DE1951059C - Verfahren zum Stranggießen von Knüppeln aus Stahl - Google Patents
Verfahren zum Stranggießen von Knüppeln aus StahlInfo
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Description
schlossen wird. Durch die Kühlwirkung in der Kokille »ο keitcn zu verhindern.
f rstarrt der flüssige Stahl in seiner Randzone. Der so Dieses Ziel wird bei dem eingangs genannten Ver
fahren dadurch erreicht, daß bei sicli ändernder
gebildete, einen flüssigen Kern aufweisende Strang wird mittels eines Treibaggregates aus der Kokille angefordert.
Nach Verlassen derselben wird der Strang in einer Strangführung geführt und weitergekühlt.
Es ist bekannt, daß zur Verhinderung des Klcbens
des vergossenen Materials in der Kokille Relativbewcgungen zwischen Strang und Kokille angewendet
werden. Dieses Kleben des Stranges an der Kokillenerreicht,
Stranggeschwindigkeit diese maximal wähond wenigstens
55°/„ und minimal während höchstens 80fl/0
«5 des für die Kokillenabwärtsbewegung während des Oszillationszyklus benötigten Zeitabschnittes kleiner
als die sinusförmig sich ändernde Kokillengeschwindigkeit gehalten wird.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Anwendung
Gemäß einer besonders vorteilhaften Anwendung
wand verursacht durch das Ausziehen des Stranges aus 20 wird bei sich ändernder Stahlzufuhr zur Kokille der
der Kokille eine Beanspruchung der erstarrten Randzone
auf Zug, wodurch Risse entstehen können. Sobald eine solchermaßen geschwächte Stelle der erstarrten
Randzone von der Kokillcnwand nicht mehr gestützt wird, kann diese Zone dem ferrostatischen Druck des
flüssigen Kernes nicht mehr widerstehen, und der flüssige Stahl fließt durch die entstandene Öffnung.
Dieses Ausfließen von Stahl - Durchbruch genannt — verursacht beachtliche Schäden an der Anlage, wobei
Gießspiegel in der Kokille durch Änderung der Stranggeschwindigkeit konstant gehalten, wobei bei Überschreitung
der maximalen bzw. bei Unterschreitung der minimalen Stranggeschwindigkeit die Stahlzufuhr zur
Kokille unterbunden wird.
Das crtindungsgemäße Verfahren wird im folgenden näher beschrieben:
Die Stranggeschwindigkeit ist im wesentlichen eine Funktion der Gießbedingungen, wie Strangquerschnitt,
hältnis zwischen Abwärts- und Aufwärtshub von 3 : 1 als vorteilhaft erwiesen. Dabei wird die Bewegung der
Kokille mit der Stranggeschwindigkeit synchronisiert.
auch die an der Maschine Beschäftigten Gefahren aus- 30 Stahlqualität, Stahltemperatur, Kühlintensität, Aufgesetzt
sind. treten von Störungen usw. Die Änderung von Gießbe-Gemäß
einer anderen Veröffentlichung wird diese dingungen während des Gusses oder auch von Guß
dauernde Relativbewegung zwischen Strang und zu Guß können eine Änderung der Stranggeschwindig-Kokillc
als Nachteil gewertet, weil dadurch der keit zur Folge haben. Die Stahlzufuhr kann sich bei
Wärmeübergang vom Strang /ur Kokille vermindert 35 nicht regulierten Ausflußdüsen verändern, z. B. durch
wird, was eine Verminderung der Gießgeschwindigkeit »Zuwachsen« dieser Düse im Zwischenbehälter oder
mit sich zieht. Deshalb ist eine disharmonische aber durch Absinken des Stahlniveaus in demselben.
Os/illationsbcwegv.ng vorgeschlagen worden, bei wel- Un dem Gießspiegel in der Kokille konstant zu halten,
eher die Geschwindigkeit der Kokille beim Ahwartshub werden Änderungen der Stahlzufuhr zur Kokille durch
der Stranggeschwindigkeit entspricht und der Aufwärts- 40 entsprechende Änderungen der Stranggeschwindigkeit
hub sehr rasch erfolgt. In der Praxis hat sich ein Zeitver- kompensiert. Eine solche Kompensation wird von
Hand oder durch bekannte automatische Systeme durchgeführt.
Bei einem Knüppelquerschnitt von 70 · 70 mm wird
Durch das Fehlen jeglicher Relativbewegung zwischen 45 bei den üblichen Gießbedingungen beispielsweise
Strang und Kokille während des Abwärtshubs der eine Stranggeschwindigkeit von 4,7 m/min angewendet.
Kokille konnte das Kleben nicht gänzlich eliminiert,
werden. Deshalb wurde gemäß einer weiteren Veröffentlichung eine kleine Relativbewegung zwischen
Strang und Kokille auch beim Abwärtshub eingeführt, wobei die Kokillengeschwindigkeit um einig«
Prozente größer als die Stranggeschwindigkeit gehalten
wird. Die kleine Relativbewegung vermindert die Gefahr des Klcbens, ohne eine maßgebende Verminderung
des Wärmeüberganges zwischen Kokille und Strang in SS
Kauf nehmen zu müssen, und löst den Strang inn
Falle eines Klebens unter Druckbeanspruchung der erstarrten Randzone von der Kokillenwand. Diese disharmonischen Oszillationsbewegungen haben den Nachteil von großen Beschleunigunpkräften und da- ·ο durch bedingte, dem ClieBbetrleb abträgliche ErschUttu-
werden. Deshalb wurde gemäß einer weiteren Veröffentlichung eine kleine Relativbewegung zwischen
Strang und Kokille auch beim Abwärtshub eingeführt, wobei die Kokillengeschwindigkeit um einig«
Prozente größer als die Stranggeschwindigkeit gehalten
wird. Die kleine Relativbewegung vermindert die Gefahr des Klcbens, ohne eine maßgebende Verminderung
des Wärmeüberganges zwischen Kokille und Strang in SS
Kauf nehmen zu müssen, und löst den Strang inn
Falle eines Klebens unter Druckbeanspruchung der erstarrten Randzone von der Kokillenwand. Diese disharmonischen Oszillationsbewegungen haben den Nachteil von großen Beschleunigunpkräften und da- ·ο durch bedingte, dem ClieBbetrleb abträgliche ErschUttu-
Dic mittlere Abwärtsgeschwindigkeit der Kokille wird
vorzugsweise 30 bis 40°/0 höher ah die StranggesclliwijHigkeit
gewählt, im vorliegenden Fall also etwa $0 6,1 bis 6,5 m/min.
