DE19512655A1 - Auswurfstation für eine Rundlauf-Tablettenpresse - Google Patents
Auswurfstation für eine Rundlauf-TablettenpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rundlauf-Tablettenpresse mit wenigstens einer um eine
Mittelachse umlaufenden Matrizenscheibe und synchron mit dieser umlaufenden
Preßstempeln sowie einer Auswurfstation zur Erzeugung einer Auswerferkurve.
Bei bekannten Rundlauf-Tablettenpressen erfolgt die Herstellung der Tabletten in
Matrizen einer umlaufenden Matrizenscheibe, in denen das Pulver mit Stempeln in
der Regel von Ober- und Unterpreßstempeln, zusammengepreßt wird, indem mittels
Druckrollen die Preßstempel in Auf- und Abwärtsbewegungen versetzt werden. In der
Regel schließt sich an solche Druckrollen eine Auswurfstation an, die zum Ausheben
der gepreßten Tabletten eine Auswerferschiene aufweist, wobei deren
Höhenunterschied der Tablettenauswurfhöhe aus der Matrize entspricht. Zum
Aus werfen der Tablette schiebt sich der Stempelkopf des Preßstempels auf der eine
feststehende schiefe Ebene darstellenden Auswerferschiene hoch, bis die Tablette aus
der Matrize herausgeschoben ist. Bei diesem Vorgang wird an dem Preßstempel
senkrecht zu dessen Längsachse ein starkes Kippmoment erzeugt, das zum Verschleiß
in den die Preßstempel führenden Preßstempelaufnahmen, auf der Auswerferschiene
als auch am Stempelkopf führt, da die Linienberührung zwischen den genannten
Teilen immer auf der gleichen Linie stattfindet. Dieser Verschleiß führt zu einer
starken Reduzierung der Standzeit, die zu hohen Umrüstzeiten und damit zu hohen
Herstellungskosten führt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei der Herstellung
von in Gasgeneratoren, insbesondere für Airbags, verwendeten Tabletten eine erhöhte
Explosionsgefahr besteht, da die im Zusammenhang mit dieser bekannten
Auswerferschiene entstehende Reibungswärme zu einer Überschreitung der
Zündtemperatur des treibgaserzeugenden Zündgemisches führen kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Auswurfstation für eine
Rundlauf-Tablettenpresse anzugeben, die im Vergleich zu einer bekannten
Auswerferschiene zu geringeren Verschleißerscheinungen als auch zu einer geringeren
Wärmeentwicklung führt. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Hiernach ist ein eine Symmetrieachse aufweisender Aushebekörper vorgesehen, der
um diese Symmetrieachse drehbar gelagert ist. Zu Beginn des Aushebevorganges der
gepreßten Tablette wird der Stempelkopf des Preßstempels aufgrund der
Drehbewegung der Matrizenscheibe in Kontakt mit der Oberfläche dieses
Aushebekörpers gebracht, wobei der Aushebekörper derart ausgebildet ist, daß die
Bewegung dieses Kontaktpunktes mit der Bewegung des Stempelkopfes des
Preßstempels zur Erzeugung der Auswerferkurve in tangentialer Richtung in Bezug
auf die Matrizenscheibe synchronisiert ist. Dadurch, daß der Kontaktpunkt auf der
Oberfläche des Aushebekörpers die Auswerferkurve abfährt, treten in tangentialer als
auch in axialer Richtung bezüglich der Matrizenscheibe im Vergleich zum o. g. Stand
der Technik nahezu keine Reibungskräfte auf. Damit werden die zu
Verschleißerscheinungen führenden Kräfte an der Auswurfstation, insbesondere an
den Preßstempeln und den Stempelaufnahmen reduziert. Falls die Drehbewegung des
Aushebekörpers durch die Bewegung der Preßstempel erfolgt, tritt lediglich eine
Rollreibung an dem Aushebekörper auf.
