmungen 25 eine Abstützung der Flasche 1 im
kegeligen Halsbereich möglich, wie die Fig. 4 zeigt. Dadurch
wird die Flasche 1 in der Greifzange 4 zusätzlich
stabilisiert und ein Absinken wird verhindert, wenn die
Flasche 1 auf dem Kopf steht. Die Greifzange 4 ist durch
Spritzen äußerst kostengünstig herstellbar und aufgrund
ihrer glatten, offenen und spaltfreien Bauweise sehr einfach
zu reinigen und erforderlichenfalls steril zu halten.
Die untere Greifzange 24 ist gleichfalls einstückig
ausgebildet und aus einem formbeständigen, zähelastischen
Kunststoff geeigneter Härte gefertigt. Sie weist eine U-
förmige Grundform auf, wobei der Mittelschenkel verdickt und
mit einer quadratischen Öffnung versehen ist. Diese steckt
stramm auf der Halterung 14. Die beiden Seitenschenkel
bilden elastische Klemmhebel 26a, b und besitzen über ihre
gesamte Länge einen rechteckigen Querschnitt gleicher Höhe.
Im freien Endbereich sind an den aufeinander zuweisenden
Innenseiten der beiden Klemmhebel 26a, b teilzylindrische
Ausnehmungen 27 ausgebildet. Der maximale Abstand beider
Ausnehmungen 27 im entspannten Zustand der Greifzange 24
ohne Flasche 1 ist kleiner als der Durchmesser des
Flaschenrumpfes. Sitzt in der Greifzange 24 eine Flasche 1,
so werden die beiden Klemmhebel 26a, b elastisch
aufgespreizt, wobei die gewünschte Klemmkraft erzeugt wird.
Die Flaschen 1 werden somit wie in der Greifzange 4
formschlüssig und kraftschlüssig in der Greifzange 24
gehalten. Die freien Enden beider Klemmbacken 26a, b sind
nach außen hin mit Abrundungen 31 versehen, um das Ein- und
Ausführen der Flaschen 1 durch die zwischen ihnen gebildete
Öffnung 28 zu erleichtern. Auch die untere Greifzange 24 ist
äußerst kostengünstig herstellbar und einfach zu reinigen.
Die Klemmkraft kann auf einfache Weise erhöht werden, indem
in eine an der Außenseite der Greifzange 24 verlaufende Nut
eine U-förmige Feder 13 aus Federstahl eingelegt wird. Durch
Verwendung unterschiedlicher Federn 13 ist mühelos und
schnell eine Anpassung an die gegebenen Betriebsbedingungen
möglich. Das gleiche gilt selbstverständlich für die
Greifzange 4 nach Fig. 3 und 4. Auch ist es möglich, eine
entsprechende Feder beim Herstellungsvorgang mit
einzugießen.
Die beiden vorbeschriebenen Greifzangen 4 und 24 können
durch Entfernen der Querstifte 29 und Abziehen von der
Halterung 14 nach unten hin rasch und mühelos ausgetauscht
werden, z. B. bei Verschleiß nach längerer Betriebsdauer oder
beim Umstellen der Reinigungsmaschine auf eine andere
Flaschensorte. Der Umstellvorgang kann noch vereinfacht
werden, wenn die einer bestimmten Flaschensorte zugehörigen
oberen Greifzangen 4 und unteren Greifzangen 24 durch eine
in Fig. 2 strichpunktiert angedeutete Verbindungsplatte 32
zu einer Baueinheit gekoppelt sind. Selbstverständlich sind
auch andere Halterungen durch Klemmschrauben,
Schnappverschlüsse usw. möglich.
Abgesehen von der Steuereinrichtung 10 für die gemeinsame
Schwenkbewegung der Greifzangen 4 und 24 sind keine weiteren
Steuereinrichtungen vorhanden; der Greifvorgang wird
vielmehr durch die Flaschen 1 selbst gesteuert, wie die
nachstehende Funktionsbeschreibung der Reinigungsmaschine
nach den Fig. 1 bis 5 zeigt.
