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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die MR-Bildgebung
und insbesondere auf ein Verfahren und ein System von Bildgebungsvorrichtungen,
die eine abbildbare Markierung aufweisen, die Kerne enthält, die
mit einer von der Larmorfrequenz des Wasserstoffs verschiedenen
Larmorfrequenz präzedieren,
wenn sie einem polarisierenden Magnetfeld ausgesetzt werden.
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Wenn
eine Substanz, wie z.B. menschliches Gewebe, einem gleichförmigen magnetischen
Feld (polarisierendes Feld B0) ausgesetzt
wird, versuchen die einzelnen magnetischen Momente der Spins in dem
Gewebe, sich an dem polarisierenden Feld auszurichten, präzedieren
aber mit ihrer charakteristischen Larmorfrequenz um dieses herum
in einer zufälligen
Anordnung. Wenn die Substanz oder das Gewebe einem magnetischen
(Erregungsfeld B1) ausgesetzt wird, das
in der x-y-Ebene verläuft
und das nahezu die Larmorfrequenz aufweist, kann das ausgerichtete
Nettomoment oder die „Längsmagnetisierung" M2 in
die x-y-Ebene gedreht oder „gekippt" werden, um ein magnetisches
Nettomoment Mt in Transversalrichtung zu
erzeugen. Nachdem das Erregungssignal B1 aufgehört hat,
wird von den angeregten Spins ein Signal ausgesandt, und dieses
Signal kann empfangen und zur Erzeugung eines Bildes verarbeitet
werden.
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Wenn
diese Signale zur Erzeugung von Bildern benutzt werden, werden Magnetfeldgradienten (Gx, Gy und Gz) verwendet. Typischerweise wird der abzubildende
Bereich mit einer Sequenz von Messzyklen aufgenommen, in denen sich
diese Gradienten gemäß dem verwendeten,
speziellen Lokalisierungsverfahren ändern. Die sich ergebende Menge der
empfangenen NMR-Signale wird digitalisiert und verarbeitet, um das
Bild unter Verwendung einer von vielen wohlbekannten Rekonstruktionstechniken
wiederherzustellen.
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Die
MR-Bildgebung wird häufig
zur Verfolgung oder in anderer Weise Bestimmung der Position einer
intrakorporalen Vorrichtung, wie z.B. eines endovaskularen Katheters
verwendet. Im Anschluss hieran bezieht sich der Ausdruck „intrakorporale
Vorrichtung" allgemein
auf einen beliebigen Typ von Vorrichtung, die als ganzes oder zum
Teil innerhalb eines Körpers
navigierbar, beweglich oder in anderer Weise in diesen einsetzbar
ist. Um eine Vorrichtung in geeigneter Weise zu führen, ist
eine Anzahl von Tracking- bzw. Verfolgungstechniken entwickelt worden. Diese
Vorgehensweisen fallen allgemein in eine von zwei Kategorien: Passive
oder aktive Verfolgung.
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Die
passive Verfolgung verwendet Signalleerräume oder Bildartefakte, um
die medizinische Vorrichtung sichtbar zu machen. Typischerweise
wird die medizinische Vorrichtung mit einer paramagnetischen Markierung
gekennzeichnet. Paramagnetische Markierungen werden gewöhnlich verwendet, weil
die paramagnetischen Eigenschaften der Markierungssubstanz ihre
Relaxationszeit verkürzen.
Auf diese Weise wird bei geeigneten Impulssequenzparametern von
der Markierung kein Signal erhalten, was in einem wiederhergestellten
Bild zu einem signalfreien Raum führt.
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Andere
passive Verfolgungstechniken enthalten die Verwendung von Suszeptibilitätsartefakten an
Metalldrähten,
die mit der medizinischen Vorrichtung verbunden sind. In diesem
Sinne geben die Artefakte in einem wiederhergestellten Bild die
Anwesenheit der medizinischen Vorrichtung wieder. Bei einer weiteren
passiven Verfolgungstechnik wird ein elektrischer Strom während der
Signalakquisition in den elektrischen Drähten induziert, um für eine verbesserte
Erkennbarkeit der Vorrichtung die Intensität der Artefakte zu verändern. Weitere
passive Verfolgungstechniken umfassen die Verwendung von intravaskularen
Kontrastmitteln oder das Leiten von ähnlichen, geeigneten Fluiden
durch einen Hohlraum. Die passive Verfolgung von Vorrichtungen weist
jedoch Nachteile auf.
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Während die
passive Verfolgung die gleichzeitige Visualisierung von endovaskularen
Vorrichtungen und der Objektphysiologie, wie z.B. Blutgefäßen und
dem umliegenden Gewebe unterstützt,
sind die räumliche
und die zeitliche Auflösung
akquisitionsabhängig,
und im Ergebnis sind die räumliche und
die zeitliche Auflösung
unzureichend, um die endovaskulare Vorrichtung von der Objektanatomie
zu unterscheiden. Weil die zum Kennzeichnen der Vorrichtungen verwendeten
Markierungen überwiegend Wasserstoffkerne
enthalten, ist es weiterhin schwierig, mit der MR-Bildgebung anhand
präzedierender Wasserstoffkerne
zwischen der Objektanatomie und der Vorrichtung zu unterscheiden.
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Aktive
Vorrichtungsverfolgungstechniken beinhalten die Anordnung einer
HF-Empfängerspule
an der endovaskularen Vorrichtung oder die Verwendung eines Führungsdrahtes
als eine lineare Empfängerspule.
In diesem Sinne werden MR- Signale
an der endovaskularen Vorrichtung erfasst und können zur Wiederherstellung
von Verfolgungsbildern verwendet werden. Während aktive Verfolgungstechniken
wegen des hohen Signal-Rausch-Abstandes (SNR) sowie einer höheren räumlichen
und zeitlichen Auflösung,
die sie liefern, gewöhnlich
bevorzugt werden, verbinden elektrische Drähte die HF-Empfängerspule
mit dem Datenakquisitionssystem des MR-Scanners. Diese elektrischen Drähte erhöhen die
Komplexität
der endovaskularen Vorrichtung bei und können beim Einsetzen und Positionieren
der Vorrichtung in dem Objekt hinderlich sein. Außerdem kann
es unerwünscht
sein, elektrisch leitfähige
Leitungen zu haben, die sich von einem einem MR-Scan unterzogenen Objekt ausgehend erstrecken.
