DE19510194A1 - Aktiv-Invasive Magnetresonanz(MR)-Geräte zur Erzeugung selektiver MR-Angiogramme - Google Patents
Aktiv-Invasive Magnetresonanz(MR)-Geräte zur Erzeugung selektiver MR-AngiogrammeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Darstellung
von Blutgefäßen für medizinische Anwendungen und insbeson
dere auf die Verwendung von Magnetresonanz zur Erzielung
solcher Abbildungen.
Die Angiographie bzw. die bildliche Darstellung von Gefäß
strukturen ist für diagnostische und therapeutische medizi
nische Anwendungen sehr nützlich. Bei der Röntgenstrahl-An
giographie wird eine etwa einer großen Pille (Bolus) ent
sprechende Menge einer hinsichtlich Röntgenstrahlen un
durchlässigen Flüssigkeit mittels eines invasiven Gerätes
(z. B. Endoskops) in das interessierende Gefäß eingebracht.
Während sich dieser Bolus im Gefäß befindet, wird eine
Reihe von Röntgenbildern erstellt, welche die Röntgenstrah
len absorbierende Flüssigkeit hervorheben.
Die Angiographie mittels Röntgenstrahlen bringt für den Pa
tienten eine Reihe ernsthafter Risiken mit sich. Beispiels
weise kann die hinsichtlich Röntgenstrahlen undurchlässige
Flüssigkeit zu Unwohlsein und ungünstigen Reaktionen beim
Patienten führen. Zwar ist die konventionelle Röntgen-Fluo
roskopie im allgemeinen auf die Minimierung der Röntgen-Do
sis ausgelegt, einige Prozeduren können jedoch sehr lang
dauern und die dabei von der betreffenden Person akkumu
lierte Röntgen-Dosis kann durchaus erheblich werden. Von
noch größerem Belang ist die Tatsache, daß das medizinische
Personal, das bei diesen Untersuchungen ja regelmäßig be
teiligt ist, dieser Strahlenbelastung insgesamt lange aus
gesetzt wird. Infolgedessen ist es wünschenswert, die Rönt
gen-Dosis während solcher Prozeduren herabzusetzen oder zu
eliminieren.
Die Röntgen-Angiographie erzeugt in typischen Fällen ein
einzelnes zweidimensionales Bild. Für den Bediener ist in
nerhalb des Betrachtungsfeldes eine Information über die
Tiefendimension eines Objekts nicht verfügbar. Oft ist aber
gerade diese Information im Rahmen von Diagnose und Thera
pie wünschenswert.
In letzter Zeit sind auf Magnetresonanz (MR) beruhende Ab
bildungstechniken (MR Bildgebungsverfahren) zum Sichtbarma
chen von Gefäßstrukturen verfügbar geworden. Die MR-Angio
graphie wird auf verschiedene Arten durchgeführt, die ih
rerseits alle auf jeweils einem von zwei grundsätzlichen
Phänomenen beruhen. Das erste Phänomen rührt von Änderungen
in der longitudinalen Spin-Magnetisierung her, wenn Blut
von einem Bereich im Patienten in einen anderen Bereich
fließt. Die von diesem Phänomen Gebrauch machenden Verfah
ren sind bekannt geworden als "In Fluß" (in flow)- oder
"Flugzeit"-Verfahren. Ein weithin benutztes Flugzeit-Ver
fahren ist die dreidimensionale Flugzeit-Angiographie. Bei
diesem Verfahren wird ein jeweils interessierender Bereich
mit einer relativ kurzen Wiederholzeit TR (repetition time)
sowie mit einem relativ starken Hochfrequenz(HF)-Anregungs
impuls sichtbar gemacht. Dadurch werden die MR-Spins inner
halb des Betrachtungsfeldes gesättigt und geben schwache
MR-Antwortsignale ab. Blut, das (neu) in das jeweilige Be
trachtungsfeld hineinfließt, befindet sich jedoch in einem
völlig relaxierten Zustand. Infolgedessen gibt dieses Blut
relativ starke MR-Antwortsignale ab, bis es ebenfalls den
Sättigungszustand erreicht. Wegen der Natur der auf dem
Flugzeit-Verfahren beruhenden Blutgefäßdarstellung kann das
stationäre, das jeweilige Gefäß umgebende Gewebe nicht
vollständig (in der Darstellung) unterdrückt werden. Dar
über hinaus stellt sich bei nur langsam fließendem Blut
bzw. bei Blut, das zu lang in dem abgebildeten Raumbereich
war, der Sättigungszustand ein und es kommt nur zu einer
qualitativ schwachen Abbildung.
Ein zweiter Typus von MR-Angiographie basiert auf der Her
beiführung von Phasenverschiebungen in der transversalen
Spin-Magnetisierung. Diese Phasenverschiebungen sind direkt
proportional zur Geschwindigkeit und werden ausgelöst durch
fluß-codierte Magnetfeldgradienten-Impulse. Die phasenemp
findlichen MR-Angiographieverfahren nutzen diese Phasenver
schiebungen zur Bilderzeugung aus, wobei die Pixel-Intensi
tät eine Funktion der Blut-Fließgeschwindigkeit darstellt.
Während somit die phasenempfindliche MR-Angiographie lang
same Flußgeschwindigkeiten in komplizierten Gefäßgeome
trieen feststellen kann, ist sie darüber hinaus auch in der
Lage, jegliches sich in dem Betrachtungsfeld bewegendes Ge
webe zu erfassen. Infolgedessen geben phasenempfindliche
MR-Angiogramme des Herzens Einzelheiten wieder, die von dem
sich bewegenden Herzmuskel und dem sich in den Herzkammern
bewegenden Blut herrühren.
