DE19512772A1 - Vorrichtung zur Aufzeichnung von flächigen Objekten - Google Patents
Vorrichtung zur Aufzeichnung von flächigen ObjektenInfo
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- H04N7/18—Closed-circuit television [CCTV] systems, i.e. systems in which the video signal is not broadcast
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die es ermöglicht mit einer mobilen,
handgehaltenen Kamera (6), insbesondere einer Videokamera, stark vergrößerte
Aufnahmen von flächigen, auch flexiblen oder weichen Objekten, insbesondere von
Haut, zu machen.
Die bisher gebräuchliche Methode zur Untersuchung von Hautpartien der hier
betrachteten Ausdehnung im Bereich Millimeter bis Zentimeter ist die direkte visuelle
Beobachtung mit einem handgehaltenen, in einem Tubus montierten, Aufsetzmikroskop
("Dermatoskop"), wobei ein besonderer Nachteil der Bedienung darin liegt, daß der
Beobachter sich mit Auge und Gesicht sehr nahe an die, häufig erkrankte, Hautpartie
des Patienten begeben muß; auch ist eine Aufzeichnung der Bilder hier nicht
vorgesehen. Videokameras werden bisher nur für vergleichsweise geringe
Vergrößerungen unter Verwendung der eingebauten Optik eingesetzt oder sind auf
Tischmikroskope montiert denen wiederum die Mobilität mangelt.
Bei bisher verwendeten abbildenden optischen Geräten ist eine Kopplung von
unabhängig und universell verwendbaren Komponenten durch den in der hier
beschriebenen Vorrichtung hergestellten und zur Kopplung genutzten Bereich parallel
verlaufender Strahlenbündel nicht bekannt. Der besondere Vorteil der hier
beschriebenen Anordnung besteht darin, daß das Linsensystem (2) in seiner
Verwendbarkeit, abgesehen von seinem Durchmesser, völlig unabhängig ist von den
optischen Eigenschaften der Kameraoptik. Das Linsensystem kann also mit jeder
Camera, die einen ähnlichen Objektivdurchmesser besitzt und auf unendliche
Entfernung eingestellt werden kann, verwendet werden. Die Verwendbarkeit ist auch
unabhängig von der Aufzeichnungsart der Kamera, sei sie fotografisch oder digital. Das
Linsensystem (2) besteht in der Regel aus mehreren Linsen, um Abbildungsfehler zu
vermeiden bzw. zu korrigieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anschließend beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt eine Zusammenstellungszeichnung der Aufnahmevorrichtung.
Fig. 2 illustriert den Strahlengang (5) zwischen Objekt (4) und Objektiv der
Videokamera.
Fig. 3 zeigt die Aufnahmevorrichtung eingebunden in ein Darstellungs- und
Auswertesystem.
Die hier als Ausführungsbeispiel beschriebene Vorrichtung beinhaltet als
Linsensystem (2) ein um 180 Grad gewendet eingebautes lichtstarkes Normalobjektiv
mit einer Brennweite von 52 Millimetern und einer Öffnung von f/2.0. Als Kamera (1)
wird eine Videokamera mit Zoom Optik und kontrast-gesteuerter Schärfeneinstellung
verwendet.
Die Abstandsvorrichtung (3) ist als Glaskolben ausgeführt, der am Ort des
aufzunehmenden Objektes durch eine schwach sphärisch nach außen gewölbtes Glas
geschlossen ist. Da sich das Objekt hier in der konstruktiven Bildebene des Objektives
befindet, ist die sphärische Wölbung des Glases, welche beim Aufsetzen auf die zu
untersuchende Hautpartie diese ihrer Form anpaßt, geeignet eine nicht vollständig
korrigierte restliche Bildfeldwölbung des Linsensystems zu kompensieren und so die
nutzbare Schärfentiefe zu vergrößern.
Die Verwendung einer Videokamera mit Zoom Optik erlaubt die Vergrößerung über
einen weiten Bereich zu variieren. So kann in der Anordnung des Ausführungsbeispiels
ein Hautbereich mit einem Durchmesser zwischen 5 und 12 Millimetern bildschirmfüllend
dargestellt werden. Dies ergibt die für die detaillierte Untersuchung von z. B. Muttermalen
sehr günstige Vergrößerung um Faktoren zwischen 30 und 70. Es ist dabei von Vorteil,
daß als Folge der speziellen Optik die Abstände zwischen Linsensystem (2), Kamera (1)
und Objekt unabhängig von der über Zoom eingestellten Vergrößerung annähernd
konstant bleiben. Geringfügige Abweichungen werden bei Benutzung des kontrast
gesteuerten Entfernungseinstellmechanismus der Videokamera ohne Nachteile
automatisch kompensiert.