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Es
wäre daher
wünschenswert
ein System und ein Verfahren zu haben, die zur Verfolgung einer drahtlosen
intrakorporalen Vorrichtung durch ein Objekt hindurch in der Lage
sind, ohne dabei SNR oder räumliche
oder zeitliche Auflösung
zu opfern.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein System und ein Verfahren zur Abbildung
und in einem bestimmten Ausführungsbeispiel
zur Verfolgung einer intrakorporalen Vorrichtung oder einer beliebigen
anderen Vorrichtung, die innerhalb eines Objektes angeordnet sein
kann, wobei die Vorrichtung mit einer abbildbaren, von der Anatomie
des Objektes oder einem Objekt unterscheidbaren Markierung gekennzeichnet
ist, wobei das System und das Verfahren einige oder alle der zuvor
genannten Nachteile überwinden.
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Ein
System und ein Verfahren zur Verfolgung oder in anderer Weise Bestimmung
der Position einer intrakorporalen Vorrichtung werden geschaffen.
Die Erfindung enthält
eine Vorrichtung, die in ein Objekt eingesetzt und in Abhängigkeit
von einer abbildbaren, in der Vorrichtung enthaltenen Markierung
verfolgt werden kann. Die abbildbare Markierung ist wenigstens teilweise
aus einer Substanz aufgebaut, deren Kerne bei einer Larmorfrequenz
präzedieren,
die von der Larmorfrequenz des Wasserstoffs verschieden ist, wenn
die Substanz einem polarisierenden Magnetfeld ausgesetzt wird. Unter
Verwendung eines auf die Larmorfrequenz der Substanz abgestimmten
HF-Empfängers
können
von der abbildbaren Markierung MR-Daten erfasst und zur Verfolgung der
Bewegung der Vorrichtung innerhalb des Objektes verwendet werden.
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Demnach
wird gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur MR-Bildgebung
geschaffen. Das Verfahren enthält
das Einprägen
eines polarisierenden Magnetfelds in einem interessierenden Bereich
bzw. Region of Interest (ROI), in dem eine Vorrichtung angeordnet
ist. Die Vorrichtung enthält
eine abbildbare Markierung, die aus wenigstens einer Substanz aufgebaut
ist, die unterscheidbar in dem ROI vorhanden ist und die mit einer ersten
Larmorfrequenz präzediert,
wenn sie dem polarisierenden Magnetfeld ausgesetzt wird. Das Verfahren
beinhaltet weiterhin, dass das ROI einem Erregungsfeld mit der ersten
Larmorfrequenz ausgesetzt wird und von dem ROI mit einem auf die
erste Larmorfrequenz abgestimmten Empfänger MR-Daten erfasst werden.
Das Verfahren enthält
auch den Schritt des Bestimmens der Position der Vorrichtung innerhalb
des ROI aus den MR-Daten.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt enthält
die vorliegende Erfindung ein MRI-Gerät, das ein Magnetresonanzbildgebungs
(MRI)-System aufweist, das zum Einprägen eines Polarisierungsmagnetfeldes eine
Vielzahl von Gradientenspulen enthält, die um eine Öffnung eines
Magneten herum angeordnet sind. Das MRI-System enthält auch
ein HF-Transceiversystem und einen HF-Schalter, der durch ein Impulsmodul
gesteuert wird, um zur Akquisition von MR-Bildern von präzedierenden
Wasserstoffkernen in einem ROI HF-Signale an eine HF-Spulenanordnung auszusenden.
Das MRI-System enthält
weiterhin ein computerlesbares Speichermedium, auf dem ein Computerprogramm
gespeichert ist, das Anweisungen enthält, die bei ihrer Ausführung durch
einen Computer diesen veranlassen, eine Anregung der Wasserstoffkerne
in dem ROI zu bewirken. Der Computer wird weiterhin veranlasst,
eine Anregung der Kerne wenigstens einer wasserstofffreien Substanz zu
bewirken, die in das ROI eingebracht worden ist. Die Kerne der wasserstofffreien
Substanz präzedieren
mit einer Larmorfrequenz, die sich von derjenigen der Wasserstoffkerne
unterscheidet. Der Computer wird auch veranlasst, MR-Daten wenigstens
aus dem ROI zu akquirieren und ein Bild des ROI wiederherzustellen,
das einen Kontrast zwischen der Substanz und anderen Strukturen
innerhalb des ROI aufweist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält ein Verfahren zur MR-Bildgebung
das Einsetzen einer medizinischen Vorrichtung in ein Objekt. Die
medizinische Vorrichtung enthält
eine abbildbare Markierung, die mit einer Larmorfrequenz präzediert,
die von derjenigen des Wasserstoffs verschieden ist. Das Verfahren
enthält
weiterhin ein Anregen des Objektes mit einem B1-Feld mit
der Larmorfrequenz des Wasserstoffs und ein Erfassen von MR-Daten
von wenigstens den Kernen in dem Objekt, die mit der Larmorfre quenz
des Wasserstoffs präzedieren.
Das Verfahren enthält
auch das Wiederherstellen von Trackingbildern, die die Bewegung
der medizinischen Vorrichtung innerhalb des Objektes zeigen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt enthält
die vorliegende Erfindung eine medizinische Vorrichtung, die in
ein Objekt einsetzbar ist. Die Vorrichtung weist einen Körper und
wenigstens eine mit dem Körper
verbundene, abgedichtete Kammer auf. Eine abbildbare Substanz, die
Nichtwasserstoffkerne enthält ist,
in der wenigstens einen abgedichteten Kammer angeordnet.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine medizinische
Vorrichtung geschaffen, die in ein Objekt einsetzbar ist. Die medizinische
Vorrichtung weist einen Körper
und einen oder mehrere Hohlräume
auf, die in wenigstens einem Teilbereich einer Außenoberfläche des
röhrenförmigen Körpers ausgebildet
sind. Eine abbildbare Substanz, die überwiegend frei von Wasserstoff
ist, füllt
den einen oder die mehreren Hohlräume wenigstens teilweise aus.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt enthält ein
Verfahren zur MR-Bildgebung das Anordnen einer fluoridierten Substanz
in einem begrenzten Bereich eines Objektes. Eine medizinische Vorrichtung wird
in den begrenzten Bereich eingeführt.
Die medizinische Vorrichtung ist im Wesentlichen frei von der fluoridierten
Substanz aufgebaut, die in dem begrenzten Bereich angeordnet ist.
