DE4116067A1 - Vorrichtung zur beobachtung des augenhintergrundes - Google Patents
Vorrichtung zur beobachtung des augenhintergrundesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Beob
achtung des Augenhintergrundes gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichung ist beispielsweise in der DE
38 21 975 A1 oder in der WO 90/00 025 beschrieben.
Bei der Beobachtung der hinterren Augenabschnitte besteht
die Schwierigkeit, daß die Beleuchtung und die Beobachtung
durch die Augenpupille und die häufig optisch nicht klaren
vorderen Augenmedien erfolgen muß, an denen Reflexe auf
treten, und die Abbildungsfehler erzeugen.
Es ist deshalb bereits seit längerem vorgeschlagen worden,
zur Beobachtung der hinteren Augenabschnitte anstelle von
konventionellen Funduskameras scannende bzw. abtastende
Vorrichtungen zur verwenden, bei denen der Augenhintergrund
nicht großflächig ausgeleuchtet wird, sondern die mit
einem auf einem möglichst kleinen Fleck fokussierten Be
leuchtungslichtstrahl den Augenhintergrund abtasten und
das reflektierte Licht in Zordnung zur Abtastsequenz
erfassen. Hierzu wird beispielsweise auf "The Foundations
of Ophthalmology, Band 7, S. 307/308, Jahrgang 1962, die
US-PS 42 13 678, die japanischen Patentveröffentlichungen
61-5730 und 50-13 88 22 sowie die EP 01 45 563 A1 verwiesen.
Die aus den vorstehend genannte Druckschriften bekannten
Vorrichtungen ermöglichen eine Übersichtsaufnahme des
Augenhintergrundes. Es wäre jedoch - wie erfindungsgemäß
erkannt worden ist - gerade aufgrund der hervorragenden
Qualität der von abtastenden Vorrichtungen gelieferten
Bilder bei der Untersuchung der hinteren Augenabschnitte
vorteilhaft, wenn der Bildausschnitt geändert werden könn
te, so daß beispielsweise eine Übersichtsaufnahme des
Augenhintergrundes möglich wird, oder Details vergrößert
werden.
Eine Vorrichtung zur Beobachtung des Augenhintergrundes,
bei der das "Gesichtsfeld" geändert werden kann, ist aus
der eingangs genannten DE 38 21 977 A1 bzw. der priori
tätsgleichen WO 90/00 025 bekannt. Bei dieser Vorrichtung
werden zur Änderung der Größe des beobachtbaren Abschnit
tes strahlabbildende Elemente ausgetauscht, die in dem
Strahlengang zwischen den strahlablenkenden Elementen
angeordnet sind. Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch
sowohl hinsichtlich der Ausbildung der einzelnen optischen
Elemente als auch hinsichtlich des Austauschmechanismus
vergleichsweise aufwendig. Darüberhinaus ist es bei der
Änderung der Horizontalvergrößerung durch den Austausch
von Elementen erforderlich, die Vertikalvergrößerung bei
spielsweise dadurch zu ändern, daß die entsprechende Ab
lenkeinrichtung, also beisielsweise ein Galvanometerspie
gel entsprechend angesteuert wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde eine
Vorrichtung zur Beobachtung des Augenhintergrundes anzuge
ben, bei der eine Änderung der Größe des beobachteten
Abschnitts und insbesondere eine Vergrößerung bestimmter
Bereiche in einfacher Weise möglich ist.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit Ihren
Weiterbildungen in den Patentansprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieser Aufgabe von einer
Vorrichtung zur Beobachtung des Augenhintergrundes ausge
gangen, wie sie beispielsweise aus der eingangs genannten
DE 38 21 975 A1 bekannt ist. Diese Vorrichtung weist eine
Beleuchtungsquelle, deren Licht auf den zu beobachtenden
Abschnitt fokussierbar ist, eine Abtasteinrichtung, die
eine Abtastbewegung des Lichtstrahls der Beleuchtungs
lichtquelle über den zu beobachtenden Abschnitts erzeugt
und strahlablenkende sowie abbildende optische Elemente
und eine Einrichtung zur Scharfeinstellung des Licht
strahls auf dem Augenhintergrund aufweist, ein Detektor
einrichtung, die das an dem zu beobachtenden Abschnitt
reflektierende Licht empfängt, und eine Auswerte- und
Synchronisiereinheit auf, die aus dem zeitsequentiellen
Ausgangssignal der Detektoreinrichtung ein Bild des Augen
hintergrundes erzeugt.
