DE19509859A1 - Verfahren zum Steuern/Regeln eines Fahrzeugs mit Vorder- und Hinterradlenkung - Google Patents
Verfahren zum Steuern/Regeln eines Fahrzeugs mit Vorder- und HinterradlenkungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern/Regeln
eines Fahrzeugs mit Vorder- und Hinterradlenkung, und ins
besondere ein Verfahren zum Steuern/Regeln eines Fahrzeugs
mit Vorder- und Hinterradlenkung, das die Manövrierbarkeit
und die Stabilität des Fahrzeugs selbst dann optimieren
kann, wenn das Fahrzeug in einem Bereich hoher Seitenbe
schleunigung eine Kurve durchfährt.
Zur Verbesserung der Manövrierbarkeit eines Fahrzeugs mit
Vorder- und Hinterradlenkung in Situationen großen Lenkwin
kels wurde bislang vorgeschlagen, den Lenkwinkel der Hin
terräder bezüglich des Lenkwinkels der Vorderräder in ge
eigneter Weise einzustellen. Typischerweise werden die Hin
terräder bei Durchfahren einer scharfen Kurve mit dem Ziel,
in einer derartigen Situation die Untersteuerungstendenz zu
vermindern und es dem Fahrzeug zu ermöglichen, eine zügige
Gierbewegung durchzuführen, entweder in einer neutralen
Stellung gehalten oder geringfügig gegensinnig zu den Vor
derrädern gelenkt. Beispielsweise offenbart die japanische
Patentoffenlegungsschrift Nr. 59-77970 ein Vierradlenk
system, das eine Vorderrad-Lenkeinheit zum Lenken von Vor
derrädern, eine Hinterrad-Lenkeinheit zum Lenken von Hin
terrädern, einen Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor und eine
Hinterradlenkwinkel-Steuereinheit umfaßt, welche den Lenk
winkel der Hinterräder proportional zum Anstieg des Lenk
winkels der Vorderräder erhöht, wenn der Vorderradlenkwin
kel sich unterhalb eines bestimmten Schwellenwerts befin
det, und die Erhöhungsrate des Hinterradlenkwinkels mit der
Zunahme des Vorderradlenkwinkels verringert, wenn dieser
Schwellenwert erreicht worden ist. Dieser Schwellenwert
wird mit sinkender Fahrzeuggeschwindigkeit zunehmend ver
ringert, so daß die auf die Hinterräder einwirkende Seiten
beschleunigung in einem Hochgeschwindigkeitsbereich erhöht
und in einem Niedergeschwindigkeitsbereich erniedrigt wer
den kann. Somit kann die Manövrierbarkeit des Fahrzeugs
sowohl im Hochgeschwindigkeits- als auch im Niedergeschwin
digkeits-Bereich erhöht werden.
Situationsabhängig kann jedoch die Seitenkraft der Hinter
räder einen Sättigungsbereich erreichen, falls die Hinter
räder gegensinnig zu den Vorderrädern gelenkt werden, und
der Schlupfwinkel der Hinterräder kann übermäßig werden. In
einem derartigen Fall wird die Gierrate des Fahrzeugs durch
Betätigen der Bremse, Freigeben des Gaspedals und Zurück
drehen des Lenkrads stark beeinflußt, und in Extremfällen
kann das Verhalten des Fahrzeugs unbequem instabil werden.
Insbesondere auf einer Fahrbahn mit niedrigem Reibungskoef
fizienten, wie man sie beispielsweise auf einem Schotterweg
und eisiger Straße vorfindet, wird diese Tendenz verstärkt.
In den U.S.-Patentanmeldungen Nr. 08/122,615 (eingereicht
am 16. September 1993), Nr. 08/161,139 (eingereicht am 2.
Dezember 1993), Nr. 08/218,134 (eingereicht am 25. März
1994), Nr. 08/218,125 (eingereicht am 25. März 1994), Nr.
08/218,116 (eingereicht am 25. März 1994) und Nr.
(eingereicht am Januar 1995), wurde ferner
vorgeschlagen, zum Zwecke der Optimierung des dynamischen
Ansprechens des Fahrzeugs und des Beseitigens der nachtei
ligen Einflüsse der äußeren Störungen und der Änderungen in
den Fahrzuständen des Fahrzeugs auf das Verhalten des Fahr
zeugs eine Abweichung der tatsächlichen Gierrate des Fahr
zeugs von einer gemäß dem Lenkwinkels des Lenkrads und der
Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmten Referenzgierrate zu be
rechnen und eine Regelung (feedback control) des Hinterrad
lenkwinkels durchzuführen. Der Inhalt dieser anhängigen An
meldungen sei hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende
Anmeldung aufgenommen.
Im Hinblick auf die vorstehend genannten Probleme der Fahr
zeuge mit Vierradlenkung des Stands der Technik ist es ein
Hauptziel der Erfindung, ein Verfahren zum Steuern/Regeln
eines Fahrzeugs mit Vorder- und Hinterradlenkung bereit zu
stellen, das die Untersteuerungstendenz des Fahrzeugs bei
Durchfahren einer mit einem großen Lenkwinkel einhergehen
den Kurve steuern/regeln und die Stabilität des Fahrzeugs
in Situationen hoher Seitenbeschleunigung sicherstellen
kann.