Aus dem begrenzten Bereich werden mit einer Empfängerspule, die wenigstens zum
Erfassen von HF-Signalen mit der Larmorfrequenz der fluoridierten
Substanz abgestimmt ist, MR-Daten akquiriert. Das Verfahren enthält weiterhin
das Wiederherstellen eines Bildes des begrenzten Bereiches aus den
MR-Daten und das Bestimmen der relativen Position der medizinischen Vorrichtung
innerhalb des intrakorporalen Hohlraums aus dem Bild.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt enthält die
vorliegende Erfindung eine navigierbare MR-Bildgebungsvorrichtung,
die aus einer Substanz aufgebaut ist, die bei einer Larmorfrequenz
von etwa 60 MHz präzediert,
wenn sie einem im Wesentlichen gleichförmigen Magnetfeld von etwa
1,5 T ausgesetzt ist.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt enthält die
vorliegende Erfindung eine Bildgebungstechnik, die Mittel zum Einprägen eines
im Wesentlichen gleichförmigen
Magnetfeldes um ein abzubildendes Objekt herum und Mittel zum Verschieben
einer navigierbaren Vorrichtung innerhalb des Objektes enthält. Die
navigierbare Vorrichtung ist so aufgebaut, dass sie eine erkennbare
Markierung aufweist, die aus einer Substanz besteht, deren Kerne
bei einer von der Larmorfrequenz der Wasserstoffkerne verschiedenen
Larmorfrequenz präzedieren.
Die Bildgebungstechnik enthält
weiterhin Mittel zum Anregen von Kernen der Substanz zum Präzedieren
bei der von der Larmorfrequenz der Wasserstoffkerne verschiedenen
Larmorfrequenz und Mittel zum Akquirieren von MR-Daten von den Kernen,
die bei der von der Larmorfrequez der Wasserstoffkerne verschiedenen
Larmorfrequenz präzedieren.
Mittel zur aktiven Verfolgung einer Ortsänderung der navigierbaren Vorrichtung
innerhalb des Objektes werden ebenfalls geschaffen.
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Verschiedene
weitere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung und den Zeichnungen
deutlich.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Zeichnungen stellen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dar, das gegenwärtig zur
Ausführung
der Erfindung in Betracht gezogen wird.
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1 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm eines MR-Bildgebungssystems zur Verwendung mit
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer intrakorporalen Vorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei die Vorrichtung mit einem MR-Bildgebungssystem
verwendbar ist.
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3 zeigt
eine teilweise im Querschnitt dargestellte Ansicht einer intrakorporalen
Vorrichtung gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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4 zeigt
eine Endansicht einer intrakorporalen Vorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
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5 zeigt
eine teilweise im Querschnitt dargestellte Ansicht einer intrakorporalen
Vorrichtung gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Mit
Bezug auf 1: Die Hauptkomponenten eines
bevorzugten Magnetresonanzbildgebungs (MRI)-Systems 10,
das die vorliegende Erfindung beinhaltet, sind gezeigt. Der Betrieb
des Systems wird von einer Bedienerkonsole 12 aus gesteuert,
die eine Tastatur oder eine andere Eingabevorrichtung 13,
ein Steuerungsfeld 14 und ein Anzeigebildschirm 16 enthält. Die
Konsole 12 kommuniziert über einen Link 18 mit
einem Computersystem 20, das einen Bediener in die Lage
versetzt, die Erzeugung und Anzeige von Bildern auf dem Anzeigebildschirm 16 zu
steuern. Das Computersystem 20 enthält eine Anzahl von Modulen,
die über
eine Rückwand
bzw. Backplane 20a miteinander kommunizieren. Diese enthalten
ein Bildprozessormodul 22, ein CPU-Modul 24 und
ein Speichermodul 26, das in der Fachwelt als ein Bildpuffer
zum Speichern von Bilddatenarrays bekannt ist. Das Computersystem 20 ist
zur Speicherung von Bilddaten und Programmen mit einem Plattenspeicher 28 und
einem Bandlaufwerk 30 verbunden und kommuniziert über einen
seriellen Hochgeschwindigkeitslink 34 mit einer Systemsteuerung 32.
Die Eingabeeinrichtung 13 kann eine Maus, einen Joystick, eine
Tastatur, einen Trackball, einen berührungsaktivierten Bildschirm,
eine Lichtwand, eine Sprachsteuerung oder jede beliebige ähnliche
oder gleichwertige Eingabeeinrichtung enthalten und zur interaktiven Geometrievorgabe
verwendet werden.
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Die
Systemsteuerung 32 enthält
eine Menge von Modulen, die über
eine Rückwand 32a miteinander
verbunden sind. Diese enthalten ein CPU-Modul 36 und ein
Impulsgeneratormodul 38, das über einen seriellen Link 40 mit
der Bedienerkonsole 12 verbunden ist. Durch den Link 40 empfängt die
Systemsteuerung 32 Befehle von dem Bediener zum Bezeichnen der auszuführenden
Scansequenz. Das Impulsgeneratormodul 38 ist zum Betreiben
der Systemkomponenten zum Ausführen
der gewünschten
Scannsequenz programmiert und erzeugt Daten, die die Taktung, die
Stärke
und die Form der erzeugten HF-Impulse
und das Timing und die Länge
des Datenakquisitionsfensters für
präzedierende
Nichtwasserstoffkerne und Bildgebungsvorrichtungen bezeichnen, die
eine in einem interessierenden Bereich unterscheidbar vorhandene
Substanz enthalten, wie es hierin erörtert worden ist. Das Impulsgeneratormodul 38 ist
mit einer Menge von Gradientenverstärkern 42 verbunden,
um die Taktung und die Form der Gradientenimpulse zu bezeichnen,
die während
des Scans erzeugt werden. Das Impulsgeneratormodul 38 kann auch
Patientendaten von einer physiologischen Akquisitionssteuerung 44 empfangen,
die Signale von einer Anzahl verschiedener, mit dem Patienten verbundener
Sensoren, wie z.B. EKG-Signale von an dem Patienten angebrachten
Elektroden empfängt. Schließlich ist
das Impulsgeneratormodul 38 mit einer Scanraumschnittstellenschaltung 46 verbunden, die
Signale von verschiedenen Sensoren empfängt, die mit dem Zustand des
Patienten und des Magnetsystems zusammenhängen. Durch die Scanraumschnittstellenschaltung 46 empfängt ein
Patientenpositionierungssystem 48 Befehle zum Bewegen des Patienten
in eine gewünschte
Position für
die Aufnahme.
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Die
von dem Impulsgeneratormodul 38 erzeugten Gradientenschwingungssignale
werden an das Gradientenverstärkersystem 42 angelegt,
das Gx-, Gy- und
Gz-Verstärker
enthält.
Jeder Gradientenverstärker
regt eine zugehörige
physikalische Gradientenspule in einer Gradientenspulenanordnung
an, die allgemein mit 50 bezeichnet wird, um die für eine räumliche
Kodierung der akquirierten Signale verwendeten Magnetfeldgradienten
zu erzeugen. Die Gradientenspulenanord nung 50 bildet einen
Teil einer Magnetanordnung 52, die einen Polarisierungsmagneten 54 und
eine Ganzkörper-HF-Spule 56 enthält. Ein
Transceivermodul 58 in der Systemsteuerung 32 erzeugt
Impulse, die durch einen HF-Verstärker 60 verstärkt und über einen
Sende/Empfangs-Schalter 62 mit der HF-Spule 56 gekoppelt werden.