Für eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann als Aushebekörper eine
kreiszylindrische Ausheberolle eingesetzt werden, deren Rotationsachse in radialer
Richtung bezüglich der Matrizenscheibe angeordnet ist. Dabei tritt während des
Aushebevorganges, wenn also der Stempelkopf des Preßstempels auf einer Kreissehne
an der Oberfläche der Ausheberolle bis zum Erreichen der Tablettenauswerfhöhe
hochläuft, treten in radialer Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe nur geringe
Reibungskräfte auf, da auch die Matrizenscheibe während des Aushebevorganges am
Ort des Preßstempels eine Sehne durchläuft, deren Bogenhöhe der Verschiebung des
Stempelkopfes in radialer Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe entspricht. In
vorteilhafter Weise kann der Radius dieser Ausheberolle so gewählt werden, daß nach
einer gesamten Umdrehung von 350° der Matrizenscheibe auch der durch die
Preßstempel während des Aushebevorganges in Drehbewegung versetzten
Ausheberolle eine volle Umdrehung von 360° durchführt. Damit läuft jeder
Preßstempel an einer anderen Stelle auf der Oberfläche der Ausheberolle auf,
wodurch an dieser Ausheberolle nur ein minimaler Verschleiß auftritt.
Weiterhin können die Preßstempel auch von der Rollreibung der Ausheberolle
entlastet werden, wenn diese Ausheberolle aktiv durch ein Antriebsmittel,
beispielsweise einen Elektromotor angetrieben wird.
Schließlich können die bei der Verwendung der Ausheberolle noch verbleibenden
geringen Reibungskräfte dadurch nahezu auf Null reduziert werden, wenn die
Ausheberolle teilweise in ein Ölbad eintaucht, wodurch sich auf der Mantelfläche der
Ausheberolle ein Ölfilm bildet.
Die Ausheberolle kann auch so angeordnet werden, daß deren Rotationsachse in eine
Richtung zeigt, die zwischen der radialen Richtung und der tangentialen Richtung in
Bezug auf die Matrizenscheibe liegt. Die dadurch entstehende Auswerferkurve
entspricht einer Ellipsenkurve und läßt eine spezifische Anpassung an den
gewünschten Auswurfvorgang zu.
Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann als Aushebekörper
auch eine in axialer als auch in radialer Richtung profilierte Aushebescheibe
vorgesehen werden, deren Rotationsachse achsenparallel zur Mittelachse der
Matrizenscheibe angeordnet ist. Zu Beginn des Aushebevorganges kontaktiert der
Stempelkopf des Preßstempels den Rand der Aushebescheibe, wobei während des
Aushebevorganges aufgrund der Drehung der Aushebescheibe der Kontaktpunkt
ausschließlich eine Relativbewegung in radialer Richtung in Bezug auf die
Aushebescheibe ausführt. Während dieser Relativbewegung legt der Kontaktpunkt
eine Strecke zurück, die der Summe der Bogenhöhen des während des
Aushebevorganges von der Matrizenscheibe als auch der Aushebescheibe erzeugten
Kreisabschnitte entspricht. Auch bei einer solchen Aushebescheibe sind die im
Vergleich zu einer bekannten Aushebeschiene auftretenden Reibungskräfte wesentlich
geringer, jedoch aufgrund der größeren Relativbewegung in radialer Richtung in
Bezug auf die Aushebescheibe etwas größer als bei Verwendung der o.g.
Ausheberolle. Die erfindungsgemäße Aushebescheibe hat gegenüber der Ausheberolle
jedoch den Vorteil, daß durch entsprechende Profilierung in radialer als auch axialer
Richtung jede gewünschte Auswerferkurve realisierbar ist.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der eine Aushebescheibe verwendenden Ausfüh
rungsform kann deren Radius so gewählt werden, daß nach einem Umlauf von 360°
der Matrizenscheibe auch die Aushebescheibe einen vollen Umlauf von 360° durch
führt. Dadurch dreht sich die Aushebescheibe bei jedem Aushebevorgang um einen
definierten Winkel weiter, so daß für jeden Preßstempel der Aushebevorgang an einer
anderen Stelle des Scheibenrandes beginnt. Dabei kann, wie schon oben im Zusam
menhang mit der Ausheberolle dargestellt wurde, die Aushebescheibe auch aktiv, bei
spielsweise durch einen Elektromotor angetrieben werden.
Die während des Aushebevorganges vollführte Relativbewegung in radialer Richtung
in Bezug auf die Aushebescheibe kann maximal den Radius dieser Scheibe umfassen,
vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Auswerferkurve nicht den Mittelpunkt der Auswer
ferscheibe trifft.