Auch zur mittels Magnetresonanz durchgeführten Verfolgung
eines endoskopischen bzw. invasiven Geräts sind zahlreiche
Verfahren an anderer Stelle vorgeschlagen worden. Die Lage
verfolgung eines solchen invasiven Geräts innerhalb eines
Patienten unter Einsatz der MR-Technik hat den Vorteil, daß
dabei dieselben physikalischen Gegebenheiten vorliegen, wie
das zur Erzeugung des eigentlichen MR-Bildes der Fall ist.
Als Folge davon ist eine außerordentlich genaue Erfassung
der Positionierung des Invasiv-Instruments in der jeweili
gen Abbildung gegeben. Diese Darstellung gibt jedoch nicht
speziell Blutgefäße wieder, sondern liefert MR-Abbildungen
mit einem überlagerten Symbol, das die Lage eines solchen
Invasiv-Instrumentes wiedergibt.
Gegenwärtig gibt es Bedarf für ein einfaches Verfahren, mit
dem hochqualitative Angiogramme ausgewählter Gefäßstruktu
ren erzielbar sind, ohne das Risiko eingehen zu müssen,
sich hohen Ionisierungsstrahlungen und Röntgenkontrast-In
jektionen auszusetzen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein die Ma
gnetresonanz ausnutzendes System zur Abbildung ausgewählter
Blutgefäße anzugeben. Gemäß einer weiteren Aufgabe soll ein
MR-Angiographieverfahren bereitgestellt werden, das ein In
vasiv-Element zur Modifizierung des Magnetresonanzzustandes
des Blutes innerhalb des detektierten Gefäßbaums verwendet.
Das vorgeschlagene Magnetresonanz-Gefäßabbildungssystem
leistet die Abbildung ausgewählter Gefäßstrukturen inner
halb eines Körpers unter Verwendung eines Magnets, eines
gepulsten Magnetfeldgradientensystems, eines Hochfre
quenz(HF)-Senders, eines HF-Empfängers sowie einer Steue
rung. Das MR-Gefäßabbildungssystem benutzt ein MR-aktives
invasives Gerät, das mindestens eine kleine HF-Spule ent
hält. Eine (Versuchs-)Person wird in dem Magnet plaziert,
wodurch eine Kernspin-Polarisierung dieser Person bewirkt
wird. Dann wird das MR-aktive invasive Gerät derart in ein
Blutgefäß der betreffenden Person eingeführt, daß die HF-
Spule an oder in der Nähe einer Wurzel des für die Abbil
dung gewünschten Gefäßbaumes positioniert ist. An die HF-
Spule in dem MR-aktiven invasiven Gerät wird sodann ein HF-
Signal angelegt, um die Kernspin-Magnetisierung des in dem
betreffenden Gefäß fließenden Blutes zu ändern. Das HF-Signal
ist auf der Larmor-Frequenz des Blutes. Das Kippen der
Spin-Magnetisierung kann den Betrag der longitudinalen
Spin-Magnetisierung ändern oder den Grad der Magnetisierung
in der dazu transversalen (Quer-)Ebene. Wegen der kleinen
Abmessung der HF-Spule in dem Invasiv-Gerät ist die Ände
rung der Spin-Magnetisierung begrenzt auf das an dem Inva
siv-Gerät vorbeifließende Blut. Ein MR-Abbildungsverfahren
wird dann an der Person durchgeführt, um Bildinformation
von dem den interessierenden Gefäßbaum umfassenden Bereich
zu erhalten. Das MR-Abbildungsverfahren ist so ausgelegt,
daß es selektiv das Blut erfaßt, dessen Spin-Magnetisierung
durch das MR-aktive Invasiv-Gerät geändert worden ist. Da
lediglich derart modifiziertes Blut mit dem Abbildungsver
fahren erfaßt wird, wird eine Abbildung eines Gefäßbaumes
erzielt.
Die Erfindung in ihrem Aufbau und ihrer Verfahrensdurchfüh
rung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen un
ter Zuhilfenahme der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbei
spiels der Erfindung beim Betrieb, in dem ein selektives
Gefäß-Angiogramm von einer Person gemacht wird;
Fig. 2a eine schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels einer in ein Invasiv-Gerät eingebauten HF-Spule
für die Einführung in den Körper einer Untersuchungsperson;
Fig. 2b eine schematische Darstellung eines zweiten Aus
führungsbeispiels mit mehrfachen in einem Invasiv-Gerät an
geordneten HF-Spulen zur geplanten Einführung in den Körper
einer Person;
Fig. 3 einen Verlauf der MR-Resonanzfrequenz in Abhängig
keit von der Position entlang einer einzelnen Achse in Ge
genwart eines angelegten Magnetfeldgradienten;
Fig. 4 ein Zeitdiagramm für ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, aus dem die Verhältnisse zwischen den HF-Im
pulsen, den Magnetfeldgradienten-Impulsen, der Datengewin
nung und den detektierten Signalen hervorgeht;
Fig. 5 ein Zeitdiagramm für ein zweites Ausführungsbei
spiel der Erfindung, aus dem die Verhältnisse zwischen den
HF-Impulsen, den Magnetfeldgradienten-Impulsen, der Daten
gewinnung und den detektierten Signalen hervorgeht; und
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines gefäß-selektiven MR-Ab
bildungssystems, das für eine MR-Angiographie gemäß der
vorliegenden Erfindung geeignet ist.