Erfindungsgemäß sind zur Änderung der Größe des beobacht
baren Abschnittes in den Strahlengang nach den strahlab
lenkenden und -abbildenden Elementen und in einem defi
nierten Abstand zu dem zu untersuchenden Auge weitere
abbildende optische System unterschiedlicher Wirkung ein
bringbar. Die optische Wirkung des jeweils eingebrachten
optischen Systems wird durch die Einrichtung zur Scharf
einstellung des Lichtstrahls auf dem Augenhintergrund
kompensiert.
Diese Ausbildung hat gegenüber der aus der DE 38 21 977 A1
bekannten Lösung, bei der zur Änderung der Größe des beo
bachtbaren Abschnittes stahlabbildende Elemente ausge
tauscht werden, die in dem Strahlengang zwischen den
strahlablenkenden Elementen angeordnet sind, eine Reihe
von Vorteilen:
Gemäß der bekannten Lösung werden strahlabbildende Elemen
te ausgetauscht, die an einer Stelle angeordnet sind, an
denen der "Abtaststrahl" verhältnismäßig weit aufgefächert
ist, so daß die austauschbaren Elemente, die beispielswei
se Konkavspiegel sind, verhältnismäßig groß und damit
teuer in der Herstellung sind. Darüberhinaus müssen diese
Elemente sehr genau positioniert werden, damit keine Ab
bildungsfehler auftreten.
Erfindungsgemäß werden dagegen die zusätzliche eingebrach
ten optischen Systeme in den Strahlengang nach den strahl
ablenkenden und -abbildenden Elementen eingebracht; anders
ausgedrückt sind die zusätzlichen optischen Systeme nahe
der Augenpupille, die auch eine Pupille des Strahlengangs
ist, angeordnet, so daß das Beleuchtungslichtbündel an der
Stelle der zusätzlichen optischen Systeme vergleichsweise
"schmal" ist. Damit sind die zusätzlichen optischen Syste
me mit vergleichsweise geringem Aufwand zu realisieren.
Darüberhinaus sind aber auch alle Bildfehler bei der Ab
bildung des Beleuchtungslichtstrahls, die vom "Durchmes
ser" des Strahlenbündels, d. h. von dem vom Abtastlicht
strahl überstrichenen Durchmesser abhängen, minimal, so
daß die Abbildungsqualität auch durch einfache optische
Systeme kaum verschlechtert wird, ohne daß große Anforde
rungen an die Positioniergenauigkeit gestellt werden müß
ten.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Gemäß Anspruch 2 ist zur Vergrößerung des Bildfeldes we
nigstens ein weiteres optisches Element vorgesehen, das
beispielsweise eine (Einzel)-Linse mit positiver Brechkraft
(Anspruch 4) oder ein Spiegel (Anspruch 5) sein kann. Eine
Vergrößerung des Bildfeldes ermöglicht beispielsweise eine
Übersichtsdarstellung des Fundus, wobei natürlich die Zahl
der Abtastpunkte gleich bleibt, also die Auflösung sinkt;
dies ist allerdings insbesondere dann, wenn die Beobach
tung auf einem handelsüblichen Monitor erfolgt, weitgehend
nicht wahrnehmbar.
Entsprechend ist es gemäß Anspruch 3 möglich, zur Verklei
nerung des Bildfeldes wenigstens ein weiteres optisches
Element mit negativer Brechkraft einzubringen, das wieder
um beispielsweise eine Einzel-Linse oder ein Spiegel sein
kann. Hierdurch ist eine "Zoom-Funktion" realisierbar, ohne
daß sich eine Verschlechterung der Auflösung ergeben würde.
In jedem Falle ist es bevorzugt, wenn die eingebrachte
Linse(n) wenigstens eine asphärische Fläche aufweist
Anspruch 7). Durch eine derartige asphärische Linse können
restliche Bildfehler weiter minimiert werden, so daß die
durch die Größe des Beleuchtungslichtstrahl-Punktes gege
benen Auflösung weiter verbessert wird.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die asphärische
Fläche die dem Auge abgewandte Fläche ist, da sich durch
eine asphärische Ausbildung dieser Fläche insbesondere
durch das menschliche Auge hervorgerufene Abbildungsfehler
besonders gut kompensieren lassen (Anspruch 8).
