DE19509210A1 - Kämmaschine mit elektrischen Einzelantrieben für mehrere Achsen - Google Patents

Kämmaschine mit elektrischen Einzelantrieben für mehrere Achsen

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Peter-Klaus Prof Dr Sc T Budig
Andreas Dr Ing Eckstein
Andreas Dr Ing Hermeyer
Helmut Schnabel
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G19/00Combing machines
    • D01G19/06Details
    • D01G19/26Driving arrangements
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K21/00Synchronous motors having permanent magnets; Synchronous generators having permanent magnets
    • H02K21/12Synchronous motors having permanent magnets; Synchronous generators having permanent magnets with stationary armatures and rotating magnets
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kämmaschine mit elektrischen Einzelantrieben für mehrere Achsen, mit einer Steuerung zur Synchronisation der Einzelan­ triebe, mit einem diskontinuierlich angetriebenen Rundkamm und mit einem synchron zum Rundkamm mit Schließbewegung angetriebenen Zangenapparat.
Durch die europäischen Patente 360 064 A1 und 374 723 A2 sind Kämmaschinen für das Kämmen von Baumwolle be­ kannt, bei denen für den Antrieb der Speisewalze und für die Abreißwalze Einzelantriebe vorgesehen sind.
Alle übrigen Antriebe dieser Maschine werden von einer zentralen Hauptwelle angetrieben, der in an sich bekann­ ter Weise eine zentrale Antriebseinheit zugeordnet ist.
Die unterschiedlichen Bewegungen der einzelnen Arbeits­ elemente werden von der zentralen Hauptwelle über sehr komplizierte Getriebe abgeleitet.
Das betrifft auch den Antrieb des Rundkammes.
Der Rundkamm wird im Interesse eines optimalen Kämmvor­ ganges so angetrieben, daß er während der Kämmphase extrem beschleunigt wird.
In den Phasen
  • - des Anlegens des durch den Rundkamm gekämmten Faserbartes an das zurückgelieferte Vlies,
  • - des Fixkämmens und Abreißens sowie
  • - in der Phase der Bereitstellung eines neuen Faserbartes für das folgende Kammspiel wird der Rundkamm verzögert und wesentlich langsamer bewegt.
Zur Realisierung dieser diskontinuierlichen Bewegung werden an Kämmaschinen exzentrisch/elyptische Zahnräder oder Umlaufgetriebe eingesetzt.
Diese Getriebe sind in der Lage, innerhalb einer Umdre­ hung, die Umfangsgeschwindigkeit des Rundkammes auf mehr als das Doppelte zu beschleunigen und unmittelbar danach wieder auf den Ausgangswert zu verzögern. Beschleunigungen, die der nahezu 10-fachen Erdbeschleu­ nigung entsprechen, müssen dabei realisiert werden.
Die dafür notwendigen Getriebeelemente müssen sehr stabil ausgebildet sein. Die extrem wechselnde, hohe Belastung führt in kurzer Zeit zum Verschleiß. Die ersten Verschleißmarken beeinflussen die Bewegungs­ gesetze derart, daß stoßartige Belastungen nicht zu vermeiden sind.
Das führt bei den üblichen Drehzahlen bereits zu erhe­ blichen Laufgeräuschen, die die Grenze des Zulässigen bereits überschreiten, und zu einem Verschleiß, der häufigen Maschinenstillstand und hohe Wartungskosten verursacht.
Bei weiteren Drehzahlerhöhungen steigt die Lärmbelästi­ gung und der Verschleiß progressiv an.
Alle Versuche, den Rundkamm mit anderen Mitteln anzu­ treiben, sind bisher gescheitert.
Die Anwendung eines elektrischen Einzelantriebes für den Antrieb des Rundkammes ist bisher wegen der extremen Belastungen von vorn herein nicht in Betracht gezogen worden.
Einerseits fürchtete man einen zu extremen Energieauf­ wand, der mit herkömmlichen elektrischen Anordnungen nicht kompensierbar ist.
Andererseits müßte der Läufer allein für das Aufbringen der notwendigen Kräfte derart dimensioniert sein, daß seine Masse, die wie der Rundkamm beschleunigt werden müßte, größer wäre als die des Rundkammes an sich.
