DE19507715C1 - Vorrichtung zur Befestigung eines Bauteiles an einem Träger - Google Patents
Vorrichtung zur Befestigung eines Bauteiles an einem TrägerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines
Bauteiles an einem Träger nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Üblicherweise wird bei der Montage eines Bauteiles an einem
Träger, insbesondere einem schienenförmigen Träger, mit einer
gattungsgemäßen Vorrichtung zunächst eine Befestigungsschraube
durch eine entsprechende Ausnehmung des Bauteiles gesteckt,
worauf dann die Mutter zunächst einige Gewindegänge in die Be
festigungsschraube eingeschraubt wird. Anschließend wird die
solchermaßen vormontierte Baugruppe auf den vorgesehenen Trä
ger aufgesteckt, wobei die Mutter in eine entsprechend gestal
tete Ausnehmung im Träger in diesen eingesteckt und an
schließend beim Festdrehen der Befestigungsschraube aufgrund
des dabei wirkenden Dreh- bzw. Reibmomentes gegen einen An
schlag im bzw. am Träger in eine Sperrstellung verdreht wird,
in der die Mutter nicht mehr aus der Ausnehmung austreten
kann. Anschließend wird die Befestigungsschraube soweit fest
gezogen, daß sich eine klemmende Befestigung zwischen Mutter
und Bauteil einerseits und dem Träger andererseits ergibt.
Dabei tritt regelmäßig das Problem auf, daß, insbesondere auf
grund des unmittelbar über der Mutter liegenden Bauteiles,
eine optische Kontrolle der Lage der Mutter nicht mehr möglich
ist. Mit anderen Worten, es ist nicht zuverlässig festzustel
len, ob sich die Mutter in ihrer Sperrstellung befindet oder
in einer Stellung zwischen Montage- und Sperrstellung, in der
zwar zunächst eine Klemmbefestigung wie vorstehend beschrieben
erfolgt, die jedoch bei höheren Belastungen zu einem Ausreißen
der Mutter aus dem Träger führt.
Eine Befestigungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art
ist beispielsweise eine für sich seit langem bekannte Halfen
schienen-Verbindung. Diese bekannte Verbindung besteht im we
sentlichen aus einer im Querschnitt C-förmigen Schiene, die
über ihre gesamte Länge oder zumindest abschnittsweise ge
schlitzt ist. Als Klemmutter wird bei dieser bekannten Ver
bindung eine sogenannte Halfenmutter verwendet, die im wesent
lichen die Form eines schiefwinkeligen Parallelogramms auf
weist. Die Breite dieser Halfenmutter ist dabei zumindest ge
ringfügig kleiner als die Schlitzbreite der Schiene, so daß
die auf eine Befestigungsschraube vormontierte Halfenmutter in
einer Stellung, in der ihre längere Achse parallel zur Schie
nenachse verläuft, durch den Schlitz in die Schiene einge
bracht werden kann. Die Länge der Halfenmutter ist insgesamt
zumindest geringfügig größer als die Innenbreite der Schiene,
so daß die Stirnseiten der Halfenmutter beim Verdrehen in die
Sperrstellung gegen die Innenseitenwände der Schiene zur An
lage bringbar sind. Derartige Halfenschienen werden insbeson
dere dann verwendet, wenn die auf den Schienen zu befestigenden
Bauteile in Richtung der Schienenachse verschiebbar bzw. ju
stierbar sein sollen. Zum Justieren eines befestigten Bautei
les werden dabei die Befestigungsschrauben und damit die Hal
fenmuttern nur leicht gelöst, so daß das zu justierende Bau
teil gerade verschoben werden kann. Dabei kann, ohne daß dies
für das Montagepersonal ersichtlich ist, sich die Halfenmutter
aufgrund der Reibung zwischen Halfenmutteroberfläche und
Schiene in eine Position drehen, in der zwar dann nach erfolg
ter Justierung und erneuten Festziehen der Befestigungsschrau
ben eine klemmende Befestigung erfolgt, diese jedoch aufgrund
geringer Überdeckung von den den Schienenschlitz begrenzenden
Randbereichen der Schiene und Halfenmutter den Festigkeitsan
forderungen nicht genügt.
