DE19520330A1 - Vorrichtung zum Antreiben eines trommelförmigen Körpers - Google Patents
Vorrichtung zum Antreiben eines trommelförmigen KörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antreiben
eines trommelförmigen Körpers, insbesondere einer Trommel
einer Wasch- oder Reinigungsmaschine, mit einem elek
trischen Antriebsmotor und mit einer Einrichtung zur
Übertragung des Antriebsdrehmoments von dem Antriebsmotor
auf den trommelförmigen Körper.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise in Haus
halts- und Industriewaschmaschinen eingesetzt, um die
Trommel der Waschmaschine, in welcher sich zu reinigende
Wäsche befindet, anzutreiben. Der Antrieb der Trommel
wird dabei durch einen gewöhnlichen Elektro-Antriebsmotor
bewerkstelligt, der beispielsweise unterhalb oder
seitlich neben der Trommel angeordnet ist. Um das von dem
Antriebsmotor erzeugte Drehmoment auf die Trommel zu
übertragen, ist eine Einrichtung zur Übertragung des
Antriebsdrehmoments auf die Trommel vorgesehen, die
beispielsweise mittels eines Transmissionsriemens oder
mittels an der Trommel sowie an dem Antriebsmotor
angeordneter und ineinandergreifender Zahnräder bewerk
stelligt wird. Ferner kann die Einrichtung zur Über
tragung des Antriebsdrehmoments auch noch ein Getriebe
umfassen, um die Drehzahl der Trommel zu erhöhen oder zu
erniedrigen.
Nachteilig bei diesen Vorrichtungen zum Antreiben der
Trommel ist, daß insbesondere aufgrund der exzentrischen
Anordnung des Antriebsmotors im Vergleich zu der Dreh
achse der Trommel leicht Unwuchten entstehen können, und
daß sie aufgrund der technisch verhältnismäßig auf
wendigen Einrichtung zur Übertragung des Antriebsdrehmo
ments von dem Antriebsmotor auf die Trommel störanfällig,
wartungsintensiv und letztendlich auch teuer sind.
Darüber hinaus ist durch diese Einrichtungen zur Über
tragung des Antriebsdrehmoments die Drehzahl der Trommel
begrenzt. Dies ist beispielsweise nachteilig, wenn die
Waschmaschine auch als Schleuder oder als Wäschetrockner
benutzt werden soll, bei denen regelmäßig hohe Drehzahlen
zum Trocknen des Wäschegutes erforderlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, die oben erwähnten Nachtei
le zu beseitigen und eine Vorrichtung zum Antreiben eines
trommelförmigen Körpers, insbesondere einer Trommel einer
Wasch- oder Reinigungsmaschine dahingehend weiterzubil
den, daß durch einen technisch einfachen und daher auch
kostengünstigen Aufbau ein nahezu störungsfreier und
wartungsfreier Betrieb der Vorrichtung ermöglicht wird.
Darüber hinaus sollen eventuell anfallende Reparatur
arbeiten auf einfachste Weise ausgeführt werden können.
Schließlich soll die gesamte Vorrichtung eine möglichst
kompakte Bauweise ermöglichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung
zum Antreiben eines trommelförmigen Körpers, insbesondere
einer Trommel einer Wasch- oder Reinigungsmaschine, mit
einem elektrischen Antriebsmotor und mit einer Ein
richtung zur Übertragung des Antriebsdrehmoments von dem
Antriebsmotor auf den trommelförmigen Körper dadurch
gelöst, daß der elektrische Antriebsmotor ein Scheiben
läufermotor ist, dessen Drehachse konzentrisch zur
Drehachse des trommelförmigen Körpers angeordnet ist und
dessen Rotor unter Wegfall der Einrichtung zur Über
tragung des Antriebsdrehmoments direkt an dem trommelför
migen Körper starr befestigt ist.
Durch die zur Drehachse des trommelförmigen Körpers, d. h.
der Trommel, konzentrische Befestigung der Drehachse des
Scheibenläufermotors und dadurch, daß der Rotor des
Scheibenläufermotors direkt, d. h. unter Wegfall der
Einrichtung zur Übertragung des Antriebsdrehmoments an
der Trommel starr befestigt ist, erübrigt sich jegliche
Einrichtung zur Übertragung des Antriebsdrehmoments auf
den Antriebsmotor. Dies hat den Vorteil, daß bei der
Übertragung des Antriebsdrehmoments vom Antriebsmotor auf
die Trommel keinerlei Störungen auftreten können, was
wiederum zur Folge hat, daß keinerlei nachteilige
Wartungsarbeiten ausgeführt werden müssen, die den
Stillstand der Wasch- oder Reinigungsmaschine erfordern.