In Fig. 1 ist eine (Untersuchungs-)Person 100 auf einem
Auflagetisch 110 in einem homogenen Magnetfeld gelagert,
das von einem Magnet 125 in einem Magnetgehäuse 120 erzeugt
wird. Der Magnet 125 und das zugehörige Gehäuse 120 weisen
eine symmetrische Zylinderform auf; in der Darstellung sind
sie zur Hälfte aufgeschnitten, um die Lage der Untersu
chungsperson 100 erkennen zu lassen. Der interessierende
Untersuchungsbereich der Person 100 ist dabei etwa im Zen
trum der Bohrung des Magnets 125 bzw. des dadurch gebilde
ten Rohres gelegen. Die Untersuchungsperson 100 ist von ei
ner Anzahl Spulen 130 umgeben, die Magnetfeldgradienten
vorbestimmter Stärke zu vorbestimmten Zeiten gemäß vorbe
stimmten MR-Impulssequenzen, wie später noch näher erläu
tert werden wird, erzeugen. Diese Gradientenspulen 130 er
zeugen Magnetfeldgradienten in drei zueinander orthogonalen
Richtungen. Mindestens eine externe Hochfrequenz(HF)-Spule
140 (nur eine ist in Fig. 1 gezeigt) umgibt ebenfalls den
interessierenden Bereich der Untersuchungsperson 100. In
Fig. 1 weist die HF-Spule 140 eine zylindrische Form auf,
deren Durchmesser ausreichend groß ist, um die gesamte Per
son aufzunehmen. Für andere Anwendungs- und Ausführungsfor
men können auch andere Geometrien zum Einsatz kommen, z. B.
kleinere Zylinderformen, die speziell zur Abbildung des
Kopfes oder von Gliedmaßen ausgelegt sind. Weiterhin können
auch nicht-zylindrische externe HF-Spulen verwendet werden,
z. B. als Oberflächenspulen. Die externe HF-Spule 140 setzt
die Untersuchungsperson 100 einer HF-Energie aus, und zwar
zu vorbestimmten Zeiten mit ausreichender Leistung bei ei
ner vorbestimmten Frequenz, und bewirkt damit ein Kippen
eines magnetischen Kernspinfeldes (im folgenden mit Spin
bezeichnet) der Untersuchungsperson 100 in einer in der
Fachwelt bekannten Weise. Falls gewünscht, kann die externe
HF-Spule 140 auch als Empfänger zur Detektierung der durch
die Kippung stimulierten MR-Antwortsignale dienen.
Das Kippen (Nutieren) der Spins bewirkt deren Resonanz bei
der Larmor-Frequenz. Die Larmor-Frequenz jedes Spins ist
direkt proportional zur Stärke des von dem jeweiligen Spin
erfahrenen Magnetfelds. Diese Feldstärke ist die Summe aus
dem statischen Magnetfeld, das vom Magnet 125 erzeugt wird,
und dem lokalen Feld, das von der magnetischen Feldgradien
tenspule 130 herrührt.
Ein mit 150 bezeichnetes MR-aktives Invasiv-Gerät wird von
einer Bedienungsperson 160 in den interessierenden Bereich
der Untersuchungsperson 100 eingeführt. Das MR-aktive Inva
siv-Gerät 150 kann ein Führungsdraht, ein Katheter, ein En
doskop, ein Laparoskop, eine Gewebeuntersuchungsnadel
(biopsy needle) oder eine ähnliche Vorrichtung sein. Das
MR-aktive Invasiv-Gerät 150 enthält mindestens eine HF-
Spule, die zur Veranlassung eines Kippvorgangs der Kern
spins in ähnlicher Weise wie die externe HF-Spule 140 ange
regt werden kann. Da die HF-Spule des Invasiv-Geräts 150
klein ist, ist der Kippbereich ebenfalls klein. Infolgedes
sen werden nur die Kernspins in der unmittelbaren Nachbar
schaft der Spule gekippt.
Die HF-Spule des MR-aktiven Invasiv-Geräts 150 kann eben
falls zur Detektierung der MR-Antwortsignale benutzt wer
den, die durch Anregung der externen HF-Spule 140 stimu
liert werden oder unmittelbar nach ihrer Anregung durch die
HF-Spule des MR-aktiven Invasiv-Geräts 150. Diese detek
tierten MR-Antwortsignale können an eine Bildeinheit 170
zur Analyse gesandt werden.
In den Fig. 2a und 2b sind in größerem Detail zwei Aus
führungsformen eines solchen MR-aktiven Invasiv-Geräts 150
dargestellt. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2a ist eine
einzelne kleine HF-Spule 200 elektrisch mit dem MR-System
über ein Leiterpaar 210 und 220 gekoppelt. Im Ausführungs
beispiel nach Fig. 2b sind mehrere HF-Spulen 200a, 220b . . .
200n in Reihe geschaltet und über ein einzelnes Leiterpaar
mit dem MR-System verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel
werden alle HF-Spulen 200a, 200b . . . 200n gleichzeitig an
geregt, wobei jede Spule eine Kippung des Spin-Magnetisie
rungs in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft bewirkt. Als Al
ternative können auch jeweils individuelle Leiterzüge für
jede HF-Spule vorgesehen sein. Bei allen Ausführungsformen
weisen die Leiter vorzugsweise eine Koaxialstruktur auf, um
eine Wechselwirkung mit Gewebe außerhalb der unmittelbaren
Nachbarschaft der kleinen HF-Spule 200 zu minimieren. Die
HF-Spule und die Leiterpaare sind in einer äußeren Hülle
230 des MR-aktiven Invasiv-Geräts 150 gekapselt.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß die Larmor-Frequenz eines Spins
bei einem angelegten Magnetfeldgradienten im wesentlichen
proportional zu seiner Position ist. Ein im Mittelpunkt 300
der Gradientenspule (130 in Fig. 1) lokalisierter Spin prä
zessiert bei einer Larmor-Frequenz f₀. Die Larmor-Frequenz
f₀ am Punkt 300 eines spezifischen Kernspintyps wird durch
das statische Magnetfeld vom Magneten (125 in Fig. 1) be
stimmt. Ein Spin an der mit 310 bezeichneten Stelle weist
eine Larmor-Frequenz f₁ auf, die sich aus der Summe des
statischen Magnetfeldes und des zusätzlichen an dieser
Stelle durch die Magnetfeldgradientenspule (130 in Fig. 1)
erzeugten Magnetfeldes bestimmt. Da die Kennlinie 320 des
Antwortverhaltens der Gradientenspule im wesentlichen li
near ist, ist die Larmor-Frequenz des Spins im wesentlichen
proportional zu seiner Position. Diese Abhängigkeit zwi
schen der Larmor-Frequenz und der Spin-Position wird zur
Erzeugung einer MR-Abbildung verwendet.
