DE19512884A1 - Verbindungsbeschlag - Google Patents
VerbindungsbeschlagInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verbindungsbeschlag zur
Verbindung zweier Möbelteile.
Verbindungsbeschläge dienen dazu, Möbelteile miteinan
der zu verbinden. Der Möbelbeschlag soll dabei sicher
stellen, daß die miteinander verbundenen Teile unver
rückbar aneinander befestigt sind und die bei der Be
nutzung des Möbels auftretenden Belastungen aufnehmen.
Aus der DE-PS-43 16 058 ist ein Verbindungsbeschlag
bekannt, der einen Beschlagkörper mit einer Bolzenöff
nung zur Aufnahme eines Verbindungsbolzens aufweist.
Bei dem bekannten Verbindungsbeschlag weisen die Bol
zenöffnung und der Verbindungsbolzen übereinstimmende
Durchmesser auf, so daß der Verbindungsbolzen in der
Bolzenöffnung radial allseitig geführt ist. Die Siche
rung des Verbindungsbolzens in dem Beschlagkörper er
folgt mittels ringförmiger Befestigungselemente, die
sich an dem Beschlagkörper abstützen und durch die der
verbindungsbolzen hindurchgesteckt ist.
Die Befestigungselemente liegen klemmend an dem Verbin
dungsbolzen an, so daß dieser in axialer Richtung fi
xiert ist. Der Verbindungsbeschlag hat jedoch den Nach
teil, daß in axialer Richtung nur geringe Kräfte aufge
nommen werden können und daß ein Lösen und Wiederher
stellen der Verbindung nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen von
außen unsichtbaren Verbindungsbeschlag für die Übertra
gung großer Kräfte zur Verfügung zu stellen, der gut
lösbar und wieder verschließbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Gemäß der Erfindung weist der Beschlagkörper des Ver
bindungsbeschlags eine im wesentlichen in Umfangsrich
tung verlaufende Innenverzahnung auf, die mit der Au
ßenverzahnung eines in die Bolzenöffnung gesteckten
Verbindungsbolzens zusammenwirkt. Die beiden Verzahnun
gen, die durch die Andrückkraft eines schräg zur Bol
zenöffnung eingeschraubten Gewindestiftes in gegensei
tiger Anlage gehalten werden, gewährleisten eine kraft- und
formschlüssige Verbindung, mit der sich hohe Kräfte
übertragen lassen.
Der Verbindungsbolzen hat einen Außendurchmesser, der
geringer ist als der Innendurchmesser der Bolzenöff
nung, so daß er in die Bolzenöffnung gesteckt werden
kann und ein Einschrauben nicht erfordert. Dadurch läßt
sich mit dem Verbindungsbeschlag eine Verbindung
schnell herstellen. Der Verbindungsbeschlag erfordert
ferner nur relativ grobe Lagetoleranzen, da der Verbin
dungsbolzen lediglich in die Bolzenöffnung hineinragen
muß.
Da die Sicherung des Verbindungsbolzens in der Bolzen
öffnung durch einen Gewindestift erfolgt, der in einer
schräg zur Achse der Bolzenöffnung verlaufenden Gewin
debohrung vorgesehen ist, ist es möglich, den Zugang zu
dem Gewindestift in einer Kante zwischen den zu verbin
denden Möbelteilen anzuordnen und ggf. durch ein Pol
ster abzudecken. Diese Anordnung des Zugangs zu dem
Gewindestift bietet die Möglichkeit, den gesamten Ver
bindungsbeschlag unsichtbar anzuordnen.
Wenn der Beschlagkörper kreisscheibenförmig ist und die
Bolzenöffnung exzentrisch zu seiner Achse angeordnet
ist, ist es möglich, bei der Montage des Beschlagkör
pers Ungenauigkeiten auszugleichen. Eine an dem
Beschlagkörper außen umlaufend angeordnete Vertiefung
oder Profilierung erlaubt eine sichere Verankerung des
Beschlagkörpers in einem Möbelteil. Der erfindungsgemä
ße Verbindungsbeschlag läßt sich besonders einfach her
stellen, wenn die in der Bolzenöffnung vorgesehene Ver
zahnung ein Innengewinde ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit der
Zeichnung.