Aus der DE 41 11 854 C1 ist eine Schraube bekannt, die auf ei
nem Gewindeabschnitt bereichsweise eine Klebstoff-, Lack- oder
Kunststoffbeschichtung aufweist. Diese Beschichtung dient da
bei bei dieser bekannten zur Verwendung als Stellschraube vor
gesehenen Schraube als Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes
Verdrehen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Befestigungsvor
richtung dahingehend weiterzubilden, daß in jedem Fall beim
Festdrehen der Befestigungsschraube die Mutter zuverlässig in
ihre Sperrstellung gebracht wird, ohne daß eine Kontrolle not
wendig ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß der Lehre des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Befestigung eines
Bauteiles an einem Träger weist in an sich bekannter Weise
zunächst einmal eine Mutter auf, die durch eine Ausnehmung in
den Träger einbringbar und dort gegen einen Anschlag in eine
Sperrstellung verdrehbar ist. Weiter ist eine Befestigungs
schraube vorgesehen, die durch die Ausnehmung im Träger in die
Mutter eindrehbar ist und diese gegen den die Ausnehmung be
grenzenden Flächenbereich des Trägers klemmt. Erfindungsgemäß
weist die Vorrichtung eine die Reibung zwischen der Mutter und
der Befestigungsschraube erhöhende Einrichtung auf, derge
stalt, daß aufgrund des durch die Befestigungsschraube beim
Festdrehen übertragenen Drehmomentes die Mutter in jedem Falle
zuverlässig gegen den Anschlag in die Sperrstellung gezwungen
wird.
Mit anderen Worten, der Erfindung liegt zunächst einmal die
Erkenntnis zugrunde, daß das zwischen Schraube und Mutter wir
kende Befestigungsreibmoment insbesondere am Beginn des Fest
drehens der Befestigungsschraube nicht immer ausreicht, um die
Mutter gegen den Anschlag am oder im Träger in ihre Sperrstel
lung zubringen. Dies gilt insbesondere für die Phase des Fest
drehvorgangs, in der die Mutter bereits zumindest geringfügig
unter Bildung eines Reibschlusses am die Ausnehmung begrenzen
den Flächenbereich des Trägers zur Anlage kommt, während die
in Richtung der Befestigungsschraube wirkende Klemmkraft noch
so gering ist, daß kein genügend großes Reibdrehmoment in der
Mutter induziert wird, um diese beim weiteren Festziehen zu
verlässig in ihrer Sperrstellung mitzunehmen. Durch die Ver
wendung einer die Reibung zwischen der Mutter und der Befesti
gungsschraube erhöhenden Einrichtung, wie nachfolgend be
schrieben, wird das übertragbare Reibdrehmoment bereits zu Be
ginn des Einschraubvorgangs so erhöht, daß bis zur endgültigen
Klemmbefestigung eine sichere Mitnahme der Mutter in ihre
Sperrstellung gewährleistet wird.
Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung kann grundsätz
lich für die Befestigung beliebiger Bauteile an beliebigen
Trägern Verwendung finden, insbesondere dann, wenn die Mutter
so unzugänglich, beispielsweise in einem Hohlraum, angeordnet
ist, daß kein Werkzeug zum Halten der Mutter Verwendung finden
kann. Vorzugsweise jedoch findet die erfindungsgemäße Vorrich
tung dann Verwendung, wenn der Träger aus einer im wesentlich
C-förmigen Halfenschiene besteht, in deren Schienenspalt die
als Halfenmutter ausgebildete Mutter einbringbar und gegen die
als Anschlag wirkende Schienenseitenwände in ihre Sperrstel
lung verdrehbar ist.