Zur Umgehung dieses Dilemmas legt der Stand der Technik nahe, zwischen Motor und Rundkamm ein Untersetzungsge­ triebe vorzusehen. Auch dieses Untersetzungsgetriebe erfordert wieder zusätzliche Massen, die in gleicher Weise beschleunigt werden müssen.
Aus den genannten Gründen hat man Einzelantriebe für diesen Rundkamm bisher nicht in Betracht gezogen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß der Rundkamm mit Vertretbarem Aufwand und vertretbaren Netzbelastungen mit einem elektrischen Einzelantrieb versehen werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im An­ spruch 1 definierten Elemente gelöst.
Durch die Einbeziehung des die Kämmelemente des Rund­ kammes tragenden Gehäuses in den Rotor des Motors, wird einerseits das Getriebe zwischen Motor und Rundkamm eingespart.
Zum anderen wird das stabile, metallische, zylindrische Gehäuse des Rundkammes unmittelbar zum Bestandteil der magnetischen Rückschlußelemente und zum Träger für die getriebenen Magnetelemente des Motors.
Die Masse der mit wechselnden Geschwindigkeiten anzu­ treibenden Elemente wird somit auf das unbedingt not­ wendige Maß reduziert.
Die elektrischen Netzbelastungen beschränken sich auf ein Maß, das für den Dauerbetrieb vertretbar ist.
Mit der Gestaltung der Magnetelemente nach Anspruch 2 arbeitet der Antriebsmotor als permanent erregter Synchronmotor.
Die Lösung nach Anspruch 3 führt zu einem Kurzschluß­ läufermotor, der als Asynchronmotor steuerbar ist.
Mit Anspruch 4 kann man die Masse des Rundkammes zu­ sätzlich reduzieren.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbei­ spiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen,
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Arbeits­ elemente einer Kämmaschine,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Rundkamm­ walze entlang der Linie II-II in Fig. 1
Fig. 3 eine Teilansicht entsprechend Fig. 2 mit Kurzschlußwicklung und
Fig. 4 ein Weg-Zeit-Schaubild für den Umfang des Rundkammes für eine Umdrehung.
Die Kämmaschine nach dem Ausführungsbeispiel wird vorwiegend für das Kämmen von Wolle eingesetzt.
Die Anwendung der Erfindung ist jedoch nicht auf eine derart spezifizierte Maschine beschränkt. Die Anwendung an Baumwollkämmaschinen wird als naheliegend angesehen.
Bei der vorliegenden Kämmaschine wird eine Faserschicht (Vlies 6) über Speisewalzen 1 einem Zangenaggregat 2 zugeführt.
Das Zangenaggregat 2 stellt in zyklischen Bewegungsab­ läufen jeweils einen Faserbart zur Verfügung, dessen vorderes Ende durch die Kämmelemente 52 des Rundkammes 5 ausgekämmt wird.
Dieser ausgekämmte Faserbart wird im Bereich der Abzugswalzen 4 an den zuvor gekämmten Faserbart des ge­ kämmten Vlieses 61 angelegt und von dort durch das Transportband 41 den Lieferwalzen 42 zugeführt.
Der Zangenapparat 2 führt zu diesem Zweck im wesentli­ chen nur eine Schließ- und Hubbewegung aus, während sich die Abzugsanordnung 4, 41, 42 zur Übernahme des Faserbartes dem Zangenapparat 2 annähern und dann wieder von ihm entfernen.
Zur Sicherung eines optimalen Kämmvorganges durch den Rundkamm 5 wird der Rundkamm 5 diskontinuierlich ange­ trieben.
Das bedeutet, daß die Drehzahl des Rundkammes innerhalb eines Kämmspieles einer sehr erheblichen Schwankung unterliegt.
In der Kämmphase wird der Rundkamm 5 beschleunigt und erreicht im Maximum eine Drehzahl, die etwa dem 2,25- fachen der mittleren Drehzahl entspricht.
