DE19512849A1 - Vortisch für Gefäßbehandlungsmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Vortisch für Gefäßbehandlungsma­ schinen nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.

Allgemein bekannt sind Vortische an Gefäßbehandlungsmaschinen (DE 34 32 590 DE 37 17 338), insbesondere an Flaschenfüll- und Verschließmaschinen, die eine oder mehrere Behandlungssta­ tionen aufweisen und mit einem Gefäßeinlauf für die zu behan­ delnden Gefäße und einen Gefäßauslauf für die behandelten Ge­ fäße sowie den Gefäßfluß zwischen dem Gefäßeinlauf und dem Ge­ fäßauslauf bewirkende Transportelemente. Die Transportelemente bestehen vorzugsweise aus um vertikale Achsen umlaufende Transportsterne, konzentrisch zu den vertikalen Achsen die Sterne umschließende Umfangsflächen und Sicherungselemente. Auf dem Vortisch können jedoch auch noch andere Transportele­ mente für Gefäße wie Transportschnecken, Transportbänder und dergl. angebracht sein. Beschrieben sind in diesem Zusammenhang auch die Anordnungen und die Arretierungen von Führungsgelän­ dern.

Die Oberfläche dieser Vortische ist horizontal und dient als Abdeckung für die darunterliegenden Maschinenelemente wie z. B. für das Getriebe.

Bekannt ist auch eine Vorrichtung zum Sammeln von Flüssigkei­ ten (DE 29 23 470), insbesondere von nicht CO₂-haltigen Flüs­ sigkeiten wie Milch oder Spirituosen an Flaschenfüll- und Ver­ schließmaschinen. Diese Maschinen weisen einen auf einem Ma­ schinenunterteil angebrachten rotierenden Flüssigkeitsbehälter mit Füllventilen, einen Verschließerrotor mit Verschließorganen sowie rotierende Flaschenträger auf. Das Maschinenunterteil besitzt eine Verkleidung, deren Oberteil vorzugsweise als rechteckige Abdeckung ausgebildet ist. Diese Abdeckung weist am äußeren Rand eine rinnenartige, vorzugsweise U-förmige, mit der unteren vertikalen Maschinenverkleidung bündige Vertiefung auf, die mit lebensmittelechten Profilgummi ausgelegt ist und einen Abfluß besitzt.

Nachteilig bei allen diesen Vorrichtungen ist, daß bei einer Reinigung oder bei auslaufender Flüssigkeit oder bei Flaschen­ bruch Flüssigkeit oder Reste von Verschmutzungen auf dem Vor­ tisch oder der Abdeckung verbleiben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Vortisch für Ge­ fäßbehandlungsmaschinen derart zu gestalten, daß eine Reinigung von selbst erfolgt bzw. leicht durchführbar ist.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem Kennzeichen des Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale sind in den Unteransprü­ chen beschrieben.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht in der Neigung der Vortischplatte gegenüber der Horizontalen. Durch die Nei­ gung, die wahlweise nach einer oder nach mehreren Richtungen vorhanden sein kann, ist gewährleistet, daß Verschmutzungen oder Flüssigkeitsreste entweder von selbst oder bei einer Rei­ nigung in eine Ablaufrinne gelangen und von dort abgeführt wer­ den können. Durch die Schwalleinrichtung in der Umrandung oder durch ein gesondertes Schwallrohr ist eine einfache auch tur­ nusmäßig programmierbare Reinigung möglich.

Der Vortisch für Gefäßbehandlungsmaschinen soll nachstehend an­ hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.

Die zugehörige Figur zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Vortisches in Höhe eines Transportsternes.