Grundsätzlich können, ohne den Boden der vorliegenden Erfin
dung zu verlassen, alle reibungserhöhenden Einrichtungen Ver
wendung finden, solange zum einen die Reibungserhöhung groß
genug ist, um eine sichere Mitnahme der Mutter zu gewährlei
sten und zum anderen ein Festziehen der Befestigungsschraube
in der Mutter möglich ist.
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht
die reibungserhöhende Einrichtung darin, daß die Mutter zu
mindest abschnittsweise im Bereich ihres Gewindes mit einem
reibungserhöhenden Belag versehen ist. In dazu alternativer
Gestaltung kann auch die Befestigungsschraube zumindest ab
schnittsweise im Bereich ihres Gewindes mit einem derartigen
reibungserhöhenden Belag versehen sein. Diese beiden Alterna
tiven sind dabei hinsichtlich ihrer Wirkung durchaus äquiva
lent, doch weist die Aufbringung eines reibungserhöhenden Be
lages auf die Befestigungsschraube insbesondere fertigungs
technische Vorteile auf.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der
vom Schraubenkopf wegweisende Endbereich der Befestigungs
schraube, das heißt die ersten Gewindegänge, vom reibungserhö
henden Belag freigehalten. Dadurch läßt sich in einfacher
Weise bei der Vormontage die Befestigungsschraube zunächst
praktisch ohne Kraftaufwand in die Mutter eindrehen, während
die erfindungsgemäß verbesserte Reibmomentübertragung erst
beim weiteren Festziehen der Schraubverbindung erfolgt.
In grundsätzlich beliebiger Weise kann der reibungserhöhende
Belag auf gedampft, durch Pulverbeschichtung aufgetragen oder
durch ein sonstiges Beschichtungsverfahren aufgebracht werden.
Vorzugsweise, insbesondere beim Auftrag des Belages auf die
Befestigungsschraube, wird gemäß einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung der reibungserhöhende Belag in
flüssiger Form aufgebracht, beispielsweise durch Spritzen,
Streichen, Tauchen, Rollen oder durch ein sonstiges unmittel
bares Beschichtungsverfahren.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der reibungser
höhende Belag auch in Form einer schlauchartigen Hülse aufge
bracht werden, die auf die Befestigungsschraube auf steckbar
ist. Dabei ist lediglich zu beachten, daß die Wandstärke der
Hülse und das verwendete Material so gewählt werden müssen,
daß ein Einschrauben der Befestigungsschraube in die Mutter
unter Verformung der Hülse möglich ist. Die schlauchartige
Hülse kann dabei auch aus einem auf die Befestigungsschraube
aufschrumpfbaren, insbesondere thermisch auf schrumpfbaren Ma
terial bestehen.
Der Belag auf dem Gewinde von Mutter oder Schraube kann aus
grundsätzlich beliebigem Material bestehen, solange durch die
ses Material die Gewindereibung entsprechend der Erfindung er
höht wird. Beispielsweise kann der Belag in einfacherweise aus
einem Farbauftrag entsprechender Dicke bestehen. Für ein ein
maliges Festziehen der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrich
tung reicht in der Regel ein derartiger Farbauftrag aus.