Bei der Verwendung von Spiegeln zur Erweiterung des Bild
feldes ist es besonders bevorzugt, wenn vier um 90° ver
setzte Hohlspiegel vorgesehen sind (Anspruch 6), das sich
durch diese Ausbildung eine besonders große Ausweitung des
Bildfeldes erreichen läßt.
In den Ansprüchen 9 bis 13 sind verschiedene Möglichkeiten
angegeben, das jeweils eingebrachte zusätzliche optische
System im Strahlengang zu "halten".
Beispielsweise ist es gemäß Anspruch 9 möglich, daß das
zusätzliche optische System in einer Kontaktglas-Halterung
gehalten ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß der
Abstand des zusätzlichen Systems zum zu untersuchenden
Auge sehr genau definiert ist, da die (augenseitig ange
ordnete) Linse des zusätzlichen optischen Systems auf das
Auge aufgesetzt ist.
Zwar ist es bereits aus der US-PS 42 13 678 bekannt, in
Verbindung mit einem Laser-Scanning-Ophthalmoskop eine
Kontaktlinse zu verwenden. Bei diesem Laser-Scanning-
Ophthalmoskop ist jedoch Kontaktlinse in die Berech
nung des Strahlengangs mit einbezogen und dient nicht zur
Änderung der Größe des Gesichtsfeldes.
Ferner ist es möglich, das zusätzliche optische System an
einer Kopfstütze (Anspruch 11), an einem Grundteil der
Vorrichtung (Anspruch 12) oder an einer sog. Probierbrille
(Anspruch 13) zu halten.
Prinzipiell können beliebige Einrichtungen zur Scharfein
stellung verwendet werden, durch die die optische Wirkung
der zusätzlich in den Strahlengang eingebrachten Element
kompensierbar ist, so daß der Abtastlichtstrahl auf dem
Augenhintergrund in einem kleinen Abtastlichtfleck fokus
sierbar ist. Beispielsweise ist eine derartige Einrichtung
zur Scharfeinstellung aus der EP-A-01 45 563 bekannt. Bei
dieser Vorrichtung werden sowohl der Beleuchtungs- als
auch der Beobachtungslichtstrahl über die Abtasteinrich
tung geführt. Die Teilung zwischen Beobachtungs- und Be
leuchtungslichtstrahl erfolgt dabei unmittelbar hinter (in
Richtung des reflektierten Lichts betrachtet) bzw. vor (in
Richtung des Beleuchtungslichts betrachtet) der Abtastein
richtung. In dem Teil des Lichtwegs, in dem der Beobach
tungs- und der Beleuchtungslichtstrahl getrennt sind, sind
Einrichtungen zur Scharfeinstellung bzw. Refraktionskom
pensation vorgesehen, die zur Refraktionskompensation
synchron bewegt werden.
Besonders bevorzugt ist jedoch die in den Ansprüchen 14
folgende gekennzeichnete Einrichtung zur Scharfeinstel
lung, die im wesentlichen dem Vorschlag in der gattungs
bildenden Druckschrift DE 38 21 975 A1 entspricht:
Bei dieser Ausbildung ist die Einrichtung zur Scharfein
stellung zwischen einem Auskoppelelement, das das Beleuch
tungslicht und das reflektierte Licht trennt, und der
Abtasteinrichtung vorgesehen, und führt eine Zwischenab
bildung der Pupille durch.
Insbesondere kann die Einrichtung zur Scharfeinstellung
wenigstens eine austauschbare und/oder verschiebbare opti
sche Komponente enthalten (Anspruch 15).
Dabei ist es möglich, durch den Austausch eines abbilden
den optischen Elements, wie einer Linse, eines Linsen
systems und/oder durch die Verschiebung eines abbildenden
optischen Elements eine Änderung der Divergenz des Be
leuchtungs- und Beobachtungslichtstrahls herbeizuführen,
durch die unterschiedliche in den Strahlengang eingebrach
te Zusatzwirkungen ausgeglichen werden. Zusätzlich kann
mit mittels dieser Elemente auf verschiedene Ebenen inner
halb des Auges scharf eingestellt werden.