Auf diese Weise ist das einzig störanfällige Glied der
gesamten Vorrichtung zum Antreiben eines trommelförmigen
Körpers die Lagerung der Trommel und des mit ihr ver
bundenen Rotors.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
So ist es beispielsweise vorteilhaft, daß der Rotor die
Gestalt einer flachen Scheibe aufweisen kann, deren
Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser der Trommel
entspricht. Durch Ausnutzung des gesamten Trommeldurch
messers können dadurch Scheibenläufermotoren eingesetzt
werden, die eine beträchtliche Leistungsabgabe, die
beispielsweise in der Größenordnung von einigen KW liegen
kann, ermöglichen. Andererseits kann aufgrund des großen
Durchmessers der Trommel, die auf diese Weise für den
Scheibenläufermotor ausgenutzt wird, die Dicke des Rotors
verhältnismäßig klein sein, so daß der gesamte an einer
Stirnseite der Trommel angeordnete Scheibenläufermotor
nur eine geringe axiale Ausdehnung (beispielsweise in der
Größenordnung von wenigen Zentimetern) aufweist. Dadurch
kann die gesamte Vorrichtung zum Antreiben der Trommel in
axialer Richtung klein und kompakt gehalten werden.
Vorzugsweise ist der Rotor als Spule mit übereinanderge
wickelten, in Kunststoff eingegossenen Kupferdrähten
ausgebildet.
Er kann allerdings auch als gedruckte Schaltung mit
spulenförmig angeordneten, flachen, in Kunststoff
eingebetteten Leiterbahnen ausgebildet sein. Dies erlaubt
eine besonders flache Ausführung des Rotors im Falle
eines bürstenbehafteten Motors.
Schließlich kann er bei einem bürstenlosen Motor auch als
Permanentmagnet ausgebildet sein.
Vorteilhaft bei einem solchen bürstenlosen Motor ist es
außerdem, daß sich ein Auswechseln abgelaufener Bürsten
erübrigt, was ein hohes Maß an Wartungsfreiheit gewähr
leistet.
Die nachfolgende Beschreibung dient im Zusammenhang mit
beiliegender Figur, welche schematisch und teilweise
geschnitten eine Vorrichtung zum Antreiben eines trommel
förmigen Körpers gemäß vorliegender Erfindung zeigt, der
näheren Erläuterung.
Wie aus der Figur hervorgeht, umfaßt eine Vorrichtung zum
Antreiben eines trommelförmigen Körpers einen an einer
Stirnseite einer Trommel 7, beispielsweise einer Wasch-
oder Reinigungsmaschine, angeordneten Scheibenläufermotor
1 mit einem Rotor 2 und einem Stator 3, dessen Drehachse
4 konzentrisch zur Drehachse 6 der Trommel 7 angeordnet
ist. In der Trommel 7 befindet sich das zu waschende oder
reinigende Wäschegut.
Der Rotor 2 hat die Gestalt einer flachen Scheibe, deren
Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser der Trommel
entspricht.
Der Rotor 2 kann als Spule mit übereinandergewickelten,
in Kunststoff eingegossenen Kupferdrähten, als gedruckte
Schaltung mit spulenförmig angeordneten, flachen, in
Kunststoff eingegossenen Leiterbahnen und schließlich
auch als Permanentmagnet ausgebildet sein.
In jedem Fall ist er direkt an der Trommel 7 starr
befestigt, so daß er sich bei einer Drehung der Trommel
7 mit dieser dreht.
Dem Rotor 2 gegenüberliegend ist der Stator 3 angeordnet,
der ebenfalls von scheibenförmiger Gestalt ist und im
wesentlichen den gleichen Durchmesser wie der Rotor 2
aufweist. Die axiale Ausdehnung des Stators, d. h. mit
anderen Worten die Dicke der "Statorscheibe", kann dabei
von der des Rotors verschieden sein. In jedem Falle aber
ist sie im Vergleich mit dem Durchmesser gering, so daß
der gesamte Aufbau des Scheibenläufermotors 1 in axialer
Richtung einen kompakten Aufbau aufweist, der im wesent
lichen nur wenige Zentimeter umfaßt.