Ein zweites Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Steuern/Regeln eines Fahrzeugs mit Vorder- und Hinterrad
lenkung bereitzustellen, das die Manövrierbarkeit des Fahr
zeugs maximieren kann, ohne die Stabilität des Fahrzeugs zu
opfern.
Ein drittes Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Steuern/Regeln eines Fahrzeugs mit Vorder- und Hinterrad
lenkung bereitzustellen, welches es dem Fahrer ermöglicht,
aus der Manövrierbarkeit des Fahrzeugs mit Vorder- und Hin
terradlenkung Nutzen zu ziehen, ohne irgendeinen unnatürli
chen Eindruck zu erfahren bzw. ohne ein ungewohntes Gefühl
zu bekommen.
Erfindungsgemäß können diese und andere Ziele erreicht wer
den durch Bereitstellen eines Verfahrens zum Steuern/Regeln
eines Fahrzeugs mit Vorder- und Hinterradlenkung, welches
Vorderräder umfaßt, die gemäß einem Lenkeingangssignal ge
lenkt werden können, sowie Hinterräder, die gemäß dem Lenk
winkel der Vorderräder und einem Fahrzustand des Fahrzeugs
gelenkt werden können, wobei dann, wenn eine auf das Fahr
zeug einwirkende Seitenbeschleunigung zwischen einem ersten
vorbestimmten Wert und einem zweiten vorbestimmten Wert
liegt, der größer ist als der erste vorbestimmte Wert, und
das Fahrzeug andernfalls eine Untersteuerungstendenz zeigen
würde, die Hinterräder gegensinnig zu den Vorderrädern ge
lenkt werden, um eine Untersteuerungstendenz des Fahrzeugs
auszuschalten, und dann, wenn die erfaßte Seitenbeschleuni
gung größer als der zweite vorbestimmte Wert ist und der
Schlupfwinkel der Fahrzeugkarosserie andernfalls einen
übermäßigen Schlupfwinkel entwickeln wurde, die Hinterräder
gleichsinnig zu den Vorderrädern gelenkt werden, um zu ver
hindern, daß sich an den Hinterrädern ein übermäßiger
Schlupfwinkel entwickelt.
In einem Bereich, in dem die Vorderräder und die Hinterrä
der mit einem im wesentlichen identischen Schlupfwinkel
verbunden sind, wird somit erfindungsgemäß die Lenkwinkel
differenz zwischen den Vorderrädern und den Hinterrädern
vermindert, so daß ein im wesentlichen neutrales Lenkver
halten erzielt werden kann. Wenn die Seitenbeschleunigung
weiter ansteigt und die Untersteuerungstendenz des Fahr
zeugs andernfalls aufgrund eines erhöhten Schlupfwinkels
der Vorderräder ansteigen würde, werden die Hinterräder auf
einen etwas größeren gegensinnigen Winkel gelenkt, um den
Bereich hoher Manövrierbarkeit zu einem Bereich hoher Sei
tenbeschleunigung hin zu erstrecken bzw. auszudehnen. In
einem Bereich, der mit einer noch höheren Seitenbeschleuni
gung verbunden ist, welche andernfalls einen übermäßigen
Schlupfwinkel der Hinterräder hervorrufen würde, werden die
Hinterräder gleichsinnig zu den Vorderrädern gelenkt, und
die Kurvenfahrtkraft der Hinterräder wird erhöht, so daß
der Schlupfwinkel des Fahrzeugs gesteuert/geregelt werden
kann, und die Seitenstabilität des Fahrzeugs sichergestellt
werden kann.
In einem Bereich niedriger Seitenbeschleunigung, in welchem
das Fahrzeug nahezu keinen Schlupfwinkel mit sich bringt,
werden die Hinterräder typischerweise gegensinnig zu den
Vorderrädern gelenkt, und das Fahrzeug wird daher in die
Lage versetzt, enge Straßen zu durchfahren und sehr zügige
Gierbewegungen durchzuführen.
Die Seitenbeschleunigung, die als Grundlage für das erfin
dungsgemäße Verfahren dient, kann entweder unter Verwendung
eines Seitenbeschleunigungs-Sensors direkt gemessen werden
oder unter Verwendung der Fahrzeuggeschwindigkeit und des
Vorderradlenkwinkels berechnet werden. Offensichtlich kann
die Gierrate des Fahrzeugs gewünschtenfalls als Äquivalent
zur Seitenbeschleunigung behandelt und zum gleichen Zweck
eingesetzt werden.