In der Phase, in der der Rundkamm 5 unwirksam ist, der gekämmte Bart angelegt und ein neuer Faserbart bereit­ gestellt wird, wird die Winkelgeschwindigkeit des Rundkammes 5 etwa bis auf etwa die Hälfte der Durch­ schnittsdrehzahl reduziert (Vergl. Fig. 4).
Die bei dieser Antriebsbewegung auftretenden extremen Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte erfordern einen sehr hohen Energieaufwand beim Antrieb des Rundkammes.
Bei bisher verwendeten Antrieben wurde die Antriebsbe­ wegung von der kontinuierlich umlaufenden Hauptwelle abgenommen und durch exzentrisch/elyptisch ausgebildete Zahnräder in die gewünschte pulsierende Drehbewegung umgewandelt.
Die Beschleunigungen und Verzögerungen wurden durch die umlaufenden Massen der Gesamtmaschine im Wesentlichen kompensiert. Rückwirkungen auf den elektrischen Antrieb und auf das Netz waren somit weitgehend verhindert.
Die gegenwärtige Entwicklungstendenz geht dahin, daß komplizierte Antriebsbewegungen in zunehmendem Maße durch lagegeregelte bzw. gesteuerte elektrische Antrie­ be auszuführen.
Bei derartigen Antrieben wirken sich die unterschiedli­ chen Beschleunigungskräfte unmittelbar auf die Energie­ aufnahme aus dem Netz aus.
Das bedeutet, daß für den Beschleunigungsvorgang eine sehr hohe Leistung aus dem Netz entnommen wird und beim folgenden Verzögerungsvorgang, bei Generatorbetrieb eine ähnlich große Energiemenge an das Netz zurückge­ führt wird.
Insoweit gleicht sich das Energieniveau auf einem mittleren Niveau wieder aus.
In Anbetracht der aus textiltechnologischen Gründen notwendigen Masse des Rundkammes 5 und der geforderten Präzision dieses pulsierenden Antriebes ist für den Rundkamm 5 ein extrem leistungsstarker Antrieb notwen­ dig.
Nach der vorliegenden Erfindung wird der Rundkamm 5 als Baueinheit mit dem Antriebsmotor 54, 55 gestaltet (Fig. 2).
Auf der Achse 53 des Rundkammes, die vorzugsweise über das Lager 531 und die Lagesicherung 532 mit dem Gestell der Maschine fest verbunden ist, sind die Bauelemente des Ständers 54 mit den Ständerwicklungen 541 eines Außenläufermotors in an sich bekannter Weise angeordnet und mit der Steuerung 56 verbunden.
Das die Kämmelemente 52 des Rundkammes 5 tragende zylindrische Gehäuse 51 ist an beiden Enden mit Seiten­ scheiben versehen, die Lager 511, 511′ besitzen, durch die das Gehäuse 51 präzise und stabil auf der Rund­ kammachse 53 geführt ist.
An der Innenseite des Gehäuses 51 sind nach den Geset­ zen der Konstruktion von Motoren Magnetelemente befe­ stigt. Der Rückschluß dieser Magnetanordnungen 55 wird Vorzugsweise durch das metallische Gehäuse 51 gebildet.
Es ist natürlich auch möglich, den zylindrischen Teil des Gehäuses 51 aus zwei ineinander gefügten Teilen herzustellen. Wesentlich für die Nutzung des Erfin­ dungsgedankens ist, daß das Gehäuse 51 als Ganzes die Stabilität aufweist, die es für die Ausführung des Kämmvorganges besitzen muß.
Im vorliegenden Falle bildet der einteilige metallische Mantel des Gehäuses 51 das Rückschlußelement. An seiner Innenseite sind die magnetfelderzeugenden Elemente, Permanentmagnete 551 oder Kurzschlußwicklungen 552 auf Blechpaketen 553 (Fig. 3) befestigt.
In Abhängigkeit vom gewählten Motortyp sind die magnet­ felderzeugenden Elemente entweder Permanentmagnete 551 (permanent erregter Synchronmotor), Kurzschlußwicklun­ gen 552, 553 (Asynchronmotor) oder Kurzschlußwicklungen mit ausgeprägter Luftspaltteilung (synchroner Reluk­ tanzmotor).
