DE19510147A1 - Verfahren und Vorrichtung zur verbesserten MR-Angiographie in Bereichen mit Blutrückfluß - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur verbesserten MR-Angiographie in Bereichen mit BlutrückflußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Bildgebung mittels magnetischer
Resonanz (MR), insbesondere die MR-Angiographie. Unmittelbar
bezieht sich die Erfindung auf MR-Angiographie von Füßen und
anderen Körperbereichen, wo Blutrückfluß während des Herz
zyklusses eines Patienten auftritt.
Bei herkömmlicher MR-Angiographie von Arterien versucht der
Radiologe, eine interessierende Schicht derart abzubilden,
daß arterieller Blutfluß zum Bild beiträgt, venöser Blutfluß
jedoch nicht. Dies wurde erreicht durch Sättigung einer
Scheibe im Patienten, die an die interessierende Schicht in
der Richtung des arteriellen Blutflusses unmittelbar an
grenzt. Die so erhaltene Scheibe wird als "Sättigungsscheibe"
bezeichnet. Gesättigtes Blut trägt nicht zu einem MR-Bild
bei. Da die Sättigungsscheibe in Richtung des venösen Blut
flusses vor der interessierenden Schicht liegt, passiert das
venöse Blut die Sättigungsscheibe, bevor es in die interes
sierende Schicht eintritt. Der venöse Blutfluß ist daher zur
Zeit des Eintritts in die interessierende Schicht gesättigt
und trägt nicht zum MR-Bild der interessierenden Schicht bei.
Da die Sättigungsscheibe in Richtung des arteriellen Blut
flusses gesehen nach der interessierenden Schicht liegt, hat
das arterielle Blut in der interessierenden Schicht die Sät
tigungsscheibe vorher nicht passiert und ist deshalb nicht
gesättigt. Arterielles Blut trägt daher zum MR-Bild der in
teressierenden Schicht bei. Auf diese Weise zeigt das MR-Bild
der interessierenden Schicht arteriellen Blutfluß ohne venö
sen Blutfluß.
Diese Technik hat jedoch einen Nachteil in Bereichen, wo der
arterielle Blutfluß wieder zurückfließt, also seine Richtung
ändert. Wenn man z. B. annimmt, daß die bekannte Technik zur
Durchführung einer MR-Angiographiestudie der Arterien im Fuß
eines Patienten durchgeführt wird, fließt das arterielle Blut
während des Herzzyklusses eines Patienten wieder zurück. In
diesem Fall fließt arterielles Blut in die Sättigungsscheibe,
nachdem es die interessierende Schicht verlassen hat, und
wird gesättigt. Während des Zurückfließens wird das gesättig
te arterielle Blut wieder in die interessierende Schicht zu
rücktransportiert, wo es zum MR-Bild nicht beiträgt. Das MR-
Bild der interessierenden Schicht wird daher beeinträchtigt.
Es wäre vorteilhaft, ein Verfahren und ein Gerät so auszuge
stalten, daß MR-Angiographiebilder an Orten mit zurückflie
ßendem arteriellem Blut nicht beeinträchtigt wären.
Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und
ein Gerät zur Erzeugung von MR-Angiographiebildern einer in
teressierenden Schicht in einem lebenden Patienten anzugeben,
das MR-Bilder ohne Beeinträchtigung durch zurückfließenden
Blutfluß liefert.
Allgemein besteht eine weitere Aufgabe darin, bekannte MR-
Verfahren und ein Gerät dieses Types zu verbessern.
Entsprechend der Erfindung wird die Sättigungsscheibe während
einer einzelnen MR-Sequenz entweder verschoben oder elimi
niert. Vorteilhafterweise und entsprechend bevorzugten Aus
führungsbeispielen wird die Bewegung als Funktion des Herz
zyklusses durchgeführt oder die Sättigungsscheibe wird elimi
niert, bevor das Blut zurückfließt.