Die Aushebescheibe kann in vorteilhafter Weise derart ausgestaltet sein, daß sie einen
flachen Rand aufweist und zum Mittelpunkt hin ein kalottenförmiges Profil ausweist.
Eine Reduzierung der noch verbleibenden Reibungskräfte kann auch hier dadurch er
zielt werden, daß die Aushebescheibe sich in einem Ölbad bewegt.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammen
hang mit den Zeichnungen dargestellt und erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Seitenansicht den schematischen Aufbau einer Rundlauf-Tablettenpres
se mit einer findungsgemäßen Auswurfstation, die eine Ausheberolle aufweist,
Fig. 2 eine Rundlauf-Tablettenpresse gemäß Fig. I, jedoch mit einer Aushebescheibe,
Fig. 3-6 Darstellungen der Aushebescheibe gemäß Fig. 2 zur Erläuterung deren
Funktionsweise und
Fig. 7 eine Teilansicht der Ausheberolle nach Fig. 1, die als Excenter ausgebildet ist.
Den prinzipiellen Aufbau einer Preßstation 20 sowie einer erfindungsgemäßen
Auswurfstation 4 einer Rundlauf-Tablettenpresse zeigt die Fig. 1, wobei auf die
Darstellung einer Füllstation verzichtet wurde. Eine Matrizenscheibe 1, die um eine
ebenfalls nicht dargestellte vertikale Achse drehend angetrieben wird, weist auf einem
Kreis angeordnet eine Reihe von durchgehenden Matrizenlöchern 15 auf. Dabei sind
jedem Matrizenloch 15 ein Paar von Preßstempeln 2 und 3 zugeordnet. Die oberen
Preßstempel 3 sind axial beweglich in einer Scheibe 16 als obere Stempelaufnahme
gelagert, die synchron mit der Matrizenscheibe 1 angetrieben wird. In entsprechender
Weise sind die unteren Preßstempel 2 in einer Scheibe 17 als untere Stempelaufnahme
axial beweglich gelagert, die ebenfalls synchron umläuft. Die axiale Position der
Unter- und Oberpreßstempel 2 und 3 werden durch von Kurvensegmenten erzeugten
Steuerkurven bestimmt, mit denen die Stempelköpfe 9 und 10 der Unter- und
Oberpreßstempel zusammenwirken.
In einer nicht näher beschriebenen Füllstation wird Tablettenmaterial beispielsweise in
Pulverform in die vorbeilaufenden Matrizenlöcher 15 eingefüllt. Die Einfülltiefe wird
bestimmt durch die Position der unteren Preßstempel 2, die an einem feststehenden
unteren Kurvensegment 18a entlanglaufen.
Anschließend laufen die unteren und oberen Preßstempel 2 und 3 in die Preßstation
20, die auf zwei Druckrollen, einer unteren Druckrolle 14a und einer oberen
Druckrolle 14b besteht. Dabei laufen die Oberpreßstempel 3 über ein oberes
Kurvensegment 19a nach unten in die obere Druckrolle 14b hinein, während
gleichzeitig die unteren Preßstempel 2 auf die untere Druckrolle auflaufen. Dabei
wird die Füllung in den Matrizenlöchern 15 auf eine vorgegebene Höhe, nämlich die
Steghöhe zusammengepreßt.
Nach diesem Preßvorgang laufen die Unter- und Oberpreßstempel 2 und 3 in die
Auswurfstation 4, wobei die Oberpreßstempel 3 zuvor mittels eines oberen
Kurvensegmentes 19b angehoben werden. Zum Ausheben der fertig gepreßten
Tablette laufen die unteren Preßstempel 2 auf eine Ausheberolle 5 auf. Diese
Ausheberolle 5 hat eine zylindrische Form mit einem Durchmesser R, wobei deren
Rotationsachse 7 radial in Bezug auf die Matrizenscheibe 1 drehbar angeordnet ist.
