DE19512520C1

DE19512520C1 - Glastür

Info

Publication number: DE19512520C1
Application number: DE19512520A
Authority: DE
Original assignee: Temotrans BV
Current assignee: GREFERATH, HANS-GERD, 32107 BAD SALZUFLEN, DE
Priority date: 1994-01-05
Filing date: 1995-04-04
Publication date: 1996-04-11
Anticipated expiration: 2015-04-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine rahmenlose Glastür nach dem deutschen Patent 44 00 196, mit zwei parallelen, zuein ander beabstandeten Scheiben und mit einem am Außenbereich laufenden Abstandsprofil, welches den zwischen den Scheiben angeordneten Innenraum dicht umschließt. Das Abstandsprofil bildet zu den Außenkanten der Scheiben offene Freiräume zum Einbau von Beschlägen, Türschlössern und/oder dergleichen.

Die aus dem Patent 44 00 196 bekannte rahmenlose Glastür zeichnet sich durch hervorragende Schall- und Wärmeisola tionseigenschaften aus, da es insbesondere möglich ist, den Innenraum zwischen den beiden Scheiben mit trockener Luft zu füllen. Der Bereich des Rahmens, der Beschläge, des Tür schlosses und/oder dergleichen kann in optischer Weise ver blendet werden, so daß sich in diesem Randbereich der Tür zudem ein sehr gutes optisches Erscheinungsbild ergibt. Wei terhin sind die Türen hinsichtlich der Glasscheiben in un terschiedlichster Weise ausgestaltbar, es können insbesonde re Dekore und Muster aufgebracht werden, es ist auch mög lich, die Tür-Scheiben so auszubilden, daß die Tür zwar lichtdurchlässig, jedoch blickdicht ist.

Aus den unterschiedlichsten Ausgestaltungsvarianten der Tür ergeben sich vielfältigste Einsatzbedingungen. Die Tür ist dabei üblicherweise so ausgebaut, daß die innere Scheibe etwas größer ist, als die äußere Scheibe, so daß sich ein Aufbau und eine Dimensionierung wie bei einem üblichen Tür blatt ergibt. Die Glastür kann somit in Zusammenhang mit handelsüblichen Türrahmen verwendet werden. Hierbei ist es üblich, daß die zum Innenraum des Raums weisende Scheibe der Glastür größer ist, als die nach außen weisende Scheibe. Da die innenliegende, größere Scheibe die Beschläge, das Tür schloß und/oder dergleichen trägt, kann sich bei einer Be schädigung der inneren, größeren Scheibe ein Zustand erge ben, in welchem die äußere, kleinere Scheibe nicht mehr von den Beschlägen, Türschlössern und/oder dergleichen gehalten wird. Die Scheibe kann somit in einen unkontrollierten Zu stand gelangen und möglicherweise sogar umfallen. Dies kann zu ungewünschten Nebenwirkungen, bis zu Körperschäden füh ren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rahmenlose Glastür nach dem Patent 44 00 196 so weiterzubilden, daß auch bei Beschädigung der die Beschläge, Türschlösser und/- oder dergleichen tragenden Scheibe die andere Scheibe in sicherer Weise gehaltert wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem Freiraum des Innenraums an der kleineren Scheibe zumindest ein Halteprofil befestigt ist, an welchem zumindest ein Teil zumindest eines Beschlags, Türschlosses und/oder dergleichen verankert ist. Die erfindungsgemäße Glastür zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile aus. Durch die zusätz liche Befestigung der kleineren Scheibe an dem Beschlag, Türschloß und/oder dergleichen ist sichergestellt, daß die kleinere Scheibe auch dann in definierter Weise festgelegt ist, wenn die größere Scheibe, welche den Beschlag, das Tür schloß und/oder dergleichen lagert, beschädigt (beispiels weise zerbrochen) ist. Die kleinere Scheibe hängt dann wei terhin an dem Beschlag oder Türschloß, so daß verhindert wird, daß die Scheibe umfällt. Weiterhin wird ferner gewähr leistet, daß die Tür bewegt werden kann und, falls sie ver schlossen war, in dem verschlossenen Zustand verbleibt. Die Tür ist somit in hohem Maße sicher, da diese sowohl bei ei nem Bruch der äußeren als auch bei einem Bruch der inneren Scheibe funktionsfähig bleibt. Dies ist besonders wichtig für einbruchssichere Türen oder für Türen, welche als Fluchttüren auch bei Beschädigungen einsatzbereit bleiben müssen.

In einer günstigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgese hen, daß das alte Profil einen C-förmigen Querschnitt auf weist, dessen freie Kanten zum Innenraum des Halteprofils abgewinkelt sind. Alternativ hierzu kann es auch vorteilhaft sein, wenn das Halteprofil einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweist. In beiden Fällen ist das Halteprofil so ausgestaltet, daß es den Beschlag, das Türschloß und/oder dergleichen formschlüssig lagert, auch wenn die Vorspannung oder Verspannung mit der inneren, größeren Scheibe durch Bruch derselben wirkungslos sein sollte.

Das Halteprofil ist bevorzugterweise mit der kleineren Scheibe verklebt. Eine Verklebung gewährleistet ein höchstes Maß an Funktionssicherheit, da sie von außen nicht manipu liert werden kann, weiterhin ist ein Klebeverfahren indu striell sehr kostengünstig durchführbar.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn in das Halteprofil eine Trägerplatte eingeführt ist, mit welcher der Beschlag, das Türschloß und/oder dergleichen, welche auf der Außenseite der größeren Scheibe angeordnet sind, verspannt sind. Es ist in jedem Falle erforderlich, den Beschlag, das Türschloß und/oder dergleichen mit der Scheibe zu verspannen, insbe sondere um die Glastür beim Einbau einjustieren zu können. Diese Verspannung erfolgt nunmehr mittels der Trägerplatte. Bevorzugterweise wird die Verspannung durch Schrauben erfol gen, welche durch zumindest eine Ausnehmung der größeren Scheibe durchgreifen und somit den Beschlag, das Türschloß und/oder dergleichen mit der Trägerplatte verbinden.