Wenn jedoch insbesondere ein mehrfaches Lösen und Festziehen
der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung unter Sicher
stellung des erfindungsgemäßen Effektes gewährleistet sein
soll, kann der Belag vorzugsweise aus Gummi, gummiartigem
Kunststoff oder einem sonstigen Elastomermaterial bestehen.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
die reibungserhöhende Wirkung nicht mittels eines unmittelbar
auf das Gewinde von Mutter oder Schraube aufgebrachten Belages,
sondern auf rein mechanische Art und Weise erreicht. Dazu
weist die reibungserhöhende Einrichtung einen auf die Mutter
aufsteckbaren Bügel auf, der zumindest bereichsweise in im we
sentlichen radialer Richtung, bezogen auf die Gewindeachse, so
in den Bereich der Gewindebohrung der Mutter ragt, daß die Be
festigungsschraube beim Durchgreifen der Mutter mit einer rei
bungserhöhenden Radialkraft beaufschlagt wird. Mit anderen
Worten, bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Reibungserhö
hung dadurch erreicht, daß mittels des Bügels der Gewindebe
reich der Befestigungsschraube gegen den dem Bügel diametral
gegenüberliegenden Flächenbereich des Innengewindes der Mutter
gepreßt wird.
Um insbesondere den Bügel auf der Mutter zu befestigen, ist
der Bügel im Querschnitt im wesentlichen U-förmig gestaltet,
wobei die beiden Schenkel die Mutter auf deren beiden Haupt
flächen übergreifen. Um die Fixierung des Bügels auf der Mut
ter weiter zuverbessern, weist dabei vorzugsweise ein Schenkel
des Bügels an seinem freien von der Basis wegweisenden Ende
zusätzlich einen die Mutter umgreifenden Halteabschnitt auf.
Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Er
findung weist der erste Schenkel des U-förmigen Bügels eine
Ausnehmung zum ungehinderten Durchtritt der Befestigungs
schraube auf, wodurch dann eine weitere Fixierung des Bügels
an der Mutter erfolgt. Der zweite Schenkel des U-förmigen Bü
gels umgreift auf der gegenüberliegenden Hauptfläche der Mut
ter die Gewindebohrung gabelförmig mit radialem Abstand, so
daß auch hier zunächst durch die Gabelenden keine Behinderung
des Durchtrittes der Befestigungsschraube erfolgt. Im Bereich
der Gabel, vorzugsweise im zentralen Bereich der Gabel, ist
bei diesem Ausführungsbeispiel mindestens eine Zunge angeord
net, die zumindest geringfügig in radialer Richtung in den Be
reich der Gewindebohrung ragt und, bei eingeschraubter
Befestigungsschraube, gegen diese federnd zur Anlage bringbar
ist. Durch die Gestaltung der Zunge und die Wahl des Bügelma
terials kann dabei in einfacherweise die Federkraft der Zunge
und damit die reibungserhöhende Wirkung entsprechend dem ge
wünschten Reibdrehmoment eingestellt werden.
Um auch bei aufgestecktem Bügel ein leichtes und sicheres Ein
bringen der Mutter in die Ausnehmung des Trägers, insbesondere
der Halfenmutter in den Schlitz der C-förmigen Halfenschiene,
zu gewährleisten, weist die Mutter im Bereich ihrer Schmalsei
ten, das heißt im Bereich der Seiten, die senkrecht zu den
Hauptflächen der Mutter verlaufen und an denen die Basis des
U-fömigen Bügels und/oder der Halteabschnitt des Bügels zur
Anlage kommen, Ausnehmungen zur flächenbündigen Aufnahme der
anliegenden Bügelbereiche auf. Dadurch können in kostengünsti
ger Weise genormte Halfenmuttern Verwendung finden, wobei le
diglich in deren Schmalseiten in einfacher Weise die entspre
chenden Ausnehmungen eingefräst zu werden brauchen.