Als Reaktion auf die HF- und Magnetfeldgradienten-Impulse
erzeugte MR-Antwortsignale werden von der externen HF-Spule
140 oder einer anderen Empfangsspule detektiert. Eine der
zeit bevorzugte MR-Impulssequenz sowie das zugehörige Zeit
diagramm sind in Fig. 4 dargestellt.
Ein erster HF-Impuls 400 von ausgewählter Amplitude und
Dauer wird an die kleine HF-Spule 200 angelegt und regt
alle Spins der Versuchsperson 100 innerhalb des Einflußbe
reichs der in dem MR-aktiven Invasiv-Gerät 150 angebrachten
HF-Spule an. Der HF-Impuls 400 ändert die longitudinale
Spin-Magnetisierung innerhalb eines kleinen Volumens in der
Nähe der HF-Spule 200. Der HF-Impuls 400 kann beispiels
weise entweder die Spin-Magnetisierung umkehren oder sätti
gen. Das Volumen, in dem die Spin-Magnetisierung geändert
wird, hängt von der übertragenen HF-Leistung und dem
Übertragungsmuster der HF-Spule 200 ab.
Kurz nach dem ersten HF-Impuls 400 wird an die externe HF-
Spule 140 ein zweiter HF-Impuls 410 angelegt. Gleichzeitig
mit dem zweiten HF-Impuls 410 wird ein erster Magnetfeld
gradient-Impuls 420 in einer ersten ausgewählten Richtung
angelegt. Dieser Gradient-Impuls 420 bewirkt bezüglich der
Spin-Magnetisierung innerhalb der Person 100 eine Larmor-
Frequenz, die sich mit der Position innerhalb der Richtung
des von dem Gradient-Impuls 420 erzeugten Magnetfeldgradi
enten ändert. Sowohl die Bandbreite als auch die Frequenz
des zweiten HF-Impulses 410 sind so gewählt, daß lediglich
eine ausgewählte "Scheibe" (slice) innerhalb der Untersu
chungsperson 100 angeregt wird.
Nach dem ersten Magnetfeldgradient-Impuls 420 wird ein
zweiter Magnetfeldgradient-Impuls 430 in derselben Richtung
wie der erste Impuls jedoch demgegenüber mit entgegenge
setzter Polarität angelegt. Die Amplitude und Dauer des
zweiten Gradient-Impulses sind so gewählt, daß die von dem
zweiten HF-Impuls 410 erzeugte transversale Spin-Magneti
sierung nach Beendigung des zweiten Gradient-Impulses 430
in der bekannten Weise in Phase ist. Nach Beendigung des
ersten Magnetfeldgradient-Impulses 420 wird ein dritter Ma
gnetfeldgradient-Impuls 440 mit ausgewählter Amplitude in
einer zweiten Richtung, und zwar im wesentlichen orthogonal
zu den beiden erstgenannten Ausrichtungen, angelegt. Wei
terhin wird nach Abschluß des ersten Magnetfeldgradient-Im
pulses 420 ein vierter Magnetfeldgradient-Impuls 450 in ei
ner dritten Richtung angelegt, die im wesentlichen orthogo
nal zur ersten und zweiten vorgenannten Richtung verläuft.
Der vierte Gradient-Impuls 450 dephasiert die Spin-Magneti
sierung in der Untersuchungsperson 100 um einen Betrag, der
proportional zur Position des Spins in der dritten ausge
wählten Richtung ist. Auf den vierten Gradient-Impuls 450
folgt ein fünfter Magnetfeldgradient-Impuls 460 mit entge
gengesetzter Polarität wodurch ein zweiteiliger (bi-lobed)
Magnetfeldgradient-Impuls gebildet wird. Das Produkt aus
der Größe des Magnetfeldgradienzen und der Zeitdauer des
vierten und fünften Gradient-Impulses (d. h. die schraffier
ten Bereiche in Fig. 4) sind im wesentlichen von gleicher
Größe gewählt. Die Amplitude des fünften Magnetfeldgradi
ent-Impulses 460 wird beibehalten und bildet somit einen
sechsten Impuls 470, dessen Fläche im wesentlichen mit der
des fünften Impulses 460 gleich ist. Es ist darauf hinzu
weisen, daß der fünfte Impuls 460 und der sechste Impuls
470 in Wirklichkeit einen einzigen Impuls darstellen. Die
ser einzige Impuls wurde lediglich zur Identifizierung im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung in zwei (Teil-) Im
pulse aufgeteilt. Am Ende des fünften Gradient-Impulses 460
sind alle Spins in der Untersuchungsperson 100 im wesentli
chen in Phase. Der sechste Gradient-Impuls 470 bewirkt eine
zusätzliche Dephasierung des MR-Signals.
Während des fünften und sechsten Gradient-Impulses 460 und
470 bewirkt ein Datenanforderungssignal 480, daß ein erstes
MR-Antwortsignal 490 von der HF-Spule 140 empfangen wird.
