DE19507168C2 - Im Gehörgang tragbares, programmierbares Hörhilfegerät - Google Patents

Im Gehörgang tragbares, programmierbares Hörhilfegerät

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Description

Die Erfindung betrifft ein im Gehörgang tragbares, program­ mierbares Hörhilfegerät, mit einem Ausziehmittel zum Heraus­ nehmen des Hörhilfegerätes aus dem Gehörgang.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 88 00 629.8 U1 ist ein elektrisches Hörhilfegerät bekannt, das eine programmier­ bare Schaltung aufweist, die an ein externes Datenerzeugungs­ gerät zur Versorgung mit Einstelldaten anschließbar ist. Hierzu weist das bekannte Hörhilfegerät ein Buchsenteil mit elektrischen Steckbuchsen auf, die mit einer Schaltungspla­ tine der Programmierschaltung leitend verbunden und durch passende elektrische Steckstifte eines Steckerteils an das externe Datenerzeugungsgerät anschließbar sind. Bei kleinen Hörhilfegeräten, insbesondere bei Hörhilfen, die weitgehend im Gehörgang getragen werden, ist für zusätzliche Program­ mierbuchsen oder für Steckbuchsen zur Aufnahme von Program­ miersteckern kein Raum vorhanden.
Aus der EP 0 341 902 B1 bzw. der CH 673 551 A5 sind program­ mierbare Hörhilfegeräte und Vorrichtungen zu deren elektri­ schen Kontakt mit einem externen Hörhilfeprogrammiersystem bekannt, wobei die programmierbare Hörhilfe eine Programmier­ schaltung, eine Programmierklemme, die mit der Programmier­ schaltung gekoppelt ist, und eine Batteriekammer aufweist, die Batterieklemmen hat, welche mit der Programmierschaltung verbunden sind. Die Vorrichtung zur elektrischen Kontaktie­ rung weist ein Koppelungselement mit einer positiven Elek­ trode, einer negativen Elektrode und einer Programmierelek­ trode auf, wobei die Programmierelektrode elektrisch mit dem externen Hörhilfeprogrammiersystem verbindbar ist und das Koppelungselement für ein Inkontaktbringen der Batterieklem­ men mit der positiven und negativen Elektrode und für ein Inkontaktbringen der Programmierklemme mit der Programmier­ elektrode geeignet ist. Dabei ist das Koppelungselement so bemessen, daß es in die Batteriekammer paßt, so daß, wenn das Koppelungselement darin angeordnet ist, die positive und die negative Elektrode in elektrischem Kontakt mit den Batterie­ klemmen und die Programmierelektrode in elektrischem Kontakt mit der Programmierklemme in der Batteriekammer stehen.
Um tief im Gehörgang sitzende Hörhilfen aus dem Gehörgang herausziehen zu können, verwendet man an der Hörhilfe befe­ stigte Ausziehmittel, beispielsweise Ausziehdrähte (US 4 830 139) oder Kunststoff-Fäden (DE 92 13 343 U1). Damit derar­ tige Ausziehfäden besser greifbar sind, ist es bekannt, an den Enden dieser Ausziehmittel Verdickungen als Befestigungs­ mittel und mit Abstand über die Länge des Fadens verteilt einzelne Kunststoffperlen als Haltemittel vorzusehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei kleinen programmierbaren Hörhilfegeräten, welche von außen nicht oder kaum noch sicht­ bar tief im Gehörgang getragen werden, die Probleme der Programmierbarkeit sowie der Herausnahme aus dem Gehörgang einfach und platzsparend zu lösen.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Hörhilfegerät ist hierzu eine elektrische Programmierleitung vorgesehen, welche elektrisch leitend mit einer Programmierschaltung des Hörhilfegerätes kontaktiert und zugleich mechanisch am Hörhilfegerät befe­ stigt ist und deren freies Ende ein elektrisches Anschlußmit­ tel mit einer Handhabe aufweist.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß sie ohne Programmierbuchse am Gehäuse des Hörhilfegerätes auskommt, indem das erforderliche Ausziehmittel gleichzeitig zur Pro­ grammierung dient. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfin­ dung bilden die elektrischen Anschlußmittel des Ausziehmit­ tels gleichzeitig dessen griffige Handhabe. Ohne daß es einer Entnahme der Stromquelle und damit einer Unterbrechung der Stromversorgung des Hörhilfegerätes bedarf, ist das erfin­ dungsgemäße Hörhilfegerät mit einer externen Dateneinheit, einem Programmiergerät oder einem Personal Computer (PC) zum Datenaustausch kuppelbar. Andererseits kann eine Stromquelle, z. B. ein Akku, des Hörhilfegerätes über die Programmierlei­ tung aufgeladen werden.