Die Erfindung kann in verschiedener Art und Weise ausge
führt werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird eine Referenzgierrate gemäß einer Fahrzeug
geschwindigkeit berechnet und die Hinterräder werden ge
lenkt, um eine tatsächliche Gierrate des Fahrzeugs mit der
Referenzgierrate in Übereinstimmung zu bringen, wobei die
Referenzgierrate durch die Seitenbeschleunigung modifiziert
wird, um die Untersteuerungstendenz auszuschließen und den
übermäßigen Schlupfwinkel zu verhindern.
Gemäß einem Gesichtspunkt der Erfindung werden die Hinter
räder gegensinnig zu den Vorderrädern gelenkt, solange eine
auf das Fahrzeug einwirkende Seitenbeschleunigung sich in
nerhalb eines Bereichs befindet, der keinen übermäßigen
Schlupfwinkel der Hinterräder hervorruft. Gemäß einem wei
teren Gesichtspunkt der Erfindung werden bei einer bestimm
ten Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs die Hinterräder mit
zunehmendem Lenkwinkel der Vorderräder in der Reihenfolge
gleichsinnig, gegensinnig und gleichsinnig gelenkt.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die beigefüg
ten Zeichnungen näher beschrieben werden. Es stellt dar:
Fig. 1 ein Diagramm, das allgemein ein Fahrzeug mit Vier
radlenkung zeigt, bei welchem die Erfindung ange
wendet ist;
Fig. 2 ein Blockdiagramm, das das allgemeine Prinzip des
erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt;
Fig. 3 ein Flußdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 4 einen Graphen, der die Beziehung zwischen der
Fahrzeuggeschwindigkeit und dem Verhältnis des
Hinterradlenkwinkels zum Vorderradlenkwinkel
zeigt;
Fig. 5 ein Blockdiagramm eines ersten Modells zum Erzeu
gen einer Referenzgierrate;
Fig. 6 ein Flußdiagramm, das den Betrieb des ersten Mo
dells zeigt;
Fig. 7 einen Graphen, der die Beziehung zwischen dem Kom
pensationskoeffizienten und der Seitenbeschleuni
gung gemäß dem ersten Modell zeigt;
Fig. 8 einen Graphen, der die Beziehung zwischen der
Referenzgierrate und dem Lenkradwinkel für eine
gegebene Fahrzeuggeschwindigkeit gemäß dem ersten
Modell zeigt;
Fig. 9 ein Blockdiagramm eines zweiten Modells zum Erzeu
gen einer Referenzgierrate;
Fig. 10 ein Flußdiagramm, das den Betrieb des zweiten
Modells zeigt;
Fig. 11 einen Graphen, der die Beziehung zwischen dem
Kompensationskoeffizienten und der Seitenbeschleu
nigung gemäß dem zweiten Modell zeigt;
Fig. 12 einen Graphen, der die Beziehung zwischen der
Referenzgierrate und dem Lenkradwinkel für eine
gegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit gemäß dem zwei
ten Modell zeigt;
Fig. 13 einen Graphen, der die Beziehung zwischen dem Hin
terradlenkwinkel und der Seitenbeschleunigung bei
Durchführen eines stetigen Kurvenfahrtmanövers
zeigt; und
Fig. 14 einen Graphen, der das Verhältnis des Hinterrad
lenkwinkels zum Vorderradlenkwinkel für verschie
dene Geschwindigkeitsbereiche auf Grundlage der
Steuerung (feed-forward control) zeigt.
Fig. 1 zeigt den Gesamtaufbau einer Vorder- und Hinterrad-
Lenkvorrichtung, bei der die Erfindung eingesetzt ist. Ein
Lenkrad 1 ist am oberen Ende einer Lenkwelle 2 fest ange
bracht, welche wiederum an ihrem unteren Ende mit einer
Lenkstange 4 einer Vorderrad-Lenkvorrichtung 3 mechanisch
gekoppelt ist. Die beiden Enden der Lenkstange 4 sind über
Zugstangen 7 mit Gelenkhebeln 6 rechter bzw. linker Vorder
räder 5 gekoppelt.
Eine Hinterrad-Lenkvorrichtung 8 ist in einem hinteren Teil
des Fahrzeugs angeordnet und umfaßt einen Elektromotor 10
zum Betätigen einer in Seitenrichtung der Fahrzeugkarosse
rie verlaufenden Lenkstange 9. Die beiden Enden der Lenk
stange 9 sind mit Gelenkhebeln 12 rechter bzw. linker Hin
terräder 11 über Zugstangen 13 gekoppelt.
Die Vorder- bzw. Hinterrad-Lenkvorrichtungen 3 bzw. 8 sind
mit Lenkwinkel-Sensoren 14 bzw. 15 versehen zum Erfassen
der Lenkwinkel der Vorder- bzw. Hinterräder 5 bzw. 11 aus
Verlagerungen der Lenkstangen 4 bzw. 9. Die Räder 5 und 11
sind jeweils mit einem Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor 17
versehen. An geeigneten Stellen der Fahrzeugkarosserie sind
ein Seitenbeschleunigungs-Sensor 18 und ein Gierraten-Sen
sor 19 vorgesehen. Diese Sensoren 14 bis 19 sind mit einer
Recheneinheit 20 zum Steuern/Regeln des Betriebs des Elek
tromotors 10 elektrisch verbunden.