Das MR-Antwortsignal 490 wird digitalisiert und in der
Bildeinheit 170 (Fig. 1) gespeichert. Das MR-Antwortsignal
490 von jedem Untersuchungsbereich der Person 100 weist
sein Maximum im wesentlichen am Ende des fünften Gradient-
Impulses 460 auf und besitzt eine Larmor-Frequenz, die im
wesentlichen proportional zur Position der MR-Signalquelle
in der dritten ausgewählten Richtung ist. Die Phase des MR-
Antwortsignals 490 von jedem Untersuchungsbereich der Per
son 100 ist proportional zur Dauer und Amplitude des drit
ten Magnetfeldgradient-Impulses 440 und der Position der
MR-Signalquelle (Spinbereiche bzw. Populationen) in der
zweiten ausgewählten Richtung.
Der erste HF-Impuls 400, der zweite HF-Impuls 410, der er
ste Magnetfeldgradient-Impuls 420, der zweite Magnetfeld
gradient-Impuls 430, der dritte Magnetfeldgradient-Impuls
440, der vierte Magnetfeldgradient-Impuls 450, der fünfte
Magnetfeldgradient-Impuls 460 und der sechste Magnetfeld
gradient-Impuls 470 umfassen bzw. bilden eine Unterfolge im
Rahmen des Abbildungsverfahrens. In der vorliegenden Erfin
dung wird diese Unterfolge mehrfach, Y-mal, angelegt, wobei
der dritte Magnetfeldgradient-Impuls 440 jedesmal mit einer
besonders ausgewählten Amplitude auftritt. Die Y so erhal
tenen MR-Antwortsignale können in einer in der Fachwelt be
kannten Weise per Fourier-Transformation in zwei orthogona
len Richtungen zu einer MR-Abbildung zusammengesetzt wer
den, in der die Pixel-Signalintensität direkt proportional
zur Kernspin-Magnetisierung an einer vorgegebenen Stelle
ist.
Nach dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung wird die geschilderte unter folge im Rahmen des Abbil
dungsverfahrens erneut Y-mal mit einem hinsichtlich seiner
Amplitude unterschiedlichen Wert des ersten HF-Impulses 400
durchgeführt. Die MR-Antwortsignale aus den ersten Y-fachen
Unterfolgen und den zweiten Y-fachen Abbildungssequenzen
werden voneinander subtrahiert, um durch die Anwesen
heit/Abwesenheit des ersten HF-Impulses 400 bewirkte Ände
rungen hervorzuheben. Alle anderen Merkmale werden durch
diese Subtraktion gegeneinander aufgehoben, d. h. gelöscht.
Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, daß es auch möglich
ist, die durch Fourier-Transformation erhaltenen MR-Bildin
formationen voneinander abzuziehen, um zum selben Ergebnis
zu gelangen.
Als weitere Ausführungsform kann das jeweils Y-fache Anle
gen der oben beschriebenen Teil folgen in einer verschach
telten Weise erfolgen, um die Detektierung der je nach An
wesenheit/Abwesenheit des ersten HF-Impulses 400 erfolgen
den MR-Signaländerungen zu maximieren. In weiterer Ausge
staltung der vorliegenden Erfindung wird die Impulsdauer
des HF-Impulses 400 stark verlängert und wird kontinuier
lich während eines Teils oder über die gesamte Unterfolge
im Rahmen des Abbildungsverfahrens angelegt. Die in Fig. 4
dargestellte Abbildungsimpulssequenz leistet eine Datenbe
reitstellung für zwei Dimensionen. Die vorliegende Erfin
dung kann darüber hinaus gleichermaßen und in der Fachwelt
geläufiger Art auf eine dreidimensionale Datenbereitstel
lung ausgeweitet werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist in Fig. 5 dargestellt. In diesem Zeitdiagramm wird ein
erster HF-Impuls 500 mit ausgewählter Amplitude und Zeit
dauer an die kleine HF-Spule 200 angelegt und führt zu ei
ner Anregung aller Spins der Untersuchungsperson 100 inner
halb des Einflußbereichs der HF-Spule in dem MR-aktiven In
vasiv-Gerät 150. In diesem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung führt der HF-Impuls 500 zu einer Änderung der
transversalen Spin-Magnetisierung innerhalb eines kleinen
Bereichs in der Nähe der HF-Spule 200 innerhalb des Inva
siv-Geräts 150. Der HF-Impuls 500 kann zu einer Kippung der
Spin-Magnetisierung in einer ausgewählten Größe zwischen
null und 180 Grad führen.
Kurz nach dem Auftreten des ersten HF-Impulses 500 wird ein
erster Magnetfeldgradient-Impuls 530a in einer ersten aus
gewählten Richtung angelegt, um die transversale Spin-Ma
gnetisierung zu dephasieren. Ein zweiter HF-Impuls 510 wird
en die externe HF-Spule 140 angelegt. Dieser zweite HF-Im
puls refocussiert die Spin-Magnetisierung in einer für den
Fachmann auf diesem Gebiet wohlbekannten Weise.
Auf den ersten Magnetfeldgradient-Impuls 530a folgt ein
zweiter Magnetfeldgradient-Impuls 520 mit ausgewählter Am
plitude, der gleichzeitig mit dem zweiten HF-Impuls 510 an
gelebt wird. Der zweite Gradient-Impuls 520 bewirkt, daß
die Spin-Magnetisierung innerhalb der Untersuchungsperson
100 eine Larmor-Frequenz aufweist, die sich in Abhängigkeit
von der Position in der Richtung des von dem zweiten Gradi
ent-Impuls 520 erzeugten Magnetfeldgradienten ändert. Die
Bandbreite und Frequenz des zweiten HF-Impulses 510 sind so
gewählt, daß lediglich eine ausgewählte "Scheibe" innerhalb
der Untersuchungsperson 100 angeregt wird. Falls gewünscht,
kann die Amplitude des zweiten Magnetfeldgradient-Impulses
520 als praktisch null gewählt werden, was eine Spin-
Refocussierung innerhalb des gesamten aktiven Volumens der
externen HF-Spule 140 bewirkt.