Bei eingeschalteter Antriebseinrichtung und ausreichender
Flaschenzufuhr auf dem gleichfalls eingeschalteten
Förderband 17 werden die aufrechtstehenden Flaschen 1 durch
die Einlaufschnecke 16 eingetaktet und dann der Reihe nach
vom Einlaufstern 7 übernommen und auf den kontinuierlich
umlaufenden Rotor 2 zubewegt. Dabei gleiten die Flaschen 1
auf dem Gleitblech 19 und werden durch die untere
Sternplatte des Einlaufsterns 7 und den unteren Bogen des
Führungsbogens 9 im Rumpfbereich und durch die obere
Sternplatte des Einlaufsterns 7 und den oberen Bogen des
Führungsbogens 9 auf Höhe des Flaschenkopfs exakt geführt.
Bei Annäherung an den Rotor 2 dringt eine Flasche 1
allmählich in die Öffnung 12 der oberen Greifzange 4 bzw.
Öffnung 28 der unteren Greifzange 24 ein und kommt
schließlich mit den Abschrägungen 30 der oberen Greifzange 4
bzw. den Abrundungen 31 der unteren Greifzange 24 in
direkten Kontakt. Die Kreisbahnen der Greifzangen 4, 24 und
der Flasche 1 nähern sich weiter an, wobei die Klemmhebel
11a, b der oberen Greifzange 4 bzw. Klemmhebel 26a, b der
unteren Greifzange 24 unmittelbar durch die Flasche 1
aufgespreizt werden. Bedingt durch die geometrische
Anordnung der Ausnehmungen 25 bzw. 27 ergibt sich zunächst
ein Bereich der maximalen Ausbiegung, wenn die Flasche 1
exakt zwischen den äußeren Endbereichen der Ausnehmungen 25
bzw. 27 sitzt. Wenn dann die Flasche 1 vollständig und satt
in den Ausnehmungen 25 bzw. 27 sitzt, federn die Klemmhebel
11a, b bzw. 26a, b leicht zurück, sind aber immer noch
gegenüber ihrem entspannten Normalzustand nach außen
gebogen, so daß eine ausreichende Klemmkraft für die
kraftschlüssige Einspannung der Flasche 1 verbleibt.
Zusätzlich ergibt sich eine formschlüssige Halterung
aufgrund der teilzylindrischen Gestaltung der Ausnehmungen
25 bzw. 27 und der Tatsache, daß die lichte Weite der
Öffnung 12 bzw. 28 auch im gespannten Zustand der Greifzange
4 bzw. 24 kleiner ist als der Durchmesser der Flasche 1 im
ergriffenen Bereich. Anders ausgedrückt erstrecken sich die
Ausnehmungen 25, 27 beiderseits einer sie verbindenden
Durchmesserlinie parallel zur Schwenkachse 5, wobei die
Ausnehmungen 25 leicht nach innen gegenüber der
Durchmesserlinie verschoben sind und die Ausnehmungen 27 in
etwa symmetrisch zu ihr liegen.
Das vorbeschriebene Einspannen einer Flasche 1, verbunden
mit einem Aufspreizen der Klemmhebel 11a, b bzw. 26a, b ist
abgeschlossen, wenn die betreffende Flasche 1 mit ihrer
Mitte die Verbindungsgerade zwischen der Drehachse 3 des
Rotors 2 und der Drehachse des Einlaufsterns 7 erreicht hat.
Diese Position ist in Fig. 2 gezeigt. An dieser Stelle endet
die Gleitschiene 19 und der Führungsbogen 9. Unmittelbar
darauf wird durch die Steuereinrichtung 10 der Klotz 21 mit
den Greifzangen 4 und 24 und der festgeklemmten Flasche 1 um
180 Grad nach oben in die in Fig. 2 strichpunktiert
gezeichnete Lage geschwenkt. Die nach unten weisende Mündung
der Flasche 1 sitzt nunmehr zentrisch über der Spritzdüse 6
und das Ausspritzen beginnt.
Im gewendeten Zustand werden die Flaschen 1 durch die
Zentrifugalkraft in die Greifzangen 4, 24 hineingedrängt und
daher absolut zuverlässig gehalten. Der auf den
Flaschenboden evtl. einwirkende Spritzdruck wird über den
Flaschenkopf in die nun unten liegende Greifzange 4
eingeleitet. Die Klemmkraft und damit die Belastung der
Greifzangen 4, 24 kann daher relativ gering gehalten werden,
so daß eine hohe Lebensdauer gesichert ist. Bei der
Behandlung leichter Kunststoffflaschen kann auf die untere
Greifzange 24 evtl. verzichtet werden. Auch kann am Rotor
ein die Flasche 1 in der gewendeten Position an der
Innenseite abstützender Anschlag 33 angebracht werden.