Indem man die Sättigungsscheibe so bewegt oder eliminiert,
wird das zurückfließende Blut nicht gesättigt und trägt daher
zum Bild der interessierenden Schicht bei, wenn das zurück
fließende Blut wieder in die Schicht eintritt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len gemäß den Fig. 1 bis 7 näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein herkömmliches MR-Gerät,
Fig. 2A, 2B und 2C ein herkömmliches Verfahren zur
Verwendung in der MR-Angiographie
und die Folgen des arteriellen
Rückflusses, wenn man dieses Ver
fahren verwendet,
Fig. 3 ein Verfahren entsprechend einem
ersten Ausführungsbeispiel der Er
findung,
Fig. 4A, 4B, 4C und 4D die Wirkungsweise eines Verfahrens
entsprechend dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 5 ein Verfahren entsprechend einem
zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 6A und 6B den Ablauf eines Verfahrens ent
sprechend dem zweiten Ausführungs
beispiel der Erfindung und
Fig. 7 eine Anordnung entsprechend einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Die nachfolgend beschriebenen Figuren wurden vereinfacht und
sind nicht maßstabsgetreu. In allen Figuren sind übereinstim
mende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
Ein herkömmliches MR-System, wie es in Fig. 1 dargestellt
ist, weist Grundfeldspulen 12, 14, 16 und 18 auf, die ein
Grundfeld erzeugen, in dem der Patient 20 plaziert wird. Die
Gradientenspulen 22 und 24 erzeugen zusammen mit gleicharti
gen Spulen auf der anderen Seite des Patienten ein Gradien
tenmagnetfeld entlang der x-Richtung des Koordinatensystems
26 des MR-Systems. Weitere, in Fig. 1 nicht dargestellte
Gradientenspulen erzeugen ein magnetisches Gradientenfeld
entlang der y-Richtung. Eine Hochfrequenzspule 30 dient so
wohl zum Senden als auch zum Empfangen. Die Hochfrequenzspule
30 sendet Hochfrequenzsignale in den Patienten 20 innerhalb
des Untersuchungsraums 10 und regt dabei Wasserstoffatome an,
die im Patienten 20 innerhalb der interessierenden Schicht
liegen. Damit werden Kernresonanzsignale dieser Wasserstoff
kerne erzeugt. Die Kernresonanzsignale werden mit der Hoch
frequenzspule 30 empfangen und mit einem Computer verarbei
tet, so daß ein Bild der interessierenden Schicht erzeugt
wird.
Die Grundfeldspulen 12, 14, 16 und 18 werden von einer Grund
feldstromversorgung 32 gespeist und die Gradientenspulen
(einschließlich der Spulen 22 und 24, aber nicht darauf be
schränkt) werden von einer Gradientenstromversorgung 34 ver
sorgt. Die Gradientenstromversorgung wird wiederum von einem
Computer 50 gesteuert.
Während des Betriebs steuert der Computer 50 die Hochfre
quenzeinheit 44 so, daß Hochfrequenzpulse erzeugt werden.
Diese Pulse werden dann über einen Sender 40 und einen Schal
ter 36 der Hochfrequenzspule 30 zugeführt. Damit wird in den
Wasserstoffatomen im Patienten 20 ein MR-Effekt induziert.
Dann wird der Schalter 36 in seine andere Position geschaltet
und vom Patienten 20 werden über den Empfänger 42 Kernreso
nanzsignale empfangen, die über die Hochfrequenzeinheit 44
dem Computer 50 zugeführt werden. Der Computer 50 wird dann
verwendet, um aus der interessierenden Schicht MR-Bilder zu
rekonstruieren, wobei die rekonstruierten MR-Bilder auf einem
Display 52 oder einer anderen Ausgabeeinheit ausgegeben wer
den können.
Bei konventioneller MR-Angiographie kann das MR-Signal einer
Probe in einer räumlichen Region wesentlich reduziert werden,
indem man diese Region sättigt. Vor einer solchen Sättigung
haben die Kernspins in der Probe innerhalb der Region eine
Nettomagnetisierung entlang der z-Richtung. Um die Probe in
nerhalb der Region zu sättigen, werden ein Hochfrequenz-Vor
puls und ein oder mehrere Gradientenpulse jeweils auf die
Hochfrequenzspule bzw. die Gradientenspulen aufgeschaltet.