Jeder Preßstempel 2 läuft auf die Oberfläche 11 dieser Ausheberolle 5 unter Bildung
eines Kontaktpunktes auf und bewegt sich synchron mit diesem Kontaktpunkt auf
grund der Drehbewegung dieser Ausheberolle 5 bis zum höchsten Punkt, so daß dabei
die gepreßte Tablette 21 aus dem Matrizenloch 15 gehoben wird. Bei dieser Bewe
gung führt der Preßstempel 2 mit seinem Preßkopf 9 eine Auswerferkurve aus, die
der Kreissehne eines Kreisausschnittes mit dem Zentriwinkel α entspricht. Dabei ist in
der Fig. 1 der Kontaktpunkt eines Stempelkopfes 9 eines Preßstempels 2 mit der
Oberfläche der Ausheberolle 5 mit 11a bezeichnet. Hat sich dieser Kontaktpunkt 11a
um den Zentriwinkel α weiterbewegt, senkt sich der Stempelkopf 9 mit dem Preß
stempel 2 wieder ab, verläßt die Oberfläche der Ausheberolle 5 und wird auf einem
weiteren unteren Kurvensegment 18c weitergeführt. Die Kontaktpunkte der zuvor auf
die Oberfläche der Ausheberolle 5 geführten Preßstempel sind mit den Bezugszeichen
11b, 11c und 11d bezeichnet. Dabei ist der Radius R der Ausheberolle 5 so gewählt,
daß jeder Preßstempel 2 mit seinem Stempelkopf 9 an einer anderen Stelle der Ober
fläche der Ausheberolle 5 auftrifft. Um dies zu erreichen, muß der Radius R der Aus
heberolle 5 so groß gewählt werden, daß bei einem Umlauf von 360° der Matrizen
scheibe 1 auch diese Ausheberolle 5 einen vollen Umlauf von 360° vollführt. Der An
trieb der Ausheberolle 5 kann durch die Preßstempel 2 erfolgen, als auch durch einen
elektromechanischen Antrieb, der in der Fig. 1 nicht dargestellt ist.
Die bei dem Aushebevorgang entstehenden Reibungskräfte werden im wesentlichen
nur noch durch die Rollreibung der Ausheberolle 5 bestimmt, die jedoch durch ent
sprechende Lagerung gering gehalten werden können. Geringe Reibungskräfte ent
stehen noch aufgrund der während des Aushebevorganges durch die Preßstempel aus
geführte Kreisbewegung, da sich dadurch die Preßstempel etwas in axialer Richtung
in Bezug auf die Ausheberolle bewegen. Auch diese verbleibenden Reibungskräfte
können dadurch minimiert werden, daß die Ausheberolle 5 in einem Ölbad 13 läuft,
so daß sich auf der Oberfläche dieser Ausheberolle 5 ein Ölfilm bildet.
Bei einer Rundlauf-Tablettenpresse mit 73 Preßstempeln hat sich die Standzeit auf
mehr als 60 t erhöht, während die Standzeit bei der Verwendung einer bekannten
Auswurfstation mit einer Aushebeschiene lediglich 2,3 t betragen hat.
Gegenüber einer radialen Anordnung der Rotationsachse 7 der Ausheberolle 5 in
Bezug auf die Matrizenscheibe 1 bietet sich auch eine Ausrichtung dieser
Symmetrieachse 7 an, die zwischen der radialen Richtung und einer tangentialen
Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe 1 liegt. Dabei wird mit den Preßstempeln
2 eine Auswerferkurve erzielt, die eine Ellipsenkurve darstellt. Damit kann eine
Anpassung an spezielle Auswurfbedingungen vorgenommen werden.
Die in Fig. 2 mit einer Preßstation 20 und einer Auswurfstation 4 dargestellte
Rundlauf-Tablettenpresse unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 nur dadurch,
daß die Auswurfstation 4 anstelle einer Ausheberolle 5 eine Aushebescheibe 6
aufweist. Diese Scheibe 6 zeigt die Form eines flachen Kegels, der mittels eines
Lägerzapfens 22 über dessen Rotationsachse 8 in einem Lagerblock 23 drehbar
achsenparallel zur Achse 1a (vgl. Fig. 3) der Matrizenscheibe 1 gelagert ist. Dabei ist
diese Aushebescheibe in axialer Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe 1 so
angeordnet, daß die Stempelköpfe 9 der unteren Preßstempel 2 auf die Mantelfläche
12 der kegelförmigen Aushebescheibe 6 am unteren Rand auflaufen und sich aufgrund
der Drehung dieser Scheibe so über die Oberfläche bewegen, daß sie dabei nicht den
Mittelpunkt dieser Scheibe 6 treffen.
