DE19508978C2 - Kraftstofftank für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftstofftank für Kraftfahrzeu­ ge, mit einem im Tank angeordneten, eine zugeordnete Öffnung abschließenden, mit seinem unteren Bereich in einem Schlin­ gertopf hineinragenden Modul, welcher eine Kraftstoffpumpe sowie zugehörige nach außen führende Leitungen bzw. Anschlüs­ se und einen in den Schlingertopf mündenden Auslaß für über­ schüssigen Kraftstoff umfaßt.

Ein derartiger Kraftstofftank ist aus der FR 2681293-A1 be­ kannt und bietet den Vorzug, den Innenraum des Kraftstoff­ tanks zur Unterbringung wesentlicher Teile des Kraftstoff- Systems ausnutzen und dazu die zugehörigen System-Teile in weitestgehend standardisierter Weise zusammenfassen zu kön­ nen. Da der Kraftstofftank in einem Kraftfahrzeug typischer­ weise an kollisionsgeschützten Orten untergebracht ist, wird zwangsläufig auch eine entsprechend geschützte Unterbringung der zugeordneten Kraftstoff-Systemteile gewährleistet. Die theoretisch in Kauf zu nehmende Verminderung der vom Tank aufnehmbaren, maximalen Kraftstoffmenge kann in der Praxis vernachlässigt werden, weil das vom Modul gegebenenfalls ver­ drängte Kraftstoff-Volumen sehr gering ist.

Nach der FR 2681293-A1 fördert die Kraftstoffpumpe in übli­ cher Weise mehr Kraftstoff als vom Fahrzeugmotor benötigt wird. Dementsprechend umfaßt der Modul auch eine in den Schlingertopf mündende Kraftstoff-Rückführleitung, die ebenso wie die Kraftstoff-Vorlaufleitung mit dem Motor verbunden werden muß.

Die DE 44 14 944 A1 zeigt eine ähnliche Anordnung wie die FR 2681 293 A1. Nach dieser Druckschrift ist des weiteren vorge­ sehen, die im Tank angeordnete Kraftstoffpumpe mit einem saugseitig der Pumpe angeordnetem Kraftstoff-Filter zu kombi­ nieren.

Die DE 43 27 315 A1 zeigt einen Kraftstofftank, der mit einer vom Tank entfernten Kraftstoffpumpe kombiniert werden soll. Ein innerhalb des Tanks angeordneter Modul umfaßt einen kani­ sterartigen Behälter, in den die vom Motor kommende Kraft­ stoff-Rücklaufleitung für überschüssig geförderten Kraftstoff mündet.

Aus der DE 44 26 686 A1 ist lediglich eine besondere Anordnung einer Füllstandsmeßeinrichtung für Kraftstofftanks bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Kraftstoff-System eines Kraftfahrzeuges noch weiter zu vereinfachen, insbesondere hinsichtlich seiner Montage im Kraftfahrzeug.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß druck­ seitig der Kraftstoffpumpe als Teil des Moduls ein Druckreg­ ler angeordnet ist, welcher den von der Pumpe geförderten überschüssigen Kraftstoff direkt dem in den Schlingertopf mündenden Auslaß zuführt.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine ge­ sonderte, zwischen Motor und Tank anzuordnende Rücklauflei­ tung zu erübrigen, indem der von der Kraftstoffpumpe geför­ derte überschüssige Kraftstoff auf kürzestem Wege in den Tank zurückgeleitet wird. Damit wird gleichzeitig der Vorteil er­ zielt, daß eine unerwünschte Aufheizung des überschüssigen Kraftstoffes durch den Motor vermieden wird.

Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfin­ dung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Beschreibung einer besonders bevorzugten Ausführungsform verwiesen, die anhand der Zeichnung erläutert wird.

Dabei zeigt

Fig. 1 ein ausschnittsweises, teilweise schematisiertes Schnittbild eines Kraftstofftanks mit erfindungsgemäßem Mo­ dul,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den auf der Tankunterseite im Tankinnenraum angeordneten Schlingertopf entsprechend dem Pfeil II in Fig. 1 und

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Oberseite des Moduls ent­ sprechend dem Pfeil III in Fig. 1.

Ein in Fig. 1 nur teilweise sichtbarer Kraftstofftank 1 besitzt neben einem in der Zeichnung nicht dargestellten Einfüllstutzen an seiner Oberseite eine größere Öffnung, die vertikal oberhalb des tiefsten Bereiches der Tankunter­ seite angeordnet ist, vorzugsweise an der Oberseite eines domartigen Bereiches 1′ der Tankoberseite.

Unterhalb dieser Öffnung ist im Tank I an der Tankunterseite ein Schlingertopf 2 angeordnet, welcher vorzugsweise als Kunststoffteil ausgebildet und nach oben offen ist. Der Schlingertopf 2 besitzt mehrere vertikale Wände 3′ die einen zentralen Bereich 4 spiralig umschließen, so daß einerseits durch die zwischen den Wänden 3 verbleibenden spiraligen Kanäle Kraftstoff in den zentralen Bereich 4 nachfließen kann und andererseits eine schnelle Entleerung des zentralen Bereiches 4 bei Schwallbewegungen des Kraft­ stoffes verhindert wird.