Dadurch werden die Spins der Kerne innerhalb der gewünschten
Scheibe der Probe in die x-y-Ebene gedreht bzw. ausgelenkt,
so daß die Nettomagnetisierung entlang der z-Richtung zer
stört wird. Die Kernspins werden innerhalb der x-y-Ebene
unterschiedlich orientiert (Dephasierung der Kernspins), so
daß die Kerne mit ausgelenkten Spins kein MR-Signal produzie
ren können. In diesem Zustand sind die Kerne "gesättigt" und
der Bereich, in dem eine Sättigung vorliegt, wird allgemein
als "Sättigungsscheibe" bezeichnet. Die gesättigten Kerne ge
winnen aufgrund des natürlichen Relaxationsprozesses allmäh
lich ihre Nettomagnetisierung entlang der z-Richtung zurück
und damit auch die Fähigkeit, MR-Signale zu produzieren. Die
ser Prozeß ist alleine eine Funktion der Zeit und tritt für
Wasserstoffkerne in Blut relativ langsam auf. Die gesättigten
Kerne produzieren daher ein Signal auch einige Zeit nach dem
Intervall, in dem MR-Signale aus der vorgegebenen gewünschten
Schicht mit der Hochfrequenzspule 30 aufgenommen, dem Compu
ter 50 zugeführt und zur Rekonstruktion eines MR-Bildes ver
wendet werden.
Daraus ergibt sich, daß die Kerne, die während des Hochfre
quenz-Vorpulses und der Gradientenpulse in der Sättigungs
scheibe sind, im Zeitfenster, in dem das MR-Signal solche
Signale erfaßt, kein MR-System produziert. Daher tragen ge
sättigte Kerne auch nicht zum MR-Bild bei, wenn sie physika
lisch bewegt werden. Dies ist z. B. bei Protonen im Blut der
Fall, wo sich die Kerne mit dem Blutfluß durch den Kreislauf
bewegen.
Im folgenden wird in Verbindung mit den Fig. 2A und 2B
eine konventionelle MR-Angiographiestudie beschrieben. Die
Fig. 2A und 2B sind schematisch und nicht maßstäblich.
Eine Arterie 100 und eine Vene 102 laufen durch eine interes
sierende Schicht 104 im Patienten, der ansonsten nicht darge
stellt ist. Die Arterie 100 und die Vene 102 sind zwar als
weit voneinander entfernt dargestellt, oft ist dies in der
Praxis jedoch nicht der Fall. Im menschlichen Körper sind Ar
terien und Venen vielmehr häufig nahe beieinander. Da ein
Diagnostiker z. B. oft eine Stenose in einer Arterie identifi
zieren will, wünscht er, daß das MR-Bild des arteriellen
Blutflusses durch das MR-Bild von unmittelbar angrenzendem
venösem Blutfluß nicht verdeckt oder verschlechtert wird. Er
wünscht daher oft ein MR-Bild der interessierenden Schicht
104, das ein Bild des Blutes, das durch die Arterie 100
fließt, beinhaltet, nicht aber ein Bild des Blutes, das durch
die Vene 102 fließt. Alternativ ist es auch möglich, die in
teressierende Schicht mit venösem Blut und ohne arterielles
Blut abzubilden, die jetzige Diskussion bezieht sich jedoch
auf arteriellen Blutfluß, da venöser Blutfluß nicht rückflie
ßend ist, was nachfolgend erläutert wird.
Um ein derartiges Bild zu erhalten, wird eine Sättigungs
scheibe 106 aufgebaut, die unmittelbar angrenzend und in ar
terieller Blutflußrichtung nach der interessierenden Schicht
104 ist. Die dargestellte Sättigungsscheibe 106 ist nicht
maßstäblich. In der Praxis ist sie dicker als die interessie
rende Schicht 104, aber die Dicke hängt von der Blutflußrate
in der interessierenden Schicht ab und ist nicht wesentlich
für die Erfindung. Mit D₁ ist der Abstand zwischen der inte
ressierenden Schicht 104 und der Sättigungsscheibe 106 be
zeichnet. Ein positiver Wert D₁ bezeichnet einen Spalt zwi
schen der interessierenden Schicht 104 und der Sättigungs
scheibe 106. Ein negativer Wert von D₁ bezeichnet dagegen
eine Überlappung zwischen der interessierenden Schicht 104
und der Sättigungsscheibe 106.
Blut, das in der Darstellung nach Fig. 2B in der Arterie 100
nach rechts fließt, trägt zum MR-Bild in der interessierenden
Schicht 104 bei. Dies rührt daher, daß die Protonen in diesem
Blut nicht gesättigt werden, bevor sie in der interessieren
den Schicht 104 angeregt werden. Der Bereich 108, der gesät
tigtes Blut enthält, ist, in Strömungsrichtung gesehen, nach
der Sättigungsscheibe 10. Das Blut, das in der Darstellung
nach Fig. 2A durch die Vene 102 nach links fließt, trägt je
doch nicht zum MR-Bild der interessierenden Schicht 104 bei.