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Patentansprüche 2 bis 8.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich ferner aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungs­ beispiels anhand der Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein tief im Gehörgang tragbares erfindungsgemäßes Hörhilfegerät mit einem Auszieh­ mittel, das gleichzeitig eine Programmierleitung für den Datenaustausch zwischen einer externen Dateneinheit und dem Hörhilfegerät bildet,
Fig. 2 teilweise im Schnitt einen Gehäuseschalenabschnitt des Hörhilfegerätes mit der Faceplate, welche eine Bohrung für die Durchführung der Programmierleitung aufweist, wobei am freien Ende der Programmierleitung ein elektrisches An­ schlußmittel, z. B. ein Stecker oder eine Buchse, gleichzeitig eine Handhabe bildet.
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein elektrisches Anschlußmittel mit seinen Anschlußkontakten,
Fig. 4 einen Adapter einer Kabelverbindung zu einem externen Programmiergerät, Ladegerät od. dgl.
Das tief in den Gehörgang 2 einsetzbare Hörhilfegerät 1 enthält in seinem Gehäuse regelmäßig die nicht dargestellten Bauteile, wie Mikrofon, elektronische Verstärkereinrichtung mit programmierbarem Speicher, Hörer und Stromquelle. Das Hörgerätegehäuse besteht im wesentlichen aus einer Gehäuse­ schale 19, die auf der dem Trommelfell 20 abgewandten Seite durch eine Faceplate 10 verschlossen ist.
Da bei derart klein ausgebildeten Hörhilfegeräten kaum noch Platz für die Anordnung einer Programmierbuchse in der Face­ plate zur Verfügung steht, ist nach der Erfindung eine Pro­ grammierleitung 3 am Hörhilfegerät 1 vorgesehen. Dadurch ist es auch möglich, daß das Hörhilfegerät während des Anpaßvor­ ganges im Ohr des Probanden verbleiben kann, was das Anpassen des Hörhilfegerätes in Abstimmung mit dem Probanden wesentlich erleichtert. Um das kleine, tief im Gehörgang getragene Hörhilfegerät aus dem Gehörgang herausnehmen zu können, benötigt man ein Ausziehmittel. Nach der Erfindung bildet die Programmierleitung gleichzeitig ein solches Ausziehmittel, indem die elektrischen Leiter 6 der Programmierleitung 3 einerseits elektrisch leitend mit einer nicht gezeichneten Programmierschaltung des Hörhilfegerätes kontaktiert sind und andererseits die Programmierleitung 3 mechanisch gegen das Hörhilfegerät befestigt ist.
Beispielsweise ist die Programmierleitung 3 durch eine Boh­ rung 9 der Faceplate 10 in den Gehäuseinnenraum geführt und es ist eine Zugsicherung 8 vorgesehen. Gemäß Fig. 2 kann die Programmierleitung 3 zu einer Zugsicherung 8 verknotet sein. Je nach Auslegung des Isoliermaterialmantels 7 der Leitung 3 kann durch den Mantel 7 eine Abdichtung der Bohrung 9 erfol­ gen. Eine zusätzliche Abdichtung ist durch die Anlage der Zugsicherung 8 an der Gehäuseinnenwand 11 der Faceplate 10 möglich.
Das freie Ende der Programmierleitung 3 des Hörhilfegerätes 1 trägt ein elektrisches Anschlußmittel 4, z. B. eine Buchse oder einen Stecker, das mit einem passenden Adapter 12 eines Programmiergerätes 13, einer Dateneinheit, eines Personal Computers od. dgl. zum Datenaustausch kuppelbar ist. Ist zur Energieversorgung im Hörhilfegerät eine aufladbare Strom­ quelle, z. B. ein Akku, vorgesehen, so kann die Programmier­ leitung 3 auch zum Laden der Hörgerätestromquelle verwendet und z. B. an ein Ladegerät angeschlossen werden.
Wie Fig. 4 schematisch zeigt, ist das angedeutete Program­ miergerät 13 über eine Kabelverbindung 16 und den Adapter 12 mit dem Anschlußmittel 4 der Programmierleitung 3 des Hörhil­ fegerätes 1 elektrisch verbindbar. Dazu sind beim Anschluß­ mittel 4 Anschlußkontakte 14 und beim Adapter 12 Gegenkon­ takte 17 vorgesehen. Zusätzlich können die zu verbindenden Teile Arretierungsmittel 15 bzw. 18, z. B. in Form einer Nut und einer Arretierungsrippe, aufweisen. Damit die Program­ mierleitung 3 zum Herausziehen des Hörhilfegerätes 1 aus dem Gehörgang 2 gut erfaßt werden kann, bildet das Anschlußmittel 4 eine entsprechend geformte Handhabe 5.

