DE19510824C1 - Flachwischbezug für die Fußbodenreinigung - Google Patents
Flachwischbezug für die FußbodenreinigungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flachwischbezug für die Fußbodenreinigung mit
einem Deckblatt, das auf der oberen Fläche Mittel zum Befestigen auf einem
Halter und im mittleren Bereich der unteren Fläche ein hochsaugfähiges,
zumindest teilweise aus Baumwolle und/oder Viscose bestehendes Material
aufweist. Zumindest die Längsseiten des Deckblatts sind von einem Einfaß
band gesäumt. Am Rand des Bezugs ist ein zumindest teilweise umlaufender
Textilkranz angebracht.
Eine Vielzahl von Flachwischbezügen für die Fußbodenreinigung ist bekannt.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Feuchtwischbezüge, also auf
zum feuchten oder nassen Reinigen von Fußböden geeignete Bezüge. An diese
Bezüge werden eine Reihe von Anforderungen gestellt. Die Bezüge sollen die
Reinigungsflüssigkeit schnell aufnehmen, sie ohne zu tropfen zum Fußboden
transportieren, dort allmählich abgeben und die verschmutzte Reinigungs
flüssigkeit, das sogenannte Schmutzwasser, schnell wieder aufnehmen.
Außerdem wird die Aufnahme einer möglichst großen Menge an festen Schmutz
partikeln, eine geringe Flusenabgabe und ein gutes Gleitverhalten über dem
Fußboden gefordert. Da die Wischbezüge von Zeit zu Zeit bei höheren Tem
peraturen durchgewaschen werden, besteht eine weitere Forderung in einer
hohen Waschstabilität. Schließlich sollen die Wischbezüge kostengünstig
herstellbar sein.
Der Besatz der reinigungsaktiven Seite, also der Unterseite des Deck
blatts, kann als Fransen, Schlingen, Streifen oder Zotteln ausgebildet
sein. Diese bestehen aus Viscose, Baumwolle, Kunstfasern und Mischungen
aus diesen in unterschiedlichsten Mischungsverhältnissen. Die Vielzahl der
Ausführungen von Flachwischbezügen erklärt sich durch die hohe Anzahl
unterschiedlicher Anforderungen, die in der Regel nicht gleichzeitig
optimal erfüllt werden können. Besteht die reinigungsaktive Seite, also
die Unterseite des Deckblatts, aus Fransen, so ist zwar die Reinigungs
leistung hoch, aber eine starke Flusenabgabe und ein schlechtes Gleitver
halten ist die Folge. Werden Bezüge mit Schlingen anstelle von Fransen
eingesetzt, so verbessert sich das Gleitverhalten und es werden weniger
Flusen abgegeben, aber die Reinigungsleistung sinkt auf einen mittleren
Wert ab. Besteht andererseits die Unterseite des Deckblatts aus einem
Schwamm- oder Vliestuchmaterial in Form von mehreren, in Reihen nebenein
ander angeordneten Streifen, so werden praktisch keine Flusen abgegeben
und die Reinigungsleistung ist sehr hoch. Nachteilig ist hier jedoch das
schlechte Gleitverhalten. Ein derartiger streifenförmiger Besatz der
Unterseite des Deckblatts wird zum Beispiel in der DE 38 09 279 C1 be
schrieben.
Auch die für die Unterseite des Deckblatts eingesetzte Faserart beeinflußt
das Reinigungsergebnis und die Lebensdauer der Wischbezüge. Eine hohe
Saugleistung wird zwar mit Viscose erreicht, dieses Material ist jedoch
nicht zu einem häufigen Auswaschen bei höheren Temperaturen geeignet.
Baumwolle ist zwar waschstabiler als Viscose, aber die Saugleistung ist
geringer. Eine besonders hohe Waschstabilität und damit eine sehr hohe
Lebensdauer wird mit einer Unterseite des Deckblatts aus Kunstfasern er
reicht. Ein derartiger Wischbezug zeigt jedoch keine Saugleistung.