Dies rührt daher, daß die Kerne im Bereich 110 des venösen
Blutflusses in der Sättigungsscheibe 106 gesättigt wurden und
daher kein MR-Signal produzieren, während sie in der interes
sierenden Schicht 104 sind. Blut im Bereich 110 trägt daher
nicht zu einem MR-Bild der interessierenden Schicht 104 bei.
Das MR-Bild der interessierenden Schicht 104 stellt daher nur
arteriellen Blutfluß, aber keinen venösen Blutfluß dar.
Im folgenden wird angenommen, daß eine MR-Angiographiestudie
z. B. von den Füßen eines Patienten durchgeführt werden soll.
Während venöser Blutfluß im Normalfall unidirektional ist und
mit den oben beschriebenen konventionellen Techniken abgebil
det werden kann, ist der arterielle Blutfluß in den Beinarte
rien (z. B. arteriailiaca, arteria femoralis, arteria popli
tea und arteria tibialis) sowie in bestimmten anderen Arte
rien nicht unidirektional. Dies rührt daher, daß bestimmte
Arterienwände elastisch sind und ballonartig reagieren, d. h.
während bestimmter Teile des Herzzyklusses expandieren und
während anderer Teile des Herzzyklusses kontrahieren. Dies
bedeutet, daß zu einer bestimmten Zeit während des Herzzy
klusses die Wände der interessierenden Arterie kontrahieren
können, so daß das arterielle Blut zurückfließt, d. h. daß
sich die Blutflußrichtung innerhalb der Arterien umkehrt. Die
Folgen dieses Effekts werden im folgenden anhand der Fig. 2C
erläutert.
Ein Volumen 112 arteriellen Blutflusses, das vorher durch die
interessierende Schicht 104 geflossen ist, tritt im ersten
Teil des Herzzyklusses eines Patienten in die Sättigungs
scheibe 106 ein. Während sich die Protonen im Volumen 112 des
arteriellen Blutes in der Sättigungsscheibe 106 befinden,
werden diese durch Hochfrequenz-Vorpulse und Gradientenpulse
gesättigt und tragen daher nicht zu einem MR-Bild bei, das
während der relevanten Zeitspanne gewonnen wird. Wenn während
des Blutrückflusses ein gesättigter Teil des Volumens 112 ar
teriellen Blutes wieder in die interessierende Schicht 104
eintritt, kann der gesättigte Teil des rückfließenden Blutes
nicht zum MR-Bild der interessierenden Schicht 104 beitragen.
Damit wird das MR-Bild in der interessierenden Schicht 104
verschlechtert.
Entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird die Lage der Sättigungsscheibe 106 während einer einzel
nen Sequenz entsprechend dem Herzzyklus eines Patienten geän
dert. Dies ist in Fig. 3 dargestellt. Nachdem die maximale
Rate des im oberen Teil von Fig. 3 dargestellten arteriellen
Blutflusses begonnen hat, wird die Sättigungsscheibe 106 -
wie im unteren Teil von Fig. 3 dargestellt - von der ur
sprünglichen Position in Richtung des arteriellen Blutflusses
in eine größere Entfernung D₂ von der interessierenden
Schicht 104 wegbewegt. Anschließend, und zwar, bevor der
Rückfluß des arteriellen Blutes beginnt, endet die Verschie
bung der Sättigungsscheibe 106. Nachdem der rückfließende ar
terielle Blutfluß aufgehört hat, wird die Sättigungsscheibe
106 in ihre ursprüngliche Position in einer Distanz D₁ von
der interessierenden Schicht 104 zurückgebracht.
Die Arbeitsweise dieses ersten Ausführungsbeispiels wird nun
anhand der Fig. 4A, 4B und 4C erläutert. Zunächst liegt
die Sättigungsscheibe 106 entsprechend Fig. 4A in einer Ent
fernung D₁ nach der interessierenden Schicht 104 in Richtung
des arteriellen Blutflusses. Arterielles Blut innerhalb der
Sättigungsscheibe 106 wird gesättigt und arterielles Blut in
nerhalb des arteriellen Bereichs 120 ist von vorhergehenden
Applikationen des Sättigungs-Hochfrequenz-Vorpulses und von
Gradientenpulsen gesättigt. Diese Sättigungen haben keinen
Effekt auf das arterielle Blut vor der Sättigungsscheibe 106
in Blutflußrichtung und das MR-Bild der interessierenden
Schicht 104 enthält einen Beitrag dieses nicht betroffenen
arteriellen Blutes. Venöses Blut innerhalb der Sättigungs
scheibe 106 und (herrührend von früheren Sättigungspulsen)
innerhalb der venösen Region 122 ist gesättigt und trägt
nicht zum MR-Bild in der interessierenden Schicht 104 bei, da
die Kerne in diesem venösen Blut kein MR-Signal erzeugen,
während sie sich in der interessierenden Schicht 104 befin
den.