Der Bügel selbst kann aus grundsätzlich beliebigem Material,
beispielsweise Kunststoff oder Metall bestehen, solange die
reibungserhöhende Radialkraft aufgebracht werden kann. Vor
zugsweise jedoch besteht der Bügel aus Federstahl.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich Ausfüh
rungsbeispiele zeigenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Querschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Verwendung einer C-förmigen
Halfenschiene und einer in der Schiene sperrba
ren Halfenmutter;
Fig. 2 in schematischer Ansicht von oben Halfenmutter
und Halfenschiene des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 1 in Montagestellung;
Fig. 3 ebenfalls in schematischer Ansicht von oben Hal
fenmutter und Halfenschiene gemäß Fig. 2 in
Sperrstellung;
Fig. 4 in seitlicher Ansicht eine Befestigungsschraube
gemäß der Erfindung mit lediglich schematisch
angedeutetem reibungserhöhendem Belag;
Fig. 5 in Ansicht von oben eine Halfenmutter gemäß der
Erfindung mit aufgestecktem reibungserhöhendem
Bügel;
Fig. 6 die Halfenmutter gemäß Fig. 5 in Ansicht von un
ten; und
Fig. 7 die Halfenmutter gemäß den Fig. 5 und 6 in
seitlicher Ansicht.
In Fig. 1 ist im Querschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung schematisch dargestellt. Der Träger besteht bei
diesem Ausführungsbeispiel aus einer im wesentlichen C-förmi
gen Halfenschiene 1, die im Bereich ihrer Basisfläche 2 Aus
nehmungen 3 zur Befestigung der Halfenschiene 1 mittels
Schrauben, beispielsweise an einer Wand oder einem Boden, auf
weist. Im Bereich ihrer der Basisfläche 2 gegenüberliegenden
Fläche 4 ist die Halfenschiene 1 über ihre gesamte Länge mit
einem Schlitz 5 konstanter Breite versehen.
Auf der Halfenschiene 1 ist ein lediglich schematisch angedeu
tetes Bauteil 6, beispielsweise die Befestigungsschiene eines
Sanitärelementes, befestigt. Dazu weist das Bauteil 6 Ausneh
mungen 7 auf, durch die Befestigungsschrauben 8 gesteckt wer
den können. Die Befestigungsschrauben 8 ragen dabei mit ihrem
Gewindeschaft durch den Schlitz 5 in den Innenraum der Halfen
schiene 1 und sind dort mittels jeweils einer Halfenmutter 9
gekontert. Dabei erfolgt eine Klemmverbindung zwischen dem
Bauteil 6 und der Halfenmutter 9 einerseits und den längs
flanschartigen Flächenbereichen 10 und 11 der Halfenschiene 1
andererseits.
Wie insbesondere der Darstellung nach Fig. 2 zu entnehmen ist,
in der aus Gründen einer klareren Darstellung die Befesti
gungsschraube und das Bauteil nicht dargestellt sind, weist
die Halfenmutter 9 im wesentlichen die Gestalt eines schief
winkeligen Parallelogramms mit den Längsseiten 12, 13 und
Schmalseiten 14, 15 auf. Im zentralen Bereich ist die Halfen
mutter 9 mit einer Gewindebohrung 16 zur Aufnahme der nicht
dargestellten Befestigungsschraube 8 versehen. Wie insbeson
dere der Darstellung nach Fig. 2 zu entnehmen ist, ist die
Breite b der Halfenmutter 9 etwas kleiner als die Breite des
Schlitzes 5 der Halfenschiene 1. Dies bedeutet mit anderen
Worten, daß die Halfenmutter 9 an jedem Ort der Halfenschiene
1 von oben durch den Schlitz 5 in die Halfenschiene 1 ein
steckbar ist, auch wenn bereits die Befestigungsschraube 8
vormontiert ist, das heißt einige wenige Gewindegänge in die Hal
fenmutter 9 eingeschraubt sind.
Zum Herstellen der sicheren Klemmverbindung wie in Fig. 1 dar
gestellt, muß anschließend die Halfenmutter 9 in ihre Sperr
stellung verdreht werden, die schematisch in Fig. 3 darge
stellt ist. In der Sperrstellung ist die Halfenmutter 9 im we
sentlichen quer zur Längsachse der Halfenschiene 1 in dieser
angeordnet, wobei die Innenseitenwände 17 und 18 als Anschlag
flächen für die Schmalseiten 14 und 15 der Halfenmutter 9 wir
ken. Aufgrund der Länge 1 der Halfenmutter 9, die zumindest
geringfügig größer als die lichte Weite der Halfenschiene 9
ist, erfolgt in dieser Sperrstellung eine Anschlagsicherung
der Halfenmutter gegen ein "Durchdrehen", wodurch gleichzeitig
die Verwendung eines Haltewerkzeuges, beispielsweise eines
Schraubenschlüssels für die Halfenmutter 9 beim Eindrehen der
nicht dargestellten Befestigungsschraube entfällt.