Aus diesen Gründen hat sich ein Wischbezug nach der DE 32 26 947 A1 als
für die Praxis besonders geeignet erwiesen. Der Bezug hat zwei Bereiche
mit unterschiedlicher Textilform. Der mittlere Bereich der unteren Fläche
des Deckblatts enthält Schlingen aus einer Mischung von Kunstfasern und
Baumwolle. Sie dienen zur Aufnahme des Schmutzwassers mit darin gelöstem
Schmutz. Zusätzlich ist am Rand ein umlaufender Textilkranz aus Fransen
mit offenen Garnenden angebracht, die ebenfalls aus einer Mischung von
Kunstfasern und Baumwolle bestehen. Die Fransen dienen zur gründlichen
Aufnahme von festen Schmutzpartikeln im sogenannten Achterwischverfahren,
bei dem immer nur eine der beiden längeren Seiten des rechteckigen Wisch
bezuges vorne liegt. Eine weitere Steigerung der Reinigungsleistung sowie
der Lebensdauer bei einer Senkung der Herstellkosten wäre vorteilhaft.
Die Herstellung eines Flachwischbezuges der in der DE 32 26 947 A1 be
schriebenen Art ist aufwendig. Das zugeschnittene Deckblatt muß von einem
Einfaßband umsäumt werden, damit die Ränder des Deckblatts nicht aus
fransen. Das Einfaßband ist ein aus Polyamid und Polyester, also ein aus
schließlich aus Kunstfasergarnen gewebtes Textil. An das Einfaßband wird
zusätzlich ein umlaufender Textilkranz aus Schlingen oder Fransen mit
offenen Garnenden angebracht. Nach dem Aufbringen von Einschubtaschen auf
der Oberseite sowie von Schlingen oder Fransen auf der Unterseite des
Deckblatts ist der Wischbezug schließlich fertiggestellt. Das Vorfertigen
und Anbringen des umlaufenden, aus Schlingen oder Fransen bestehenden
Textilkranzes ist bei der Herstellung des Flachwischbezugs besonders auf
wendig.
Es sind auch Wischbezüge ohne einen umlaufenden Textilkranz bekannt. So
besteht der Flachwischbezug nach DE 93 01 615 U vollständig aus einem
relativ dicken sogenannten Mikrofasertuch. Das Mikrofasertuch hat zwar
eine sehr hohe Reinigungskraft und nach den Angaben in dieser Druckschrift
(Seite 2, Zeile 1) ein außerordentlich hohes Wasseraufnahmevermögen. Die
Angabe des hohen Wassersaugvermögens ist unverständlich, wenn man von der
üblichen und auch in dieser Anmeldung verwendeten Definition des Begriffs
"Mikrofaser" ausgeht, die "Mikrofasern" durch eine Feinheit von weniger
als 1 dtex charakterisiert. Mit anderen Worten: 10 000 m Faser wiegen
weniger als 1 g. Solche feinen Fasern können nicht aus Naturstoffen be
stehen, sondern werden auch Kunststoffen, z. B. Polyester, hergestellt.
Aufgrund ihrer extrem glatten Faseroberfläche sowie der hydrophoben
Materialeigenschaft sind die Mikrofasern überhaupt nicht in der Lage,
Wasser anzusaugen und zu binden. Ausschließlich aus Mikrofasern bestehende
Wischbezüge eignen sich daher nicht zur Naßreinigung.
Ein weiterer Nachteil des aus der DE 93 01 615 U bekannten Wischbezugs
liegt in der großen Menge des erforderlichen, extrem kostspieligen Mikro
fasermaterials.
Ein weiterer, aus einem Mikrofasertuch bestehenden Flachwischbezug ist aus
der DE 29 34 009 A1 bekannt. Es ist zum einmaligen Einsatz vorgesehen und
nicht auswaschbar. Das bekannte Tuch ist zum trockenen Reinigen von glat
ten harten Oberflächen, also zum Abstauben, vorgesehen. Es handelt sich um
ein höchstens 1 mm dickes Wirrfaservlies aus Mikrofasern, das unterschied
lich geprägte Bereiche aufweist, um die Staubaufnahmefähigkeit bei gleich
zeitig ausreichender Standzeit zu verbessern. Zum nassen oder feuchten
Wischen von Fußböden ist es nicht geeignet.