Die mittlere Abwärtsgeschwindigkeit der Kokille berechnet sich auch aus
2«/»
1000 '
1000 '
vm —- mittlere Geschwindigkeit in m/min.
wobei
/1 <= Anzahl Hübe pro Minute,
Ii = Hubhöhe in mm.
rungen zur Folge, s« daß in neuerer Zeit diese disharmonischen Oszillationen nicht mehr angewendist
werden.
In einer weiteren Veröffentlichung wird vorgeschln
gen, die Kokille sinusförmig zu bewegen, wobei die Bewegung mittels eines mit der Drehzahl des Auszieh·
aggregates synchronisierten Enzenters auf die Kokiln«
Bei einer gewählten Frequenz von η = 200 und einer mittleren Geschwindigkeit von 6,5 m/min berechnet
eich die Hubhöhe nach dieser Formel mit etwa 16 mm. 6» Entsprechend der erflndungsgemaßen Lehre soll die
»mximal auftretende Stranggeachwindigkeit während
minimal 55·/, des für die Kokillenabwärtsbewegung wahrend jedes Oszillationsjyklus benötigten Zeitab·
IchniUes kleiner als die Kokiillengeschwindigkeit sein,
Die Kokillengeschwindigkeit folgt der Beziehung/
ν = mo ,
wobei der Winkel« bei einem Wert von 100% des
Zeitabschnittes der Kokillenabwärtsbewegung 180° betrügt und die maximale Kokillengeschwindigkeit
Vmax infolge der Geometrie der Sinustcurve 57°/e
größer als die mittlere Kokillengeschwindigkeit vm ist.
Aus Gründen der Symmetrie wird der Winkel zur Bestimmung der Maximalgeschwindigkeit des Stranges
100-55
= 22,5 "/„
von 180°, d. h. 40,5°. Die maximal auftretende Stranggeschwindigkeit
wird demnach
1,57 - i,5 sin 40,5° a 6,7 m/min..
Es wurde gefunden, daß bei Überschreitung dieses ao
Wertes die Gefahr des Klebens des Stranges in der Kokille unzulässig hoch wird. ,
Der dem minimal auftretenden Wert zugrunde liegende Winkel beträgt entsprechend
100 ""-ίο*
von 180°, d. h. Ib". Demzufolge wird die minimal auftretende
Stranggeschwindigkeit
1,57-6,5SmIS3 2» 3,7. m/min
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß bei der Unterschreitung dieses Wertes am Strang unzulässig
überzogene Oszillationsmarken auftreten, welche beim Verwalzen zu Überlappungen führen können.
Vorteilhafterweise werden diese beiden Grenzwerte durch ein Alarmsignal angezeigt, wobei bei Überschreitung
des maximalen Wertes bzw. Unterschreitung unter den minimalen Wert die Stnhlzufuhr unterbunden
wird, beispielsweise durch Hineinbringen einer Rinne oberhalb der Kokille, Ein solcher Vorgang kann
nuch durch bekannte Steuerungselemcnte automatisiert werden.
Gemäß einem anderen Beispiel wird ein Knüppel aus Kohlenstoffstahl von 160 · 160 mm mit 1,4 m/min gegossen,
Bei einer mitlleren, auf einen konstanten Wert eingestellten Kokillenabwärtsgeschwindigkeit von 2 m/
to min und einer Hubhöhe von 10 mm wird die Kokille mit 100 Hüben pro Minute oszilliert, In diesem Falle
muß die Stranggeschwindigkeit zwischen I und 2 m/min gehalten werden, damit die vorteilhaften Wirkungen,
d. h. weder überzogene Oszillationsmarken noch Tents denz zum Kleben des Stranges in der Kokille, erreicht
werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Stranggießen von Knüppeln aus Stahl, wobei der Stahl in eine gekühlte, im
wesentlichen sich mit sinusförmig ändernder Geschwindigkeit oszillierende Kokille mit konstanter
mittlerer Abwärtsgeschwindigkeit gegossen wird, dadurch *j e k e η η ζ e i c h η e t, daß bei sich
ändernder Stranggeschwindigkeit diese maximal während wenigstens 55°/0 und minimal· während
höchstens H0°/0 des für die Kokillenabwärtsbewegung
während des Oszillationszyklus benötigten Zeitabschnittes kleiner als die sinusförmig sich
ändernde Kokillengeschwindigkeit gehalten wird
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei sich ändernder Stahlzufuhr zur Kokille der Gicßspiegel
in der Kokille durch Änderung der Stranggeschwindigkeit konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Überschreitung der maximalen bzw. bei Unterschreitung dur minimalen Stranggeschwindigkeit
die Stahlzufuhr zur Kokille unterbunden wird.
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