Gefäßbehandlungsmaschinen, insbesondere Flaschenfüll- und Ver­ schließmaschinen bestehen prinzipiell aus einem Grundgestell mit Vortisch und einem Rotor mit Ringkanal mit Füllorganen, ei­ nen rotierenden Verschließer sowie einer Maschinensteuerung. Als Vortisch wird üblicherweise eine nach vorn vorstehende Vor­ tischplatte 1 bezeichnet, auf der der Flaschenzutransport, der Flaschenabtransport und Zwischentransporteinrichtungen sowie die Verschließerlagerung angeordnet sind. Als Zwischentranspor­ teinrichtungen sind Einrichtungen zu verstehen, die die Fla­ schen z. B. vom Füller zum Verschließer oder zu Inspektionsein­ richtungen oder Sortiereinrichtungen transportieren. Derartige Einrichtungen bestehen beispielsweise aus Plattenbändern 2 mit Geländern, aus Förderschnecken, aus Transportsternen 3 mit Fla­ schenführungen 4 und dergl. und besitzen Lagerstellen 5 und An­ triebe 6, die auf oder unter der Vortischplatte 1 angeordnet sind. Unterhalb der Vortischplatte befindet sich u. a. der An­ trieb. Der Vortisch ist verkleidet. Die Vortischplatte 1 be­ sitzt im Beispiel gleiche Dicke und ist zur nicht dargestellten Maschinenrotorachse hin geneigt angeordnet. Die Größe des Nei­ gungswinkels ist derart gestaltet, daß ein Abfließen von Flüs­ sigkeit oder von Verschmutzungen gewährleistet ist. Vorzugs­ weise ist ein Winkel von 5° bis 15° vorgesehen. Die Vortisch­ platte 1 kann aber auch in ihrer Dicke unterschiedlich ausge­ führt sein, so daß die Oberfläche geneigt ist und die untere Fläche der Vortischplatte 1 horizontal angeordnet ist. Bei die­ ser Ausführung ist besitzt die Vortischplatte unterschiedliche Dicke. Zur Neigung hin verjüngt sie sich. Möglich ist auch eine Vortischplatte 1 mit mehreren Neigungen in Form einer dachähn­ lichen Ausführung. Zum gesammelten Abführen der Flüssigkeit bzw. von Verschmutzungen ist in Richtung der Neigung an der Vortischplatte 1 eine Ablaufrinne 7 mit Gefälle angebracht. Zur Reinigung der Vortischplatte 1 und zur Unterstützung des Ab­ fließens von Flüssigkeit sind Abschwalleinrichtungen 8 vorhan­ den. Diese Abschwalleinrichtungen 8 können in einer Umrandung der Vortischplatte 1 angeordnet sein oder es ist ein gesonder­ tes Schwallrohr vorgesehen. Die Schwallrichtung ist zur Neigung hin gerichtet. Das Abschwallen kann mit einer Maschinenreini­ gung oder auch turnusmäßig zwischenzeitlich erfolgen. Die Ab­ schwallung kann aber auch individuell nach z. B. einem Flaschen­ bruch vorgenommen werden.

Bezugszeichenliste

1 Vortischplatte
2 Plattenband
3 Transportstern
4 Flaschenführung
5 Lagerstelle
6 Antrieb
7 Ablaufrinne
8 Abschwalleinrichtung

Claims (9)

1. Vortisch für Gefäßbehandlungsmaschinen, insbesondere für Füll- und/oder Verschließmaschinen für Behälter wie Flaschen und Dosen mit einer Vortischfläche und einem Einlauf für die zu behandelnden Behälter und einem Auslauf für behandelte Behälter sowie zwischengeschaltete den Behälterfluß innerhalb der Gefäßbehandlungsmaschine bewirkende Überführvorrichtungen wie Führungssterne mit Führungsgeländern und dergl., dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Oberfläche des Vortisches gegenüber der Horizontalen mindestens eine Neigung besitzt.

2. Vortisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Vortisches zur Mittelachse der Gefäßbehandlungs­ maschine hin geneigt angeordnet ist.

3. Vortisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Vortisches nach mehreren Richtungen dachförmig geneigt angeordnet ist.

4. Vortisch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des oder der Neigungswinkel der Oberfläche des Vorti­ sches ein gesichertes Abführen von Flüssigkeit und Verschmut­ zungen in der jeweils gewünschten Richtung gewährleistet.

5. Vortisch nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Vortisches einen oder mehrere den Ablauf von Flüssigkeitsresten sicherstellenden Neigungswinkel besitzt.

6. Vortisch nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortischfläche durch eine oder mehrere Vortischplatten ge­ bildet ist, die insgesamt in gleicher Richtung geneigt ange­ ordnet sind.

7. Vortisch nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortischfläche durch eine Vortischplatte gebildet ist, die sich 20% zur Mittelachse der Gefäßbehandlungsmaschine ver­ jüngt, wobei die Unterseite horizontal angeordnet ist.

8. Vortisch nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortischplatte zur Neigung hin eine mit Gefälle verlegte Ablaufrinne besitzt.

9. Vortisch nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den an der Vortischplatte angebrachten Umrandungen oder ge­ sondert Abschwalleinrichtungen angeordnet sind.