DE19510502C1

DE19510502C1 - Geruchverschluß für ein Abwasserrohr

Info

Publication number: DE19510502C1
Application number: DE1995110502
Authority: DE
Inventors: Ernest P Sukup
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-03-23
Filing date: 1995-03-23
Publication date: 1996-07-11
Anticipated expiration: 2015-03-24

Description

Die Erfindung betrifft einen Geruchverschluß nach dem Ober begriff des Hauptanspruchs.

Es ist bereits bekannt, bei Regenwasserfallrohren Geruch verschlüsse vorzusehen, die nach dem bei Spülsteinen ver wendeten Syphonprinzip funktionieren (Prospekt der Firma "Passavant", Nr.K91, Seite 254, aus Jan. 95). Hierbei wird das Ab wasserrohr derart umgelenkt oder in Teilbereiche aufge teilt, daß immer eine Restwassersäule im Abwasserrohr ste hen bleibt und somit eine Rückströmung von beispielsweise Faulgasen durch diese Wassersäule verhindert ist. Auch bei Regenwasserfallrohren, die das Wasser aus Dachrinnen ablei ten, wird verlangt, daß eine Geruchsbelästigung in der Nä he von Wohnräumen vermieden wird. Eine Anwendung des Sy phonprinzips hat hier den Nachteil, daß im Außenbereich die Gefahr eines Einfrierens der Wassersäule besteht. Alterna tiv kann hierbei die Wassersäule an einem im Erdreich gele genen Rohrbereich angeordnet werden, was jedoch die Verwen dung entsprechend haltbarer und somit kostspieliger Mate rialien und eine erschwerte Reinigungsmöglichkeit zur Folge hat.

Für sich gesehen ist es noch aus der DE-41 03 826 A1 be kannt, ein gummielastisches Teil als Geruchverschluß in ei nem Rohr zu verwenden. Dieser bekannte Geruchverschluß ist jedoch in einem speziellen Entlüftungsrohr im Endbereich angeordnet, so daß es sich hier nicht um eine Anordnung in nerhalb eines Fallrohres mit strömenden Abwasser handelt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Geruchver schluß der eingangs angegebenen Art so fortzubilden, daß seine Herstellung und die Anwendung im Außenbereich verein facht ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Der erfindungsgemäße Geruchverschluß mit den Merkmalen des Kennzeichens des Hauptanspruchs ist insofern vorteilhaft, als daß durch das gummielastische Teil auf einfache Weise auch eine nachträgliche Erweiterung des Abwassersystems mit einem Geruchverschluß durchführen läßt. Das gummielastische Material ist auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt funktionsfähig und eventuelle Verunreinigungen werden bei einer Durchströmung selbsttätig beseitigt.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, wobei die Gestaltung der Lamel len und des Querschnitts den jeweiligen Gegebenheiten ange paßt werden kann. In besonders vorteilhafter Weise kann beim Geruchverschluß eine Falz vorgesehen werden, mit der eine Verklemmung zwischen zwei Rohrteilen vorgenommen wer den kann, was zu einer einfachen nachträglichen Montagemög lichkeit führt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Abwasserrohr mit einem Geruchverschluß und geöffneten Lamellen und

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Geruchverschluß.

In Fig. 1 ist ein Schnitt durch ein Abwasserrohr 1 darge stellt, das aus einem oberen Rohr 2 und einem unteren Rohr 3 besteht. Am unteren Ende des oberen Rohrs 2 ist ein Ge ruchverschluß 4 aus einem gummielastischem Material EPDM (Ethylenpropylendienemonomer) angeordnet, wobei der Geruch verschluß 4 mittels eines Falzes 5 in die muffenförmige Verbindung der Rohre 2 und 3 eingeklemmt ist. Eine obere deckelförmige Fläche 6 des Geruchverschlusses 4 ist derart aufgeschlitzt, das sich Lamellen 7 ergeben, die sich bei einer Durchströmung mit Abwasser in Richtung des Stromes 8 öffnen.

Aus Fig. 2 ist die Aufschlitzung der Fläche 6 in der Draufsicht zu erkennen, die beim dargestellten Ausführungs beispiel sternförmig erfolgt ist. Anwendbar sind hier je doch auch andere Geometrien, die die Öffnungsfunktion der entsprechenden Lamellen bei einer Durchströmung gewährlei sten.

Claims

1. Geruchverschluß für ein Abwasserrohr, insbesondere ein Re genwasserfallrohr, dadurch gekennzeichnet, daß

- ein gummielastisches Teil (4) im inneren Querschnitt des vertikal verlaufenden Abwasserrohrs (1, 2) fest gehalten ist, welches quer zur Strömungsrichtung (8) einen lamellenförmigen Verschlußmechanismus (6, 7) mit einer derartigen Elastizität aufweist, so daß sich bei einer Durchströmung von Abwasser die Lamellen (7) öffnen und ohne eine Durchströmung ein nahe zu gasdichter Verschluß ergibt.

2. Geruchverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

- die Lamellen (7) durch eine sternförmige Aufschlitzung der quer zur Strömungsrichtung liegenden, deckelförmigen Fläche (6) des elastischen Teils (4) gebildet sind.

3. Geruchverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß

- das Abwasserrohr (1, 2, 3) und das elastische Teil (4) einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.

4. Geruchverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß

- das gummielastische Teil (4) einen Falz (5) aufweist, der derart gestaltet ist, das er zwischen einer muffenförmigen Verbindung zweier Rohrteile (2, 3) einspannbar ist.

5. Geruchverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß

- das elastische Teil aus EPDM (Ethylenpropylendienemonomer) hergestellt ist.