Im Anschluß an den zweiten Magnetfeldgradient-Impuls 520
wird ein dritter Magnetfeldgradient-Impuls 530b mit dersel
ben Richtung wie der erste Impuls jedoch mit demgegenüber
entgegengesetzter Polarität angelegt. Die Amplitude und
Dauer des dritten Gradient-Impulses werden so gewählt, daß
nach Beendigung des dritten Gradient-Impulses 530b die
transversale Spin-Magnetisierung dieselbe Phase aufweist,
die er vor dem Anlegen des ersten Gradient-Impulses 530a
hatte; dies erfolgt in an sich bekannter Weise.
Nach Abschluß des zweiten Magnetfeldgradient-Impulses 520
wird ein vierter Magnetfeldgradient-Impuls 540 mit ausge
wählter Amplitude und in einer zweiten im wesentlichen or
thogonal zur ersten genannten Richtung angelegt. Ebenfalls
wird nach Beendigung des zweiten Magnetfeldgradient-Impul
ses 520 ein fünfter Magnetfeldgradient-Impuls 550 in einer
dritten Richtung angelegt, die im wesentlichen orthogonal
zu der ersten und zweiten ausgewählten Richtung liegt. Der
fünfte Magnetfeldgradient-Impuls 550 führt zu einer Depha
sierung der Spin-Magnetisierung in der Untersuchungsperson
100 in einem Ausmaß, das proportional zur Position des
Spins in der dritten ausgewählten Richtung ist. Auf den
fünften Gradient-Impuls 550 folgt ein sechster Magnetfeld
gradient-Impuls 560 mit demgegenüber entgegengesetzter Po
larität und bildet somit einen zweiteiligen (bi-lobed) Ma
gnetfeldgradient-Impuls. Das Produkt aus der Größe des Ma
gnetfeldgradienten und der Dauer des fünften und sechsten
Gradient-Impulses (d. h. die schraffierten Flächen in Fig.
5) sind im wesentlichen gleich. Die Amplitude des sechsten
Magnetfeldgradient-Impulses 560 wird aufrecht erhalten, wo
durch ein siebter Impuls 570 mit einer im wesentlichen zum
sechsten Impuls 560 gleichen Fläche erzeugt wird. Anzumer
ken ist, daß der sechste und siebte Gradient-Impuls 560 und
570 in Wirklichkeit einen einzigen Impuls darstellen. Die
ser einzelne Impuls wurde lediglich für die Zwecke der
Identifizierung im Rahmen dieser Beschreibung in zwei Im
pulse aufgeteilt. Am Ende des sechsten Gradient-Impulses
560 sind alle Spins der Untersuchungsperson 100 im wesent
lichen in Phase. Der siebte Gradient-Impuls 570 bewirkt
eine zusätzliche Dephasierung des MR-Signals.
Während des sechsten und siebten Gradient-Impulses 560 und
570 veranlaßt ein Datenanforderungssignal 580, daß ein er
stes MR-Antwortsignal 590 von der HF-Spule 140 empfangen
wird. Das MR-Antwortsignal 590 wird digitalisiert und in
der Bildeinheit 170 (in Fig. 1) gespeichert. Das jeweilige
Antwortsignal 590 von jedem Bereich innerhalb der Untersu
chungsperson 100 weist jeweils am Ende des sechsten Gradi
ent-Impulses 560 ein Maximum auf sowie eine Larmor-Fre
quenz, die im wesentlichen proportional zur Position der
MR-Signalquelle in der dritten ausgewählten Richtung ist.
Die Phase des MR-Antwortsignals 590 von jedem derartigen
Bereich der Untersuchungsperson 100 ist proportional zur
Dauer und Amplitude des vierten Magnetfeldgradient-Impulses
540 sowie der Position der MR-Signalquelle in der zweiten
ausgewählten Richtung.
Der erste HF-Impuls 500, der zweite HF-Impuls 510, der er
ste Magnetfeldgradient-Impuls 530a, der zweite Magnetfeld
gradient-Impuls 520, der dritte Magnetfeldgradient-Impuls
530b, der vierte Magnetfeldgradient-Impuls 540, der fünfte
Magnetfeldgradient-Impuls 550, der sechste Magnetfeldgradi
ent-Impuls 560 und der siebte Magnetfeldgradient-Impuls 570
stellen im Rahmen der Abbildung eine Teil-Folge oder Subse
quenz dar. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird diese
Sequenz mehrfach, Y-mal, angelegt und zwar jedesmal mit ei
ner besonders gewählten Amplitude für den vierten Magnet
feldgradient-Impuls 540. Die Y entsprechenden MR-Antwortsi
gnale können per Fourier-Transformation für zwei orthogo
nale Dimensionen zu einem MR-Bild verarbeitet werden, bei
dem in an sich bekannter Weise die Pixel-Signalintensität
direkt proportional zum Betrag der Kernspin-Magnetisierung
an einer bestimmten Stelle ist.