Die Ausführung der Abstandsvorrichtung (3) aus Glas hat mehrere Vorteile:
Einmal kann der Benutzer das Aufsetzen der Kamera auf die richtige Stelle visuell durch den Glaskolben beobachten; dies ist wichtig weil das Objekt erst dann scharf auf dem Monitor (10) erscheint wenn die Vorrichtung aufgesetzt ist und weil ein Verschieben nach dem Aufsetzen aus medizinischen Gründen unerwünscht ist.
Weiter kann, dank der lichtstarken Optik und der hohen Empfindlichkeit von Videokameras, in vielen Anwendungsfällen ohne Zusatzbeleuchtung nur mit dem seitlich durch den Glaskolben auf das Objekt einfallenden Licht gearbeitet werden.
Letztlich lassen sich mit dem Glaskolben die hygienischen Anforderungen bei medizinischem Einsatz sehr gut erfüllen.
Einmal kann der Benutzer das Aufsetzen der Kamera auf die richtige Stelle visuell durch den Glaskolben beobachten; dies ist wichtig weil das Objekt erst dann scharf auf dem Monitor (10) erscheint wenn die Vorrichtung aufgesetzt ist und weil ein Verschieben nach dem Aufsetzen aus medizinischen Gründen unerwünscht ist.
Weiter kann, dank der lichtstarken Optik und der hohen Empfindlichkeit von Videokameras, in vielen Anwendungsfällen ohne Zusatzbeleuchtung nur mit dem seitlich durch den Glaskolben auf das Objekt einfallenden Licht gearbeitet werden.
Letztlich lassen sich mit dem Glaskolben die hygienischen Anforderungen bei medizinischem Einsatz sehr gut erfüllen.
In anderen Anwendungsfällen kann eine spezielle Beleuchtung erforderlich sein um
z. B. Farbtreue sicherzustellen. Hier kann eine Zusatzbeleuchtung in das Linsensystem
(2) und/oder die Abstandsvorrichtung (3) eingebaut werden; hierfür sind verschiedene
Ausführungsformen bekannt. Es kann dann auch vorteilhaft sein, die
Abstandsvorrichtung geschlossen auszuführen um das Umgebungslicht fernzuhalten.
Die Aufzeichnungsvorrichtung ist eingebunden in ein System bestehend aus
Prozessor (8), Massenspeicher (7), Bildschirm (10), Auslöser (9) für die
Standbildauswahl und Drucker (11). Dieses System ermöglicht die Darstellung der von
der Videokamera "live" gelieferten Bilder, die Auswahl und Fixierung einzelner
Videobilder als Standbilder, deren Bearbeitung, die Eingabe zusätzlicher Informationen
und die Abspeicherung der Bilder. Des weiteren können Bilder vermessen werden oder
das aktuelle "Livebild" oder ein Standbild einem aus dem Archiv geladenen Bild
vergleichend gegenübergestellt werden.
Gegenüber der Aufzeichnung und Archivierung mit fotografischen Mitteln hat die
Verwendung digitaler Kameras den Vorteil, daß Entwicklung und Vergrößerung und die
damit verbundene Verzögerung entfällt. Digitale (Video) Bilder sind sofort verfügbar und
auch ohne Verzögerung aus einem Archiv aufrufbar; es wird kein Material verbraucht
und die Umweltbelastung ist minimiert. An Stelle von Videokameras können auch
digitale Standbildkameras verwendet werden.
Der Einsatz des vorgeschalteten Linsensystems ist nicht beschränkt auf mobile
Kameras, er ist analog auch bei fest montierten Aufnahmeeinrichtungen vorsehbar.
Das Linsensystem (2) mit Abstandseinrichtung (3) könnte durch Füllen mit einer
Immersionsflüssigkeit auch als Immersionsoptik eingesetzt werden, mit entsprechender
Erhöhung des Vergrößerungsfaktors, aber gleichzeitiger Verringerung des Abstandes
zwischen Objekt und Linsensystem.
Es können nicht nur Flächen sondern auch dreidimensionale Objekte aufgezeichnet
werden; hierbei ist die Tiefenausdehnung des Objekts, die scharf abgebildet wird,
begrenzt durch die Schärfentiefe des optischen Systems, bestehend aus Kamera (1) und
vorgeschaltetem Linsensystem (2).