Nachfolgend werden anhand der Zeichnung zwei
bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Stuhl mit einer ersten und zweiten Ver
bindung, die jeweils einen erfindungsgemäßen
Verbindungsbeschlag aufweisen,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Stuhl in Fig. 1 gemäß
der Linie II-II,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Verbindung in Fig. 2
gemäß der Linie III-III,
Fig. 4 eine Explosionsdarstellung eines Verbindungs
beschlags mit einem in die Bolzenöffnung ein
zusetzenden Verbindungsbolzen,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Stuhl in Fig. 1 gemäß
der Linie V-V und
Fig. 6 einen Schnitt durch den Verbindungsbeschlag in
Fig. 5 gemäß der Linie VI-VI.
Fig. 1 zeigt einen Stuhl 10 mit einem Holme 12 und Zar
gen 14 aufweisenden Gestell 16 aus Holz. Das Gestell 16
trägt eine gepolsterte Sitzplatte 18 und eine ebenfalls
gepolsterte Rückenlehne 20.
Die Rückenlehne 20 ist, wie aus Fig. 2 hervorgeht, mit
tels einer ersten Ausführungsform eines Verbindungsbe
schlags 22 an der rückwärtigen Zarge 14 des Gestells 16
befestigt. Der Verbindungsbeschlag 22 weist einen
kreisscheibenförmigen Beschlagkörper 24 auf, der in
eine kreisförmige Öffnung 26 in der Zarge 14 unter Zwi
schenfügung von Klebstoff eingesetzt ist. Der Beschlag
körper 24, der vorzugsweise aus Messing oder Stahl be
steht und an seiner Außenseite 28 eine Profilierung 28
aufweist, ist mit einer in Achsrichtung verlaufenden
Bolzenöffnung 30 versehen, die exzentrisch zur Achse
des Beschlagkörpers 24 angeordnet ist und ein metri
sches M8-Gewinde aufweist. Neben der Bolzenöffnung 30
weist der Beschlagkörper 24 eine Gewindebohrung 32 auf,
die mit einem M5-Gewinde versehen ist, schräg zur Bol
zenöffnung 30 verläuft und in diese mündet. Die Bolzen
öffnung 30 und die Gewindebohrung 32 münden beide mit
ihrem äußeren Ende in die äußere Stirnseite des
Beschlagkörpers. Der von der Achse der Bolzenöffnung 30
und der Gewindebohrung eingeschlossene Winkel ist klei
ner als 45° und beträgt bei der gezeigten Ausführungs
form 30°. In der Gewindebohrung 32 ist ein Gewindestift
34 angeordnet, der an seinem äußeren Ende als Werkzeug
aufnahme eine innensechskantförmige Öffnung 36 auf
weist.
Um die Rückenlehne 20 mit der Zarge 14 zu verbinden,
ist ferner eine im wesentlichen U-förmige Lasche 38
vorgesehen, die ein das Rückenpolster 40 tragendes
Stützbrett 42 umfaßt. Im parallel zu einer Kante des
Stützbretts 42 verlaufenden Bodenbereich der rasche ist
eine Verdickung 44 vorgesehen, durch die sich eine ein
M6-Gewinde aufweisende Bohrung 46 für einen Verbin
dungsbolzen 48 erstreckt. Der Verbindungsbolzen 48 ist
ein Gewindestift, dessen M6-Gewinde sich über die ge
samte hänge des Verbindungsbolzens 48 erstreckt.