Nachdem der Herzzyklus des Patienten zum Stadium maximaler
arterieller Blutflußgeschwindigkeit fortgeschritten ist, wird
die Sättigungsscheibe 106 in arterieller Strömungsrichtung in
eine größere Entfernung D₂ gebracht, wie in Fig. 4B darge
stellt ist. Blut fließt weiterhin durch die Arterie 100 und
die Vene 102, wobei das arterielle Blut im Bereich 124 und
das venöse Blut im Bereich 126 gesättigt wird, während das
Blut durch die Sättigungsschicht 106 fließt (siehe Fig. 4C).
Ungesättigtes arterielles Blut füllt den Spalt zwischen der
interessierenden Schicht und der neuen Position der Sätti
gungsscheibe 106, wie in Fig. 4C dargestellt ist.
Sobald der Rückfluß stattfindet, wie in Fig. 4D dargestellt
ist, kehrt sich der arterielle Blutfluß um und Blut, das in
der Sättigungsscheibe 106 gesättigt wurde, fließt in dem Be
reich 128 zur interessierenden Schicht 104 zurück. Das so ge
sättigte rückfließende arterielle Blut fließt jedoch nicht in
die interessierende Schicht 104, da der Rückfluß hierfür
nicht lange genug anhält. Folglich verschlechtert das gesät
tigte rückfließende arterielle Blut nicht das MR-Bild in der
interessierenden Schicht 104, da das gesättigte Blut nie in
die interessierende Schicht 104 eintritt.
Nachdem der Rückfluß beendet ist, wird die Sättigungsscheibe
106 wieder in ihre ursprüngliche Position in eine Distanz D₁
von der interessierenden Schicht 104 zurückgebracht und der
Zyklus wiederholt.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung unterscheidet
sich vom ersten Ausführungsbeispiel darin, daß die Sätti
gungsscheibe 106 abgebaut anstatt verschoben wird.
Dieses zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfol
gend anhand der Fig. 5 erläutert. Dabei zeigt der obere Teil
der Fig. 5 den Blutfluß, der untere Teil, ob die Sättigungs
scheibe 106 abgebaut oder aufgebaut ist. Dabei wird die Sät
tigungsscheibe 106 in einer Entfernung D₃ von der interessie
renden Scheibe 104 aufgebaut. Nachdem die arterielle Blut
flußgeschwindigkeit ihren Maximalwert erreicht hat, wird die
Sättigungsscheibe 106 abgebaut, bis der Rückfluß des Blutes
begonnen und wieder aufgehört hat. Anschließend wird die Sät
tigungsscheibe 106 wieder aufgebaut und der Zyklus wieder
holt.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist
entsprechend Fig. 6A die Sättigungsscheibe 106 von der inte
ressierenden Schicht 104 einen Abstand D₃ auf, bis nach Er
reichen der maximalen arteriellen Blutflußgeschwindigkeit.
Dann wird, wie in Fig. 6B dargestellt, die Sättigungsscheibe
106 deaktiviert. Eine weitere Sättigung des Blutes tritt da
her nicht ein. Die Entfernung D₃ wird so gewählt, daß das
rückfließende Blut die interessierende Schicht 104 in der
Zeit, in der aus dieser Schicht Daten gewonnen werden, nicht
erreicht.
Es ist nicht erforderlich, daß die Abstände D₁ und D₃ gleich
sind oder sich voneinander unterscheiden.