Für die Festigkeit der Klemmverbindung von entscheidender Be
deutung ist, daß sich die Halfenmutter 9 zuverlässig in der in
Fig. 3 gezeigten Sperrstellung befindet, da nur in dieser
Stellung die für die Klemmung maximal mögliche Klemmfläche
zwischen Halfenmutter 9 und den Wandbereichen 10 und 11 der
Halfenschiene 9 zur Verfügung steht. Wenn beispielsweise die
Halfenmutter 9 sich in einer Stellung zwischen der in Fig. 2
gezeigten Montagestellung und der in Fig. 3 gezeigten Sperr
stellung befindet, erfolgt zwar auch eine Klemmverbindung,
doch ist die wirksame Klemmfläche erheblich reduziert, wodurch
bei stärkerer Belastung des Bauteils 6 möglicherweise ein Aus
reißen der Halfenmutter 9 aus der Halfenschiene 1 erfolgt.
Die Verdrehung der Halfenmutter 9 innerhalb der Halfenschiene
1 von der Montage- in die Sperrstellung erfolgt beim Eindrehen
der Befestigungsschraube 8 in die Halfenmutter 9 aufgrund des
durch die Gewindereibung übertragenen Drehmomentes. Um nun die
Gewindereibung so zu erhöhen, daß in jedem Anwendungsfall eine
Mitnahme der Halfenmutter 9 aus der Montagestellung in die
Sperrstellung erfolgt, ist erfindungsgemäß eine die Reibung
zwischen der Halfenmutter 9 und der Befestigungsschraube 8 er
höhende Einrichtung vorgesehen. In Fig. 4 ist ein erstes Aus
führungsbeispiel einer derartigen reibungserhöhenden Einrich
tung dargestellt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel besteht die
reibungserhöhende Einrichtung aus einem reibungserhöhenden Be
lag 19, der auf den Schaft 20 der Befestigungsschraube 8 auf
getragen ist. Im Bereich der ersten Gewindegänge, das heißt im
Bereich der Spitze 21 des Schaftes 20 der Befestigungsschraube
8 ist dabei kein reibungserhöhender Belag aufgetragen. Dies
bedeutet mit anderen Worten, daß zunächst bei der Vormontage
die durch die Ausnehmung 7 des Bauteils 6 gesteckte Befesti
gungsschraube 8 mit den ersten Gewindegängen ohne Kraftaufwand
in die Halfenmutter 9 einschraubbar ist, wonach dann die ge
samte Befestigungseinrichtung auf die Halfenschiene 1 so auf
gesetzt wird, daß die Halfenmutter 9 durch den Schlitz in den
Innenraum der Halfenschiene 1 eingeführt wird. Beim weiteren
Eindrehen der Befestigungsschraube 8 gelangt dann der rei
bungserhöhende Belag 19 mit dem Innengewinde der Halfenmutter
9 in Kontakt, wodurch dann, verbunden mit einer zum Festdrehen
der Schraube notwendigen Drehinoinenterhöhung, eine sichere Mit
nahme, bzw. ein sicheres Verdrehen der Halfenmutter 9 in die
Sperrstellung, das heißt bis zum Anschlag an die Innenseiten
wände 17 und 18 der Halfenschiene 1 erfolgt.