Wenn der Fahrer das Lenkrad 1 dreht, wird gemäß diesem
Lenksystem die Lenkstange 4 der Vorderrad-Lenkvorrichtung 3
mechanisch (typischerweise von einem hydraulischen oder
elektrischen Lenkkraftverstärker unterstützt) betätigt und
die Vorderräder 5 werden entsprechend gelenkt. Gleichzeitig
werden der Lenkwinkel des Lenkrads 1 und die Verlagerung
der Lenkstange 4 der Recheneinheit 20 über die Lenkwinkel-
Sensoren 14 und 15 zugeführt. Die Recheneinheit 20 bestimmt
somit gemäß den Eingabewerden des Vorderradlenkwinkels, der
Fahrzeuggeschwindigkeit, der Seitenbeschleunigung und der
Gierrate den optimalen Lenkwinkel der Hinterräder 11 und
treibt den Elektromotor 10 an, bis die Hinterräder 11 mit
diesem optimalen Lenkwinkel gelenkt werden.
Im folgenden wird die Abfolge der von der Recheneinheit
durchgeführten Steuerung/Regelung mit Bezug auf Fig. 2
und 3 beschrieben werden.
Zuerst wird im Schritt S1 der Lenkwinkel e des Lenkrads 1
eingelesen. Ein Steuerkompensator 21 (feedforward compen
sator 21) berechnet im Schritt S2 für jede gegebene Fahr
zeuggeschwindigkeit einen Steuerwert (feedforward control
value) δrf für jeden gegebenen Lenkradlenkwinkel e gemäß
einem vorbestimmten Verhältnis des Hinterradlenkwinkels zum
Vorderradlenkwinkel, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
In diesem Fall wird die Stabilität des Fahrzeugs in einem
Hochgeschwindigkeitsbereich sichergestellt, indem ein
gleichsinniges Lenkwinkelverhältnis gewählt wird, um jeg
lichen Schlupfwinkel in einem Hochgeschwindigkeitsbereich
auszuschließen. Ferner wird eine günstige Manövrierbarkeit
in einem Niedergeschwindigkeitsbereich sichergestellt, in
dem ein gegensinniges Lenkwinkelverhältnis gewählt wird,
das klein genug ist, um nicht irgendeinen ungewöhnlichen
Eindruck zu erzeugen.
Eine Referenzgierraten-Bestimmungseinheit 22 empfängt den
Lenkwinkel Θ, den Steuerwert δrf und das Ausgangssignal α
des Seitenbeschleunigungs-Sensors 18 und erzeugt in Schritt
S3 eine dem gegenwärtigen Vorderradlenkwinkel Θ entspre
chende Referenzgierrate γM. In Schritt S4 wird von dem
Gierraten-Sensor 19 eine tatsächliche Gierrate γ erzeugt,
und dieser Wert wird ebenfalls der Referenzgierraten-
Bestimmungseinheit 22 zugeführt. In Schritt S5 wird die
Abweichung γe der tatsächlichen Gierrate γ von der Refe
renzgierrate γM einem Regelkompensator 23 (feedback
compensator 23) zugeführt.
Der Regelkompensator 23 berechnet in Schritt S6 gemäß der
Abweichung γe der tatsächlichen Gierrate γ von der Refe
renzgierrate γM einen Regelwert (feedback control value)
und erzeugt ein Hinterradlenkwinkel-Regelsignal δrb (rear
wheel steering angle feedback control signal δrb). Die
Summe dieses Regelsignals δrb und des Steuersignals δrf
wird in Schritt S7 einer Hinterradlenkungs-Steuer/Regel-
Vorrichtung 24 zugeführt. Die Hinterradlenkungs-Steuer/
Regel-Vorrichtung 24 steuert/regelt den Hinterradlenkwinkel
δr in Schritt S8 dann, um das tatsächliche Ansprechen des
Fahrzeugs mit der Referenzgierrate γM in Übereinstimmung zu
bringen.
Im folgenden soll nun mit Bezug auf Fig. 5 und 6 das er
ste Modell zum Kompensieren der Referenzgierrate gemäß der
tatsächlichen Seitenbeschleunigung beschrieben werden.
