DE19509594A1 - Formwerkzeug zur Herstellung gratfreier Gießkerne - Google Patents
Formwerkzeug zur Herstellung gratfreier GießkerneInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C7/00—Patterns; Manufacture thereof so far as not provided for in other classes
- B22C7/06—Core boxes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf geteilte Formwerkzeuge -
sogenannte Kernkästen - zur Herstellung von Kernen für die
Ausformung von Hohlräumen oder Hinterschneidungen in den
gießfertigen Formen, deren Oberflächenkonturen aus Kunst
stoff oder Kunststoffgemischen bestehen und deren Teilungs
kanten in Umfangsrichtung der Gravur des zu formenden
Kerns mit einer elastischen, die Teilungsebene abdichtenden
Abdichtleiste versehen sind, die die Gießfehler verur
sachende Gratbildung im Bereich der Formteilungen der Kerne
bzw. deren aufwendige Entgratung vermeidet.
Die Ausführungsart der Kernkästen richtet sich nach dem
angewandten Kernbindemittel und seinem Härtungsverfahren.
Die vorliegende Erfindung ist vorteilhaft anwendbar auf
Kernkästen aus verschleißfestem Kunststoff mit äußerem
Stützrahmen aus vorzugsweise Aluminium für das bei der
Großserienproduktion von kleinen Gußstücken bevorzugte
"cold-box"-Kernherstellungsverfahren mit kalthärtenden
Bindemitteln, bei dem das in die Gravur des Kernkastens
eingepreßte, fließfähige Gemisch aus Sand mit 1-3%
Bindemittel durch Begasen mit Amin angereicherter Luft
gehärtet wird und der Kern dann aus der Form ausgetragen
werden kann. Üblicherweise wird für die Begasung
Triäthylamin oder ein verwandtes Amin eingesetzt, das die
Schnellhärtung des als Bindemittel eingesetzten Kunst
harzgemisches durch Katalyse bewirkt.
Die überwiegende Zahl der in der Gießerei-Industrie
eingesetzten Kunststoff-Kernkästen besteht gemäß Fig. 1
aus zwei Formhälften mit Stützrahmen, die im zusammen
gelegten Zustand den Formhohlraum ("Gravur") für den
Kern ausbilden. Dieser Formhohlraum wird über einen
Einschießkanal mit dem Formstoffgemisch gefüllt. Dabei
entsteht durch geringes Eindringen von Formstoff in
die Teilungsfuge am Kern ein Grat, der am gegossenen
Werkstück eine unerwünschte Wanddicken-Schwächung hinter
lassen kann. Der Grat muß deshalb vor dem Einlegen des
Kerns in die Form von Hand oder mit Sondermaschinen ent
fernt werden. Neben dem dafür notwendigen Aufwand ist die
aufgerauhte, teilweise unebene Trennfläche nachteilig,
weil sie am Gußstück zu entsprechender Oberflächen
rauhigkeit führt.
Bei der Großserien-Produktion ist ein Verschleiß der
Formwerkzeuge nicht auszuschließen. Bevor bei einem
Kernkasten aber aus Gründen der Maßhaltigkeit eine
Reparatur oder Erneuerung fällig wird, wird die Form
teilung für einen unkontrollierten Austritt des für die
Kernhärtung notwendigen Luft-Amin-Gemisches anfälliger.
Austretendes Gasgemisch gefährdet aber das Bedienungs-Per
sonal, bedingt größere Absaug- und Aminadsorptions
anlagen und führt zu schlechter Kernhärtung.
Bekannt geworden sind Vorschläge und Versuche, die
Teilungskanten durch eingelegte Elastomer-Schnüre abzu
dichten; diese haben sich aber bei Großserien nicht
bewährt. Sie lassen sich nicht dauerhaft positionieren.
Außerdem führte das als Katalysator für die Härtung
eingesetzte Amin zum Aufquellen oder Erweichen der
Elastomere und/oder zur Auflösung von Klebeverbindungen.