In den Fig. 5 bis 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer reibungserhöhenden Einrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Diese reibungserhöhende Einrichtung be
steht im wesentlichen aus einem U-förmigen Bügel 22, der in
der Darstellung nach Fig. 5 von rechts auf die Halfenmutter 9
so aufgesteckt ist, daß die beiden Bügelschenkel die Halfen
mutter 9 auf deren Hauptflächen 23 und 24 (Vergleich Fig. 6)
übergreifen. Der erste Schenkel 25 des U-förmigen Bügels 22
ist dabei als Flächenbereich ausgebildet, der die Hauptfläche
23 der Halfenmutter 9 in ihrer gesamten Breite übergreift. Im
Bereich der Gewindebohrung 16 der Halfenmutter 9 ist der erste
Schenkel 25 mit einer Ausnehmung 26 versehen, die größer als
die Gewindebohrung 16 ist, so daß bei der Montage die Befesti
gungsschraube 8 frei durch die Ausnehmung 26 hindurchtreten
kann.
Der zweite Schenkel 27 des Bügels 22 ist, wie insbesondere der
Darstellung nach Fig. 6 zu entnehmen ist, gabelförmig mit zwei
Gabelenden 28 und 29 ausgebildet, die mit radialem Abstand die
Gewindebohrung 16 der Halfenmutter 9 außen umgreifen. Die Ga
belenden 28 und 29 liegen dabei flach an der Hauptfläche 24
der Halfenmutter 9 auf. Im mittleren Bereich der Gabel 28, 29
ist eine Zunge 30 angeordnet, die aus einem ersten Bereich 31
besteht, der flach auf der Halfenmutter 9 aufliegt, und einem
zweiten Bereich 32, der im wesentlichen senkrecht zur Halfen
mutteroberfläche steht. Die Zunge 30 ragt dabei mit ihrem Be
reich 32 zumindest geringfügig in radialer Richtung in den Be
reich der Gewindebohrung 16 und verringert lokal den lichten
Gewindedurchmesser. Beim Eindrehen der Befestigungsschraube 8
in die Gewindebohrung 16 gelangt zunächst der Bereich 32 der
Zunge 30 in Anlage an den Schaft der Befestigungsschraube 8
und vergrößert dadurch die Reibung im Gewinde zwischen der Be
festigungsschraube 8 und der Gewindebohrung 16 der Halfen
mutter 9. Beim weiteren Eindrehen der Befestigungsschraube 8
erfolgt unter Beibehaltung der reibungserhöhenden Wirkung eine
ständige federnde Anlage der Zunge 30 an der Befestigungs
schraube 8, wobei die Federwirkung zum einen aufgrund des Ma
terials des Bügels 22 und zum anderen aufgrund der vorstehend
beschriebenen Gestaltung der Zunge erfolgt.
Wie insbesondere der Darstellung nach Fig. 7 zu entnehmen ist,
weist der erste Schenkel 25 des Bügels 22 an seinem freien der
Basis gegenüberliegenden Ende einen Halteabschnitt 33 auf, der
die Halfenmutter 9 an der Basis des U-förmigen Bügels 22 ge
genüberliegenden Schmalseite umgreift. Dadurch wird zum einen
der Bügel 22 unverlierbar auf der Halfenmutter 9 gehalten und
zum anderen kann die Federwirkung des Bügels 22 dadurch unter
stützt werden, daß sich der Bügel insgesamt im Bereich seiner
Basisfläche zumindest geringfügig elastisch aufbiegt.