Der der Referenzgierraten-Bestimmungseinheit 22 zugeführte
Lenkradlenkwinkel Θ wird einer Begrenzerschaltung 31 zuge
führt, die dem Absolutwert des Lenkwinkels Θ eine obere
Grenze setzt, um zu verhindern, daß in Schritt S11 irgend
eine unpraktische bzw. unnütze Referenzgierrate erzeugt
wird. Die obere Grenze kann in Abhängigkeit von der Fahr
zeuggeschwindigkeit V variieren. Eine Arithmetikeinheit 32
berechnet in Schritt S12 aus dem von dem Begrenzer 31 er
zeugten Lenkwinkel Θ eine Referenzgierrate γf gemäß einer
zuvor bestimmten Transferfunktion zwischen dem Eingangs
lenkwinkel und der sich erregegenden tatsächlichen Gierrate
des Fahrzeugs. Gleichzeitig berechnet eine weitere Arithme
tikeinheit 33 im Schritt S13 eine Referenzgierrate γr aus
dem Steuersignal δrf für die Hinterräder 11 gemäß der
Transferfunktion zwischen dem Lenkwinkel der Hinterräder 11
und der sich ergebendenen tatsächlichen Gierrate des Fahr
zeugs. Diese beiden Referenzgierraten γf und γr werden im
Schritt S14 zur Bildung einer End-Referenzgierrate γm auf
summiert. Die vorstehend erwähnten Transferfunktionen kön
nen gemäß verschiedenen Modellen bestimmt werden, deren
Parameter sich mit der Fahrzeuggeschwindigkeit ändern.
Das Ausgangssignal des Seitenbeschleunigungs-Sensors 18
wird in Schritt S15 dadurch geglättet, daß man es durch
ein Tiefpaßfilter 34 leitet oder einen Bewegungsmittelwert
nimmt. Ein Kompensationskoeffizient wird erhalten, indem
man unter Verwendung der geglätteten Seitenbeschleunigung α
als Index in einer Kompensationskoeffizienten-Tabelle 35
nachschlägt. In Schritt S16 wird die Referenzgierrate γm
mittels dieses Koeffizienten in eine kompensierte Referenz
gierrate γM kompensiert. Dadurch kann für jeden gegebenen
Lenkwinkel Θ des Lenkrads 1 eine gewünschte Gierrate erhal
ten werden.
In einem Bereich hoher Seitenbeschleunigung, in welchem die
Kurvenfahrtkraft der Reifen sättigt, zeigt das Ansprechen
der Gierrate eine nicht-lineare Tendenz. Falls die Refe
renzgierrate unter Berücksichtigung lediglich des linearen
Ansprechens des Fahrzeugs bestimmt wird, wird folglich die
Abweichung der tatsächlichen Gierrate von der Referenzgier
rate in einem Bereich hoher Seitenbeschleunigung so groß,
daß der gegensinnige Lenkwinkel der Hinterräder übermäßig
werden kann. Dies führt zu einer Minderung der Kurvenfahrt
kraft der Hinterräder, und der Schlupfwinkel der Fahrzeug
karosserie steigt auf ein solches Maß an, daß die Stabili
tät des Fahrzeugs verloren gehen kann. Im Hinblick hierauf
wird in einem Bereich hoher Seitenbeschleunigung, in dem
das Greifvermögen der Reifen auf der Fahrbahn eine Grenze
erreichen kann, gemäß dieser Ausführungsform die Standard
gierrate unter Verwendung des durch den Graphen der Fig. 7
gegebenen Kompensationskoeffizienten kompensiert, um die
Referenzgierrate mit steigender Seitenbeschleunigung α zu
verringern. In dem Bereich, in dem das Greifvermögen der
Reifen auf der Fahrbahn verloren gehen kann, werden somit
die Hinterräder derart gelenkt, daß die Untersteuerungsten
denz des Fahrzeugs verstärkt werden kann. Folglich wird der
Schlupfwinkel des Fahrzeugs verringert und das Ansprechen
des Fahrzeugs stabilisiert.
Die sich ergebenden Beziehungen das Lenkradwinkels zur
Referenzgierrate γm und der kompensierten Gierrate γM sind
in dem Graphen der Fig. 8 dargestellt.
Im folgenden wird nun mit Bezug auf die Fig. 9 und 10
das zweite Modell zum Kompensieren der Referenzgierrate γm
gemäß der aus dem Lenkradwinkel Θ und der Fahrzeuggeschwin
digkeit V berechneten Seitenbeschleunigung αc beschrieben
werden.
Der der Referenzgierraten-Bestimmungseinheit 22 zugeführte
Lenkradlenkwinkel Θ wird einer Arithmetikeinheit 42 zuge
führt, welche in Schritt S21 aus dem Lenkradlenkwinkel Θ
gemäß einer Transferfunktion zwischen dem Eingangssignal zu
dem Lenkrad 1 bzw. dem Lenkeinschlag des Lenkrads 1 und dem
sich ergebenden tatsächlichen Gierratenansprechen der Fahr
zeugkarosserie eine Referenzgierrate γf berechnet. Gleich
zeitig berechnet eine weitere Arithmetikeinheit 43 in
Schritt S22 eine Referenzgierrate γr aus dem Steuerbefehls
signal δrf für die Hinterräder 11 gemäß der Transferfunk
tion zwischen dem Lenkwinkel der Hinterräder 11 und der
sich ergebenden tatsächlichen Gierrate des Fahrzeugs. Diese
beiden Referenzgierraten γf und γr werden in Schritt S23
zur Bildung einer End-Referenzgierrate γm aufsummiert.