Ein aus der EP 0 250 429 B1 bekanntes wiederbenutzbares Reinigungstuch für
einen Halter eines Reinigungsgerätes besteht auf der reinigungsaktiven
Unterseite aus unterschiedlichen, streifenförmig quer zur Länge sich er
streckenden Bereichen. Diese Bereiche werden dadurch gebildet, daß in ein
aus gehäkelten Kunstfasern bestehendes Deckblatt teilweise Baumwollfasern
eingehäkelt sind. Zwischen den Baumwollfaserstreifen ist die Unterseite
des Deckblatts freigelegt. Die aus Baumwolle bestehenden Schlingen haben
nur eine eingeschränkte Reinigungsleistung und aufgrund ihrer geschlosse
nen Form eine geringere effektive Gesamtoberfläche als z. B. offene
Fransen und damit ein vermindertes spontanes Saugvermögen und ein einge
schränktes Schmutzaufnahmevermögen.
Auch das Naßwischtuch nach der DE 91 06 415 U1 zeigt ein Wischtuch eines
Bodenwischgerätes mit unterschiedlichen, streifenförmigen Bereichen auf
der Unterseite des Tuches. Die Unterseite besteht überwiegend aus einem
Frotteegewebe aus Baumwolle, das von parallel zur Längsrichtung des Wisch
tuchs verlaufenden Streifen unterbrochen ist, an denen die Unterseite des
Deckblatts freigelegt ist. Als Material für die Unterseite des Deckblatts
ist ebenfalls Baumwolle vorgesehen. Dieses Naßwischtuch hat nur die
mäßige, für Baumwolle typische Reinigungskraft und zeigt keine abrasive
Wirkung gegenüber festsitzendem Schmutz.
Ein weiteres Reinigungstuch, das zum Anbringen an eine auf einem Stiel
gehaltene Grundplatte vorgesehen ist, wird in der DE 28 27 909 C2 beschrie
ben. Etwa in der Mitte der Unterseite verläuft ein sich in Längsrichtung
erstreckender Streifen aus einer saugfähigen Schicht, z. B. einem Vlies
oder einem Schwamm. An den Längsrändern sind angrenzende Streifen aus
einem Wirrfaservlies mit Scheuerwirkung, z. B. aus Kunststoffasern oder
Metallfäden, angebracht. Die drei Streifen sind auf einem Deckblatt auf
genäht. Nachteilig bei der Herstellung dieses bekannten Reinigungstuches
ist die Notwendigkeit, sowohl ein Einfaßband für das zugeschnittene, z. B.
aus einem Gewebe bestehende Deckblatt vorzusehen als auch die Streifen aus
den Wirrfaservlies anschließend aufzunähen. Eine Verbesserung des Her
stellungsverfahren läge in einer Verringerung der Zahl der Arbeits
schritte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstig in einer
möglichst geringen Anzahl von Arbeitsschritten herstellbaren, sowohl für
trockene als auch für nasse/feuchte Reinigungsaufgaben geeigneten Flach
wischbezug zu entwickeln, der neben einem guten Gleitverhalten, also einer
geringen Reibung auf dem Boden, gleichzeitig eine besonders hohe Reini
gungsleistung sowohl für wasserlöslichen als auch für festen Schmutz und
eine hohe Lebensdauer, also eine gute Waschstabilität aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Flachwischbezug der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß der Textilkranz vom Einfaßband gebildet
wird, das sich auf der Unterseite des Deckblatts mindestens um ein
Sechstel der Breite des Deckblatts zur Mitte hin erstreckt und zumindest
teilweise, insbesondere vollständig, aus Mischgarnen aus Kunst- und Natur
fasern besteht. Der Textilkranz dient also gleichzeitig als Einfaßband.