Die resultierenden Signale, die von den angeregten Kernen in dem
Patienten ausgesandt werden, können
von derselben HF-Spule 56 wahrgenommen und über den
Sende/Empfangs-Schalter 62 mit einem Vorverstärker 64 verbunden
werden. Die verstärkten
MR-Signale werden in dem Empfängerabschnitt
des Transceivers 58 demoduliert, gefiltert und digitalisiert.
Der Sende/Empfangs-Schalter wird durch ein Signal von dem Impulsgeneratormodul 38 gesteuert,
um während
des Sendemodus den HF-Verstärker 60 mit
der Spule 56 und während
des Empfangsmodus den Vorverstärker 64 mit
der Spule 56 zu verbinden. Der Sende/Empfangs-Schalter 62 kann
auch ermöglichen,
dass eine separate HF-Spule (z.B. eine Oberflächenspule) entweder in dem Sende-
oder in dem Empfangsmodus verwendet wird. Das System kann weiterhin
einen optionalen HF-Trackingkanal 65, der für präzedierende
Nichtwasserstoffkerne eingerichtet ist, und ein Patientenisolationsmodul 63 zum
Isolieren von Bilddaten für
die interessierende Ansicht aus den Daten der Vorrichtung enthalten,
wie es hierin beschrieben worden ist.
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Die
von der HF-Spule 56 erfassten MR-Signale werden von dem
Transceivermodul 58 digitalisiert und an ein Speichermodul 66 in
der Systemsteuerung 32 übertragen.
Ein Scan ist abgeschlossen, wenn ein Array von k-Raum-Rohdaten in
dem Speichermodul 66 akquiriert worden ist. Diese k-Raum-Rohdaten werden für jedes
wiederherzustellende Bild in separate k-Raum-Datenarrays umsortiert,
und jedes von diesen wird in einen Arrayprozessor 68 eingegeben,
der zur Fou riertransformation der Daten in ein Bilddatenarray tätig wird.
Diese Bilddaten werden über
den seriellen Link 34 an das Computersystem 20 übertragen,
wo sie in einem Speicher, wie z.B. dem Plattenspeicher 28,
gespeichert werden. Als Antwort auf von der Bedienerkonsole 12 empfangenen
Befehle, können
diese Bilddaten in einem Langzeitspeicher, wie z.B. dem Bandlaufwerk 30,
archiviert werden, oder sie können
durch den Bildprozessor 22 weiterverarbeitet und an die
Bedienerkonsole 12 übertragen
und auf der Anzeige 16 dargestellt werden. Der Prozessor 22 kann
weiterhin z.B. mit Software, Hardware oder einer Kombination aus
beiden dazu eingerichtet sein, ein rekonstruiertes Bild der Vorrichtung
aus MR-Daten über
ein rekonstruiertes Bild der interessierenden Ansicht zu legen.
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Wie
unten vollständiger
beschrieben wird, kann die HF-Spule 56 auf
das Aufnehmen von MR-Signalen bei mehr als einer Frequenz abgestimmt
werden. Zum Beispiel kann die Spule 56 zum Aufnehmen von
MR-Signalen, die bei der Larmorfrequenz der Wasserstoffkerne präzedieren,
sowie von MR-Signalen, die bei der Larmorfrequenz von Nichtwasserstoffkernen,
wie z.B. Kohlenstoff, Fluor, Natrium, Phosphor und Sauerstoff präzedieren.
In einem Ausführungsbeispiel
kann die Spule 56 darüber
hinaus zum gleichzeitigen Aufgreifen von Signalen von präzedierenden
Wasserstoffkernen und gegebenen präzedierenden Nichtwasserstoffkernen
aufgebaut sein. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die HF-Spule
so ausgelegt sein, dass sie eine Empfangsbandbreite aufweist, die
die Präzessionsfrequenz
der Wasserstoffkerne und diejenige der Kerne eines gegebenen Nichtwasserstoffs
umfasst. Die Präzessionsfrequenz
ist zum Teil eine Funktion der Stärke des polarisierenden Magnetfeldes,
dem die Kerne ausgesetzt sind. Demnach wird die HF-Spule auf die
geeigneten Präzessionsfrequenzen
abgestimmt, die davon abhängen,
ob der MR-Scanner zum Einprägen
eines im Wesentlichen gleichförmigen
Magnetfeldes von 1,5 Tesla oder einer anderen Feldstärke ausgelegt
ist. Zusätzlich
kann der MR-Scanner dazu ausgelegt sein, mehr als eine HF-Spule
zum Empfang von MR-Signalen zu enthalten. In diesem Ausführungsbeispiel
wird eine HF-Spule zum Empfang eines MR-Signals von präzedierenden
Wasserstoffkernen abgestimmt, wohingegen eine andere HF-Spule zum
Empfang von MR-Signalen von präzedierenden
Nichtwasserstoffkernen, wie z.B. Fluor, Natrium, Kohlenstoff, Phosphor,
Sauerstoff, schweres Wasser und dergleichen abgestimmt wird. Die
Larmorfrequenz von Wasserstoffkernen beträgt in einem Magnetfeld von
1,5 Tesla etwa 63,5 MHz, während
die Larmorfrequenz von Fluor in dem gleichen Magnetfeld etwa 60,08
MHz beträgt.
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist die vorliegende Erfindung auf die Akquisition von MR-Signalen
von präzedierenden
Nichtwasserstoffkernen gerichtet. In einem anderen Ausführungsbeispiel
ist die vorliegende Erfindung auf die gleichzeitige oder nahezu
gleichzeitige Akquisition von MR-Signalen
von präzedierenden
Wasserstoffkernen und präzedierenden
Nichtwasserstoffkernen gerichtet. In diesem Sinne ist der MR-Scanner
zur Erzeugung eines B1-Feldes mit der Larmorfrequenz
des Wasserstoffs sowie mit der Larmorfrequenz der Kerne eines gegebenen Nichtwasserstoffs,
wie z.B. Fluor, Natrium, Kohlenstoff, Phosphor und Sauerstoff in
der Lage. Allgemein können
für die
Signalakquisition Kerne mit einer Ordnungszahl von weniger als 20
als Ziel gewählt
werden. Zusätzlich
zu Nichtwasserstoffkernen wird in Betracht gezogen, dass angereicherte
Wasserstoffverbindungen, wie z.B. mit Deuterium angereichertes Wasser
(schweres Wasser) und Verbindungen mit hyperpolarisiertem Wasserstoff
(hyper polarisiertes Wasser) ebenfalls für die Signalakquisition als
Ziel dienen können.