Zur besseren Erläuterung dieser Bewegung der Preßstempel soll auf die Fig. 3 bis
6 verwiesen werden. Der untere Preßstempel 2 bewegt sich auf einem durch die
Matrizenscheibe mit deren Mittelachse 1a vorgegebenem Kreis 1b und trifft auf den
Rand der Aushebescheibe an einem Punkt 12a. Durch den Kontakt des Preßstempels 2
mit der Aushebescheibe 6 wird diese in Drehung versetzt, so daß der Stempelkopf 9
des Preßstempels 2 sich gemäß einer Auswerferkurve A bewegt, wodurch er sich in
seiner axialen Richtung nach oben bewegt. Die in der Fig. 3 dargestellte
Aushebescheibe 6 stellte die Form eines Kegelstumpfes mit den Radien R und r (vgl.
Fig. 4) dar, dessen obere Begrenzungsfläche mit dem Radius r mit einem
Bezugszeichen 6a versehen ist. Die Auswerferkurve A liegt dabei zwischen dem
Rand der Aushebescheibe 6 und deren oberen Begrenzungsfläche 6a. Bei der
Auswurfbewegung entstehen aufgrund der radialen Bewegung des Stempelkopfes 2 in
Bezug auf die Aushebescheibe 6 nur geringe Reibungskräfte desweiteren
vernachlässigbare Rollreibungskräfte aufgrund der Drehbewegung der Aushebescheibe
6.
Diese Aushebescheibe 6 kann, wie schon oben erwähnt wurde, durch die unteren
Preßstempel 2 angetrieben werden oder durch einen in den Figuren nicht dargestellten
elektromechanischen Antrieb erfolgen.
Die in der Fig. 3 gezeichnete Auswerferkurve A ist nochmals in einer Seitenansicht
der Aushebescheibe 6 (gemäß Fig. 4) dargestellt. Dort ist eine weitere
Auswerferkurve B dargestellt, die jedoch über die Begrenzungsfläche 6a mit dem
Radius r führt.
Der Radius R der Aushebescheibe 6 ist dabei so gewählt, daß jeder Stempelkopf 9
eines Preßstempels 2 an einer anderen Stelle des Scheibenrandes aufläuft. Dies
erreicht man ebenfalls dadurch, daß der Radius R so groß gewählt wird, daß bei einer
vollen Umdrehung der Matrizenscheibe 1 von 360° auch die Aushebescheibe 6 eine
volle Umdrehung von 360° ausführt. In den Fig. 5 und 6 sind diese Kontaktpunkte
mit den Bezugszeichen 12a bis 12b bezeichnet, wobei in der Fig. 6 die Preßstempel
die Auswerferkurven A gemäß den Fig. 3 und 4, die Preßstempel nach Fig. 5 jedoch
die in Fig. 4 schon gezeichnete Auswerferkurve B ausführen. Bei jedem
Auswurfvorgang dreht sich die Aushebescheibe 6 um einen bestimmten Winkel
weiter.
Zur Verminderung der noch bestehenden Reibungskräfte kann auch bei dieser
Aushebescheibe 6 auf deren Oberfläche mittels eines Ölbades ein Ölfilm erzeugt
werden.
Die in den Fig. 2 bis 6 gezeigte Aushebescheibe führt gegenüber einer im Stand der
Technik bekannten Auswurfschiene ebenfalls zu einer wesentlichen Erhöhung der
Standzeit, wobei noch zusätzlich der Vorteil besteht, daß mit dieser
erfindungsgemäßen Aushebescheibe 6 verschiedenste Auswerferkurven bei
Verwendung unterschiedlicher Körper realisierbar sind. So ist neben der in den
Figuren gezeigten Form eines Kegels oder eines Kegelstumpfes auch eine
Kugelkappe, eine Kugelzone, ein Rotationsparaboloid, ein Rotationsellipsoid oder ein
abgestumpftes Paraboloid verwendbar.
Dem zuletzt genannten Vorteil der flexiblen Einstellung verschiedenster Auswerfer
kurven stehen jedoch gegenüber der Verwendung einer Auswurfrolle gemäß Fig. 1
die leicht erhöhten Reibungskräfte gegenüber.
Fig. 7 zeigt eine besondere Ausgestaltung der Ausheberolle 5 gemäß Fig. 1. Hier
bei ist die Ausheberolle 5 nicht über eine starre Rotationsachse 7, sondern mittels
eines einstellbaren Excenters 7a gelagert.