Dies wiederum ermöglicht einen sehr kompakten Aufbau der
gesamten Wasch- oder Reinigungsmaschine.
Zwar ist es auch möglich, einen bürstenbehafteten
Scheibenläufermotor 1 zum Antreiben der Trommel 7 zu ver
wenden, von besonderem Vorteil ist jedoch die Verwendung
eines bürstenlosen Scheibenläufermotors 1. In diesem
Falle erübrigen sich Kommutatorbürsten.
Das im wesentlichen einzige wartungsbedürftige Teil der
gesamten Vorrichtung zum Antreiben eines trommelförmigen
Körpers ist ein Lager 8, welches beispielsweise als
Kugel- oder Wälzlager ausgebildet den Rotor 2 und mit
diesem die Trommel 7 der Waschmaschine lagert.
Die Vorteile der Vorrichtung zum Antreiben eines trommel
förmigen Körpers gemäß vorliegender Erfindung lassen sich
dahingehend zusammenfassen, daß sie einen äußerst
kompakten Aufbau aufweist, daß sie nahezu wartungsfrei
ist und daß sie aufgrund ihres Aufbaus sowohl sehr hohe
als auch niedrige Drehzahlen problemlos zuläßt, so daß
sie beispielsweise ohne weiteres auch in Schleudern oder
Wäschetrocknern eingesetzt werden kann.
Aufgrund der kleinen Masse des Rotors 2 und seines damit
verbundenen kleinen Trägheitsmoments ergeben sich bei
einer schnellen Rotation nämlich nur kleine Unwuchten.
Darüber hinaus ist auch ein schnelles Umschalten der
Drehrichtung der Trommel 7 möglich, da die Trommel 7 mit
dem an ihr befestigten Rotor 2 mit kleinem Trägheits
moment einer solchen Umschaltung sehr schnell folgen
kann.
Abschließend sei erwähnt, daß die vorliegende Vorrichtung
zum Antreiben eines trommelförmigen Körpers keinesfalls
auf das Antreiben einer Trommel 7 einer Wasch- oder
Reinigungsmaschine beschränkt ist. Denkbar ist es auch,
beispielsweise einen Betonmischer oder andere trommelför
mige Körper mittels einer derartigen Vorrichtung anzu
treiben.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Antreiben eines trommelförmigen
Körpers, insbesondere einer Trommel einer Wasch-
oder Reinigungsmaschine, mit einem elektrischen
Antriebsmotor und mit einer Einrichtung zur Über
tragung des Antriebsdrehmoments von dem Antriebs
motor auf den trommelförmigen Körper, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektrische Antriebsmotor
ein Scheibenläufermotor (1) ist, dessen Drehachse
(4) konzentrisch zur Drehachse (6) des trommelförmi
gen Körpers (7) angeordnet ist und dessen Rotor (2)
unter Wegfall der Einrichtung zur Übertragung des
Antriebsdrehmoments direkt an dem trommelförmigen
Körper (7) starr befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (2) die Gestalt einer flachen Scheibe
aufweist, deren Durchmesser im wesentlichen dem
Durchmesser des trommelförmigen Körpers (7) ent
spricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rotor (2) als Spule mit überein
andergewickelten, in Kunststoff eingegossenen
Kupferdrähten ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rotor (2) als gedruckte Schaltung
mit spulenförmig angeordneten, flachen, in Kunst
stoff eingegossenen Leiterbahnen ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rotor (2) als Permanentmagnet
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenläufermotor
(1) ein bürstenloser Scheibenläufermotor (1) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19520330A DE19520330A1 (de) | 1995-06-02 | 1995-06-02 | Vorrichtung zum Antreiben eines trommelförmigen Körpers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19520330A DE19520330A1 (de) | 1995-06-02 | 1995-06-02 | Vorrichtung zum Antreiben eines trommelförmigen Körpers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19520330A1 true DE19520330A1 (de) | 1996-12-05 |
Family
ID=7763558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19520330A Withdrawn DE19520330A1 (de) | 1995-06-02 | 1995-06-02 | Vorrichtung zum Antreiben eines trommelförmigen Körpers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19520330A1 (de) |
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- 1995-06-02 DE DE19520330A patent/DE19520330A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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