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Jetzt
mit Bezug auf 2: Ein endovaskularer Katheter 70 ist
perspektivisch dargestellt. Obwohl die Erfindung mit Bezug auf einen
Ballondilatationskatheter beschrieben wird, wird ein Fachmann leicht erkennen,
dass die vorliegende Erfindung auch mit anderen intrakorporalen
Vorrichtungen, wie z.B. Vielzweck- oder Spezialzweckkathetern, Biopsienadeln,
Laparoskopen, Endoskopen und anderen chirurgischen Werkzeugen, Stents,
Shunts und anderen implantierbaren Vorrichtungen, Pillen, Partikeln, Flüssigkeiten,
Gasen und anderen injizierbaren, mit der Nahrung aufnehmbaren oder
inhalierbaren Mitteln sowie nicht intrakorporalen Vorrichtungen
anwendbar ist und demnach nicht auf diese beschränkt ist. Der Katheter 70 weist
einen Schaftabschnitt 72 mit einem Ballonabschnitt 74 auf,
der im Wesentlichen in der Nähe
seines distalen Endes 76 angeordnet ist. Der Schaftabschnitt 72 ist
mit dem proximalen Ende 78 des Ballonabschnitts 74 verbunden
oder anderenfalls einstückig
ausgebildet. Ein distaler „Taillen"- oder Zwischenabschnitt 80 ist
mit dem distalen Ende 82 des Ballonabschnitts 74 und
dem distalen Ende 76 des Katheters 70 verbunden
oder anderenfalls zwischen diesen ausgebildet.
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Der
Hohlraum oder die Bohrung des Katheters 70 ist dazu ausgelegt,
den Durchtritt eines Fluids oder einer anderen aufblähenden Lösung von
einer (nicht gezeigten) Fluidquelle zu ermöglichen, die mit dem proximalen
Ende 84 des Ballonabschnitts 74 verbunden ist.
Eine Pumpe oder eine andere (nicht gezeigte) Aufblaseinrichtung
kann ebenfalls mit dem Katheter verbunden sein, um das Aufblähen und Leerlaufen
des Ballonabschnitts 74 zu kontrollieren. Der Katheter, der
in angiographischen Verfahren weit verbreitet verwendet werden kann,
kann auch zum Positionieren einer endovaskularen HF-Spule in der Nähe eines
Zielgewebes oder in der Gefäßanordnung
zur Blutbildgebung verwendet werden. In diesem Sinne kann eine HF-Spule
durch den Katheter hindurch verschoben werden, sobald der Katheter einmal
in geeigneter Weise innerhalb der Gefäßanordnung positioniert worden
ist. Die Vorteile davon werden unten genauer beschrieben, wobei
die HF-Spule durch den Katheter hindurch verschoben wird, nachdem
der Katheter positioniert worden ist, und auf diese Weise die HF-Spulenanordnung
nicht die Bewegung des Katheters während einer Verschiebung durch
das Objekt beschränkt
oder seine Positionierung behindert.
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Eine
Visualisierung des Katheters 70 wird mittels MR-Bildgebung des Objektes
durch Bestimmung der Position des Katheters 70 bezogen
auf das ROI erreicht. Die Verfolgung wird in ähnlicher Weise durch eine sequentielle
Erzeugung von MR-Bildern erreicht, die dem Arzt oder anderem Personal
des Gesundheitswesens beim Verschieben des Katheters durch die Gefäßstruktur
oder eine andere Anatomie des Objektes hindurch helfen. Um einen
Kontrast zwischen dem Katheter und der Objektanatomie zu schaffen,
liefert in einem Ausführungsbeispiel
eine (nicht gezeigte) Pumpe eine Verbindung oder eine andere Substanz
zu dem Katheter, die in der Objektanatomie unterscheidbar vorhanden
ist, z.B. weil die Verbindung nicht weit verbreitet vorgefunden
wird, minimal vorhanden ist oder anderenfalls in unterscheidbaren
Konzentrationen oder Formen in der Objektanatomie oder in dem bestimmten
ROI vorhanden ist, z.B. Fluorid oder fluoridierte Verbindungen oder
beliebige andere anwendbare Nichtwasserstoffkernsubstanzen. In diesem
Sinne kann der MR-Scanner entweder einen wasserstoffgestützten MR-Scan,
woraufhin MR- Signale
von präzedierenden
Wasserstoffkernen akquiriert werden, oder einen MR-Scan ausführen, woraufhin
präzedierende
Nichtwasserstoffkerne Gegenstand der Signalerfassung sind. Wegen
seines reichlichen Vorhandenseins in der Objektanatomie ist Wasserstoff
typischerweise derjenige Kern, von dem MR-Signale akquiriert werden.
Fluor ist andererseits von der Objektanatomie unterscheidbar, weil
es in der Objektanatomie nur minimal zu finden ist und insbesondere
auf Knochen und Zähne
beschränkt
ist. Darüber
hinaus ist Fluor in seiner Kristallform unbeweglich und weist daher
eine Relaxationszeit auf, die zu kurz ist, um leicht erkennbar zu
sein, wenn Bildgebungsverfahren verwendet werden, die gegenüber frei
beweglichen flüssigen Formen
von fluoridierten Verbindungen, wie z.B. Hexafluorobenzen empfindlich
sind. Wenn der Katheter wenigstens teilweise mit Fluor oder einer
fluoridierten Verbindung gefüllt
ist, ermöglicht
das auf niedrigem Niveau vorhandene (oder nicht existierende) Fluorhintergrundsignal
eine verbesserte Visualisierung des mit Fluor gefüllten Katheters
in einem wiederhergestellten Bild, das aus den von präzedierenden
Fluorkernen erfassten MR-Daten erstellt worden ist. Im Ergebnis
kann die mit Fluor markierte, intrakorporale Vorrichtung mit einer
höheren
räumlichen
und zeitlichen Auflösung,
wie z.B. einer räumlichen
Auflösung von
weniger als 0,5 Millimetern (mm) und einer zeitlichen Auflösung von
weniger als 0,1 Sekunden erkannt werden. Experimentell sind Chrisp-Bilder eines 1,5
F-Katheters (von weniger als 0,5 mm im Durchmesser) erzeugt worden,
der mit einer fluoridierten Flüssigkeit
gefüllt
ist.
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Es
wird in Betracht gezogen, dass dem Katheter zur Markierung desselben
eine Anzahl von fluoridierten Fluiden zugeführt werden kann. Wie oben erwähnt ist
Hexafluoroben zen eine solche Verbindung, die verwendet werden kann.