Nach dem Ausspritzen werden die Greifzangen 4, 24 mit den
kraft- und formschlüssig eingespannten Flaschen 1 durch die
Steuereinrichtung 10 um 180 Grad zurückverschwenkt, so daß
sie in der aufrechten Normalposition am Auslaufstern 8
eintreffen. Die Flaschen 1 laufen nunmehr zwischen die
Taschen des Auslaufsterns 8 und den Führungsbogen 9 ein und
werden durch letzteren im Bereich des Kopfes und des Rumpfes
allmählich durch die Öffnungen 12 bzw. 28 aus den
Greifzangen 4 bzw. 24 herausbewegt entsprechend den
auseinanderlaufenden Kreisbahnen von Greifzangen 4, 24 und
Flaschen 1. Dabei werden wiederum direkt durch den Kontakt
mit der Flasche 1 die Klemmhebel 11a, b bzw. 26a, b zunächst
leicht geöffnet, bis die Flasche 1 vollständig aus den
Ausnehmungen 25 bzw. 27 herausgetreten ist, worauf sie an
der Flasche 1 entlang gleiten und in ihre entspannte
Normalposition zurückfedern. Während dieses Steuervorgangs
sind die Flaschen 1 im Bereich des Kopfes durch die obere
Sternplatte und den oberen Bogen und im Bereich des Rumpfes
durch die untere Sternplatte des Auslaufsterns 8 und den
unteren Bogen des Führungsbogen 9 exakt geführt und stehen
auf einer Gleitschiene 19. Wie die Fig. 2 zeigt, greifen die
Greifzangen 4 und 24 zwischen die oberen und unteren
Elemente von Einlaufstern 7 und Auslaufstern 8 bzw. des
Führungsbogens 9 ein, so daß die Flaschen 1 weder beim
Einführen in die Greifzangen 4, 24 noch beim Ausführen
kippen können. Schließlich werden die Flaschen 1 durch den
Auslaufstern 8 in aufrechter Normalposition an das
Förderband 17 übergeben und laufen weiter zur nicht
gezeigten Füll- und Verschließmaschine.
Die Greifzange 34 nach Fig. 6 und 7 stimmt teilweise mit der
Ausführung nach Fig. 1 bis 4 überein. Im Nachstehenden
werden daher nur die Abweichungen beschrieben: An der zur
Drehachse 3 des Rotors 2 weisenden Innenseite des Basisteils
ist die Greifzange 34 mit zwei zungenartigen, parallelen
Ansätzen 38 versehen. Diese weisen fluchtende Bohrungen auf,
in denen ein horizontaler, tangential zum Umkreis des Rotors
2 bzw. parallel zur Schwenkachse 5 verlaufender Bolzen 36
steckt. Die Außenflächen der Ansätze 38 sind mit drei
kerbenartigen Vertiefungen 40 versehen, die in drei
verschiedenen Winkeln bezüglich der Mittelachse des Bolzens
36 verlaufen.
An der Greifzange 34 ist eine in der Normalposition von
dieser weg nach unten ragende, hebelartige Stütze 35
verstellbar fixiert. Hierzu ist das obere Ende der Stütze 35
gabelartig ausgebildet und umfaßt die Greifzange 34 an den
Außenseiten der beiden Ansätze 38. Mittels zweier in den
Bolzen 36 eingedrehter Schrauben sind die gabelförmigen
Enden der wie die Greifzange 34 aus elastischem Kunststoff
bestehenden Stütze 35 gegen die elastisch nachgiebigen
Ansätze 38 der einteiligen Greifzange 34 vorgespannt und
gleichzeitig schwenkbar mit der Greifzange 34 verbunden. An
den aufeinander zuweisenden Innenseiten der Gabelenden der
Stütze 35 ist jeweils eine längliche, keilförmige Erhöhung
39 ausgebildet. Die beiden Erhöhungen 39 fluchten
miteinander, genauso wie die Vertiefungen 40 in der
Greifzange 34. In der in Fig. 6 gezeigten Position greifen
die beiden Erhöhungen 39 in die mittleren Vertiefungen 40
ein. Dadurch ist die gezeichnete Winkelposition zwischen
Greifzange 34 und Stütze 35 durch die von den Erhöhungen 39
und Vertiefungen 40 gebildete elastische Rasteinrichtung
fixiert. Durch manuelles Verschwenken der Stütze 35 ist
rasch und mühelos eine Umstellung der Winkelposition
möglich, wobei das Austreten der Erhöhungen 39 aus den
Vertiefungen 40 durch die Eigenelastizität der Ansätze 38
und ggf. der Gabelenden der Stütze 35 ermöglicht wird. Die
beiden anderen fixierten Winkelpositionen der Stütze 35 sind
strichliert und strichpunktiert angedeutet und für Flaschen
1 mit größerem bzw. kleinerem Durchmesser vorgesehen.