Ferner kann die Einrichtung zur Scharfeinstellung zwei
stationär angeordnete abbildende optische Elemente aufwei
sen (Anspruch 16), die insbesondere ein afokales System
bilden können (Anspruch 17).
Weiterhin ist es möglich, im Strahlengang zwischen Ab
tastsystem und Auskoppelelement auf einem Linsenrad ein
optisches System bzw. eine Linse austauschbar anzuordnen
(Anspruch 18), wobei es selbstverständlich möglich ist,
daß das Linsenrad eine Stellung hat, in der keine zusätz
liche Linse in den Strahlengang eingebracht wird.
Bei einer weiteren Ausgestalung weist das optische System
zusätzlich wenigstens zwei Spiegel auf, die den Strahlen
gang in einer Ebene um jeweils 90° umlenken und zur Verän
derung der optischen Weglänge gemeinsam verschiebbar sind
(Anspruch 19).
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des all
gemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch
beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung
aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigt
Fig. 1 den Aufbau einer Vorrichtung zur Beobachtung des
Augenhintergrundes
Fig. 2 das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Vergröße
rungsumschaltung,
Fig. 3 die Einrichtung zur Scharfeinstellung bei Vergrö
ßerungsumschaltung, und
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die in Fig. 1 und 3 dargestellte Vorrichtung zur Beobach
tung des Augenhintergrundes weist eine in den Figuren
nicht dargestellte Beleuchtungs-Lichtquelle, beispielswei
se einen Laser, sowie eine nicht dargestellte Detektorein
richtung auf, deren Ausgangssignal von einer Auswerte- und
Synchronisiereinheit ausgewertet und beispielsweise auf
einem Monitor dargestellt wird. Bei dem gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel "verlaufen" sowohl der Beleuchtungslicht
strahl 14 als auch der vom Augenhintergrund kommende
Lichtstrahl 15 über die Ablenkeinrichtung.
Fig. 1 zeigt, daß der Lichtstrahl 14 des Lasers von dem
Horizontal-Scanner, der bei dem gezeigten Ausführungsbei
spiel ein sich drehender Polygonspiegel 5 ist, in Horizon
talrichtung (senkrecht zur Zeichenebene) abgelenkt wird.
Der nun in der Horizontalebene aufgefächerte Strahl durch
läuft das abbildende Spiegelsystem 6 und 7, und trifft auf
einen Vertikal-Scanner, der bei dem gezeigten Ausführungs
beispiel ein Schwing- bzw. Galvanometerspiegel 8 ist, auf.
Nach dem Spiegel 8 hat das Strahlbündel einen "rechtecki
gen" Querschnitt. Nach Umlenkung an einem Planspiegel 9
wird er von einem Konkavspiegel 10 auf den Augenhinter
grund R des zu untersuchende Auge 12 derart abgebildet,
daß sich ein "Knoten" des Strahl-"Fächers" in der Pupille
P befindet. Der reflektierte Lichtstrahl 15 durchläuft in
umgekehrter Reihenfolge die genannten Elemente und wird
nach dem Horizontal-Ablenkelement 5 von einem nicht darge
stellten Detektor nach vorheriger Trennung des Beleuch
tungs- und des Beobachtungslichtwegs durch einen Spiegel
13 (Fig. 3) nachgewiesen.
Fig. 2 zeigt in einem Ausschnitt, daß erfindungsgemäß
zwischen den (in Fig. 2 nicht dargestellten) Spiegel 10
und das zu untersuchende Auge 12 ein optisches System 16
eingebracht ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das optische System 16 eine Linse mit einer positiven
Wirkung von +25 dpt, deren augenseitiger Scheitel einen
Abstand von 12 mm vom Scheitel des Auges 12 hat. Durch
diese Linse wird der Scan-Winkel sowohl horizontal als
auch vertikal verdoppelt, so daß das "Gesichtsfeld" an
stelle von beispielsweise 30° nunmehr 60° beträgt.