Eine andere, in Betracht gezogene Verbindung ist Perfluorkarbon. Bekannte
Perfluorkarbonlösungen
enthalten etwa 10 bis 20 Fluorreste bzw. -gruppen pro Molekühl und sind
frei von Wasserstoff, was mit Perfluorokarbon markierte Vorrichtungen
für auf
Fluor abgestimmten HF-Empfängern
oder -spulen in hohem Maße
sichtbar macht. Perfluorokarbon wird häufig als ein synthetisches
Austauschmittel für
Blut angesehen und kann auf diese Weise Informationen über die
lokale Blutströmung,
den Sauerstoffgehalt und die Temperatur liefern. Das bedeutet, dass
sich Änderungen
der T1- und T2-Relaxationszeiten
beim Fluor direkt mit dem Sauerstoffdruck ändern. Diese Relaxationszeiten
sind bei höheren
Sauerstoffniveaus in dem physiologischen Bereich allgemein kürzer. Die
Temperatur beeinflusst ebenfalls die Relaxationszeiten von Perfluorokarbonen.
Steigende Temperaturen erhöhen die
T1-Relaxationszeit und senken die T2-Relaxationszeit.
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Es
können
auch alternative Verbindungen verwendet werden, wie z.B. solche,
die Natrium enthalten. Natrium präzediert vorteilhafterweise
bei einer Frequenz von etwa der Hälfte bis einem Drittel derjenigen
des Wasserstoffs, was einen verbesserten Rauschabstand ergibt. Präzedierendes
Natrium erzeugt auch ein von Wasserstoff unterscheidbares Signal
und ist relativ ungiftig.
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Wie
oben beschrieben kann ein fluoridiertes Fluid zu dem Hohlraum der
intrakorporalen Vorrichtung und durch diesen hindurch geleitet und
zur Markierung der Vorrichtung für
eine anschließende
Visualisierung in einem wiederhergestellten Bild verwendet werden.
Wenn MR-Signale von präzedierendem Fluor
akquiriert werden, wird die Vorrichtung in dem Bild deutlich erscheinen,
und wenn MR-Signale von präzedierendem
Wasserstoff akquiriert werden, wird die Vorrichtung in dem wiederhergestellten
Bild als ein signalfreier Raum erscheinen. Es wird jedoch auch in
Erwägung
gezogen, dass die Vorrichtung auf andere Arten markiert sein kann.
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Unter
Bezug auf 3: Als Beispiel ist eine Querschnittsansicht
im Wesentlichen des distalen Endes des Katheters 70 gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein abgedichteter
Zylinder 86 gezeigt, der eine fluoridierte Verbindung 87 in
sich enthält
und der in Umfangsrichtung um den Zwischenabschnitt 80 herum
angeordnet ist. Der Zylinder 86 kann an dem Zwischenabschnitt 80 permanent
oder federnd befestigt sein, um einen Austausch gegen andere Zylinder
zu ermöglichen,
die andere Inhalte von Nichtwasserstoff oder begrenzten Wasserstoffinhalt
oder unterschiedliche Anteile an Fluor aufweisen. Während der
Zylinder 86 eng an dem Katheter befestigt gezeigt ist,
wird es auch in Betracht gezogen, dass andere abgedichtete bzw.
versiegelte fluoridierte Strukturen mit dem Katheter verbunden sein
oder in anderer Weise mit dem Katheter gebildet sein können. Es
wird erkannt, dass der Zylinder 86 in einer solchen Weise
an dem Katheter befestigt sein sollte, dass eine Abtrennung des
Zylinders von dem Katheter während
einer Verschiebung des Katheters in dem Objekt verhindert wird.
Relativ ungiftige Verbindungen, die z.B. Natriumkerne enthalten,
können auch
ohne die Notwendigkeit eines abgedichteten Aufbaus, z.B. mit einer
die anwendbare Substanz enthaltenden Beschichtung, in die Vorrichtung
eingebracht werden.
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Wie
oben erwähnt
ist der Zylinder 86 eine abgedichtete Struktur, die eine
fluoridierte Verbindung oder andere Lösung 87 enthält. Ähnlich zum
Fluten des Hohlraums mit einer solchen Lösung kann der mit dem Zylinder 86 markierte
Katheter leicht mit einem entweder auf Fluor gestützten oder
einem auf Wasserstoff gestützten
Scan sichtbar gemacht werden. Es wird auch in Betracht gezogen,
dass mehr als eine abgedichtete Struktur mit dem Katheter verbunden
oder in anderer Weise in diesen integriert sein kann, so dass eine
Bewegung oder Verschiebung von mehr als einem Teilbereich des Katheters verfolgt
werden kann.
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Mit
Bezug auf 4: Eine Endansicht der in 3 gezeigten
Vorrichtung stellt die konzentrische Beziehung zwischen dem distalen
Zwischenabschnitt 80 und dem abgedichteten Zylinder 86 dar. Weiterhin
ist in 4 der hohle Aufbau der Katheterkomponenten mit
Ausnahme des abgedichteten Zylinders 86 dargestellt, der
mit einer fluoridierten Verbindung oder einer anderen Nichtwasserstoffsubstanz
oder minimal wasserstoffhaltigen Substanz gefüllt ist. Es sollte erkannt
werden, dass die relative Größe des abgedichteten
Zylinders 86 verglichen mit derjenigen der tragenden Elemente
des Katheters nur darstellenden Zwecken dient und es auch in Betracht
gezogen wird, dass Zylinder mit größeren oder kleineren Durchmessern
verwendet werden können.
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Mit
Bezug auf 5: Eine Querschnittsansicht
des im Wesentlichen distalen Endes des Katheters 70 in
einem anderen Ausführungsbeispiel
stellt dar, dass der Zwischenabschnitt 80 mit einer porösen Oberfläche 88 versehen
sein kann. Die Poren der porösen
Oberfläche
können
dann wenigstens teilweise mit einer fluoridierten Lösung 90 gefüllt und
innerhalb der Poren mit einem nicht löslichen Dichtmittel oder einer
nicht löslichen
Beschichtung 92 abgedichtet sein.
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Bis
hier ist die vorliegende Erfindung im Hinblick auf die direkte Markierung
einer intrakorporalen Vorrichtung mit einem fluoridierten Fluid
beschrieben worden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch auch auf
die indirekte Markierung einer solchen Vorrichtung gerichtet. In
diesem Ausführungsbeispiel
kann ein Hohlraum innerhalb eines Objektes wenigstens teilweise
mit einer fluoridierten Flüssigkeit,
wie z.B. Perfluorkarbon, gefüllt
sein. Wenn eine intrakorporale Standardvorrichtung, die frei von
Fluor oder einem anderen Nichtwasserstoffelement ist oder diese
nur minimal enthält,
innerhalb des Hohlraums angeordnet wird, wird diese Vorrichtung
in dem wiederhergestellten Bild aus MR-Daten, die von präzedierenden Fluor- oder anderen
Nichtwasserstoffkernen akquiriert worden sind, im Ergebnis als ein
auffälliger
signalfreier Raum erscheinen. Umgekehrt wäre die Vorrichtung bei der
Akquisition von MR-Daten von präzedierenden
Wasserstoffkernen vor einem signalfreien Hintergrund erkennbar.