Diese Referenzgierrate γm wird einer Begrenzerschaltung 41
zugeführt, die dem Absolutwert der Referenzgierrate γm in
Schritt S24 eine obere Grenze setzt, um zu verhindern, daß
irgendeine unpraktische bzw. unnütze Referenzgierrate er
zeugt wird.
Unterdessen wird die Referenzgierrate γm in Schritt S25 von
einer Arithmetikeinheit 44 gemäß der momentanen Fahrzeugge
schwindigkeit V in einen Seitenbeschleunigungswert αc umge
wandelt. In Schritt S26 wird ein Kompensationskoeffizient
erhalten, indem unter Verwendung der Seitenbeschleunigung
αc als Index in einer Kompensationskoeffizienten-Tabelle 45
(Fig. 11) nachgeschlagen wird, und eine kompensierte Refe
renzgierrate γM wird erhalten, indem die begrenzte Refe
renzgierrate γm mit dem so erhaltenen Kompensationskoeffi
zienten kompensiert wird. Somit kann für jeden gegebenen
Lenkradlenkwinkel Θ eine optimale Gierrate erhalten werden.
Da die Seitenbeschleunigung αc aus dem Lenkradlenkwinkel Θ
und der Fahrzeuggeschwindigkeit V berechnet wird, kann
selbst auf einer Fahrbahn mit niedrigem Reibungskoeffizien
ten, beispielsweise einem Schotterweg, eine gewünschte Kur
venfahr-Manövrierbarkeit erhalten werden. Die sich ergeben
den Beziehungen des Lenkradwinkels Θ zur Referenzgierrate
γm und zur kompensierten Gierrate γM sind in dem Graphen
der Fig. 12 dargestellt.
Im folgenden wird nun mit Bezug auf Fig. 13 ein konkretes
Beispiel der Hinterradlenkungs-Steuerung/Regelung beschrie
ben werden, wobei diese Fig. 13 die Beziehung zwischen der
Seitenbeschleunigung α und dem Hinterradlenkwinkel δr wäh
rend eines stationären Kurvenfahrmanövers darstellt.
In einem Niedergeschwindigkeitsbereich, in welchem die auf
die Fahrzeugskarosserie einwirkende Seitenbeschleunigung α
extrem niedrig ist, besteht eine Tendenz zum Übersteuern,
da ein relativ kleiner Schlupfwinkel vorliegt und die Kur
venfahrtkraft der Hinterräder demgemäß klein ist. In einem
Bereich niedriger Seitenbeschleunigung werden die Hinterrä
der daher gegensinnig zu den Vorderrädern gelenkt, um si
cherzustellen, daß ein zügiges Kurvenfahrmanöver durchge
führt werden kann, ohne mit einem wesentlichen Schlupfwin
kel verbunden zu sein, und es wird ein gewisses Maß an Kur
venfahrtkraft in den Hinterrädern erzeugt. Kurz gesagt wer
den die Hinterräder in einem Bereich extrem niedriger Ge
schwindigkeit, in welchem das dynamische Ansprechen des
Fahrzeugs nicht von Bedeutung ist, gegensinnig gelenkt, und
ein zügiges Kurvenfahrmanöver wird möglich. Wenn die Sei
tenbeschleunigung des Fahrzeugs ansteigt und das auf das
Fahrzeug einwirkende Giermoment zunimmt, wird der Hinter
radlenkwinkel an Null angenähert, um die Kurvenfahrtkraft
der Hinterräder aufzuheben bzw. rückgängig zu machen, und
die Erzeugung jeglichen ungewöhnlichen Verhaltens des Fahr
zeugs wird verhindert. Kurz gesagt wird in einem Bereich
mittlerer Geschwindigkeit die Tendenz des Fahrzeugs, ein
zügiges Kurvenfahrmanöver durchzuführen etwas gesteuert/
geregelt, um die Erzeugung jeglichen ungewöhnlichen Ein
drucks zu verhindern.
Mit dem Steuerbefehlssignal δrf allein würden die Hinter
räder und die Vorderrädern oberhalb einer bestimmten Fahr
zeuggeschwindigkeit gleichsinnig gelenkt werden. Da der
Anstieg der Seitenbeschleunigung bewirkt, daß die Kurven
fahrtkraft der Vorderräder einen Sättigungspunkt erreicht,
bevor die Kurvenfahrtkraft der Hinterräder einen Sätti
gungspunkt erreicht, wird sich in diesem Fall jedoch mit
zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit eine steigende Unter
steuerungs-Tendenz ergeben. Gemäß dieser Ausführungsform
werden die Hinterräder 11 daher gemäß dieser Ausführungs
form dann, wenn die Seitenbeschleunigung einen ersten vor
bestimmten Wert α1 übersteigt, durch Addition des Regelbe
fehlssignals δrb zum Steuerbefehlssignal δrf etwas gegen
sinnig gelenkt, um die Untersteuerungs-Tendenz zu steu
ern/regeln.