Teilweise drückte sich der mit Bindemittel vermischte
Formsand in die Fugen von Schnur-Kernkasten-Oberfläche
und verursachte dadurch Verschiebungen, Verquetschungen
und Lockerung der Schnüre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Kern
kästen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Maßnahmen
vorzusehen, die zuverlässig eine Gratbildung beim
Kernschießen über einen langen Zeitraum verhindern.
Diese Aufgabe wird mit einem Kernkasten gemäß Anspruch 1
gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist ein Kernkasten gemäß
Fig. 2, der aus zwei Formhälften 1 und 2 mit
Stützrahmen 3 besteht. Die Formhälften begrenzen im zu
sammengelegten Zustand den Formhohlraum ("Gravur") 4
für den Kern. Dieser Formhohlraum 4 wird durch den Ein
schießkanal 5 mit dem Formgemisch gefüllt. Im Bereich der
Teilungskanten zwischen den beiden Formhälften befindet
sich eine Abdichtleiste 7 aus einem weichen, elastischen
Kunststoff. Diese Abdichtleiste 7 ragt vorzugsweise
geringfügig über die Teilungsebene heraus, um beim
Zusammenlegen der beiden Formhälften durch Zusammen
quetschen des Überstandes die Kerngravur nach außen dicht
zu schließen und gegebenenfalls einen nach innen gewölbten,
in der Größe vorherbestimmbaren Wulst 8, eine sogenannte
"negative Teilung" zu bilden.
Erfindungsgemäß sind die Dichtleisten 7 mit dem härteren
Grundwerkstoff der Formhälften 1, 2 homogen verbunden, um
Ablösungen, Verformungen oder Faltenbildung im Dauerbetrieb
zu vermeiden. Dies wird dadurch erreicht, daß bei der
Kernkasten-Herstellung vor dem Aufgießen des flüssigen,
verschleißfesten Kunstharzes für die beiden Formhälften 1, 2
mit eingestellter Aushärtezeit auf das vorbereitete
"Kernkastenwerkzeug" A gemäß Fig. 3 im Bereich der
Teilungskanten entlang der Kerngravur ein ebenfalls noch
nicht ausgehärtetes Kunstharz 7 mit weich-elastischen
Eigenschaften leistenartig aufgetragen wird. Unmittelbar
danach wird das obengenannte Kunstharz für die eigentlichen
Kernkastenformhälften 1, 2 übergegossen. Hierdurch wird
in der Grenzfläche beider Harzsorten eine teilweise
Durchmischung und nach der gemeinsamen Aushärtung eine
homogene, extrem feste Verbindung erzielt.
Als Werkstoffe für diesen Kernkasten-Aufbau kommen ver
schleißfeste Gießharze auf möglichst ähnlicher Grundstoff
basis, vorzugsweise Polyurethan-Gießharze, in Betracht.
Diese gibt es in einer großen Eigenschaftsvielfalt von hart
bis weich.
In dem Kernformwerkzeug A gemäß Fig. 3, mit aufgelegtem
Model KS, der sogenannten Kernseele, kann das Profil und
der gewählte Überstand H der weichen Dichtleiste B über die
Teilungsfläche F durch eine Ausnehmung C vorgegeben werden;
besondere Vorsichts- oder Sorgfaltsmaßnahmen sind bei
dieser Arbeitsweise nicht erforderlich.