Am unteren Ende der Stütze 35 ist ein Stützschuh 37 lösbar
befestigt, der an seiner zur Flasche 1 weisenden
Arbeitsfläche in einer horizontalen Ebene leicht konkav und
in einer senkrechten Ebene leicht konvex verläuft. Der
Krümmungsradius der konkaven Form ist mindestens so groß wie
der Krümmungsradius der größten abzustützenden Flasche 1;
der Krümmungsradius der konvexen Gestaltung ist derart, daß
der Stützschuh 37 an allen zu bearbeitenden Flaschensorten
gut anliegt.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wird die
Zentrierung und axiale Fixierung der Flaschen 1
ausschließlich durch die form- und kraftschlüssige Halterung
der Flasche 1 in der elastischen Greifzange 34 bewirkt. Die
Stütze 35 bzw. der Stützschuh 37 dienen zur seitlichen
Abstützung der Flasche 1 insbesondere während der
Schwenkbewegung aus der aufrechten in die umgekehrte Lage
und zurück. Diese Ausführung ist insbesondere für
leichtgewichtige Flaschen wie PET-Flaschen geeignet und
besonders einfach und kostengünstig sowie betriebssicher
gestaltet. Die Greifzange 34 bildet mit der Stütze 35 eine
Baueinheit, die durch den Stift 29 lösbar auf der Halterung
14 fixiert ist und bei Bedarf rasch ausgetauscht werden
kann.
Claims (20)
1. Reinigungsmaschine für Gefäße mit einem antreibbaren
Rotor mit senkrechter Drehachse, auf dem schwenkbare
Greifzangen mit tangential zum Umkreis des Rotors
verlaufenden horizontalen Schwenkachsen und Spritzdüsen
für ein Reinigungsmittel angeordnet sind, einem die
Gefäße in aufrechter Normalposition seitlich in die
Greifzangen einführenden Zuförderer, einem die Gefäße in
aufrechter Normalposition seitlich aus den Greifzangen
heraus führenden Abförderer, und mit einer die
Greifzangen mit den von diesen unterhalb des verdickten
Kopfs erfaßten Gefäßen im Umlaufbereich zwischen Zu- und
Abförderer verschwenkenden und dabei die ohne
Bodenabstützung gehaltenen Gefäße auf den Kopf
stellenden Steuereinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Greifzange (4, 24, 34) aus elastischem
Kunststoff besteht und zwei elastisch bewegliche
Klemmhebel (11a, b; 26a, b) aufweist, deren Form der
Form der Gefäße (1) derart angepaßt ist, daß sie beim
Einführen und Ausführen durch die Gefäße (1) selbst
elastisch aufgespreizt werden und ein zwischen den
Klemmhebeln (11a, b; 26a, b) sitzendes Gefäß (1) form-
und kraftschlüssig zwischen sich einspannen.
2. Reinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der maximale Abstand zwischen den
Klemmhebeln (11a, b; 26a, b) im entspannten Zustand
kleiner ist als der Durchmesser des Gefäßes (1) im zu
ergreifenden Bereich.
3. Reinigungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Klemmhebeln (11a, b;
26a, b) eine Öffnung (12, 28) zur Ein- und Ausfuhr der
Gefäße (1) ausgebildet ist und die Klemmhebel (11a, b;
26a, b) im Bereich der Öffnung (12, 28) nach außen hin
mit Abschrägungen (30) oder Abrundungen (31) versehen
sind.
4. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifzangen (4, 24, 34)
einstückig ausgebildet sind, und einen an einer
Halterung (14) befestigten Basiskörper und zwei davon
abstehende, flexible Klemmhebel (11a, b; 26a, b)
aufweisen.
5. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhebel (11a, b;
26a, b) mit an die Form der Gefäße (1) angepaßten,
gegeneinander gerichteten Ausnehmungen (25, 27) versehen
sind, welche die Gefäße (1) beiderseits einer
Durchmesserlinie erfassen und zentrieren.
6. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifzangen (4, 24, 34)
eine Y-förmige oder U-förmige Grundform aufweisen, wobei
die beiden Seitenschenkel elastisch gegeneinander
beweglich sind.
7. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Düse (6) mindestens
zwei gemeinsam schwenkbare Greifzangen (4, 24)
zugeordnet sind, wobei die obere Greifzange (4) im
Halsbereich unmittelbar unterhalb des verdickten Kopfes
und die untere Greifzange (24) im Rumpfbereich eines
Gefäßes (1) angreift und der Bodenbereich frei bleibt.
8. Reinigungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die gemeinsam schwenkbaren
Greifzangen (4, 24) auf einer gemeinsamen Halterung (14)
lösbar angeordnet sind.
9. Reinigungsmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die gemeinsam schwenkbaren
Greifzangen (4, 24) zu einer gemeinsam austauschbaren
Baueinheit verbunden sind.
10. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Düse (6) eine
Greifzange (34) und eine gemeinsam mit dieser
schwenkbare Stütze (35) zugeordnet ist, wobei die
Greifzange (34) im Halsbereich unmittelbar unterhalb des
verdickten Kopfes und die Stütze (35) im Schulter- oder
Rumpfbereich eines Gefäßes (1) angreift und der
Bodenbereich frei bleibt.
11. Reinigungsmaschine nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Greifzange (34) und die
gemeinsam mit ihr schwenkbare Stütze (35) auf einer
gemeinsamen Halterung (14) lösbar angeordnet sind.
12. Reinigungsmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Greifzange (34) und die
gemeinsam mit ihr schwenkbare Stütze (35) zu einer
gemeinsam austauschbaren Baueinheit verbunden sind.
13. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (35) hebelartig
ausgebildet ist und an ihrem oberen Ende schwenk- und
feststellbar an der Greifzange (34) angelenkt ist,
vorzugsweise an deren Basiskörper.
14. Reinigungsmaschine nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stütze (35) an ihrem unteren
Ende einen Stützschuh (37) trägt, der in einer
horizontalen Ebene vorzugsweise konkav und in einer
senkrechten Ebene vorzugsweise konvex gewölbt ist.
15. Reinigungsmaschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Greifzange (34) und/oder an
der Stütze (35) eine elastische Rasteinrichtung (39, 40)
ausgebildet ist, welche die Stütze (35) in mehreren
vorgegebenen Winkelpositionen zur Greifzange (34)
fixiert.
16. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (35) am oberen
Ende gabelförmig ausgebildet ist, die Greifzange (34)
vorzugsweise im Bereich des Basiskörpers beidseitig
umfaßt und mittels eines Bolzens (36) schwenkbar an der
Greifzange (34) gelagert ist.
17. Reinigungsmaschine nach Anspruch 15 und 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung an
aneinanderliegenden Flächen von Greifzange (34) und
Stütze (35) gebildete, ineinandergreifende Erhöhungen
(39) und Vertiefungen (40) aufweist.
18. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gefäße (1) durch den
Zuförderer (7, 9) und/oder durch den Abförderer (8, 9)
im Kopfbereich und mit Abstand davon im Rumpfbereich
geführt sind.
19. Reinigungsmaschine nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Greifzangen (4, 24) zwischen die
mit Abstand angeordneten Führungen des Zuförderers (7,
9) und/oder des Abförderers (8, 9) eingreifen.
20. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhebel (11a, b) über
einen Teil ihrer Länge einen im wesentlichen
rechteckigen und über einen anderen Teil ihrer Länge
einen im wesentlichen winkelförmigen Querschnitt
aufweisen, wobei die an die Gefäßform angepaßten
Ausnehmungen (25) im Bereich mit winkelförmigem
Querschnitt ausgebildet sind.
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