Versuche haben gezeigt, daß ein vom Rand des Deckblatts sich erstreckendes
Textilmaterial, wie Schlingen, Fransen, Zotteln oder Streifen nicht not
wendig ist, um die festen Schmutzteilchen in dem Wischbezug zu halten. Ein
Textilkranz in Form eines Einfaßbandes mit den genannten Mischgarnen er
füllt zumindest ebensogut diese Aufgabe. Der besondere Vorteil liegt in
den niedrigeren Produktionskosten. Bei der Herstellung des Wischbezuges
wird das Deckblatt nämlich aus breiten Ballen auf das gewünschte Maß ge
schnitten und der äußere Rand muß auf jeden Fall gesäumt oder mit einem
Schrägband eingefaßt werden. In der Erfindung können das Einfassen des
Randes und das Anbringen des Textilkranzes in nur einem Arbeitsschritt
durchgeführt werden. Obwohl auf der Unterseite des Deckblatts Streifen mit
unterschiedlichen Reinigungsaufgaben vorgesehen sind, ist also dennoch
kein zusätzlicher Arbeitsschritt gegenüber einem Flachwischbezug ohne um
laufendem Textilkranz erforderlich. Das ohnehin notwendige Einfaßband für
das Deckblatt übernimmt diese Aufgabe. Zu diesem Zweck erstreckt es sich
auf der Unterseite des Deckblatts mindestens um ein Sechstel der Breite
des Deckblatts zur Mitte hin.
Der zweite wichtige Vorteil liegt in den Eigenschaften des derart gebil
deten Textilkranzes. Da das Einfaßband teilweise, insbesondere vollstän
dig, aus Mischgarnen aus Kunst- und Naturfasern besteht, zeigt sich zum
einen die kombinierte Wirkung der Reinigungseigenschaften beider Fasern.
Der Kunstfaseranteil führt zu einem abrasiven Effekt gegenüber auf dem
Fußboden fest anbackendem Schmutz. Der gelöste Schmutz wird an den Natur
fasern mit ihren typischen, Vertiefungen und Hohlräume aufweisenden Ober
flächen schnell aufgenommen. Das an den Rändern der Unterseite des Bezuges
vorgesehene Mischgarn hat zusätzlich die vorteilhafte Wirkung, daß die am
Fußboden festhaftenden Schmutzteilchen unmittelbar nach dem Ablösen von
dem Naturfaseranteil festgehalten werden und zwar am gleichen Ort, so daß
kaum Schmutzteilchen in den mittleren Bereich der Unterseite des Deck
blatts gelangen, der zur Flüssigkeitsaufnahme vorgesehen ist. Die Ver
schmutzung des mittleren Bereichs der Unterseite wird damit auf ein Mini
mum reduziert. Ein Auswaschen oder Auswringen des Wischbezuges ist ent
sprechend weniger häufig notwendig.
Die Gebrauchseigenschaften des erfindungsgemäßen Flachwischbezugs unter
scheiden sich in zwei wesentlichen Punkten vom Wischbezug nach der DE
32 26 947 A1. Zum einen ist der vom Einfaßband gebildete Textilkranz we
sentlich waschstabiler als das Fransenmaterial aus Baumwolle. Zum anderen
erbringt der aus den Mischgarnen bestehende Textilkranz für feste Schmutz
partikel eine besonders hohe Reinigungsleistung, die wesentlich höher als
die der umlaufenden Bauinwollfransen des bekannten Feuchtwischbezuges ist.
Der Textilkranz zeigt zwar keine Saugleistung für flüssigen und gelösten
Schmutz und ist damit kaum in der Lage, flüssigen Schmutz aufzunehmen,
aber diese Teilaufgabe wird durch den saugfähigen Mittelbereich der
unteren Fläche des Deckblattes gelöst. Der scheinbare Nachteil der
schlechten Saugleistung der Mischgarne wird also durch die saugfähige
Unterseite des Deckblatts in ausreichendem Maße ausgeglichen. Insgesamt
sind damit die Gebrauchseigenschaften des erfindungsgemäßen Flachwisch
bezuges erheblich besser als die der bekannten Bezüge mit umlaufendem
Schlingen- oder Fransenkranz. Ein weiterer Vorteil der Mischgarne ist die
leichte Abgabe des aufgenommenen Schmutzes unter fließendem Wasser oder in
Waschbädern.