Bei diesem geschilderten Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung muß die genannte Bild-Unterfolge nicht erneut
Y-mal mit einer unterschiedlich gewählten Amplitude für den
HF-Impuls 500 angelegt werden, wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 beschrieben, da lediglich die Spin-Magnetisie
rung zur Abbildung gelangt, die ihre anfängliche Kippung
von der kleinen HF-Spule 200 innerhalb des MR-aktiven Inva
siv-Geräts 150 erhalten hat. Trotzdem kann die Bereitstel
lung eines zweiten Satzes von Y MR-Antwortsignalen - als
Antwort auf ein zweites Y-faches Anlegen der Bildimpulsse
quenz - von Nutzen sein, bei dem die Amplitude oder Phase
des ersten HF-Impulses 500 in der im Zusammenhang mit dem
Ausführungsbeispiel von Fig. 4 genannten Art geändert wird.
Die so erhaltenen ersten und zweiten Signalmengen können
dann voneinander subtrahiert werden, um durch die Modula
tion des ersten HF-Impulses 500 bewirkte Änderungen her
vorzuheben. Alle anderen Merkmale werden durch die Subtrak
tion gegeneinander aufgehoben. Es ist ebenfalls möglich,
die durch Fourier-Transformation erhaltenen MR-Abbildungen
voneinander zu subtrahieren, um zum selben Ergebnis zu ge
langen.
In einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Er
findung werden der zweite HF-Impuls 510, der erste, zweite
und dritte Magnetfeldgradient-Impuls 530a, 520 und 530b
weggelassen, so daß auf den ersten HF-Impuls 500 unmittel
bar der vierte Magnetfeldgradient-Impuls 540 und der fünfte
Magnetteldgradient-Impuls 550 folgen. Bei dieser Ausfüh
rungsform wird die vom ersten HF-Impuls 500 erzeugte trans
versale Magnetisierung direkt von der externen HF-Spule 140
detektiert.
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild eines MR-Systems, das zur
Gefäßdarstellung und Verfolgung des Instrumenteneinsatzes
geeignet ist. Das System umfaßt eine Steuereinheit 900,
welche die Steuersignale für eine Reihe von Magnetfeldgra
dient-Verstärkern 910 liefert. Diese Verstärker treiben die
Magnetfeldgradient-Spulen 130 innerhalb des Gehäuses 120.
Die Gradient-Spulen 130 können Magnetfeldgradienten in drei
zueinander orthogonalen Richtungen erzeugen.
Die Steuereinheit 900 erzeugt ebenfalls Signale, die an den
Sender 930a in einem Invasiv-Gerät bzw. Katheder geliefert
werden, um HF-Impulse mit einer oder mehreren vorbestimmten
Frequenzen sowie geeigneter Leistung zu erzeugen, um eine
Kippung ausgewählter Spins innerhalb des Erfassungsbereichs
der kleinen HF-Spule 200 in einem MR-aktiven Invasiv-Gerät
150 zu veranlassen. Die Steuereinheit 900 erzeugt weiter
Signale für einen Sender 930 zu Erzeugung von HF-Impulsen
bei einer oder mehreren vorbestimmten Frequenzen und mit
geeigneter Leistung, um eine Kippung bzw. Nutation ausge
wählter Spins innerhalb der externen HF-Spule 140 in der
Bohrung bzw. Röhre des Magneten 125 zu veranlassen.
Die MR-Antwortsignale werden von der an den Empfänger 940
angeschlossenen externen HF-Spule 140 abgefühlt. Im Empfän
ger 940 erfolgt die Verarbeitung der MR-Antwortsignale
durch Verstärkung, Demodulation, Filtern und Digitalisie
ren.
Die Steuereinheit 900 sammelt schließlich die Signale vom
Empfänger 940 und leitet sie zur weiteren Verarbeitung an
einen Rechner 950 weiter. Der Rechner 950 führt zur Erzeu
gung einer MR-Abbildung eine Fouriertransformation der von
der Steuereinheit 900 empfangenen Signale durch. Diese Ab
bildung enthält Pixel-Informationen nur von dem Blut, das
an dem MR-aktiven Invasiv-Gerät 150 vorbeigeflossen ist.
Das durch den Rechner 950 berechnete Bild wird schließlich
auf dem Bildschirm 180 dargestellt.
Das in Fig. 6 dargestellte MR-System kann gleichermaßen
auch zur Erzeugung konventioneller MR-Abbildungen in an
sich bekannter Weise benutzt werden. Bei einer solchen Ver
wendung beaufschlagt ein einzelner Sender eine externe HF-
Spule innerhalb des Magneten. Diese Spule ist
typischerweise groß genug, entweder den ganzen Körper, den
Kopf oder einzelne Gliedmaßen einer Untersuchungsperson
aufzunehmen. Empfangene MR-Antwortsignale werden entweder
mit derselben vom Sender benutzten externen Spule detek
tiert oder - unabhängig von der senderseitig beaufschlagten
Spule - von einer Oberflächenspule.