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Wie
oben erwähnt
ist das SNR einer Fluormarkierung sehr hoch, wenn MR-Signale von
präzedierenden
Fluorkernen akquiriert werden. Auf diese Weise kann die Fluormarkierung
schnell dreidimensional lokalisiert werden. Weiterhin können die
Koordinaten der Fluormarkierung verwendet werden, um die Abbildungsebene
auf die medizinische Vorrichtung auszurichten, um eine verbesserte
Bildgebung der Vorrichtung und der umliegenden Physiologie zu unterstützen.
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Weiterhin
ist die vorliegende Erfindung auch auf die sequentielle sowie die
im Wesentlichen gleichzeitige Akquisition von MR-Signalen von präzedierenden
Fluorkernen und Wasserstoffkernen gerichtet. In diesem Sinne können getrennte
Bilder erstellt und danach auf einer einzigen Anzeige miteinander überlagert
werden. Im Ergebnis liefern die präzedierenden Wasserstoffkerne
die Auflösung
der Objektanatomie, und die präzedierenden
Fluorkerne liefern die Auflösung
der intrakorporalen Vorrichtung.
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Bis
hier ist die vorliegende Erfindung im Hinblick auf die Akquisition
von MR-Signalen von präzedierenden
Fluorkernen zusätzlich
zu der Akquisition von MR-Signalen von präzedierenden Wasserstoffkernen
beschrieben worden. Ein Fachmann wird jedoch erkennen, dass auch
andere Nichtwasserstoffkerne das Ziel sein können. Zum Beispiel können zusätzlich zu
Fluor Isotope von Kohlenstoff-, Natrium-, Phosphor- und Sauerstoffkernen
als Ziel gewählt werden.
Zusätzlich
können
der Vorrichtungsmarkierung Edelgase hinzugefügt werden, um die Relaxationszeiten
der Markierung zu verändern.
Auf diese Weise können
verschiedene Markierungen desselben Grundinhalts, aber mit verschiedenen
Anteilen von Edelgasen verwendet werden, um zwischen Markierungen
und/oder Vorrichtungen zu unterscheiden.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Vorrichtungsverfolgungsverfahren
und -system, die eine räumliche
und zeitliche Auflösung
gleich der bis jetzt nur mit aktiven Verfolgungstechniken erreichten
liefern, vermeidet aber die von einer aktiven Verfolgungsspule typischerweise
benötigten
elektrischen Leitungen. Auf diese Weise schafft die vorliegende Erfindung
eine drahtlose intrakorporale Vorrichtung und ein drahtloses Verfolgungsverfahren,
das es ermöglicht,
dass die Vorrichtung durch ihre relativ hohe Auffälligkeit
mit der Fluor- oder einer anderen Nichtwasserstoffbildgebung automatisch
erkannt werden kann. Darüber
hinaus kann die vorliegende Erfindung zur Orientierung von Standardprotonenbildgebungsebenen
zur Visualisierung von Umgebungsgewebe verwendet werden.
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Ein
Verfahren der MR-Bildgebung wird geschaffen. Das Verfahren enthält das Einprägen eines polarisierenden
Magnetfeldes an einem interessierenden Bereich (ROI), in dem eine
intrakorporale Vorrichtung angeordnet ist. Die intrakorporale Vorrichtung
enthält
eine abbildbare Markierung, die aus wenigstens einer Substanz gebildet
ist, die in dem ROI nur minimal vorhanden ist und mit einer ersten
Larmorfrequenz präzediert,
wenn sie einem polarisierenden Magnetfeld ausgesetzt wird. Das Verfahren enthält weiterhin,
dass das ROI einem Erregungsfeld mit der erster Larmorfrequenz ausgesetzt
wird und wiederholt MR-Daten von dem ROI mit einem Empfänger akquiriert
werden, der auf die erste Larmorfrequenz abgestimmt ist. Das Verfahren
enthält
auch den Schritt des Verfolgens einer Bewegung der intrakorporalen
Vorrichtung innerhalb des ROI anhand der MR-Daten.
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Die
vorliegende Erfindung enthält
auch ein MRI-Gerät,
das ein Magnetresonanzbildgebungs (MRI)-System enthält, das
eine Vielzahl von um eine Öffnung
eines Magneten herum angeordnete Gradientenspulen aufweist, um ein
Polarisierungsmagnetfeld einzuprägen.
Das MRI-System enthält
auch ein HF-Transceiversystem
und einen HF-Schalter, der von einem Impulsmodul gesteuert wird,
um HF-Signale an eine HF-Spulenanordnung auszusenden, um MR-Bilder
von präzedierenden
Wasserstoffkernen in dem ROI zu erfassen. Das MRI-System enthält weiterhin
ein computerlesbares Speichermedium, das ein darauf gespeichertes
Computerprogramm aufweist, das Anweisungen enthält, die bei einer Ausführung durch
einen Computer diesen veranlassen, eine Anregung der Wasserstoffkerne
in dem ROI zu veranlassen. Der Computer wird weiterhin veranlasst, eine
Anregung der Kerne wenigstens einer wasserstofffreien Substanz zu
bewirken, die in das ROI eingebracht worden ist. Die Kerne der wasserstofffreien Substanz
präzedieren
mit einer Larmorfrequenz, die von derjenigen der Wasserstoffkerne
verschieden ist. Der Computer wird auch zum Akquirieren von MR-Daten
wenigstens aus dem ROI und zum Wiederherstellen eines Bildes des
ROI veranlasst, das einen Kontrast zwischen der Substanz und anderen Strukturen
innerhalb des ROI aufweist.
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Ein
Verfahren der MR-Bildgebung ist offenbart und enthält das Einführen einer
medizinischen Vorrichtung in ein Objekt. Die medizinische Vorrichtung
enthält
eine abbildbare Markierung, die bei einer Larmorfrequenz präzediert,
die von derjenigen des Wasserstoffs verschieden ist. Das Verfahren
enthält auch
das Anregen des Objektes mit einem B1-Feld mit der Larmorfrequenz
des Wasserstoffs und das Akquirieren von MR-Daten von wenigstens
den Kernen in dem Objekt, die mit der Larmorfrequenz des Wasserstoffs
präzedieren.