Claims (8)

1. Im Gehörgang tragbares, programmierbares Hörhilfegerät (1), an dem eine elektrische Programmierleitung (3) vorgesehen ist, die elektrisch leitend mit einer Programmierschaltung des Hörhilfegerätes kontaktiert und mechanisch am Hörhilfegerät befestigt ist, wobei das freie Ende der Programmierleitung (3) ein elektrisches Anschlußmittel (4) aufweist und wobei die Programmierleitung (3) in Verbindung mit einer Zugsicherung (8) am Hörhilfegerät (1) und einer Handhabe (5) am elektrischen Anschlußmittel (4) zugleich als Ausziehmittel zum Herausnehmen des Hörhilfegerätes aus dem Gehörgang (2) und zum ständigen Tragen im Ohr ausgebildet ist.
2. Hörhilfegerät nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Programmierleitung (3) einen Isoliermaterialmantel (7) aufweist.
3. Hörhilfegerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmierleitung (3) durch eine Bohrung (9) einer Faceplate (10) in das Gehäuse des Hörhilfegerätes (1) geführt ist und daß die Zugsicherung (8) gegen die Faceplate (10) wirksam ist.
4. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Programmierleitung (3) im Bereich der Durchführung durch die Bohrung (9) der Faceplate (10) die Bohrung abdichtet.
5. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß ein Knoten der Programmierleitung (3) oder eine Verdickung der Pro­ grammierleitung an der Gehäuseinnenwand (11) der Faceplate (10) im Bereich der Bohrung (9) anliegt, die Zugsi­ cherung (8) bildet und die Bohrung an der Gehäuseinnenwand (11) verschließt.
6. Hörhilfegerät nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als elektrisches Anschluß­ mittel (4) eine Steckerbuchse oder ein Stecker vorgesehen ist und daß das Anschlußmittel der Programmierleitung (3) mit einem passenden Adapter (12) eines Programmiergerätes (13), einer externen Dateneinheit oder eines Ladegerätes kup­ pelbar ist.
7. Hörhilfegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerbuchse oder der Stecker als Anschlußmittel (4) der Programmierleitung (3) die Handhabe (5) zum Herausziehen des Hörhilfegerätes (1) aus dem Gehörgang (2) bildet.
8. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die Programmierleitung (3) zum Aufladen einer Stromquelle des Hörhilfegerätes (1) ausgebildet ist.
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