Vorteilhaft in dieser Erfindung ist außerdem die Anordnung der Mischgarne
an derjenigen Stelle des Wischbezugs, die als erste mit dem Bodenschmutz
in Berührung kommt, also an der Wischkante. Wichtig ist auch, daß das
saugfähige Textil in Wischrichtung hinter den Mischgarnen liegt, denn es
dient unter anderem zum Auftrocknen der gereinigten, noch feuchten Boden
fläche.
Als Kunstfaseranteil des Mischgarns können erfindungsgemäß unterschied
liche Faserarten vorgesehen sein. Wichtig ist der abrasive Effekt gegen
über fest anhaftenden Schmutzteilchen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
der Kunstfaseranteil des Mischgarns aus Polyester besteht. Die Polyester
faser zeigt zwar ein schlechtes Schmutzhaltevermögen aber eine hohe
abrasive Wirkung. Die Funktion, den gelösten Schmutz festzuhalten, wird
wie oben beschrieben vom Naturfaseranteil übernommen.
Zur Unterstützung der Aufgabe der Naturfaser, den losgelösten Schmutz
festzuhalten, können als Kunstfasern auch Fasern vorgesehen sein, die
neben einer hohen abrasiven Wirkung zusätzlich zum Festhalten des losge
lösten Schmutzes befähigt sind. Eine solche Faser ist die bereits oben
genannte Mikrofaser. Daher wird vorgeschlagen, daß das Mischgarn Mikro
fasern enthält, wobei der Durchmesser der Mikrofasern nicht mehr als 10 µm
beträgt.
Der im Mischgarn enthaltene Naturfaseranteil kann aus Baumwolle, Viscose
oder einer anderen geeigneten Naturfaser bestehen. Vorzugsweise besteht
der Naturfaseranteil des Mischgarns überwiegend aus Baumwolle.
Die Breite des Einfaßbandes auf der Unterseite des Deckblattes kann unter
schiedlich sein und den jeweiligen Anforderungen bei der Fußbodenreinigung
angepaßt und z. B. unterschiedlich für eine Grundreinigung oder eine
Unterhaltsreinigung sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung hat das Einfaßband auf der Unterseite des im wesentlichen rechtecki
gen Deckblatts eine Breite von etwa einem Fünftel bis einem Drittel der
Breite des Deckblatts bzw. des Wischbezugs.
Die Textilart des Einfaßbandes, das erfindungsgemäß zusätzlich die Funk
tion eines Textilkranzes hat, kann unterschiedlich sein. So kann ein Ein
faßband aus Vlies, Pad, Filz vorgesehen sein. Vorzugsweise ist das Einfaß
band jedoch ein gewebtes oder gewirktes Flächengebilde. Es kann auf unter
schiedliche Weise am Deckblatt befestigt sein, z. B. auch durch Aufkleben.
Vorzugsweise ist es auf dem Rand des Deckblatts aufgenäht.
Die Fähigkeit des Einfaßbandes, fest anhaftenden Schmutz vom Fußboden zu
entfernen und im Einfaßband zu halten, wird verstärkt, wenn das Einfaßband
ein velourartiges oder ein frotteeartiges textiles Flächengebilde ist.
Beim velourartigen Flächengebilde ist das Abrasionsvermögen und beim
frotteeartigen Flächengebilde das Schmutzaufnahme- und Schmutztragever
mögen verstärkt.