Vorteilhafterweise wird der Aufbau, der Abbau oder die Ver
schiebung der Sättigungsscheibe 106 ohne spezielle Eingabe
des Bedienungspersonals durchgeführt. Dies kann erreicht wer
den, indem man den Herzzyklus des Patienten überwacht und das
MR-System damit triggert. Die Überwachung des Herzzyklusses
kann, wie beispielsweise in Fig. 7 dargestellt, vorteilhaf
terweise dadurch erfolgen, daß man Elektroden 200 am Patien
ten anbringt und daß man eine elektrische Schaltung 220 ver
wendet, um den Herzzyklus des Patienten des analysieren und
an den Computer 50 zu geeigneten Zeitpunkten während des
Herzzyklusses Triggersignale ausgibt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Gewinnung eines MR-Angiographie-Bildes
einer interessierenden Schicht (104) in einem lebenden
Patienten derart, daß das Bild durch rückfließendes Blut
nicht verschlechtert wird, wobei folgende Schritte
durchgeführt werden:
- a) Eine Sättigungsscheibe (106) wird benachbart zu der in teressierenden Schicht (104) aufgebaut und
- b) die Sättigungsscheibe (106) wird bezüglich der interes sierenden Schicht (104) verschoben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Schritte a) und b)
während jeder einzelnen MR-Sequenz durchgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, mit folgenden
Schritten:
- - eine zyklische physiologische Funktion des Patienten wird überwacht und
- - die Sättigungsscheibe (106) wird bezüglich der interes sierenden Schicht als Funktion dieser zyklischen physio logischen Funktion verlagert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die zyklische physiolo
gische Funktion der Herzzyklus des Patienten ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der
Schritt b) umfaßt:
- - Verschieben der Sättigungsscheibe (106) in Richtung des nicht rückfließenden Blutflusses, nachdem die maximale nicht rückfließende Blutflußrate begonnen hat,
- - Beendigung der Verschiebung der Sättigungsscheibe (106) vor Beginn des Blutrückflusses und
- - Verschiebung der Sättigungsscheibe (106) in ihre ur sprüngliche Position benachbart zur interessierenden Schicht (104), nachdem der rückwärtige Blutfluß beendet ist.
6. Verfahren zur Gewinnung eines MR-Angiographie-Bildes
einer interessierenden Schicht (104) in einem lebenden Pa
tienten derart, daß das Bild durch rückfließendes Blut nicht
verschlechtert wird, wobei folgende Schritte durchgeführt
werden:
- a) Aufbau einer Sättigungsscheibe (106) benachbart zur interessierenden Schicht (104) und
- b) Abbau der Sättigungsscheibe (106).
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Schritte a) und b)
in jeder einzelnen MR-Sequenz durchgeführt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei
- - eine zyklische physiologische Funktion des Patienten überwacht wird und
- - der Abbau der Sättigungsscheibe (106) als Funktion der zyklischen physiologischen Funktion erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei
- - die zyklische physiologische Funktion der Herzzyklus des Patienten ist,
- - der Abbau der Sättigungsscheibe (106) für eine vorgege bene Zeit, nachdem der maximale nicht rückfließende Blutstrom erreicht ist, erfolgt und
- - der Wiederaufbau der Sättigungsscheibe (106) in der ur sprünglichen Position benachbart zur interessierenden Schicht (104) erfolgt, sobald der Rückfluß des Blutes beendet ist.
10. Anordnung zur Gewinnung eines MR-Angiographie-Bildes
einer interessierenden Schicht (104) in einem lebenden Pa
tienten derart, daß das Bild nicht durch rückströmendes Blut
verschlechtert wird, mit folgenden Schritten:
- - Mitteln zum Aufbau einer Sättigungsscheibe (106), be nachbart zur interessierenden Schicht (104),
- - Mitteln zur Überwachung des Herzzyklusses des Patienten,
- - Mitteln zur Verschiebung der Sättigungsscheibe (106) be züglich der interessierenden Schicht (104) als Funktion des Herzzyklusses des Patienten.
11. Anordnung zur Gewinnung eines MR-Angiographie-Bildes
einer interessierenden Schicht in einem lebenden Patienten
derart, daß das Bild nicht durch rückfließendes Blut ver
schlechtert wird, mit folgenden Merkmalen:
- - Mitteln zum Aufbau einer Sättigungsscheibe (106), be nachbart zur interessierenden Schicht (104),
- - Mitteln zur Überwachung des Herzzyklusses des Patienten,
- - Mitteln zum Abbau der Sättigungsscheibe (106) für eine vorgegebene Zeitperiode, nachdem der maximale nicht rückfließende Blutstrom begonnen hat und
- - Mitteln zum Wiederaufbau der Sättigungsscheibe (106) in ihrer ursprünglichen Position, benachbart zur interessieren den Schicht (104), nachdem der Blutrückfluß beendet ist.
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