Das Verfahren enthält auch
das wiederholte Wiederherstellen von Verfolgungsbildern, die eine
Bewegung der medizinischen Vorrichtung innerhalb des Objektes zeigen.
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Die
vorliegende Erfindung enthält
auch eine medizinische Vorrichtung, die in ein Objekt einführbar ist.
Die Vorrichtung weist auch einen abgekapselten Körper und wenigstens eine abgedichtete
Kammer auf, die mit dem röhrenförmigen Körper verbunden ist.
Eine abbildbare Substanz, die Nichtwasserstoffkerne enthält, ist
in der wenigstens einen abgedichteten Kammer angeordnet.
-
Eine
medizinische Vorrichtung wird geschaffen, die in ein Objekt einführbar ist.
Die medizinische Vorrichtung weist einen Körper und einen oder mehrere
Hohlräume
auf, die in wenigstens einem Abschnitt der äußeren Oberfläche des
röhrenförmigen Körpers ausgebildet
sind. Eine abbildbare Substanz, die überwiegend frei von Wasserstoff
ist, füllt
den einen oder die mehreren Hohlräume wenigstens teilweise aus.
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Es
wird ein Verfahren der MR-Bildgebung offenbart, das das Anordnen
einer fluoridierten Substanz in einem begrenzten Bereich eines Objektes umfasst.
Eine medizinische Vorrichtung wird in den begrenzten Abschnitt eingeführt. Die
medizinische Vorrichtung ist im Wesentlichen frei von der in dem begrenzten
Abschnitt angeordneten, fluoridierten Substanz aufgebaut. Von dem
begrenzten Bereich werden MR-Daten
mit einer Empfängerspule
akquiriert, die wenigstens auf das Erfassen von HF-Signalen bei
der Larmorfrequenz der fluoridierten Substanz abgestimmt ist. Das
Verfahren enthält
weiterhin ein Wiederherstellen eines Bildes des begrenzten Bereiches
aus den MR-Daten und das Bestimmen der relativen Position der medizinischen
Vorrichtung innerhalb des intrakorporalen Hohlraums anhand des Bildes.
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Die
vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine navigierbare MR-Bildgebungsvorrichtung
gerichtet, die aus einer Substanz aufgebaut ist, die bei einer Larmorfrequenz
von etwa 60 MHz präzediert, wenn
sie einem im Wesentlichen gleichförmigen Magnetfeld von etwa
1,5 T ausgesetzt ist.
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Eine
Bildgebungstechnik wird geschaffen und ist dadurch gegeben, dass
sie Mittel zum Einprägen
eines im Wesentlichen gleichförmigen
Magnetfeldes um ein abzubildendes Objekt herum und Mittel zum Verschieben
bzw. Bewegen einer navigierbaren Vorrichtung innerhalb des Objektes
aufweist. Die navigierbare Vorrichtung ist so aufgebaut, dass sie
eine erkennbare Markierung enthält,
die aus einer Substanz besteht, deren Kerne mit einer anderen Larmorfrequenz
als derjenigen der Wasserstoffkerne präzedieren. Die Bildgebungstechnik
enthält
weiterhin Mittel zum Anregen der Kerne der Substanz zum Präzedieren
bei der Larmorfrequenz, die von derjenigen der Wasserstoffkerne
verschieden ist, und Mittel zum Akquirieren von MR-Daten von Kernen,
die bei der von der Larmorfrequenz der Wasserstoffkerne verschiedenen
Larmorfrequenz präzedieren.
Mittel zum aktiven Verfolgung einer Ortsänderung der navigierbaren Vorrichtung
innerhalb des Objektes werden auch geschaffen.
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Ein
System und ein Verfahren zur Verfolgung einer intrakorporalen Vorrichtung
oder in anderer Weise Bestimmung der Position derselben werden geschaffen.
Die Erfindung enthält
eine Vorrichtung, die in ein Objekt eingesetzt und gestützt auf
eine abbildbare Markierung, die an oder in der Vorrichtung vorhanden
ist, verfolgt werden kann. Die abbildbare Markierung ist wenigstens
teilweise aus einer Substanz aufgebaut, deren Kerne mit einer Larmorfrequenz
präzedieren,
die von der Larmorfrequenz des Wasserstoffs verschieden ist, wenn
sie einem polarisierenden magnetischen Feld ausgesetzt wird. MR-Daten
können
von der abbildbaren Markierung unter Verwendung eines HF-Empfängers erfasst werden,
der auf die Larmorfrequenz der Substanz abgestimmt ist, und zur
Verfolgung einer Bewegung der Vorrichtung innerhalb des Objektes
verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist in den Begriffen des bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben worden, aber es wird erkannt, dass Äquivalente, Alternativen und
Abwandlungen außerhalb
der ausdrücklich
genannten möglich
sind, die innerhalb des Bereiches der beigefügten Ansprüche liegen.
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- 10
- Magnetresonanzbildgebungs(MRI)-System
- 12
- Bedienerkonsole
- 13
- Eingabeeinrichtung
- 14
- Steuerungsfeld
- 16
- Anzeigebildschirm
- 18
- Link
- 20
- Computersystem
- 20a
- Rückwand
- 22
- Prozessormodul
- 24
- CPU-Modul
- 26
- Speichermodul
- 28
- Plattenspeicher
- 30
- Bandlaufwerk
- 32
- Systemsteuerung
- 32a
- Rückwand
- 34
- Serieller
Hochgeschwindigkeitslink
- 36
- CPU-Modul
- 38
- Impulsgeneratormodul
- 40
- Serieller
Link
- 42
- Gradientenverstärker
- 44
- Physiologische
Akquisitionssteuerung
- 46
- Scanraumschnittstellenschaltung
- 48
- Patientenpositionierungssystem
- 50
- Gradientenspulenanordnung
- 52
- Magnetanordnung
- 54
- Polarisierungsmagnet
- 56
- HF-Spule
- 58
- Transceivermodul
- 60
- HF-Verstärker
- 62
- Sende/Empfangs-Schalter
- 63
- Isolationsmodul
- 64
- Vorverstärker
- 65
- HF-Trackingkanal
- 66
- Speichermodul
- 68
- Arrayprozessor
- 70
- Katheter
- 72
- Schaftabschnitt
- 74
- Ballonabschnitt
- 76
- Distales
Ende
- 78
- Proximales
Ende
- 80
- Zwischenabschnitt
- 82
- Distales
Ende
- 84
- Proximales
Ende
- 86
- Abgedichteter
Zylinder
- 87
- Fluoridierte
Verbindung
- 88
- Poröse Oberfläche
- 90
- Fluoridierte
Lösung
- 92
- Dichtungsmittel
oder Beschichtung