Bei der gewerblichen Gebäudereinigung wird in der Regel nach dem Achter
wischverfahren gearbeitet. Dabei liegt immer nur eine der beiden Längs
seiten des rechteckigen Wischbezugs vorne in Wischrichtung. Beim erfin
dungsgemäßen Flachwischbezug reicht es daher aus, wenn nur eine der beiden
Längsseiten mit dem erfindungsgemäßen Textilkranz versehen ist. In diesem
Fall muß der Benutzer jedoch auf die korrekte Ausrichtung des Wischbezuges
achten. Vorteilhaft ist daher ein vollständig umlaufendes Einfaßband der
erfindungsgemäßen Art, das zusätzlich die Funktion eines Textilkranzes
hat. Hier ist es nicht notwendig, auf die Lage des Wischbezuges zur Wisch
richtung zu achten, und bei einer Abweichung vom Achterwischverfahren kann
auch in Richtung der Schmalseiten des Wischbezuges gearbeitet werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Einfaßband nur an den Längsseiten
des rechteckigen Wischbezuges angebracht ist. Das Deckblatt mit dem Besatz
an der Unterseite und dem Einfaßband kann auf diese Weise als ein Endlos
band produziert werden, wobei in einem nachfolgenden Schritt das Band auf
die gewünschte Länge des Bezuges zugeschnitten, nur noch die Schmalseiten
umsäumt werden müssen und die Mittel zum Befestigen auf einem Halter ange
bracht werden. Das bei der Herstellung der bekannten Wischbezüge mit um
laufenden Fransen, Streifen oder Schlingen notwendige aufwendige Anbringen
des Textilkranzes wird vereinfacht und kann problemlos automatisiert
werden.
Vorzugsweise ist der an der Unterseite des Deckblatts aufliegende Teil des
Einfaßbandes nur unmittelbar am Rand des Deckblatts befestigt. Der nach
innen weisende Rand des unteren Einfaßbandes ist also freibeweglich. Beim
Wischen klappt das in Wischrichtung hinten liegende Einfaßband um, und die
nun vergrößerte Wischfläche steigert die Reinigungsleistung.
Zur leichten Unterscheidbarkeit der unterschiedlichen Leistungsbereiche
des erfindungsgemäßen Flachwischbezuges, nämlich des Textilkranzes bzw.
des Einfaßbandes und des mittleren, hochsaugfähigen Bereichs der unteren
Fläche, sind das Einfaßband und das saugfähige Material im mittleren Be
reich der unteren Fläche des Deckblatts unterschiedlich gefärbt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeich
nungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 die Draufsicht von oben auf ein Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Flachwischbezuges und
Fig. 2 die Draufsicht auf die Unterseite dieses Bezuges.
Der Flachwischbezug 1 besteht aus einem Deckblatt 2 mit Einschubtaschen 3
für einen Halter eines Fußbodenwischgerätes. Der mittlere Bereich 5 der
Unterseite (Fig. 2) ist mit Schlingen 6 aus Viscose, Baumwolle oder
Mischungen von Viscose/Baumwolle mit Kunstfasern besetzt. Als Kunstfasern
kommen Polyester, Polyamid oder Polypropylen in Betracht. Die Schlingen 6
können auch teilweise Garne mit Mikrofasern enthalten. Wichtig ist jedoch
die Forderung nach einer hohen Saugfähigkeit, die nur durch Viscose oder
Baumwolle erreicht wird. Alternativ kann der mittlere Bereich der Unter
seite auch mit Fransen, Zotteln, Streifen, Velour oder einem flächigen
Textilgebilde ausgestattet sein.
Die Ränder 4 des rechteckigen Wischbezuges sind mit einem frotteeartigen
Textil gesäumt, das aus einem Mischgarn aus Polyesterfasern und Bauinwoll
fasern besteht. Dieses Einfaßband 7 dient zum einen zum Umsäumen des
Randes und zum anderen zum Lockern und Festhalten von festen Schmutz
partikeln. Die Breite a des Einfaßbandes 7 auf der Unterseite liegt zwi
schen 1/5 und 1/6 der Breite b des Deckblatts. Der umlaufende Textilkranz
7 kann im Gegensatz zum beigen mittleren Bereich der Unter- und Oberseite
des Deckblatts blau eingefärbt sein.