Um die Justierbarkeit und Einstellbarkeit der Lage der Tür, insbesondere beim Einbau zu verbessern, kann es günstig sein, wenn die Trägerplatte mit Spiel in dem Halteprofil geführt ist. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Ausnehmung in der größeren Scheibe größer dimensioniert ist, als der Durchmesser der Schrauben.

Hinsichtlich des weiteren Aufbaus der Glastür wird voll in haltlich auf die Offenbarung zu dem Patent 44 00 196 Bezug genommen, diese ist Teil der vorliegenden Beschreibung.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei spiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung eines Ausfüh rungsbeispiels der erfindungsgemäßen Glastür,

Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II von Fig. 1 durch einen Beschlag,

Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie III-III von Fig. 1,

Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie IV-IV von Fig. 2, und

Fig. 5 eine Schnittansicht längs der Linie V-V von Fig. 4.

Die erfindungsgemäße Glastür weist zwei zueinander parallele Scheiben 1, 2 auf. Die Scheibe 1 ist größer bemessen, als die Scheibe 2, so daß sich eine Anlagefläche bildet, mit welcher die Tür gegen einen Türrahmen angelegt werden kann.

Die beiden Scheiben 1, 2, welche parallel zueinander ange ordnet sind, sind mit einem umlaufenden Abstandsprofil 3 verbunden, welches als Kastenprofil ausgebildet und mit den beiden Scheiben 1, 2 verklebt ist. Somit ergibt sich ein dicht abgeschlossener Innenraum 4.

Außenliegend zu dem Abstandsprofil 3 kann ein Zierrahmen 8 vorgesehen sein. Auf diesen kann weiterhin eine Verblendung 9 aufgebracht sein.

Das Abstandsprofil 3 ist so angeordnet, daß sich zu den Außenkanten der Scheiben offene Freiräume 5 ergeben, in wel che Beschläge 6, Türschlösser und/oder dergleichen eingebaut werden können.

Erfindungsgemäß ist an der kleineren Scheibe 2 ein Haltepro fil 10 befestigt, beispielsweise durch Verkleben, beispiels weise mittels eines Silikonmaterials oder ähnlichem. Das Halteprofil weist einen schwalbenschwanzförmigen oder C-för migen, mit nach innen abgewinkelten Seitenkanten versehenen Querschnitt auf, welcher insbesondere in Fig. 2 ersichtlich ist. In das Halteprofil ist mit Spiel eine Trägerplatte 11 eingeführt, beispielsweise seitlich eingeschoben. Diese ist in ihrer Form an die Form des Innenraums des Halteprofils 10 angepaßt und so dimensioniert, daß das Spiel zur Einjustie rung der exakten Lage der Tür genutzt werden kann.

Die Trägerplatte 11 ist mittels Schrauben 13, welche durch Ausnehmungen 12 der Scheibe 1 geführt sind, mit der Träger platte 11 verspannt. Die Schrauben sind mittels einer Zier kappe 14 abdeckbar.

Erfindungsgemäß ist somit, wie beispielsweise in dem Ausfüh rungsbeispiel gezeigt, der Beschlag 6 mittels der Träger platte 11 mit der größeren Scheibe 1 verspannt. Zusätzlich wird die kleinere Scheibe, unabhängig von dem Abstandsprofil 3 über das Halteprofil 10 an der Trägerplatte 11 und damit an dem Beschlag 6 gehalten.

Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr ergeben sich im Rahmen der Erfindung vielfältige Abwandlungs- und Modifikationsmöglichkeiten.

Claims

1. Rahmenlose Glastür nach Patent 44 00 196, mit zwei par allelen, zueinander beabstandeten Scheiben (1, 2), und mit einem am Außenbereich umlaufenden Abstandsprofil (3), welches den zwischen den Scheiben (1, 2) angeordne ten Innenraum (4) dicht umschließt, wobei das Abstands profil (3) zu den Außenkanten der Scheiben offene Frei räume (5) zum Einbau von Beschlägen (6), Türschlössern (7) und/oder dergleichen bildet, wobei die eine Scheibe (1) größer ist, als die andere Scheibe (2), dadurch gekennzeichnet, daß in dem Freiraum (5) des Innenraums (4) an der kleineren Scheibe (2) zumindest ein Halteprofil (10) befestigt ist, an welchem zumindest ein Teil zumindest eines Be schlags (6), Türschlosses (7) und/oder dergleichen ver ankert ist.

2. Glastür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofil (10) einen C-förmigen Querschnitt aufweist, dessen freie Kanten zum Innenraum des Halteprofils abge winkelt sind.

3. Glastür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofil (10) einen schwalbenschwanzförmigen Quer schnitt aufweist.

4. Glastür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß das Halteprofil (10) mit der kleineren Scheibe (2) verklebt ist.

5. Glastür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß in das Halteprofil (10) eine Träger platte (11) eingeführt ist, mit welcher der Beschlag (6), das Türschloß (7) und/oder dergleichen, welche auf der Außenseite der größeren Scheibe (1) angeordnet sind, verspannt sind.

6. Glastür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspannung mittels zumindest einer, durch eine Ausneh mung (12) der größeren Scheibe (1) durchgreifenden Schraube (13) erfolgt.

7. Glastür nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (11) mit Spiel in dem Halteprofil (10) geführt ist.

8. Glastür nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß die Ausnehmung (12) größer dimensio niert ist, als der Durchmesser der Schraube (13).