DE19508017A1 - Kommunikationsgerät - Google Patents
KommunikationsgerätInfo
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Description
Die wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit auf der
Welt nimmt zu. Dies führt dazu, daß die Kommunikationsmittel
vermehrt ins Zentrum des wissenschaftlichen und industriellen
Interesses rücken. Um einen zuverlässigen Gedankenaustausch
zwischen den einzelnen Völkern und Nationen zu ermöglichen,
ist es zwingend erforderlich, die noch vorhandenen Sprachbar
rieren abzubauen.
Durch die vorhandene Kommunikationsmedien ist es zwar mög
lich, einen Gesprächspartner am anderen Ende der Welt zu
erreichen, es ist jedoch nicht sicher, daß sich die beiden
Gesprächspartner auch direkt verständigen können, da sie
nicht dieselbe Sprache sprechen. Besonders wünschenswert sind
deshalb kleine Geräte, die ein Benutzer mit sich herumtragen
kann und die die Sprachausgabe in einer Fremdsprache ermögli
chen. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die
Spracherkennung und die Übersetzung der Worte in die Fremd
sprache. Mit der zunehmenden Miniaturisierung von Komponenten
und rasanten Fortschritten bei der verfügbaren Rechenleistung
werden immer vollständigere Systeme im Westentaschenformat
angeboten. Damit wird es möglich, die gewünschte Funktionali
tät des Übersetzens in einem solchen Gerät einzubauen. Mit
der Entwicklung eines solchen kompakten Übersetzungsgerätes
befaßt sich das vom BMFT geförderte Projekt Verbmobil, wie in
Wolfgang Wahlster, "Verbmobil Translation of Face-To-Face
Dialogs", Proc. of MT Summit IV, Kobe, Japan, July 1993,
Seite 1 bis 21 genauer erläutert wird. Das vom BMFT
geförderte Projekt zur elektronischen Sprachübersetzung
"Verbmobil" schlägt kleine mitführbare Geräte vor, in die man
in seiner Muttersprache hineinspricht und die die Äußerungen
lediglich ins Englische übersetzen und mittels eines Laut
sprechers beiden Partnern zu Gehör bringen können. Umgekehrt
können die Geräte auch jeweils die vom Gegengerät erzeugten
englischen Sätze mithören und aus ihnen wichtige Hinweise zum
Gesprächs-Umfeld des Gesprächspartners entnehmen und dadurch
treffsicherer übersetzen. Der Nachteil dieser Lösung ist, daß
keine direkte Übersetzung zwischen nicht-englischen Sprachen
erfolgt, dafür wird der englische Passivwortschatz der
Partner genutzt. Dadurch werden die noch auf Jahrzehnte
hinaus bestehenden Mängel maschineller Übersetzung pragmati
sch aufgelöst. Bei gewissen Grundkenntnissen ist der Nutzen
gegenüber dem besten englischen Wörterbuch unbestreitbar
höher.
Dennoch sind die Kosten und Unbequemlichkeiten, die durch ein
separat zu erwerbendes und zusätzlich mitzuführendes Gerät
entstehen erheblich. Insbesondere ist eine Batterie hoher
elektrischer Leistung (<1 Watt) erforderlich, das bedeutet
hohes Volumen, Gewicht und dauernden Wartungsaufwand.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein
hochintegriertes Kommunikatonsgerät mit Übersetzungsfunktio
nalität anzugeben.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß es ein bereits vorhandenes und weit ver
breitetes Gerät mit einer Zusatzfunktionalität ausstattet und
somit schon vorhandene Komponenten dieses Grundgerätes, des
Funktelefones, doppelt genutzt werden können.
Besonders vorteilhaft besitzt das erfindungsgemäße Kommunika
tionsgerät verschiedene Komponenten, die es autark machen und
die einen mobilen Einsatz ermöglichen. Dazu sind Spracherken
nungsfunktionen für die erste Ausgangssprache und die Überset
zungszwischensprache vorhanden und weiterhin Ausgabeeinhei
ten, d. h. Sprachsynthesizer für die jeweilige Sprache.