Es kann im einzelnen wie folgt vorgegangen werden:
Ein vorbereitetes Kernkastenwerkzeug A mit aufgesetztem
Stützrahmen 3 gemäß Fig. 3 wird auf eine horizontale Unterlage
gelegt. Dann wird der Werkstoff für die Abdichtleiste B gemäß
Fig. 3 aus drei Teilen eines noch flüssigen Polyurethan-Harzes,
z. B. der Fa. Ashland-Südchemie, für weichelastisches Harz mit
einem Teil Härter des gleichen Herstellers durch Rühren gemischt
und leistenförmig auf die Fuge Kernkastenwerkzeug A - Kernseele KS
aufgetragen. Währenddessen wurde der Werkstoff für die eigentliche
Formhälfte 1, 2 nach Fig. 3 aus drei Teilen eines flüssigen
Polyurethan-Harzes, z. B. der Fa. Ciba-Geigy, für härteres
Kunstharz mit einem Teil des zugehörigen Härters vorgemischt, um
es unmittelbar anschließend über die vorher angelegte Dichtleiste
zu gießen. Nach einer Aushärtezeit von 8 Stunden kann die
Kernkastenhälfte mit dem Stützrahmen von dem Kernkastenwerkzeug
abgehoben werden. Kleine überstehende Grate, die durch Einfließen
kleiner Harzmengen in die Fuge Kernkastenwerkzeug-Kernseele
entstanden sind, können leicht entfernt werden. Die Kernkastenhälfte
ist damit einsatzfähig.
Weil die Materialeigenschaften und die Geometrie dieser
Dichtungsart in weiten Grenzen variiert werden kann,
kann damit allen Bedarfs- und Anwendungsfällen entsprochen
werden.
Claims (3)
1. Kernkasten zur Herstellung von Gießkernen mit zwei aus
vergießbaren Kunststoffen bestehenden Formhälften, die
im zusammengesetzten Zustand einen Formhohlraum be
grenzen, und mit einer Abdichtleiste im Bereich
der Teilungskanten zwischen den beiden Formhälften, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdichtleiste (7) mindestens an
einer Formhälfte (1 bzw. 2) als integrierter Bestandteil
derselben durch homogenes Anformen des Abdichtleisten
materials an das Formhälftenmaterial während des Gießens
und Ausformens der Formhälfte angebracht ist.
2. Kernkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdichtleiste (7) aus einem Kunstharz-Material mit
weich-elastischen Eigenschaften, vorzugsweise ein Weich-
Polyurethan-Harz, auf ähnlicher Grundstoffbasis, vorzugsweise
ein Hart-Polyurethan-Harz, wie das Formhälftenmaterial besteht.
3. Kernkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdichtleiste (7) die Teilungsfläche des Formhohl
raumes (4) soweit überragt, daß sie beim Schließen
des Kernkastens in den eigentlichen Formhohlraum (4)
für den Kern in Form eines kleinen Wulstes (8) elastisch
hineingedrückt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995109594 DE19509594A1 (de) | 1995-03-16 | 1995-03-16 | Formwerkzeug zur Herstellung gratfreier Gießkerne |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995109594 DE19509594A1 (de) | 1995-03-16 | 1995-03-16 | Formwerkzeug zur Herstellung gratfreier Gießkerne |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19509594A1 true DE19509594A1 (de) | 1996-09-19 |
Family
ID=7756877
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995109594 Withdrawn DE19509594A1 (de) | 1995-03-16 | 1995-03-16 | Formwerkzeug zur Herstellung gratfreier Gießkerne |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19509594A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107671246A (zh) * | 2017-09-29 | 2018-02-09 | 侯马市晋烽机械铸造有限公司 | 一种铸造d端端盖的铁型覆砂铸造工艺 |
CN108500214A (zh) * | 2018-04-28 | 2018-09-07 | 共享铸钢有限公司 | 一种避免铸件产生披缝的组芯方法 |
-
1995
- 1995-03-16 DE DE1995109594 patent/DE19509594A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107671246A (zh) * | 2017-09-29 | 2018-02-09 | 侯马市晋烽机械铸造有限公司 | 一种铸造d端端盖的铁型覆砂铸造工艺 |
CN108500214A (zh) * | 2018-04-28 | 2018-09-07 | 共享铸钢有限公司 | 一种避免铸件产生披缝的组芯方法 |
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