Zur Befestigung der Rückenlehne 20 an der Zarge 14 ragt
der Verbindungsbolzen 48 in die Bolzenöffnung 30 des
Beschlagkörpers 24. Die Sicherung des Verbindungsbol
zens 48 in dem Beschlagkörper 24 erfolgt durch den Ge
windestift 34, der derart in die Gewindebohrung 32 hin
eingeschraubt ist, daß er mit seinem vorderen Ende den
Verbindungsbolzen 48 gegen das Gewinde der Bolzenöff
nung 30 drückt. In diesem Zustand ist das Gewinde des
Verbindungsbolzens 48 mit dem Gewinde der Bolzenöffnung
30 verhakt und somit kraft- und formschlüssig gesi
chert.
Zur Herstellung der Verbindung wird der an einem Möbel
teil befindliche Verbindungsbolzen 48 durch Verlagerung
des Möbelteils in die Bolzenöffnung 30 des an einem
anderen Möbelteil befindlichen Beschlagkörpers ge
steckt. Der Verbindungsbolzen 48 wird dabei relativ zu
dem Möbelteil, an dem er sich befindet, nicht gedreht,
sondern lediglich zusammen mit dem Möbelteil bewegt.
Daher ist es nicht erforderlich, einen Zugang zu dem
Verbindungsbolzen 48 vorzusehen. Wenn der Verbindungs
bolzen 48 in die Bolzenöffnung 30 gesteckt ist, wird an
dem Gewindestift 34 ein passendes Werkzeug, beispiels
weise ein Innensechskantschlüssel, angesetzt und der
Gewindestift 34 gegen den Verbindungsbolzen 48 ge
schraubt. Dabei wird ggf. ein den Zugang zu dem Gewin
destift 34 abdeckendes Polster zur Seite gedrückt. Da
der Gewindestift 34 keinen Kopf, sondern lediglich eine
Werkzeugaufnahme aufweist, können das zum Drehen des
Gewindestifts 34 zu Verwendende Werkzeug und der Zugang
zu dem Gewindestift 34 klein dimensioniert sein.
Durch das Anziehen des Gewindestifts 34 wird der Ver
bindungsbolzen 48 mit seinem Außengewinde gegen das
Innengewinde der Bolzenöffnung 30 gedrückt. Dabei ste
hen die Gewinde nicht in einem normalen Gewindeein
griff. Vielmehr ist das Gewinde des Verbindungsbolzens 48
so klein, daß es mit dem Gewinde der Bolzenöffnung
30 nicht zusammenpaßt. Der geringe Durchmesser des Ver
bindungsbolzens 48 erlaubt das drehfreie Einstecken des
Verbindungsbolzens 48 in die Bolzenöffnung 30. Dennoch
rasten die Gewinde ineinander, wobei ggf. auch Verfor
mungen der Gewindegänge auftreten. Bei diesen Verfor
mungen graben sich die Rippen der Gewinde ineinander
ein, so daß eine kraft- und formschlüssige Verbindung
entsteht, mit der sich sehr hohe axiale Kräfte übertra
gen lassen. Mit dem Verbindungsbeschlag 22 wird also
eine Steckverbindung für die Übertragung großer Kräfte
zur Verfügung gestellt, die trotz der Sicherung durch
den Gewindestift 34 unsichtbar ist.
Um die Verbindung von Rückenlehne 20 und Zarge 14 zu
lösen, kann das Rückenpolster 40 zurückgedrückt werden,
so daß der Zugang zu dem Gewindestift 34 freiliegt.
Durch bösen des Gewindestifts 34 wird die Verriege
lungsstellung des Verbindungsbolzens 48 in der Bolzen
öffnung 30 aufgehoben. Der Verbindungsbolzen 48 kann
dann aus der Bolzenöffnung 30 herausgezogen werden.