Fig. 3 zeigt den Teil der Vorrichtung, in dem die Scharf
einstellung und insbesondere die Kompensation der Wirkung
des zur "Gesichtsfeldumschaltung" eingebrachten optischen
Systems 16 erfolgt. Der Teilerspiegel 13 trennt den Be
leuchtungslichtweg 14 und den Beobachtungslichtweg 15. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das trennende opti
sche Element 13 ein kleiner Spiegel, der zu einer soge
nannten invertierten Gullstrand-Pupille führt, wie sie in
der US-PS 42 13 678 vorgeschlagen worden ist.
Es ist selbstverständlich aber auch möglich, eine normale
"Gullstrand-Pupille", wie sie in der japanischen Patent
veröffentlichung 61-5 730 verwendet wird, nebeneinander
liegende Pupillen, wie sie in der japanischen Patentveröf
fentlichung 50-1 38 822 vorgeschlagen werden oder einander
überlagernde Pupillen, wie sie der EP-A-01 45 563 ent
nehmbar sind, zu verwenden.
Zwischen dem Teilerspiegel 13 und dem Polygonspiegel 5 der
Abtasteinrichtung ist die Einrichtung zur Scharfeinstel
lung bzw. zur Verschiebung der Schärfenebene vorgesehen.
Diese Einrichtung weist austauschbare Linsen 1 bzw. 1′,
die beispielsweise auf einem Revolver 1" angeordnet sind,
eine feststehende Linse 2, zwei gemeinsam in Richtung des
Pfeils verschiebbare Planspiegel 3a und 3b sowie einen
Konkavspiegel 4 auf. Die Elemente 2 und 4 bewirken eine
Zwischenabbildung der Pupillenebene P", die bei der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung direkt auf die Spiegelfläche des
Polygonspiegels 5 gelegt ist.
Für das rechtsichtige Auge und ohne eingebrachtes opti
sches System 16 bilden Linse 2 und Hohlspiegel 4 ein afo
kales System. Zur Kompensation der optischen Wirkung des
optischen Systems 16 wird eine entsprechende Linse 1 des
Revolvers bzw. Linsenrades 1" vorgeschaltet und zum Fein
abgleich die Umlenkspiegel 3a und 3b verschoben, so daß
der austretende Strahl parallel verläuft. Anders ausge
drückt wird durch den Austausch (bzw. das Weglassen) der
Linse 1 die Divergenz des Strahlengangs leicht geändert,
so daß unterschiedliche Wirkungen des optischen Systems 16
sowie die jeweiligen Augenrefrationen grob kompensierbar
sind. Gleichzeitig wird durch Verschieben der Spiegel 3a
und 3b die Länge des Lichtwegs verändert und eine Feinein
stellung durchgeführt. Damit ist es möglich, durch die
Einrichtung zur Scharfeinstellung nicht zur unterschied
liche optische Systeme 16, sondern auch verschiedene Au
genrefraktionen zu kompensieren, so daß der Augenhinter
grund unabhängig von eventuellen Fehlsichtigkeiten immer
scharf beobachtet werden kann.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, bei dem zur Erweiterung des beobachtbaren Abschnit
tes in den Strahlengang nach dem (in Fig. 4 nicht darge
stellten) Spiegel 10 und dem zu untersuchenden Auge 12
vier um 90° versetzte Hohlspiegel 16₁ . . . 16₄ vorgesehen
sind. Die Hohlspiegel sind in einer Kontaktglashalterung
17 angeordnet. In der Kontaktglashalterung 17 ist zusätz
lich eine Linse 18 ohne sphärische Wirkung vorgesehen, die
auf das Auge 12 aufsetzbar ist. Da durch diese Ausbildung
das Auge sowohl direkt als auch über die Hohlspiegel be
obachtbar ist, wird eine besonders große Bildfelderweite
rung erzielt.
Vorstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedan
kens - bei einer bildgebenden Scannvorrichtung durch das
Einbringen eines optischen Systems in den Strahlengang
nach den strahlablenkenden und -abbildenden Elementen und
in einem definierten Abstand zu dem zu untersuchenden Auge
das Gesichtsfeld der Vorrichtung zu ändern - beschrieben
worden. Innerhalb dieses allgemeinen Erfindungsgedankens
sind selbstverständlich die verschiedensten Modifikationen
möglich:
So können auch andere optische Systeme, wie mehrere Lin
sen, Kontaktlinsen oder Spiegel verwendet werden.
Weiterhin ist es selbstverständlich möglich, die aus
tauschbaren optischen Systeme auch zu verschieben, so daß
eine kontinuierliche Einstellung möglich wird.