Dieser Excenter dient dazu, den Nachschliff an den Stempelköpfen 9 auszugleichen,
der im Läufe des Betriebs der Tablettenpresse aufgrund von Abnutzung entsteht. So
bewirkt eine entsprechende Einstellung des Excenters zwischen 0° und 180°, daß
durch die Drehbewegung des Excenters die Preßstempel 2 zusätzlich angehoben wer
den, so daß eine Tablette trotz eines Nachschliffes an den Stempelköpfen 9 bündig aus
der Matrize 1 ausgestoßen wird. In dem Ausführungsbeispiel erfolgt die Nachstellung
stufenlos durch Drehen des Excenters, um beispielsweise einen Nachschliff bis zu
0,6 mm auszugleichen.
Claims (10)
1. Rundlauf-Tablettenpresse mit wenigstens einer um eine Mittelachse (1a)
umlaufenden Matrizenscheibe (1) und synchron mit dieser umlaufenden Preßstempeln
(2) sowie einer Auswurfstation (4) zur Erzeugung einer Auswerferkurve,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die Auswurfstation (4) umfaßt einen eine Symmetrieachse (7, 8) aufweisenden Aushebekörper (5, 6) auf, der um diese Symmetrieachse (7, 8) drehbar gelagert ist,
- b) zu Beginn des Aushebevorganges wird der Stempelkopf (9) des Preßstempels (2) in Kontakt mit der Oberfläche (11, 12) des Aushebekörpers (5, 6) gebracht und
- c) der Aushebekörper (5, 6) ist derart ausgebildet, daß die Bewegung des Kontaktpunktes (11a-11d, 12a-12d) mit der Bewegung des Stempelkopfes (9) zur Erzeugung der Auswerferkurve in tangentialer Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe (1) synchronisiert ist.
2. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Aushebekörper eine kreiszylindrische Ausheberolle (5) vorgesehen ist.
3. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rotationsachse (7) der Ausheberolle (5) in radialer Richtung in Bezug auf die
Matrizenscheibe (1) angeordnet ist.
4. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rotationsachse (7) der Ausheberolle (5) in eine Richtung zeigt, die zwischen der
radialen Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe (1) und der tangentialen Richtung
in Bezug auf die Matrizenscheibe (1) liegt.
5. Rundlauf-Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Radius (R) der Ausheberolle (5) derart gewählt ist, daß nach
einer gesamten Umdrehung von 360° der Matrizenscheibe (1) auch die Ausheberolle
(5) eine volle Umdrehung von 360° ausführt.
6. Rundlauf-Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausheberolle (5) von einem elektromechanischen
Antriebsmittel in Bewegung versetzt wird.
7. Rundlauf-Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausheberolle (5) teilweise in ein Ölbad (13) eintaucht.
8. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Aushebekörper eine in axialer als auch in radialer Richtung profilierte Aushebescheibe
(6) vorgesehen ist, deren Rotationsachse (8) achsenparallel zur Mittelachse (1a) der
Matrizenscheibe (1) angeordnet ist.
9. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Radius (R) der Aushebescheibe (6) derart gewählt ist, daß nach einer vollen
Umdrehung von 360° der Matrizenscheibe (1) auch die Aushebescheibe (6) eine volle
Umdrehung von 360° durchgeführt hat.
10. Rundlauftablettenpresse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aushebescheibe (6) die Form eines Kegels, eines Kegelstumpfes, einer Kugelkappe,
einer Kugelzone, eines Rotationsellipsoids, eines Rotationsparaboloids oder eines
abgestumpften Paraboloids aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19512655A DE19512655A1 (de) | 1994-07-08 | 1995-04-05 | Auswurfstation für eine Rundlauf-Tablettenpresse |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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DE19512655A DE19512655A1 (de) | 1994-07-08 | 1995-04-05 | Auswurfstation für eine Rundlauf-Tablettenpresse |
Publications (1)
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DE19512655A1 true DE19512655A1 (de) | 1996-01-11 |
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ID=6522582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19512655A Ceased DE19512655A1 (de) | 1994-07-08 | 1995-04-05 | Auswurfstation für eine Rundlauf-Tablettenpresse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19512655A1 (de) |
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