In der oberseitigen Öffnung des Tanks 1 im Bereich 1′ ist ein sich vertikal bis in den zentralen Bereich 4 des Schlin­ gertopfes 2 erstreckender Modul 5 angeordnet, welcher in Einbaulage die genannte Öffnung dicht verschließt. Dabei können die miteinander zusammenwirkenden Teile der Öffnung und des Moduls 5 nach Art eines Bajonettverschlusses ausge­ bildet sein. Vorzugsweise sind die Öffnung und der Modul 5 so ausgebildet, daß eine Montage des Moduls 5 nur in einer richtigen Lage möglich ist.

Der Modul 5 besitzt ein im wesentlichen säulenartiges, rohrförmiges Gehäuse 6 mit einem größeren Fenster in der Gehäuseumfangswand. Im unteren Teil des Gehäuses 6 ist eine Kraftstoffpumpe 7 mit nach unten aus dem Gehäuse 6 heraus­ ragenden Sauganschluß B und einem an die Druckseite der Pumpe 7 angeschlossenen, mit der Pumpe kombinierten Druck­ regler 9 angeordnet, über den die Kraftstoffpumpe 7 mit dem Eingang eines Kraftstoffilters 10 verbunden ist, welcher seinerseits im oberen Bereich des Gehäuses 6 untergebracht ist. Vom Kraftstoffilter 10 führt eine Kraftstoffleitung 11 durch einen als Teil des Gehäuses 6 ausgebildetes, die Tanköffnung verschließendes Deckelteil 12 nach außen.

Am Deckelteil 12 sind von außen zugängliche elektrische Anschlüsse 13 angeordnet, die über nicht dargestellte elektrische Leitungen mit dem Elektroantrieb der Kraft­ stoffpumpe 7 bzw. mit Signalanschlüssen eines im Gehäuse 6 angeordneten Füllstandsgebers 14 des Kraftstofftanks 1 verbunden sind.

Im übrigen sind am Deckelteil 12 noch eine Entlüftungs­ anordnung 15 sowie vorzugsweise auch ein Drucksensor 16 angeordnet, mit dem gegebenenfalls die Dichtigkeit des Tanksystems überprüft werden kann, indem dasselbe unter einen gewissen Überdruck gesetzt wird.

Oberhalb des Deckelteiles 12 kann auf der Tankaußenseite noch eine Schutzabdeckung 17 angeordnet sein.

Abweichend von der dargestellten Ausführungsform kann der Schlingertopf 2 gegebenenfalls auch am Gehäuse 6 des Moduls 5 angeordnet bzw. mit dem Gehäuse 6 einstückig verbunden sein.

Der dargestellte Modul 5 kann in praktisch identischer Form für beliebige Kraftstofftanks 1 verwendet werden. Im wesentlichen muß lediglich die vertikale Länge des Gehäuses 6 an den jeweiligen Tank 1 angepaßt sein, um zu gewährleisten, daß der Sauganschluß 8 der Kraftstoff­ pumpe 7 möglichst weit unten im Tank 1 angeordnet ist.

Soweit erforderlich, kann im Modul 5 - beispielsweise integriert in den Kraftstoffilter 10 - eine Kraftstoff­ heizung vorgesehen sein, die elektrisch mit den An­ schlüssen 13 verbunden sein kann.

Üblicherweise fördert die Kraftstoffpumpe 7 mehr Kraft­ stoff, als vom Fahrzeugmotor benötigt wird. Der über­ schüssige geförderte Kraftstoff kann direkt auf der Druckseite der Pumpe 7, beispielsweise aus einem ent­ sprechenden Auslaß des Druckreglers 9, in den Schlinger­ topf 2 zurückgeführt werden. Damit erübrigt sich eine gesonderte, zwischen Motor und Tank 1 anzuordnende Rück­ laufleitung. Im übrigen wird bei dieser Bauart auch eine grundsätzlich unerwünschte Aufheizung des überschüssigen Kraftstoffes durch den Motor vermieden.

Claims (6)

1. Kraftstofftank für Kraftfahrzeuge, mit einem im Tank ange­ ordneten, eine zugeordnete Öffnung abschließenden, mit seinem unteren Bereich in einen Schlingertopf hineinragenden Modul, welcher eine Kraftstoffpumpe sowie zugehörige nach außen füh­ rende Leitungen bzw. Anschlüsse und einen in den Schlinger­ topf mündenden Auslaß für überschüssigen Kraftstoff umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß druckseitig der Kraftstoffpumpe (7) als Teil des Moduls (5) ein Druckregler (9) angeordnet ist, welcher den von der Pumpe (7) geförderten überschüssigen Kraftstoff direkt dem Auslaß zuführt.

2. Kraftstofftank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlingertopf (2) als Teil des Moduls (5) bzw. mit dem Modul (5) verbunden angeordnet ist.

3. Kraftstofftank nach einem der Ansprüche 1 + 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Modul (5) nach Art eines Bajonettverschlusses an der Tanköffnung angeordnet ist.

4. Kraftstofftank nach einem der Ansprüche 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß der Modul (5) ein säulenartiges, rohrförmiges Gehäuse (6) aufweist.

5. Kraftstofftank nach einem der Ansprüche 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (6) des Moduls (5) aus Kunststoff besteht.

6. Kraftstofftank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Teile des Moduls (5), insbesondere die Kraftstoffpumpe (7), mittels am Gehäuse (6) angespritzter Federn gehaltert sind.