Vorteilhafterweise besitzt das erfindungsgemäße Kommunikati
onsgerät zusätzliche Eingabe- und Ausgabevorrichtungen für
eine separate Nutzung als Übersetzungsgerät. Vorteilhafter
weise kann bei dieser Ausführungsform jeder Sprache eine
Eingabe- und Ausgabeeinheit direkt zugeordnet werden.
Besonders vorteilhaft kann bei der Nutzung eines Funktelefons
als Übersetzungsgerät der Funkkanal zur Übertragung der
Übersetzungszwischensprache verwendet werden, damit können
Übertragungsverluste, die durch einen Lautsprecherausgabe und
eine anschließende Mikrofonaufnahme entstehen würden, vermie
den werden.
Besonders vorteilhaft kann das erfindungsgemäße Kommunikati
onsgerät auf einem separaten Frequenzband betrieben werden,
damit für die Übersetzungsfunktion keine Gesprächsgebühren
durch die Benutzung des Mobilfunktelefonnetzes anfallen.
Vorteilhaft können im erfindungsgemäßen Kommunikationsgerät
zusätzliche Übertragungsmittel vorgesehen sein.
Besonders geeignet für einen lokalen Betrieb sind dabei
Infrarot-Sender- und Empfänger oder ein zusätzlicher Funksen
der- und -empfänger. Besonders vorteilhaft kann das erfin
dungsgemäße Kommunikationsgerät in einer Kommunikationsanord
nung verwendet werden, bei der sich zwei Gesprächspartner in
unterschiedlichen Sprachen unterhalten wollen. Gesprächspart
ner auf Konferenzen und Tagungen besitzen meistens sowieso
ein Funktelefon und müssen so kein zusätzliches Gerät mit
sich herumtragen. Die Verwendung einer Übersetzungszwischen
sprache verlangsamt zwar den Übersetzungsprozeß, verringert
jedoch die Anzahl der benötigten Übersetzungsgeräte. Es muß
lediglich von einer Ausgangssprache zu der Übersetzungszwi
schensprache und wieder zurück übersetzt werden können und
nicht wie bisher in jede weitere Ausgangssprache.
Besonders vorteilhaft können bestimmte Übersetzungsteile
einer Kommunikationsanordnung in einem separaten Kommunikati
onsserver ausgelagert sein. Beispielsweise kann dieser Kommu
nikationsserver einem Funktelefonnetz angeschlossen sein oder
auf Konferenzen lokal im Konferenzraum abgestellt sein, um so
lokal eine hohe Übersetzungskapazität zur Verfügung stellen
zu können. Ein weiterer Vorteil einer solchen Kommunikations
anordnung besteht darin, daß ein solcher Kommunikationsserver
die Komponenten zur Spracherkennung und Übersetzung mehrfach
nutzen kann und deshalb auf die Sprachübersetzung hin und die
Spracherkennung hin optimiert werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren weiter
erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Kommunika
tionsgerätes.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild als Beispiel für den Aufbau
eines solchen Kommunikationsgerätes.
Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Kommunikationsanordnung.