Dabei können die optischen Systeme an einer Kopfstütze, an
einem Grundteil der Vorrichtung, einer Kontaktlinsenhalte
rung, wie sie allgemein in der Ophthalmologie insbesondere
zur Laserbehandlung des Augenhintergrundes bekannt ist,
oder an einer sog. Probierbrille angebracht sein.
Claims (19)
1. Vorrichtung zur Beobachtung des Augenhintergrundes mit
einer Beleuchtungsquelle, deren Licht auf den zu beobach
tenden Abschnitt fokussierbar ist,
einer Abtasteinrichtung, die eine Abtastbewegung des
Lichtstrahls der Beleuchtungslichtquelle über den zu beob
achtenden Abschnitts erzeugt und strahlablenkende sowie
abbildende optische Elemente und eine Einrichtung zur
Scharfeinstellung des Lichtstrahls auf dem Augenhinter
grund aufweist,
einer Detektoreinrichtung, die das an dem zu beobachtenden
Abschnitt reflektierende Licht empfängt, und
einer Auswerte- und Synchronisiereinheit, die aus dem
zeitsequentiellen Ausgangssignal der Detektoreinrichtung
ein Bild des Augenhintergrundes erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Größe des
beobachtbaren Abschnittes in den Strahlengang nach den
strahlablenkenden und -abbildenden Elementen (5 . . . 10) und
in einem definierten Abstand zu dem zu untersuchenden Auge
(12) weitere abbildende optische Systeme (16) unterschied
licher Wirkung einbringbar sind, und
daß die optische Wirkung des eingebrachten optischen Sy
stems durch die Einrichtung zur Scharfeinstellung des
Lichtstrahls auf dem Augenhintergrund (R) kompensiert
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung des Bildfel
des wenigstens ein optisches Element mit positiver Brech
kraft das weitere optische System bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Verkleinerung des Bildfel
des wenigstens ein optisches Element mit negativer Brech
kraft das weitere optische System bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das optische Element eine
Linse ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das optische System wenigstens
einen Spiegel mit einer optischen Wirkung aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erweiterung des Bildfeldes
vier um 90° versetzte Hohlspiegel vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Linse wenigstens eine
asphärische Fläche aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die asphärische Fläche die dem
Auge (12) abgewandte Fläche ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche optische Sy
stem in einer Kontaktglas-Halterung gehalten ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlspiegel in einer Kon
taktglashalterung angeordnet sind, und daß in der Kontakt
glashalterung eine Linse ohne sphärische Wirkung vorgese
hen ist, die auf das Auge aufsetzbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche optische Sy
stem an einer Kopfstütze gehalten ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche optische Sy
stem an einem Grundteil der Vorrichtung gehalten ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche optische Sy
stem an einer sog. Probierbrille gehalten ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (1, 2, 4) zur
Scharfeinstellung zwischen einem Auskoppelelement (13),
das das Beleuchtungslicht (14) und das reflektierte Licht
(15) trennt, und der Abtasteinrichtung (5) vorgesehen ist
und die Pupille P des zu untersuchenden Auges (12) zwi
schenabbildet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Scharfein
stellung wenigstens eine austauschbare und/oder verschieb
bare optische Komponente (1) enthält.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Scharfein
stellung zwei stationär angeordnete abbildende optische
Elemente (2, 4) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die stationären optischen
Elemente (2, 4) ein afokales System bilden.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang zwischen Ab
tastsystem (5) und Auskoppelelement (13) auf einem Linsen
rad (1′′) eine Linse (1) austauschbar angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das optische System zusätzlich
wenigstens zwei Spiegel (3a, 3b) aufweist, die den Strah
lengang in einer Ebene um jeweils 90° umlenken und zur
Veränderung der optischen Weglänge gemeinsam verschiebbar
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4116067A DE4116067C2 (de) | 1990-05-19 | 1991-05-16 | Vorrichtung zur Beobachtung des Augenhintergrundes |
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DE4116067A DE4116067C2 (de) | 1990-05-19 | 1991-05-16 | Vorrichtung zur Beobachtung des Augenhintergrundes |
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DE4116067C2 DE4116067C2 (de) | 2000-06-08 |
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ID=6406838
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