Der Textilkranz 7 ist 3 cm breit. Die Naht 8 verläuft aber im Abstand von
etwa 0,5 cm von der äußeren Kante, so daß der Rand 10 des an der Unter
seite des Deckblatts 2 angebrachten Einfaßbandes 7 frei beweglich ist.
Dies bewirkt bei beiden angenähten Textilkränzen c, d ein unterschied
liches Verhalten während des Wischvorgangs. Bei der Wischbewegung in
Richtung des Pfeils 9 legt sich der Kranz d plan auf den Boden und der
Kranz c klappt um, da die Naht sich erst im Bereich der letzten 0,5 cm
befindet. Dieses Abheben vom Deckblatt und Umklappen bewirkt einen gründ
lichen Reinigungseffekt, da der Textilkranz nicht nur plan über den Boden
rutscht.
Bezugszeichenliste
1 Flachwischbezug
2 Deckblatt
3 Einschubtasche
4 Rand
5 mittlerer Bereich
6 Schlingen
7c, d Textilkranz, Einfaßband
a Breite des Einfaßbandes
b Breite des Deckblatts
8 Verbindungsnaht von Deckblatt und Textilkranz (Einfaßband)
9 Pfeil
10 Rand
2 Deckblatt
3 Einschubtasche
4 Rand
5 mittlerer Bereich
6 Schlingen
7c, d Textilkranz, Einfaßband
a Breite des Einfaßbandes
b Breite des Deckblatts
8 Verbindungsnaht von Deckblatt und Textilkranz (Einfaßband)
9 Pfeil
10 Rand
Claims (12)
1. Flachwischbezug (1) für die Fußbodenreinigung mit einem Deckblatt
(2), das auf der oberen Fläche Mittel (3) zum Befestigen auf einem
Halter und im mittleren Bereich (5) der unteren Fläche ein hochsaug
fähiges, zumindest teilweise aus Baumwolle und/oder Viscose bestehen
des Material (6) aufweist, wobei zumindest die Längsseiten des Deck
blatts (2) von einem Einfaßband gesäumt sind und am Rand (4) des
Bezuges (1) ein zumindest teilweise umlaufender Textilkranz (7) ange
bracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Textilkranz (7) vom Einfaßband gebildet wird, das sich auf
der Unterseite des Deckblatts mindestens um ein Sechstel der Breite
des Deckblatts zur Mitte hin erstreckt und zumindest teilweise, ins
besondere vollständig, aus Mischgarnen aus Kunst- und Naturfasern
besteht.
2. Flachwischbezug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunstfaseranteil des Mischgarns aus Polyester besteht.
3. Flachwischbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischgarn Mikrofasern enthält, wobei der Durchmesser der
Mikrofasern nicht mehr als 10 µm beträgt.
4. Flachwischbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Naturfaseranteil des Mischgarns überwiegend aus Baumwolle
besteht.
5. Flachwischbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einfaßband (7) auf der Unterseite des im wesentlichen recht
eckigen Deckblatts (2) eine Breite (a) von etwa einem Fünftel bis
einem Drittel der Breite (b) des Deckblatts (2) bzw. des Wischbezugs
(1) hat.
6. Flachwischbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einfaßband (7) ein gewebtes oder gewirktes Flächengebilde
ist, das auf dem Rand des Deckblatts insbesondere aufgenäht ist.
7. Flachwischbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einfaßband (7) ein velourartiges textiles Flächengebilde ist.
8. Flachwischbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einfaßband (7) ein frotteeartiges textiles Flächengebilde
ist.
9. Flachwischbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein vollständig umlaufendes Einfaßband (7).
10. Flachwischbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einfaßband (7) nur an den Längsseiten des rechteckigen Wisch
bezuges (1) angebracht ist.
11. Flachwischbezug nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß der an der Unterseite des Deckblatts (2) aufliegende Teil des
Einfaßbandes (7) nur unmittelbar am Rand des Deckblatts (2) befestigt
ist.
12. Flachwischbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einfaßband (7) und das saugfähige Material (6) im mittleren
Bereich (5) der unteren Fläche des Deckblatts (2) unterschiedlich
gefärbt sind.
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