In Fig. 1 ist ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Kommuni
kationsgerätes dargestellt. Die hier dargestellte Ausfüh
rungsform besteht aus den üblichen Komponenten, mit denen ein
Funktelefon ausgestattet ist, wie z. B. einem tragbaren Gehäu
se 1, einem Mikrofon 11, einer Hörkapsel 14, einem Display
13, einer Wahltastatur 12 und einer Antenne 15. In einer
ersten Ausbaustufe des erfindungsgemäßen Kommunikationsgerä
tes ist es beispielsweise sinnvoll, in einem Gehäuse zwei
separate Geräte zu integrieren und das Übersetzungsgerät mit
separaten Ein- und Ausgabemitteln auszustatten. Hierfür
besitzt das erfindungsgemäße Kommunikationsgerät ein weiteres
Mikrofon 16 und einen Lautsprecher 17. Je nach beabsichtigter
Verwendung des Gerätes können wahlfrei die verschiedenen
Mikrofone des Gerätes zur Übertragung und Aufnahme von Spra
che verwendet werden. Beispielsweise kann ein Gesprächspart
ner die Eingabemittel des Funktelefones nutzen, um seine zu
übersetzende Ausgangssprache einzugeben. Die übersetzte
Sprache kann dann in der Übersetzungszwischensprache über den
Lautsprecher 17 ausgegeben werden und die vom Gesprächspart
ner abgegebene Übersetzungszwischensprache kann von dem
Mikrofon 16 aufgenommen werden. Es sind auch beliebige andere
Kombinationen dieser Ein- und Ausgabemittel denkbar. Es soll
hier lediglich veranschaulicht werden, daß hier eine Zusatz
funktionalität ermöglicht werden kann. Besonders im Hinblick
auf die Zeitoptimierung des Übersetzungsvorganges können sich
bestimmte Konfigurationen der Ein- und Ausgabemittel als
sinnvoll erweisen. Es ist beispielsweise auch denkbar, daß
das Funktelefon während eines zu übersetzenden Gespräches
ausgeschaltet bleibt, das jedoch das eingeschaltete Überset
zungsgerät ständig betriebsbereit ist und aus dem geführten
Gespräch relevante Informationen extrahiert, um falls es
benötigt wird, aktiv zu werden. Beispielsweise kann dann
durch ein separates Kommando das eingebaute Übersetzungsgerät
aktiviert werden und ein bestimmtes Wort in der Übersetzungs
zwischensprache ausgegeben werden.
Um eine bessere Übertragungsqualität zu gewährleisten, können
an dem erfindungsgemäßen Kommunikationsgerät zusätzliche Ein-
und Ausgabemittel, wie beispielsweise ein Infrarotgeber und
ein Infrarotsender vorgesehen sein. Es ist weiterhin bei
spielsweise denkbar, daß das erfindungsgemäße Kommunikations
gerät einen zusätzlichen Sender- und Empfänger aufweist, mit
welchem es lokal mit anderen derartigen Geräten kommunizieren
kann.
Vorteilhafterweise wird dann die Übersetzungszwischensprache
nicht als Schall, sondern als Funk- oder Infrarotwelle über
tragen. Beispielsweise ist es dadurch möglich, daß bestimmte
Gesprächsteilnehmer, die sich in einem größeren Raum aufhal
ten, aus einem Kommunikationskreis ausgeschlossen werden, um
so eine bessere Adressierbarkeit der einzelnen Kommunikati
onspartner zu erreichen, bzw. eine Geheimhaltung zu ermögli
chen oder auch die Funktionalität des elektronischen Überset
zungsgerätes besser ausnutzen zu können.
Fig. 2 gibt ein schematisiertes Blockschaltbild eines erfin
dungsgemäßen Kommunikationsgerätes an. Die einzelnen Kompo
nenten sind in das tragbare Gehäuse 1 des Funktelefons einge
baut. Mit 2 ist das elektronische Übersetzungsgerät bezeich
net. Es enthält einen Spracherkenner für die Ausgangssprache
21. Eine weitere Komponente ist ein Übersetzungsmodul 22 von
der Ausgangssprache zu der Übersetzungszwischensprache.