Wenn die Seitenbeschleunigung weiter ansteigt und auch die
Kurvenfahrtkraft der Hinterräder einen Sättigungspunkt er
reicht, wird der Schlupfwinkel der Fahrzeugkarosserie uner
wünscht groß. Wenn die Seitenbeschleunigung einen zweiten
vorbestimmten Wert α2 übersteigt, der größer ist als der
erste vorbestimmte Wert α1, so werden die Hinterräder daher
gemäß dieser Ausführungsform gleichsinnig zu den Vorderrä
dern gelenkt, so daß die Kurvenfahrtkraft der Hinterräder
unter den Sättigungspunkt abgesenkt wird, und das seitliche
Ansprechen des Fahrzeugs kann durch Steuern/Regeln des
Schlupfwinkels der Fahrzeugkarosserie stabilisiert werden.
In den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen basierte
die Steuerung/Regelung der Referenzgierrate auf der Kom
bination der Gierraten-Steuerung (yaw rate feedforward
control) und der Gierraten-Regelung (yaw rate feedback
control), jedoch kann die Erfindung auch auf ein System
angewendet werden, das ausschließlich auf der Steuerung
(feedforward control) basiert. Ein derartiges Steuersystem
kann durch Weglassen des Gierraten-Sensors und des Rege
lungs-Prozesses aus dem in den Fig. 1 bis 3 dargestell
ten System erhalten werden. Auch in diesem Fall kann ein
ähnliches Ergebnis erhalten werden, indem man eine Hinter
radlenkwinkelsteuerung gemäß einer Tabelle ausführt, wie
sie durch die Graphen der Fig. 14 gegeben sind, der die
Beziehung zwischen dem Lenkradlenkwinkel Θ und dem Steuer
befehlssignal δrf für verschiedene Bereiche der Fahrzeugge
schwindigkeit definiert. Insbesondere werden die Hinterrä
der in einem Bereich hoher Geschwindigkeit oberhalb eines
bestimmten Schwellenwerts für einen gegebenen Lenkwinkel
mit steigender Fahrzeuggeschwindigkeit in der Reihenfolge
gleichsinnig, gegensinnig und gleichsinnig gelenkt.
Somit wird erfindungsgemäß die Manövrierbarkeit des Fahr
zeugs, insbesondere das Gieransprechen des Fahrzeugs da
durch verbessert, daß man die Hinterräder in einem Bereich
niedriger Seitenbeschleunigung, in welchem der Schlupfwin
kel des Fahrzeugs relativ klein ist, gegensinnig zu den
Vorderrädern lenkt. In einem mittleren Bereich, in welchem
der Schlupfwinkel der Hinterräder angenähert mit dem
Schlupfwinkel der Fahrzeugkarosserie übereinstimmt, wird
die Differenz zwischen den Lenkwinkeln der Vorderräder und
der Hinterräder vermindert, um ein neutrales Lenkverhalten
zu erzielen (mit anderen Worten, wird der Lenkwinkel der
Hinterräder gesteuert/geregelt, obgleich er weiterhin ge
gensinnig bleibt). Am oberen Ende des Bereichs mittlerer
Seitenbeschleunigung werden die Hinterräder etwas gegensin
niger gelenkt, um die Untersteuerungstendenz des Fahrzeugs
zu steuern/regeln, die sich aus einer Sättigung der Kurven
fahrtkraft der Vorderräder ergibt. In einem Bereich hoher
Seitenbeschleunigung, in welchem die Kurvenfahrtkraft der
Hinterräder ansonsten einen Sättigungspunkt erreichen wür
de, werden die Hinterräder gleichsinnig zu den Vorderrädern
gelenkt, um den Schlupfwinkel der Fahrzeugkarosserie etwas
zu verringern und das seitliche Ansprechen des Fahrzeugs zu
stabilisieren. Somit kann die vorliegende Erfindung die Un
tersteuerungstendenz in Situationen mit großem Lenkwinkel
steuern/regeln und kann bei Durchfahren einer scharfen
Kurve, die mit einer großen Seitenbeschleunigung einher
geht, stabiles Fahrzeugansprechen sicherstellen.
Obgleich die vorliegende Erfindung an bestimmten Ausfüh
rungsformen beschrieben worden ist, ist es möglich, deren
Details zu modifizieren und abzuwandeln, ohne vom Umfang
der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Um eine zügige Manövrierbarkeit eines Fahrzeugs mit Vorder-
und Hinterradlenkung sicherzustellen, ohne jegliches insta
biles Verhalten des Fahrzeugs hervorzurufen, werden dann,
wenn eine auf das Fahrzeug einwirkende Seitenbeschleunigung
zwischen einem ersten vorbestimmten Wert und einem zweiten
vorbestimmten Wert liegt, der größer ist als der erste vor
bestimmte Wert, und das Fahrzeug andernfalls eine Unter
steuerungstendenz zeigen würde, die Hinterräder 11 gegen
sinnig zu den Vorderrädern 5 gelenkt werden, um eine Unter
steuerungstendenz des Fahrzeugs auszuschalten, und dann,
wenn die erfaßte Seitenbeschleunigung größer als der zweite
vorbestimmte Wert ist und der Schlupfwinkel der Fahrzeugka
rosserie andernfalls einen übermäßigen Schlupfwinkel ent
wickeln würde, die Hinterräder 11 gleichsinnig zu den Vor
derrädern 5 gelenkt werden, um zu verhindern, daß sich an
den Hinterrädern ein übermäßiger Schlupfwinkel entwickelt.