Um die Breite der Halfenmutter 9, die nicht größer als die
Schlitzbreite der Halfenschiene 1 sein darf, durch den aufge
steckten Bügel 22 nicht zu vergrößern, ist die Halfenmutter 9
im Bereich ihrer Längsseitenwände 12, 13 mit Ausnehmungen 34,
35 versehen. Die Tiefe dieser Ausnehmungen entspricht dabei im
wesentlichen der Stärke des Bügelmaterials, so daß sich insge
samt eine flächenbündige die Breite der Halfenmutter 9 nicht
vergrößernde Aufnahme der anliegenden Bügelbereiche ergibt.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Befestigung eines Bauteiles an einem Trä
ger mit einer durch eine Ausnehmung in den Träger ein
bringbaren und dort gegen einen Anschlag in eine Sperr
stellung verdrehbaren Mutter und einer durch die Aus
nehmung in die Mutter eindrehbaren und diese gegen den
die Ausnehmung begrenzenden Flächenbereich des Trägers
klemmbaren Befestigungsschraube,
gekennzeichnet durch
eine die Reibung zwischen der Mutter (9) und der Befesti
gungsschraube (8) erhöhende Einrichtung (19,22).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger aus einer im wesentlichen C-förmigen Hal
fenschiene (1) besteht, in deren Schienenspalt (5) die
als Halfenmutter (9) ausgebildete Mutter einbringbar und
gegen die als Anschlag wirkenden Schienenseitenwände
(17, 18) in ihre Sperrstellung verdrehbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mutter (9) zumindest abschnittsweise im Bereich
ihres Gewindes (16) mit einem reibungserhöhenden Belag
versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsschraube (8) zumindest abschnittswei
se im Bereich ihres Gewindes mit einem reibungserhöhenden
Belag (19) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vom Schraubenkopf wegweisende Endbereich (21) der
Befestigungsschraube (8) vom reibungserhöhenden Belag,
(19) freigehalten wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der reibungserhöhende Belag (19) durch Spritzen,
Streichen, Tauchen, Rollen oder durch ein sonstiges
unmittelbares Beschichtungsverfahren in flüssiger Form
aufgebracht wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der reibungserhöhende Belag in Form einer schlauchar
tigen Hülse auf die Befestigungsschraube (8) aufgebracht
wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schlauchartige Hülse aus einem insbesondere
thermisch schrumpfbaren Material besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Belag (19) aus Gummi, gummiartigem Kunststoff
oder einem sonstigen Elastomermaterial besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die reibungserhöhende Einrichtung einen auf die Mut
ter (9) auf steckbaren Bügel (22) aufweist, der zumindest
bereichsweise in im wesentlichen radialer Richtung so in
den Bereich der Gewindebohrung (16) der Mutter (9) ragt,
daß die Befestigungsschraube (8) beim Durchgreifen der
Mutter (9) mit einer reibungserhöhenden Radialkraft be
aufschlagt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (22) im Querschnitt im wesentliche U-förmig
gestaltet ist, wobei die beiden Schenkel (25, 27) die Mut
ter (9) auf deren beiden Hauptflächen (24, 24) über
greifen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schenkel (25) eine Ausnehmung (26) zum un
gehinderten Durchtritt der Befestigungsschraube (8) auf
weist und der zweite Schenkel (27) die Gewindebohrung
(16) der Mutter (9) gabelförmig mit radialem Abstand um
greift, wobei im Bereich der Gabel (28, 29) mindestens
eine Zunge (30) zumindest geringfügig in radialer Rich
tung in den Bereich der Gewindebohrung (16) ragt und
gegen die Befestigungsschraube (8) federnd zur Anlage
bringbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schenkel (25) des Bügels (22) an seinem
freien Ende einen die Mutter (9) umgreifenden Halteab
schnitt (33) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mutter (9) im Bereich ihrer Schmalseiten (12, 13),
an denen die Basis des U-förmigen Bügels (22) und/oder
der Halteabschnitt (33) zur Anlage kommen, Ausnehmungen (34, 35)
zur, bezogen auf die Schmalseiten, flächenbündi
gen Aufnahme der anliegenden Bügelbereiche aufweist.
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DE1995107715 DE19507715C1 (de) | 1995-03-07 | 1995-03-07 | Vorrichtung zur Befestigung eines Bauteiles an einem Träger |
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