Vorteilhafterweise wird als Übersetzungszwischensprache
Englisch benutzt, da viele Gesprächspartner des englischen
mächtig sind und so nur ein fallweiser Einsatz des erfin
dungsgemäßen Kommunikationsgerätes erforderlich wird. Weiter
hin vorteilhaft kann bei englisch der übersetzte Kommunikati
onstext mit gehört werden und falls nicht korrekt übersetzt
wurde, kann eingegriffen werden. Weiterhin besitzt das elek
tronische Übersetzungsgerät einen Sprachsynthesizer für die
Übersetzungszwischensprache 23 und einen Spracherkenner für
die Übersetzungszwischensprache 25. Weiterhin ist ein Über
setzungsmodul von der Übersetzungszwischensprache zur ersten
Ausgangssprache 26 vorhanden und zuletzt besitzt das Gerät
noch einen Synthesizer für die Sprachausgabe in der ersten
Ausgangssprache 27. Wie bereits bei der Erklärung von Fig. 1
angedeutet, können noch zusätzliche Ein- und Ausgabemittel
vorhanden sein, um eine bessere Funktionalität des Gerätes zu
erreichen. In diesem Blockschaltbild ist das elektronische
Übersetzungsgerät beispielsweise mit zwei Lautsprechern und
zwei Mikrofonen ausgestattet, wobei davon ein Mikrofon 11 und
ein Lautsprecher 14 lediglich an das Funktelefon 18 ange
schlossen ist. Wie an diesem Blockschaltbild erkannt werden
kann, ist das elektronische Übersetzungsgerät vorteilhaft in
zwei separate Sprachübersetzungskanäle aufgeteilt. Das Modul
21, 22 und 23 ermöglicht mit Hilfe des Mikrofones 11 und des
Lautsprechers 17 eine Spracherkennung, Umwandlung und Ausgabe
von der ersten Ausgangssprache zur Übersetzungszwischenspra
che. Der zweite Kanal ermöglicht mit Hilfe des Mikrofons 16
des Lautsprechers 14 und der Module 25, 26 und 27 eine Über
setzung, Spracherkennung und Sprachausgabe von der Über
setzungszwischensprache zur ersten Ausgangssprache. Bei
dieser gewählten Anordnung können vorteilhafterweise beide
Übersetzungskanäle separat voneinander und parallel betrieben
werden, so daß eine schnellere Sprachübersetzung ermöglicht
wird. Die Idee der Erfindung besteht darin, die Komponenten
eines in Zukunft allgemein verbreiteten schnurlosen Telefons,
insbesondere eines zellularen Funktelefons, zu nutzen. Mit
wenigen zusätzlichen Komponenten, wie Mithöreinrichtung 17
und zusätzlichem Mikrofon 16 und einem Spezialchip kann die
zusätzliche Funktionalität erreicht werden. Beispielsweise
wird in das Mikrofon 11 des Gerätes gesprochen und die Über
setzung in die Übersetzungszwischensprache tönt aus dem
Lautsprecher 17. Hält man beispielsweise ein zweites Gerät
mit anderer Ausgangssprache mit dem zusätzlichen Mikrofon 16
in die Nähe des Lautsprechers vom ersten Gerät, so wird das
Gerät B die Übersetzungszwischensprache in die zweite Aus
gangssprache übertragen. In einer anderen Ausführungsform
kann das weitere Mikrofon 16 auch weggelassen werden. Das
Mikrofon 11 ist dann beispielsweise mit beiden Erkennern 23
und 25 verbunden. Dabei muß das Mikrofon dann abwechselnd zum
eigenen Mund und zum fremden Gerät geführt werden. Eine
entsprechende Verzögerung in der Übersetzung muß dann vorge
sehen sein. In einer weiteren Ausführungsform kann auch auf
den Lautsprecher 17 verzichtet werden. In diesem Fall müssen
die Geräte während der akustischen Übertragung eng aneinander
gelegt werden. Wesentlich eleganter gestaltet sich die erfin
dungsgemäße Kommunikation, wenn auf die Funkverbindung zwi
schen den Geräten zugegriffen wird. Dabei kann beispielsweise
auf welteinheitliche Satellitennetze der Zukunft zugegriffen
werden. Denkbar ist aber auch ein lokaler Funkverkehr zwi
schen den beteiligten Geräten, welcher für den Übersetzungs
betrieb genutzt wird. Vorteilhaft kann für den lokalen Be
trieb auch Infrarot genutzt werden. Vorteilhafterweise wird
das erfindungsgemäße Kommunikationsgerät in einem tragbaren
schnurlosen Telefon realisiert, welches weitere akustische
Ein- und Ausgabegeräte 16 und 17 für Sprache besitzt, die von
den im schnurlosen Telefon üblicherweise enthaltenen 11 und
14 ausreichend akustisch entkoppelt sind, und in das elektro
nische Übersetzungsgeräte 2 eingebaut sind. Besonders vor
teilhaft kann ein solches Kommunikationsgerät auch dadurch
realisiert werden, daß zur Übertragung eine Funkverbindung
oder eine Infrarotstrecke genutzt wird. Auf diese Weise sind
keine zusätzlichen Ein- und Ausgabemittel erforderlich.