Claims (5)
1. Magnetresonanz (MR) -Bildgebungseinrichtung für Gefäß
selektive Angiographie-Bilder eines Untersuchungsobjekts
(100) umfassend:
- a) Magnetmittel (125) zum Anlegen eines homogenen magne tischen Felds mit im wesentlichen über das Untersuchungs objekt (100) gleichförmiger Amplitude;
- b) eine erste HF-Sendereinrichtung (140) außerhalb des Untersuchungsobjekts zur Übertragung von HF-Energie in das Untersuchungsobjekt mit ausgewählter Dauer, Amplitude und Frequenz, um ein Kippen bzw. Nutieren eines ersten ausge wählten Spinfeldes in dem Untersuchungsobjekt zu veran lassen;
- c) Gradienten-Mittel (z. B. 130) zur zeitlichen Veränderung der Amplitude des Magnetfelds in mindestens einer räum lichen Dimension;
- d) ein in das Untersuchungsobjekt einführbares MR-aktives Invasiv-Gerät (150) mit mindestens einer daran angebrachten HF-Spule (200), mittels der jeweils ein Kippen bzw. Nutieren der Kernspin-Magnetisierung in ihrer Nachbarschaft durchführbar ist;
- e) eine zweite mit der mindestens einen HF-Spule (200) innerhalb des MR-aktiven Invasiv-Geräts (150) verbindbare HF-Sendereinrichtung (930a) zur Übertragung von HF-Energie in das Untersuchungsobjekt mit einer gewählten Dauer, Amplitude und Frequenz zur Veranlassung eines Kippvorgangs eines ausgewählten Spinfeldes;
- f) eine externe HF-Empfangsspule (z. B. 140) zum Erfassen einer jeweiligen Gruppe von MR-Antwortsignalen von den ersten und zweiten gekippten Spinfeldern in dem Unter suchungsobjekt;
- g) einer mit der externen HF-Empfängerspule gekopppelte Empängereinrichtung (940) zum Empfang der detektierten MR- Antwortsignale von ausgewählten Spinfeldern;
- h) eine Rechnereinrichtung (950) zur Berechnung der Angiographie-Bilddaten aus den erfaßten MR-Antwortsignalen; i) eine Steuereinrichtung (900), die mit der ersten HF- Sendereinrichtung (930), der Empfängereinrichtung (940), der Rechnereinrichtung (950) und der Gradienteneinrichtung (910) verbunden ist, mittels welcher Steuereinrichtung die erste und zweite HF-Sendereinrichtung, die Empfänger einrichtung, die Rechnereinrichtung und die Gradienten einrichtung entsprechend einer vorgegebenen MR-Impuls sequenz aktivierbar sind; und
- j) eine mit der Rechnereinrichtung verbundene Bilddarstel lungseinrichtung (180) zur Darstellung des resultierenden Angiographie-Bildes für die Bedienungsperson.
2. Verfahren zur Erstellung einer Gefäß-selektiven Magnet
resonanz (MR)-Angiographie-Abbildung eines Untersuchungs
objekts, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Anlegen eines homogenen Magnetfelds mit im wesentlichen gleichförmiger Amplitude über den Bereich des Unter suchungsobjekts;
- b) Einführen eines MR-aktiven Invasiv-Geräts (150) mit einer HF-Spule (200) in ein ausgewähltes Gefäß des Untersuchungsobjekts (100);
- c) Übertragen von HF-Energie von dem MR-aktiven Invasiv- Gerät in das Untersuchungsobjekt mit einer zur Veranlassung des Kippens bzw. Nutierens eines ersten ausgewählten Spinfeldes gewählten Zeitdauer, Amplitude und Frequenz;
- d) Übertragen von HF-Energie von einer hinsichtlich des Untersuchungsobjekts externen HF-Spule in das Unter suchungsobjekt zur Bewirkung eines Kippvorgangs (Nutation) eines zweiten ausgewählten Spinfeldes;
- e) zeitliches Verändern der Amplitude des Magnetfelds in mindestens einer räumlichen Richtung;
- f) Erfassen einer Mehrzahl von MR-Antwortsignalen von einem ausgewählten Spinfeld;
- g) Verarbeiten der erfaßten MR-Antwortsignale;
- h) Berechnen der MR-Angiographie-Bilddaten für das ausge wählte Gefäß aus den prozessierten MR-Antwortsignalen; und
- i) Anzeigen des MR-Angiographie-Bildes an das Bedienungspersonal.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der Schritt des
Berechnens der MR-Angiographie-Bilddaten die folgenden
Schritte umfaßt:
- a) Wiederholen der Verfahrensschritte c) bis e) mit einem ersten vorbestimmten Wert, der von dem MR-aktiven Invasiv- Gerät übertragenen HF-Energie zum Erhalt eines ersten Satzes von MR-Antwortsignalen;
- b) Wiederholen der Schritte c) bis e) mit einem zweiten vorbestimmten Wert, der von dem MR-aktiven Invasiv-Gerät übertragenen HF-Energie zum Erhalt eines zweiten Satzes von MR-Anwortsignalen; und
- c) Subtrahieren des ersten sowie des zweiten Satzes von MR- Antwortsignalen zum Erhalt des MR-Angiographiebildes.
4. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der Schritt des
Erfassens des MR-Antwortsignals gleichzeitig mit dem
Schritt der Amplitudenveränderung des magnetischen Feldes
erfolgt.
5. Verfahren zur Erstellung einer Gefäß-selektiven Magnet
resonanz (MR) -Angiographie-Abbildung eines Untersuchungs
objekts, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Anlegen eines homogenen Magnetfelds mit im wesentlichen gleichförmiger Amplitude über den Bereich des Unter suchungsobjekts;
- b) Einführen eines MR-aktiven Invasiv-Geräts (150) mit einer HF-Spule (200) in ein ausgewähltes Gefäß des Unter suchungsobjekts (100);
- c) Übertragen von HF-Energie von dem MR-aktiven Invasiv- Gerät in das Untersuchungsobjekt mit einer zur Veranlassung des Kippens bzw. Nutierens eines ersten ausgewählten Spinfeldes gewählten Zeitdauer, Amplitude und Frequenz;
- d) zeitliches Verändern der Amplitude des Magnetfelds in mindestens einer räumlichen Richtung;
- e) Erfassen einer Mehrzahl von MR-Antwortsignalen von einem ausgewählten Spinfeld;
- f) Verarbeiten der erfaßten MR-Antwortsignale;
- g) Berechnen der MR-Angiographie-Bilddaten für das ausge wählte Gefäß aus den prozessierten MR-Antwortsignalen; und
- h) Anzeigen des MR-Angiographie-Bildes an das Bedienungspersonal.
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