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur fotografischen oder digitalen Aufzeichnung von flächigen Objekten,
insbesondere zur Untersuchung von Haut, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung eine Kamera (1) mit einem Objektiv und ein vorgeschaltetes
zusätzliches Linsensystem (2) umfaßt, wobei das Linsensystem derart beschaffen ist,
daß die von jedem Punkt des Objekts (4) ausgehenden Lichtbündel (5) zwischen
dem Linsensystem und dem Objektiv der Kamera annähernd parallel verlaufen,
wobei das Objekt in der dingseitigen Fokalebene des Linsensystems angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Linsensystem (2)
mit einer Abstandsvorrichtung (3) in Verbindung steht, die auf das Objekt aufgesetzt
wird, so daß der für scharfe Abbildung erforderliche Abstand zwischen Objekt und
Linsensystem eingehalten wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstandsvorrichtung (3) aus durchsichtigem Material, z. B. Glas, besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2-3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstandsvorrichtung (3) ein Hohlprofil ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Objektseite
die Abstandsvorrichtung (3) durch eine plane durchsichtige Platte abgeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Objektseite
die Abstandsvorrichtung (3) durch eine gewölbte durchsichtige Platte abgeschlossen
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß als Linsensystem (2)
ein Kameraobjektiv verwendet wird, wobei die Einbaurichtung um 180 Grad gedreht
ist, so daß die ursprünglich bildseitige Fokalebene in die Objektebene zu liegen
kommt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß in das Linsensystem
(2) und/oder die Abstandsvorrichtung (3) eine Objektbeleuchtung integriert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Linsensystem
(2) und Abstandsvorrichtung (3) mit einer Immersionsflüssigkeit gefüllt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
zwischen Linsensystem (2) und Kamera (1) lösbar ist.
11. System zur digitalen Bildaufzeichnungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10 beinhaltet ist, daß eine Vorrichtung zum
Betrachten der Bilder (10) vorgesehen ist, und/oder daß Vorrichtungen zum
Hinzufügen von Information, und/oder daß Vorrichtungen zum Vergleichen und/oder
Vermessen und/oder Bearbeiten von Bildern (7), und/oder daß Vorrichtungen zur
Speicherung (8, 9) einzelner Bilder oder Bildsequenzen, und/oder daß Vorrichtungen
zur Ausgabe von Bildern (11), z. B. Drucker, beinhaltet sind.
12. Verfahren bei welchem eine Vorrichtung nach Anspruch 2-10 verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsvorrichtung (3) auf das Objekt
aufgesetzt wird und so ein scharfes Bild erhalten wird.
13. Verfahren bei welchem eine Vorrichtung nach Anspruch 2-10 verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsetzen der Vorrichtung auf das Objekt visuell
durch die durchsichtige Abstandsvorrichtung (3) kontrolliert wird.
14. Verfahren bei welchem eine Vorrichtung nach Anspruch 2-10 verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Objekt durch die Seite der durchsichtigen
Abstandsvorrichtung (3) beleuchtet wird.
15. Verfahren bei welchem ein System nach Anspruch 11 verwendet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die aufgezeichneten Bilder auf einem Bildschirm (10)
dargestellt werden, und/oder daß einzelne Bilder oder Bildsequenzen über einen
Auslöser (9) selektiert und abgespeichert (8) werden, und/oder daß Information
hinzugefügt wird, und/oder daß einzelne ausgewählte "Standbilder" aus dem Speicher
(Archiv) geladenen Bildern vergleichend gegenübergestellt werden und/oder daß
Standbilder bearbeitet und/oder vermessen werden (7), und/oder daß Bilder
ausgedruckt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995112772 DE19512772C2 (de) | 1995-04-05 | 1995-04-05 | Vorrichtung, System und Verfahren zur Aufzeichnung von flächigen Objekten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995112772 DE19512772C2 (de) | 1995-04-05 | 1995-04-05 | Vorrichtung, System und Verfahren zur Aufzeichnung von flächigen Objekten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19512772A1 true DE19512772A1 (de) | 1996-10-10 |
DE19512772C2 DE19512772C2 (de) | 1999-09-02 |
Family
ID=7758867
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995112772 Expired - Fee Related DE19512772C2 (de) | 1995-04-05 | 1995-04-05 | Vorrichtung, System und Verfahren zur Aufzeichnung von flächigen Objekten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19512772C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10020716B4 (de) * | 2000-03-11 | 2004-07-08 | Linos Photonics Gmbh & Co. Kg | Dermatologie-Bildaufnahmesystem |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1805081B2 (de) * | 1968-10-25 | 1978-07-06 | Braun Ag, 6000 Frankfurt | Einrichtung zur Herstellung von Hautaufnahmen |
US4310231A (en) * | 1978-03-27 | 1982-01-12 | Canon Kabushiki Kaisha | Close-up copy photography apparatus |
DE4142223C2 (de) * | 1991-12-20 | 1994-04-07 | Claus Mayer | Vorrichtung für Kameras für in situ Aufnahmen im Wasser |
-
1995
- 1995-04-05 DE DE1995112772 patent/DE19512772C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1805081B2 (de) * | 1968-10-25 | 1978-07-06 | Braun Ag, 6000 Frankfurt | Einrichtung zur Herstellung von Hautaufnahmen |
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DE10020716B4 (de) * | 2000-03-11 | 2004-07-08 | Linos Photonics Gmbh & Co. Kg | Dermatologie-Bildaufnahmesystem |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19512772C2 (de) | 1999-09-02 |
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