Vorteilhafterweise kann die Kommunikation mit erfindungsgemä
ßen Kommunikationsgeräten auch dadurch realisiert werden, daß
Teile des elektronischen Übersetzungsgerätes in einen separa
ten Kommunikationssurver ausgelagert sind, auf dem mittels
Infrarot oder Funk zugegriffen werden kann. Besonders vor
teilhaft läßt sich das erfindungsgemäße Kommunikationsgerät
dadurch realisieren, daß die zugehörige Erkennungs- und
Übersetzungssoftware in einem Speicherbereich eines speziellen
Übersetzungschips abgelegt ist, oder in einem eigenen Spei
cherbaustein enthalten ist. Die erfindungsgemäße Lösung nutzt
die Vorteile des Verbmobil-Gedankens und vermeidet seine
Nachteile. Die Idee besteht darin, die Komponenten eines in
Zukunft allgemein verbreiteten schnurlosen Telefons (vor
allem zellulares Funktelefon) als Hardware zu nutzen. Diese
Geräte haben ohnehin höchstens allgemeinen Nutzen und enthal
ten bereits die wichtigsten volumenintensiven Komponenten
(Hörer/Mikrofon kopfgerecht, Tastatur fingergerecht und
Display deutlich genug) sowie die gewichts- und wartungsin
tensive Batterie. Mit wenigen zusätzlichen Komponenten wie
einer Mithör-Einrichtung (Lautsprecher 16) und einem Spezial
chip kann gleichzeitig die Verbmobilfunktionalität erreicht
werden. Man spricht in das Mikrofon (11) des Gerätes K10. Die
Übersetzung ins Englische tönt aus dem Lautsprecher (16).
Hält man ein Gerät K20 mit anderer Muttersprache mit dem
Mikrofon (11) in die Nähe des Lautsprechers (16) von K10 wird
das Gerät K20 den ins Englische übersetzten Wortschatz des
Partners zur Verbesserung seiner Spracherkennung und -Über-
Setzung nutzen können. In einer verschlechterten Lösung kann
man den Lautsprecher (16) weglassen und statt dessen die
Hörkapsel (14) nutzen. In diesem Fall müssen die Geräte
während der akustischen Übertragung eng aneinandergelegt
werden.
Wesentlich eleganter (d. h. keine Geräuschbelästigung, belie
bige Entfernung) wird das Verfahren, wenn auch die Funkver
bindung zwischen den Geräten genutzt wird. Dabei kann in
Zukunft auf welteinheitliche Satellitennetze zugegriffen
werden (z. B. Iridium), so daß sich überall auf der Welt die
Geräte miteinander verstehen. Denkbar ist aber auch ein
lokaler Funkverkehr zwischen den beteiligten Geräten, der für
die Übertragung der übersetzten Äußerungen genutzt wird.
Statt Funk kommt auch Infrarot in Frage.
In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Kommunikationsanordnung
dargestellt. Beispielsweise besteht sie aus zwei Benutzern B1
und B2 und zwei erfindungsgemäßen Kommunikationsgeräten K10
und K20. Der Benutzer B1 spricht beispielsweise in franzö
sisch als erste Ausgangssprache einen Text in eines der
Mikrofone 16 oder 11. Dieser Text gelangt zum elektronischen
Übersetzungsgerät, welches in dem erfindungsgemäßen Kommuni
kationsgerät K10 integriert ist. Dort wird die Sprache er
kannt und in die Übersetzungszwischensprache übersetzt.
Anschließend wird sie beispielsweise über einen Lautsprecher
ausgegeben, wie dies durch den Pfeil 102 symbolisiert ist.