An der Außenseite des zylindrischen Mantels des Gehäu­ ses 51 sind unmittelbar oder an einem, sich auf dem Mantel abstützenden Träger (nicht dargestellt), die Kämmelemente 52 des Rundkammes 5 angeordnet.
Mit einer derartigen Ausführungsform kann man die durch den Motor 54, 55 zu beschleunigenden oder zu verzögern­ den Massen auf das unbedingt notwendige Minimum redu­ zieren.
Die für die stabile Lagerung der magnetischen Elemente 551, 552 und für deren magnetischen Rückschluß notwen­ digen stabilen Gehäuseelemente 51, der Mantel, wird gleichzeitig Träger der Kämmelemente 52.
Die diskontinuierlich zu bewegende Masse wird so auf einen extrem niedrigen Wert gebracht, der, mit einem Motor Vertretbarer Größe und Kostenstruktur, in der Kämmaschine beherrschbar ist.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Bürstwalze 7 mit dem Antrieb des Rundkammes 5 mechanisch zu verbin­ den. Die Kämmlingswalze 8 sollte separat angetrieben werden.
Bezugszeichenliste
1 Speisewalze
2 Zangenapparat
3 Fixkamm
4 Abreißwalzen
41 Transportband
42 Lieferwalzen
5 Rundkamm
51 Gehäuse (Läufer)
52 Kämmelemente
53 Rundkammachse
54 Stator
541 Statorwicklung
55 Magnetanordnung (Läufer)
551 Permanentmagnete
552 Kurzschlußwicklung
553 Blechpaket
56 Steuerung
57 Weg-Winkel-Kurve (Rundkamm)
6 Vlies
61 Vlies gekämmt
7 Bürstenwalze
8 Kämmlingswalze
Su Weg - Umfang Rundkamm
ω Winkel

Claims (5)

1. Kämmaschinen mit elektrischen Einzelantrieben für mehrere Achsen
  • - mit einer Steuerung zur Synchronisation der Einzelan­ triebe
  • - mit einem diskontinuierlich angetriebenen Rundkamm und
  • - mit einem synchron zum Rundkamm mit Schließbewegung angetriebenen Zangenapparat,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den diskontinuierlichen Antrieb des Rundkammes (5) ein elektrischer Einzelantrieb (54, 55) Vorgesehen ist,
daß dieser Einzelantrieb (54, 55) als Außenläufermotor ausgebildet ist,
  • - dessen Stator (54) auf der Rundkammachse (53) mit einer Ständerwicklung (541) angeordnet ist und
  • - dessen Rotor ein zum Stator (54) konzentrisches Gehäuse (51) besitzt, das Bestandteil der magne­ tischen Rückschlußelemente des Außenläufermotors ist und an dessen Außenwand die Kämmelemente (52) des Rundkammes (5) befestigt sind.
2. Kämmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand des als Rückschlußelement dienendem Gehäuse (51) des Rotors Permanentmagnete (551) befestigt sind.
3. Kämmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gehäuse (51) an seiner Innenwand Blechpakete (553) für die Kurzschlußwicklung (552) eines Asynchronmotors trägt.
4. Kämmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand des Gehäuses (51) als Befestigungs­ fläche für die einzelnen Kämmelemente (52) ausgebildet ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19641979A1 (de) * 1996-10-11 1998-04-16 Chemnitzer Spinnereimaschinen Verfahren zum Steuern der Antriebsbewegungen einer Kämmaschine insbesondere Baumwollkämmaschine
EP2913427A1 (de) * 2014-02-26 2015-09-02 Maschinenfabrik Rieter Ag Kämmmaschine mit einem elektromotorisch angetriebenen Speisezylinder

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DE19641979B4 (de) * 1996-10-11 2007-01-04 Maschinenfabrik Rieter Ag Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Antriebsbewegungen einer Kämmaschine, insbesondere einer Baumwollkämmaschine
EP2913427A1 (de) * 2014-02-26 2015-09-02 Maschinenfabrik Rieter Ag Kämmmaschine mit einem elektromotorisch angetriebenen Speisezylinder

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