In den Fig. 4-6 ist eine zweite Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Verbindungsbeschlags 122 gezeigt,
wobei Teile, die Teilen der ersten Ausführungsform ent
sprechen, ein um 100 erhöhtes Bezugszeichen haben. Der
Verbindungsbeschlag 122 dient der Verbindung einer
seitlichen Zarge 14 mit einem Holm 12 und weist einen
Beschlagkörper 124 auf, der in seiner Gestaltung mit
dem Beschlagkörper 24 übereinstimmt. Im Gegensatz zu
dem Verbindungsbeschlag 22 weist der Verbindungsbe
schlag 122 jedoch einen Verbindungsbolzen 150 auf, der
an seinem einen Ende ein M6-Mutterngewinde 152 und an
seinem anderen Ende ein Holzschraubgewinde 154 auf
weist. Mit seinem Holzschraubgewinde 154 ist der Ver
bindungsbolzen 150 in die seitliche Zarge 14 ge
schraubt. Um den Verbindungsbeschlag zu entlasten, sind
seitlich von dem Verbindungsbeschlag Dübel 156 vorgese
hen, die in Bohrungen des Holms 12 bzw. der Zarge 14
verankert sind. Um die Verbindung gegen bösen zu si
chern, ist der Verbindungsbolzen 150 in dem Beschlag
körper 124 mit einem dem Gewindestift 34 entsprechenden
Gewindestift 134 gesichert.
Claims (6)
1. Verbindungsbeschlag mit einem eine Bolzenöffnung
(30; 130) aufweisenden Beschlagkörper (24; 124) und
einem in die Bolzenöffnung (30; 130) drehfrei ein
steckbaren Verbindungsbolzen (48; 150),
dadurch gekennzeichnet
daß die Bolzenöffnung (30; 130) eine im wesentli chen in Umfangsrichtung verlaufende Innenverzah nung aufweist,
daß der Verbindungsbolzen (48; 150) an seinem Ein steckende eine umlaufene Außenverzahnung hat, und
daß in einer schräg zur Achse der Bolzenöffnung (30; 130) verlaufenden Gewindebohrung (32; 132) ein Gewindestift (34; 134) vorgesehen ist, der an sei nem äußeren Ende eine Werkzeugaufnahme (36; 136) hat und mit seinem inneren Ende den in die Bolzen öffnung (30; 130) gesteckten Verbindungsbolzen (48; 150) mit dessen Außenverzahnung gegen die In nenverzahnung der Bolzenöffnung (30; 130) drückt.
daß die Bolzenöffnung (30; 130) eine im wesentli chen in Umfangsrichtung verlaufende Innenverzah nung aufweist,
daß der Verbindungsbolzen (48; 150) an seinem Ein steckende eine umlaufene Außenverzahnung hat, und
daß in einer schräg zur Achse der Bolzenöffnung (30; 130) verlaufenden Gewindebohrung (32; 132) ein Gewindestift (34; 134) vorgesehen ist, der an sei nem äußeren Ende eine Werkzeugaufnahme (36; 136) hat und mit seinem inneren Ende den in die Bolzen öffnung (30; 130) gesteckten Verbindungsbolzen (48; 150) mit dessen Außenverzahnung gegen die In nenverzahnung der Bolzenöffnung (30; 130) drückt.
2. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Beschlagkörper (24; 124)
kreisscheibenförmig ist und daß die Bolzenöffnung
(30; 130) exzentrisch zur Achse des Beschlagkörpers
(24; 124) angeordnet ist.
3. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Beschlagkörper (24; 124)
eine außen umlaufende Vertiefung oder
Profilierung (28; 128) aufweist.
4. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenverzahnung
der Bolzenöffnung (30; 130) aus einem Innengewinde
besteht, dessen Innendurchmesser größer ist als
der Außendurchmesser des Verzahnungsteils des Ver
bindungsbolzens (48; 150).
5. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbolzen
(150) an seinem einen Ende ein Mutterngewinde
(152) und an seinem anderen Ende ein Holzschraub
gewinde (154) aufweist.
6. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbolzen
(48) ein Gewindestift mit einem sich über die ge
samte Länge erstreckenden Mutterngewinde ist.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
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GB (1) | GB2299644B (de) |
Families Citing this family (1)
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DE3236169A1 (de) * | 1982-09-30 | 1984-04-05 | Häfele KG, 7270 Nagold | Vorrichtung zum verbinden von rechtwinklig zueinander stehenden moebelplatten |
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1995
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1996
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GB2299644A (en) | 1996-10-09 |
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