Beim zweiten erfindungsgemäßen Kommunikationsgerät wird
beispielsweise die Übersetzungszwischensprache 102 von einem
Mikrofon aufgenommen und intern im Übersetzungsgerät erkannt,
übersetzt und per Sprache beispielsweise über die Hörkapsel
oder über den Lautsprecher ausgegeben. Die Idee der Erfindung
besteht darin, aus der Übersetzungszwischensprache in andere
Sprachen zu übersetzen. Wobei jeweils eine andere Ausgangs
sprache verwendet werden kann. Der Benutzer B2 versteht
beispielsweise nur russisch, so daß von der Übersetzungszwi
schensprache in russisch übersetzt wird. Beispielsweise
können je Sprache einzelne Spracherkennungs- und Sprachüber
setzungsmodule im erfindungsgemäßen Kommunikationsgerät
vorgesehen sein. Falls eine Ausgabe über einen Lautsprecher
erforderlich ist, so können für die jeweiligen Sprachen
Sprachsynthesizer integriert sein. Falls nun der Benutzer B2
einen Text in russisch von sich gibt, so läuft derselbe
Vorgang in umgekehrter Reihenfolge ab. Das Gerät generiert
Übersetzungszwischensprache und gibt diese beispielsweise
über einen Lautsprecher, Funkkanal oder Infrarotkanal aus.
Die Übersetzungszwischensprache ist hier durch den Pfeil 201
angedeutet. Das erfindungsgemäße Kommunikationsgerät K10
wandelt nun die Übersetzungszwischensprache wieder für den
Benutzer B1 in französisch um und gibt diese über die Hörkap
sel oder den eingebauten Lautsprecher aus. Vorteilhafterweise
können sich die beiden Gesprächspartner auch in der Überset
zungszwischensprache unterhalten und lediglich, falls dies
erforderlich ist, sich der erfindungsgemäßen Kommunikations
geräte bedienen, um besondere Begriffe übersetzen zu können.
Damit wird auf einfache Weise durch ein integriertes Gerät
ein höheres Gesprächsverständnis erzielt.
Claims (9)
1. Kommunikationsgerät mit eingebautem Funktelefon und elek
tronischem Übersetzer, der von einer ersten Ausgangssprache
in eine Übersetzungszwischensprache übersetzt.
2. Kommunikationsgerät nach Anspruch 1, bei dem der elektro
nische Übersetzer mindestens einen ersten Spracherkenner zum
Erkennen der ersten Ausgangssprache, ein erstes Übersetzungs
modul von der ersten Ausgangssprache nach der Übersetzungs
zwischensprache, einen zweiten Spracherkenner zum Erkennen
der Übersetzungszwischensprache, ein zweites Übersetzungsmo
dul zum Übersetzen von der Übersetzungszwischensprache in die
erste Ausgangssprache und für die jeweilige Sprachausgabe
eine Sprachausgabeeinheit in der jeweiligen Sprache besitzt.
3. Kommunikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei
dem für die Sprachein- und -ausgabe ein zusätzliches Mikrofon
und ein zusätzlicher Lautsprecher vorgesehen sind.
4. Kommunikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
welches wahlweise in der Übersetzungszwischensprache sendet.
5. Kommunikationsgerät nach Anspruch 4, bei dem für die
Übertragung in der Übersetzungszwischensprache ein separates
Frequenzband vorgesehen ist.
6. Kommunikationsgerät nach Anspruch 5, bei dem ein zusätzli
cher Sender und Empfänger für den lokalen Betrieb vorgesehen
sind.
7. Kommunikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei
dem für die Übertragung in der Übersetzungszwischensprache
ein Infrarotgeber und Empfänger vorgesehen ist.
8. Kommunikationsanordnung bestehend aus mindestens einem
ersten Kommunikationsgerät und einem zweiten Kommunikations
gerät, welches eines oder mehrere Merkmale der vorangehenden
Ansprüche aufweist, wobei das erste Kommunikationsgerät aus
einer ersten Ausgangssprache in die Übersetzungszwischenspra
che übersetzt und die Übersetzungszwischensprache an das
zweite Kommunikationsgerät übertragen wird, wobei das zweite
Kommunikationsgerät von der Übersetzungszwischensprache in
die zweite Ausgangssprache übersetzt und den Text ausgibt.
9. Kommunikationsanordnung nach Anspruch 8, bei der die
Übersetzung betreffende Teile lediglich einmal vorhanden sind
und in einem per Funk oder Infrarot erreichbaren Kommunikati
onsserver ausgelagert sind, wobei die Kommunikation über den
Server stattfindet.
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