Mit anderen Worten werden die Hinterräder 11 gegensinnig zu
den Vorderrädern 5 gelenkt, solange die auf das Fahrzeug
einwirkende Seitenbeschleunigung sich innerhalb eines Be
reichs befindet, der keinen übermäßigen Schlupfwinkel der
Hinterräder hervorrufen würde.
Claims (7)
1. Verfahren zum Steuern/Regeln eines Fahrzeugs mit Vor
der- und Hinterradlenkung, welches Vorderräder (5) um
faßt, die gemäß einem Lenkeingangssignal gelenkt werden
können, sowie Hinterräder (11), die gemäß dem Lenkwin
kel der Vorderräder (5) und einem Fahrzustand des Fahr
zeugs gelenkt werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn eine auf das
Fahrzeug einwirkende Seitenbeschleunigung (α) zwischen
einem ersten vorbestimmten Wert (α1) und einem zweiten
vorbestimmten Wert (α2) liegt, der größer ist als der
erste vorbestimmte Wert (α1), und das Fahrzeug andern
falls eine Untersteuerungstendenz zeigen würde, die
Hinterräder (11) gegensinnig zu den Vorderrädern (5)
gelenkt werden, um eine Untersteuerungstendenz des
Fahrzeugs auszuschalten, und dann, wenn die erfaßte
Seitenbeschleunigung (α) größer als der zweite vorbe
stimmte Wert (α2) ist und der Schlupfwinkel der Fahr
zeugkarosserie andernfalls einen übermäßigen Schlupf
winkel entwickeln würde, die Hinterräder (11) gleich
sinnig zu den Vorderrädern (5) gelenkt werden, um zu
verhindern, daß sich an den Hinterrädern ein übermäßi
ger Schlupfwinkel entwickelt.
2. Verfahren zum Steuern/Regeln eines Fahrzeugs mit Vor
der- und Hinterradlenkung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterräder (11) gegen
sinnig zu den Vorderrädern (5) gelenkt werden, wenn die
Seitenbeschleunigung (α) unterhalb des ersten vorbe
stimmten Werts (α1) liegt.
3. Verfahren zum Steuern/Regeln eines Fahrzeugs mit Vor
der- und Hinterradlenkung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenbeschleunigung
(α) des Fahrzeugs durch einen Seitenbeschleunigungs-
Sensor (18) gemessen wird.
4. Verfahren zum Steuern/Regeln eines Fahrzeugs mit Vor
der- und Hinterradlenkung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenbeschleunigung
(α) des Fahrzeugs gemäß einer Fahrzeuggeschwindigkeit
(V) und einem Vorderradlenkwinkel (e) berechnet wird.
5. Verfahren zum Steuern/Regeln eines Fahrzeugs mit Vor
der- und Hinterradlenkung nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Referenzgierrate (γM)
gemäß einer Fahrzeuggeschwindigkeit (V) berechnet wird
und die Hinterräder (11) gelenkt werden, um eine tat
sächliche Gierrate (γ) des Fahrzeugs mit der Referenz
gierrate (γM) in Übereinstimmung zu bringen, wobei die
Referenzgierrate (M) durch die Seitenbeschleunigung
(α) modifiziert wird, um die Untersteuerungstendenz
auszuschließen und den übermäßigen Schlupfwinkel zu
verhindern.
6. Verfahren zum Steuern/Regeln eines Fahrzeugs mit Vor
der- und Hinterradlenkung, welches Vorderräder (5) um
faßt, die gemäß einem Lenkeingangssignal gelenkt werden
können, sowie Hinterräder (11), die gemäß dem Lenkwin
kel der Vorderräder (5) und einem Fahrzustand des Fahr
zeugs gelenkt werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterräder (11) gegen
sinnig zu den Vorderrädern (5) gelenkt werden, solange
eine auf das Fahrzeug einwirkende Seitenbeschleunigung
(α) sich innerhalb eines Bereichs befindet, der keinen
übermäßigen Schlupfwinkel der Hinterräder (11) hervor
ruft.
7. Verfahren zum Steuern/Regeln eines Fahrzeugs mit Vor
der- und Hinterradlenkung, welches Vorderräder (5) um
faßt, die gemäß einem Lenkeingangssignal gelenkt werden
können, sowie Hinterräder (11), die gemäß dem Lenkwin
kel der Vorderräder (5) und einem Fahrzustand des Fahr
zeugs gelenkt werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer bestimmten Fahr
geschwindigkeit (V) des Fahrzeugs die Hinterräder (11)
mit zunehmendem Lenkwinkel (Θ) der Vorderräder (5) in
der Reihenfolge gleichsinnig, gegensinnig und gleich
sinnig gelenkt werden.
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